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2023 |
Masterstudium an der Universität Hildesheim |
Seit 07/2023 |
Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Projekt "Escape This" |
Preis für herausragendes studentisches Engagement für die Organisation der Ringvorlesung mit der Gruppe "Students For Future Hildesheim" im Jahr 2022.
In Escape Rooms stehen Teams der Herausforderungen gegenüber, kleinere Aufgaben einer größeren Mission innerhalb eines begrenzten Zeitfensters gemeinsam lösen zu müssen; wobei bereits das Identifizieren der eigentlichen Rätsel herausfordernd sein kann. Während das Konzept im Unterhaltungs- und Freizeitbereich längst etabliert ist, gewinnt es auch im Bereich der Bildung vermehrt an Popularität. Die ‚Educational Escape Rooms‘ eröffnen dabei über die Wissensvermittlung hinaus vielfältige Möglichkeiten, fachübergreifende Kompetenzen, wie etwa die Kommunikation in interdisziplinären Gruppen sowie problemlösendes und kreatives Denken zu trainieren. Neben dem Verwenden bestehender Escape Rooms zielt das Projekt ‚Escape This!‘ auf die selbstständige Planung und Gestaltung solcher Spiele ab. Dies verlangt über die Kenntnisse der zu vermittelnden Thematik hinaus auch die Auseinandersetzung mit den Zielgruppen und deren Lernmotivationen, die Zerlegung eines Themenkomplexes in (Teil-)Aufgaben und Lösungswege, die Anwendung von Storytelling zur Vermittlung von Wissen und die Überprüfung des Lernzuwachses bei den Spielenden.
Im Rahmen des Projektes erfolgen der Aufbau und die Evaluation eines Kurskonzeptes, das eine interdisziplinäre Studierendengruppe in die Lage versetzt, in Teams eigene Educational Escape Rooms zu gestalten. Zur Vermittlung der notwendigen Grundlagen soll im Sinne des Blended Learning auf synchrone wie asynchrone Inhalte und Kanäle gesetzt werden. Durch diese gilt es, inhaltliche Schwerpunkte für den Bereich der Nachhaltigkeit sowie methodische Fähigkeiten, wie den Umgang mit digitalen Werkzeugen und die integrierte Anwendung bestehender Instrumente, zugänglich zu machen.
Projektzeitraum | 2022 - 2024 |
Webseite | www.uni-hildesheim.de/fb4/institute/bwl/informationssysteme-und-unternehmensmodellierung/projekte/escape-this/ |
Förderungsempfänger | Abteilung für Informationssysteme und Unternehmensmodellierung (Stiftung Universität Hildesheim) |
Förderer | Stiftung Innovation in der Hochschullehre |
Projektnummer | FR-418/2022 |
AnsprechpartnerInnen | Ralf Knackstedt (Projektleitung), Michael Louis Eulenstein. Ehemalige: Thorsten Schoormann, Stephanie Stiegel |
Schlüsselwörter | Nachhaltigkeit, Nachhaltigkeitslehre, BNE, Serious Games, Escape Games |
Bereits seit einigen Jahren lässt sich ein Auseinanderdriften des durch Unternehmen und Verwaltungen in der Region Leine-Weser induzierten Bedarfs an IT-Fachkräften auf der einen Seite und des Angebots an Absolventen von IT (-nahen) Studiengängen mit spezifischen Erwartungen an die Arbeitgeber auf dem (regionalen) Arbeitsmarkt auf der anderen Seite beobachten. Konsequenzen dieses Auseinanderdriftens sind Fachkräfteengpässe, die sich aufgrund des Fortschreitens der Digitalisierung und somit einer steigenden Bedeutung von qualifizierten IT-Fachkräften zunehmend auch in originär IT-ferneren Branchen zeigen. Die entsprechenden IT-Fachkräfteengpässe wirken sich dabei auf die Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit der in der Region ansässigen Arbeitgeber aus. Im besonderen Maße zeigt sich die Bedeutung gut ausgebildeter IT-Fachkräfte nun durch den Paradigmenwechsel und erzwungenen Digitalisierungsschub, der bei vielen regionalen Arbeitgebern mit der Einleitung von Maßnahmen zur Eindämmung der Ausbreitung des SARS-CoV-2-Erregers einhergeht. Bedarfe zu einer systematischen Verstetigung dieses Paradigmenwechsels, etwa durch den Aufbau resilienter Strukturen, Prozesse und Systeme, die nicht nur allgemein eine größere Flexibilität, sondern im Falle zukünftiger Ausnahmesituationen auch eine möglichst reibungslose Fortführung der Wertschöpfung ermöglichen, werden zu einer weiteren Verschärfung des Fachkräfteengpasses beitragen.
Die Stiftung Universität Hildesheim (SUH) als eine dieser Bildungseinrichtungen sieht sich im Rahmen der Erfüllung dieses Auftrages mit zwei zentralen Herausforderungen konfrontiert: Zum einen wird die Zunahme des mengenmäßigen Bedarfes an IT-Fachkräften auch von einem Bedarf an stärker spezialisierten Fachkräften der regionalen Arbeitgeber begleitet. Hier zeigt sich die Notwendigkeit, universitätsnahe und studienbegleitende Qualifizierungs- und Spezialisierungsangebote unter einem stärkeren Einbezug regionaler Arbeitgeber, ihrer IT-Fachkräftebedarfe und konkreter betriebsnaher und praxisorientierter Problemstellungen zu erschließen. Gleichzeitig lassen sich zunehmend überlagernde und verkürzte Technologielebenszyklen und heterogener werdende individuelle Motivationen, Wissensstände und Lerntypen in der Studierendenschaft beobachten, die neue Erprobungsformate für die Technologien und eine größere Offenheit gegenüber Alternativen zu den primär verbreiteten, traditionellen dozentenzentrierten und auf den Informationstransfer fokussierten Veranstaltungsformaten verlangen. Zum anderen können Absolventen nach dem Abschluss ihres Studiums an der SUH nicht in ausreichendem Umfang in der Region gehalten werden. Neben einer Verschärfung des Fachkräfteengpasses können hierdurch auch die steigenden Ausbildungskosten zu immer geringeren Teilen mit den Steuergeldern ehemaliger Studierender gegenfinanziert werden. Durch eine Stärkung der Zusammenarbeit zwischen Arbeitgebern und der Universität gilt es neue universitätsnahe Informationsangebote der Arbeitgeber zu schaffen und den universitätsgestützten Aufbau von Austauschbeziehungen zwischen regionalen Arbeitgebern und Studierenden weiter zu fördern. Speziell medial weniger präsente kleine und mittlere Unternehmen und Verwaltungen aus der Region stehen in diesem Zusammenhang vor der Herausforderung, attraktive Aufgabenstellungen öffentlichkeitswirksam zu bewerben, um als Arbeitgeber die Aufmerksamkeit von Absolventen auf sich zu ziehen und somit der Abwanderung von jungen und qualifizierten Menschen entgegenzuwirken. Physische und virtuelle Lern- und Erprobungsumgebungen können hier als Begegnungsstätten für einen Austausch zwischen Studierenden und Arbeitgebern auf Augenhöhe dienen und nachweislich zum einen den Transfer von forschungsnahem Lehrwissen in die Praxis stärken und Studierende zum anderen den Auf- und Ausbau von praxisnahem Fach- und Erfahrungswissen und sozialer Kompetenz erleichtern und somit einen Beitrag zur Nachwuchsförderung leisten.
Im Rahmen des Projektes ProXLab sollen diese und weitere Herausforderungen durch den Aufbau, die Erprobung und die Verstetigung eines hybriden Ökosystems gebündelt adressiert werden, durch das Studierende, Absolventen und Arbeitgeber aus der Region in die Lage versetzt werden, in einen verstärkten Informations- und Wissensaustausch zu Themen der Digitalisierung zu treten.
Projektzeitraum | 01.10.2020 - 30.06.2022 |
Webseite | https://www.uni-hildesheim.de/proxlab/ |
Förderungsempfänger | Abteilung für Informationssysteme und Unternehmensmodellierung (Stiftung Universität Hildesheim) |
Förderer | Europäische Union, Europäischer Sozialfonds |
Projektnummer | ZAM 3-85098297 |
AnsprechpartnerInnen | Dr. Sebastian Bräuer, Marco Di Maria |
Schlüsselwörter | Studierenden-Arbeitgeber-Austausch, Plattformökosystem, Bekämpfung von IT-Fachkräfteabwanderung, Informations- und Wissensaustausch |
Informationen zu aktuell verfügbaren Abschlussarbeitsthemen und zum Verfahren erhalten Sie hier.
Univ.-Prof. Dr. Ralf Knackstedt
Institut für Betriebswirtschaft und Wirtschaftsinformatik
Abteilung für Informationssysteme und Unternehmensmodellierung