Vielfalt sichtbar machen. In Vielfalt studieren.

Befragung zur Chancengleichheit der Studierenden

Die Universität Hildesheim hat sich zum Ziel gesetzt, der Vielfalt der Studierenden und ihrer Lebenssituationen bei der Gestaltung von Lehre und Studium stärker Rechnung zu tragen, um so einen Beitrag zur Chancengleichheit zu leisten. Der Studienerfolg soll von der individuellen Leistungsbereitschaft und ‑fähigkeit, und nicht von der jeweiligen Lebenssituation, der Herkunft, dem Bildungs- oder Erfahrungshintergrund abhängen.

Aus diesem Grund hat die Universität ein zweites Diversity Monitoring im Wintersemester 2020/2021, vom 14.01. bis 05.02.2021, durchgeführt. Es bildete als Bestandsaufnahme diesbezüglich den ersten Schritt. Es bietet Einblicke in die Erfahrungen und Bedarfe Studierender und stellt eine wichtige Datengrundlage dar, um kurz-, mittel- und langfristig Angebote verbessern und Maßnahmen entwickeln zu können. Die Befragung umfasste deshalb folgende Themen:

  • persönliche Situation Studierender
  • Diskriminierungserfahrungen
  • Nutzung existierender Angebote sowie Bedarfe
  • Bewertung von ausgewählten Studienbedingungen

Ergebnisse

Die Befragungsergebnisse liegen auf verschiedenen Ebenen. Es liegen Ergebnisse zur Diversität der befragten Studierenden, wo möglich aus intersektionaler Perspektive, vor. Diese umfassen Daten zu Selbstauskünften der Studierenden, die nicht in der offiziellen Studierendenstatistik enthalten sind und damit noch unbekannte Aspekte beleuchten. Außerdem liegen Daten zu persönlich erfahrenen Diskriminierungen und beobachteten Diskriminierungen vor. Dabei liefern die Daten insbesondere Hinweise darauf, wer in Bezug auf verschiedene Diskriminierungsmerkmale ein höheres Diskriminierungsrisiko hat.  Außerdem wird deutlich, welche existierenden Angebote an der Universität wie bekannt bei den Befragten sind und welche Bedarfe, die für Fragen der Chancengleichheit relevant sind, sie haben. Schließlich beleuchten die Daten einige Aspekte der Bewältigung des Studiums und die Bewertung ausgewählter Studienbedingungen.

Alle Ergebnisse der Befragung und alle Hinweise auf relevante Bedarfe wurden auf verschiedenen Wegen kritisch geprüft und abgesichert. Die zentralen Ergebnisse sind ausführlich in dem Ergebnisbericht des Diversity Monitorings und in dem Überblick und den zentralen Ergebnissen dargestellt.

Transfer

Der Transfer der Befragungsergebnisse wurde im Verlauf des Sommersemesters 2021 durch die Kooperation verschiedener Akteur*innen geleistet. So stellten die zentralen Ergebnisse des Diversity Monitorings den Ausgangspunkt für die Bildung von sechs Arbeitsgruppen dar. Sie gliederten sich nach den Schwerpunktthemen Geschlecht & Geschlechtervielfalt, Sorgeverantwortung, Beeinträchtigungen, Soziale Herkunft & Studienfinanzierung, Migration & Sprache sowie Diskriminierung. Teilnehmende der Arbeitsgruppen waren die zentralen Akteur*innen und studentische Vertretungen bezogen auf die Themenkomplexe. Die Arbeitsgruppen verfolgten die Ziele, die Befragungsergebnisse zu diskutieren, Bedarfe zu identifizieren und Maßnahmen im Anschluss an die Bestandsaufnahme bereits existierender Angebote und Strukturen zu erarbeiten.

Abschließend wurden alle Ergebnisse aus dem Gesamtprozess, welcher die Vernetzung und Kooperation der Akteur*innen, die Befragung der Studierenden, die Diskussion der Ergebnisse und Erarbeitung von Maßnahmen umfasste, zusammengeführt. Sie liegen schließlich als Bestandsaufnahme, Maßnahmenkatalog und konzeptionelle Überlegungen mit Blick auf Diversity und Chancengleichheit in Studium und Lehre vor. Die Zusammenführung führt Ziele und Maßnahmen in den verschiedenen Bereichen auf. Sie stellt sowohl Maßnahmen dar, die kurz- und mittelfristig umgesetzt werden sollen, als auch konzeptionelle Überlegungen in langfristiger Perspektive.

Weiterführende Dokumente