Ensemble »amadinda« (Uganda)

Die Musik, die in Süduganda auf dem Holmxylophon »amadinda« gespielt wird, zählt zu den bestdokumentierten Musikformen Afrikas südlich der Sahara. Die zahlreich überlieferten Kompositionen vermitteln ein genaues Bild von einer Musiktradition, die am Hofe des Königs von Buganda gepflegt wurde und drei Musiker an einem Instrument einschließt. Die Spielparts werden zyklisch wiederholt und Ton für Ton miteinander verzahnt. Was entsteht, ist – bei aller Einfachheit der Ausführung – ein faszinierend vielfältiges Hörbild. Eine Ziffernnotation, die mit den Zahlen von 1 bis 5 operiert, erleichtert den Zugang zur »amadinda«-Musik ebenso wie die Tatsache, dass die Spielparts sowohl rhythmisch als auch motorisch für Nicht-Afrikaner zu meistern sind. Im Gegenteil: Schnell vermittelt das praktische Musizieren am Instrument wesentliche Einblicke in kompositorische und wahrnehmungspsychologische Prinzipien, auf denen viele Instrumental- und Vokaltraditionen Ost- und Zentralafrikas basieren.

Und so klingt die Musik ...

»Akatulubere«

»Omukazi omunafu agayigga na ngabo«

»Agenda n'omulungi azaawa«

Es spielen Sebastian Kunas, Tao Cumplido und Uli Wegner (Februar 2012).

Literatur

Kubik, Gerhard (1991). »Theorie, Aufführungspraxis und Kompositionstechniken der Hofmusik von Buganda. Ein Leitfaden zur Komposition in einer ostafrikanischen Musikkultur.« In: Constantin Floros u.a. (Hg.), Für György Ligeti. Die Referate des Ligeti-Kongresses Hamburg 1988. Laaber: Laaber, 23–162 ( =  Hamburger Jahrbuch für Musikwissenschaft Bd. 11).

Wegner, Ulrich (1990). Xylophonmusik aus Buganda (Ostafrika). Wilhelmshaven: Florian Noetzel ( = Musikbogen. Wege zum Verständnis fremder Musikkulturen 1).ik...

 

Leitung: Ulrich Wegner