Am 29. und 30. März fanden sich wieder viele Interessierte aus den unterschiedlichsten Berufsfeldern an der Universität Hildesheim ein, um am Workshop „Leichte Sprache: Die Regeln und ihre Anwendung“ teilzunehmen. Der zwei Mal jährlich stattfindende Workshop zeichnet sich durch eine Mischung von Theorieeinheiten, praxisnahen Übungsphasen und aufschlussreichen Diskussionsrunden aus.
Die Leiterin der Forschungsstelle Leichte Sprache, Prof. Dr. Christiane Maaß, sowie die Mitarbeiterinnen Alisha Rogotzki und Marieke Einheuser führten die Teilnehmer während der zwei Workshoptage in Theorie und Praxis der Leichten Sprache ein. Vier große Blöcke prägen das Programm: Neben Grundlagen zur Entstehung, Entwicklung und Definition von Leichter Sprache werden auch die rechtlichen Rahmenbedingungen in Deutschland sowie die Adressaten von Leichter Sprache beleuchtet. Der mit Abstand größte Block befasst sich mit den Regeln und der konkreten Übersetzungspraxis. Besonders spannend war auch diesmal wieder die Zusammensetzung der TeilnehmerInnen, die aus unterschiedlicher Motivation heraus angereist waren. JuristInnen, RedakteurInnen, Praktizierende aus der Behindertenarbeit, Privatpersonen - die Mischung war bunt und entsprechend aufschlussreich und spannend waren die Diskussionen.
Im Zusatzworkshop am Donnerstagnachmittag begrüßte die Forschungsstelle Dr. habil. Benedikt Lutz von der Donau-Universität Krems als Gastreferenten. Der wissenschaftliche Mitarbeiter im Zentrum für Kognition, Information und Management gab einen Einblick in die Optimierung von Fachtexten im Rahmen der Verständlichkeitsforschung und zeigte dabei bestehende Potentiale sowie Grenzen der Optimierung auf. Ergänzend dazu gingen Prof. Dr. Christiane Maaß und Isabel Rink auf die besondere Relevanz der Übersetzung von Fachtexten in Leichte Sprache ein. Anhand von Beispielen, u. a. aus der Zusammenarbeit mit dem Niedersächsischen Justizministerium, wurden Herausforderungen sowie Lösungsstrategien auf Wort-, Satz- und Textebene betrachtet.
Ein kleines Highlight für alle Beteiligten war das Filmteam des NDR, welches am Nachmittag Teile des Workshops sowie das wöchentliche NDR-Nachrichtenprojekt der Forschungsstelle filmisch begleitete. Der Termin der Ausstrahlung wird noch bekannt gegeben.
Auch im kommenden Herbst wird die Forschungsstelle wieder einen Workshop anbieten. Über Termin, Programm und Formalitäten der Anmeldung informieren wir Sie rechtzeitig.