Der Forschungsverbund zielt darauf ab, neue Zugänge und Ansätze einer inklusiven Bildungsforschung der frühen Kindheit zu entwickeln sowie eine multidisziplinäre Bildungsforschung zu etablieren, in der die unterschiedlichen disziplinären Zugänge reflektiert und produktiv ins Verhältnis zueinander gesetzt werden.

Grundsätzlich wird davon ausgegangen, dass gerade mit Inklusion eine Herausforderung formuliert ist, die unterschiedliche Forschungszugänge erfordert. Die beteiligten Forscher_innen arbeiten in zwei Forschungsclustern zusammen: In den Clustern A und B werden verschiedene Forschungsprojekte zu zentralen Herausforderungen inklusiver Settings in Bildungsorganisationen der frühen Kindheit durchgeführt. Die jeweiligen Zugänge zeichnen sich durch zwei unterschiedliche und parallel nebeneinander laufende Paradigmen aus, die das Forschungsfeld und die Diskussion um Inklusion seit den 1980er Jahren prägen. Das eine Paradigma konzentriert sich auf individuelle Problemlagen und kontextuelle Herausforderungen und leitet aus diesen Förderbereiche und geeignete Fördermaßnahmen ab. Das andere Paradigma setzt den Fokus auf die jeweiligen Kontextbedingungen von Entwicklung und auf soziale Konstruktionsprozesse, die zu Zuschreibungen wie „behindert“ oder „förderbedürftig“ führen. Das dritte Cluster als sogenanntes Metacluster bildet den Rahmen für die gemeinsame Thematisierung und Diskussion des „Differenzdilemmas“ in den Forschungsergebnissen, -zugängen und –methodologien. Es ist in die drei Forschungsprofile – Wissenschaft, Praxis, Politik – untergliedert und wird insbesondere durch Workshops, Tagungen und Expertenhearings bearbeitet.

A. Forschungscluster: Kognitive Entwicklung und Förderung in inklusiven Settings

⇒ Teilprojekt A1: FRISCH – Frühe Inklusion beim Schriftspracherwerb 
(Teilprojektleitung Prof. Dr. Claudia Mähler, Institut für Psychologie, Arbeitsbereich Pädagogische Psychologie und Diagnostik)

⇒ Teilprojekt A2: STARK– Soziales Training von Raumwahrnehmung und Raumkognition (zur vorschulischen Förderung des mathematischen Grundverständnisses) 
(Teilprojektleitung: Prof. Dr. Barbara Schmidt-Thieme, Institut für Mathematik und Angewandte Informatik & Prof. Dr. Kristian Folta-Schoofs, Institut für Psychologie, Arbeitsgruppe Neurodidaktik)

⇒ Teilprojekt A3: FLINK – Fremdsprachenlernen in inklusiven Kontexten: Sprachliche und kognitive Entwicklung in zweisprachigen Einrichtungen 
(Teilprojektleitung Prof. Dr. Kristin Kersten, Institut für englische Sprache und Literatur)

 

B. Forschungscluster: „doing inclusion“ – Inklusion als alltägliche Herstellungsleistung

⇒ Teilprojekt B1: IKE - Inklusive Elterninitiativen
(Teilprojektleitung: Prof. Dr. Meike S. Baader, Institut für Erziehungswissenschaft, Abteilung Allgemeine Erziehungswissenschaft)            

⇒ Teilprojekt B2: MuPro - Multiprofessionelle Teams in inklusiven Settings
(Teilprojektleitung: Prof. Dr. Peter Cloos, Institut für Erziehungswissenschaft, Abteilung Allgemeine Erziehungswissenschaft)

⇒ Teilprojekt B3: INKA - Kinder als Inklusionsakteure
(Teilprojektleitung: Prof. Dr. Wolfgang Schröer & Florian Eßer, Institut für Sozial- und Organisationspädagogik)

 

C. Metacluster: Inklusion als multidisziplinäre Herausforderung - Differenzdilemma

 

Gefördert im Niedersächsischen Vorab durch:

Leitung

Professor Dr. Peter Cloos

Foto Peter Cloos

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