Umbrüche gestalten

UMBRÜCHE GESTALTEN. Sprachenförderung und -bildung als integrale Bestandteile innovativer Lehrerbildung in Niedersachsen.

Ziel der Initiative UMBRÜCHE GESTALTEN aller niedersächsischen lehrerbildenden Hochschulen ist die Entwicklung eines strukturierten, den gesamten Ausbildungsweg begleitenden verbindlichen Qualifizierungsangebots in den Bereichen Sprachenförderung und DaZ für Lehramtsstudierende aller Fächer und Schulformen.


UMBRÜCHE GESTALTEN bezieht sich auf die äußerst günstigen (bildungs)politischen Rahmenbedingungen: Die Stärkung der Themen Sprachförderung, Mehrsprachigkeit und Umgang mit Heterogenität in der Koalitionsvereinbarung schafft optimale Voraussetzungen, Sprachenförderung und DaZ als Kernelemente in die Ausgestaltung von Heterogenität und Diversität in den Entwicklungsprozess des neuen Lehrerbildungsgesetzes und der neuen Masterverordnung einzubringen.


UMBRÜCHE GESTALTEN in Hildesheim
Das Team in Hildesheim arbeitet gemeinsam mit den Teams in Braunschweig, Osnabrück und Vechta im Bereich Grund-, Haupt- und Realschulen. 

 

Projektteam

Projektleitung: Prof. Dr. Elke Montanari

Kooperation: Prof. Barbara Schmidt-Thieme, Prof. Viola Georgi, Prof. Joachim Griesbaum
Projektmitarbeiterinnen: Christina Kellner, Christina Süßmilch, Lilia Tschudinovski
Abgeordnete Lehrkraft: Ralina Lutter

 

Projekte und Folgeprojekte

The Multingualism and Diversity Lectures (Umbrüche II)
1.11.2016 – 30.10.2017. Leitung: Montanari, Griesbaum

Gefördert vom Ministerium für Wissenschaft und Kultur Niedersachsen

Das Ziel des Vorhabens ist es, in der Fortsetzung der Ziele von Umbrüche gestalten I die Themen Sprachenförderung und -bildung als integrale Bestandteile innovativer Lehramtsausbildung in Niedersachsen in der umfassenden wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Diskussion für alle Fächer in internationaler Perspektive zu behandeln und so den Standortbezug auszuweiten. Hierfür werden international  bekannte Referenten eingeladen, die Lectures aufgezeichnet und medial nachhaltig zur Verfügung gestellt. Die für das Web und Social Media aufbereiteten Lectures stellen in einem induktiven Ansatz die an den Hochschulstandorten und im Projekt Umbrüche gestalten I erarbeiteten Themen und Materialien in umfassende grundsätzliche wissenschaftliche und gesellschaftliche Diskurszusammenhänge.

Vortragende:
Prof. PhD Ofelia García, City University of New York
Prof. PhD Ricardo Otheguy, City University of New York
Prof. PhD Jan ten Thije, Universiteit Utrecht
Prof. PhD Jeanine Treffers-Daller, University of Reading
Prof. PhD Michael Daller, University of Reading    
Prof. Dr. Harald Clahsen, Universität Potsdam

Video: zdf productions

Pilotprojekt im Rahmen von „Umbrüche gestalten“ zur Qualifizierung von Studierenden für die Sprachenarbeit mit Geflüchteten
1.1.2016 – 31.12.2016 Leitung Hildesheim: Georgi

Gefördert vom Ministerium für Wissenschaft und Kultur Niedersachsen 

Die Universitäten Göttingen, Hildesheim und Lüneburg wollen gemeinsame Standards für die Qualifizierung im Bereich der Sprachenförderung erarbeiten und digitale Lehrveranstaltungen entwickeln. Die Ergebnisse sollen anschließend allen lehramtsausbildenden Hochschulen in Niedersachsen zur Verfügung stehen und sie in die Lage versetzen, ihre Studierenden noch besser auf die Tätigkeit in der Flüchtlingsarbeit vorzubereiten. Das Mercator-Institut für Sprachförderung und Deutsch als Zweitsprache der Universität zu Köln fördert das Projekt ab Januar 2016 ein Jahr lang mit insgesamt rund 110.000 Euro, die drei Universitäten beteiligen sich mit Eigenmitteln in Höhe von insgesamt etwa 62.000 Euro.
Das neue Pilotprojekt ist Bestandteil des niedersächsischen Verbundprojekts "Umbrüche gestalten", an dem alle lehramtsausbildenden Hochschulen des Landes beteiligt sind. "In der Flüchtlingsfrage geht es nicht um Wettbewerb im Hochschulwesen, sondern darum, dass die niedersächsischen Hochschulen eng zusammenarbeiten, im Interesse der Qualität der Ausbildung und der Flüchtlinge", so Prof. Dr. Hiltraud Casper-Hehne, Vizepräsidentin für Internationales der Universität Göttingen und Projektleiterin von "Umbrüche gestalten". Das vierköpfige Projektteam besteht aus der Leiterin des Teilprojekts Prof. Dr. Andrea Bogner (Universität Göttingen, Mehrsprachigkeit und Interkulturalität), Prof. Dr. Viola Georgi (Universität Hildesheim, Bildungsforschung), Prof. Dr. Astrid Neumann (Universität Lüneburg, Sprachdidaktik) und Prof. Dr. Haymo Mitschian (Universität Göttingen, Mediendidaktik). Mehr: (Link)

Umbrüche gestalten. Sprachenbildung und Sprachenförderung als integrative Bestandteile der Lehrerbildung
1.3.2014 – 31.5.2017. Leitung: Montanari

Das niedersächsische Projekt wird gefördert durch das Mercator-Institut für Sprachförderung und Deutsch als Zweitsprache. Das Mercator-Institut ist ein von der Stiftung Mercator initiiertes und gefördertes Institut der Universität zu Köln. Aktiv unterstützt und gefördert wird das Projekt zudem vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur und vom Niedersächsischen Kultusministerium, mit dem die Projektpartner auch über das DaZNet, dem Netzwerk aller Akteure für Deutsch als Zweit- und Bildungssprache, Mehrsprachigkeit und Interkulturelle Kompetenz kooperieren.

"Umbrüche gestalten" ist ein Verbundprojekt aller lehrerbildenden Hochschulen in Niedersachsen; zum Verbundprojekt geht es HIER.

 

Im Projektkontext entstandene Publikationen: 

Koch, K.; Montanari, E.; Noack, C.; Wittstruck, W. (i.V.) (Hrsg.): Sprachsensibel unterrichten. Kultusministerium Niedersachsen. 

Schmidt-Thieme, B. (i.V.) Wie viel Sprache steckt im Fach Mathematik? Monographie. 

Schmidt-Thieme, B. (2016): Zeitschrift für die Grundschule: Mathematik differenziert. Heft 2/Juni 2016. Mathematik und Sprache. Sprachliche Lernziele definieren und erreichen.

Montanari, E. (under review). Diagnostik der Schriftsprachaneignung In W. Grießhaber, H. Roll, S. Schmölzer-Eibinger, & K. Schramm (Eds.), Schreiben in der Zweitsprache Deutsch.

Goschler, J., & Montanari, E. (2016). Deutsch als Zweitsprache in der Lehrerbildung: Ein integratives Modell. In M. Becker-Mrotzek, P. Rosenberg, C. Schroeder, & A. Witte (Eds.), DaZ in der Lehrerbildung – Modelle und Handlungsfelder. Münster: Waxmann.

Montanari, E. (2015). Das Deutsche Sprachdiplom für neu zugewanderte Jugendliche im Handlungsmuster des Prüfungsgesprächs. In C. Benholz, F. Magnus, & C. Niederhaus (Eds.), Neu zugewanderte SchülerInnen – eine Gruppe mit besonderen Potentialen. Beiträge aus Forschung und Schulpraxis. Münster: Waxmann.

Kellner, Christina, und Studierende (2016): DaZ-Lernspiele. Kommentierte Bibliographie. Universität Hildesheim.

C. Kellner (2015): Komm zu Wort. Oberursel: Finken Verlag. Deutsch für Seiteneinsteiger - mit der Hör-Funktion des TING-Stiftes; Oberursel: Finken. 

Kellner, C. (2015): Komm zu Wort. Ordner. Oberursel: Finken.

Kellner, C. (2015): Komm zu Wort. Vokalbelheft. Oberursel: Finken. 

Kellner, Christina (2015): King-Kong - immer noch klasse! Mit Vorlesegespräch und Perspektivübernahme die Lesemotivation fördern. In: Grundschulunterricht Deutsch 2/2015, S. 21-24.

Rautenberg, I. (2014). Lesenlernen im Rhythmus der Musik. In: G. Brunner (Hrsg.), Impulse der Musikdidaktik. Festschrift für Mechtild Fuchs. Innsbruck/Esslingen a. N.: Helbling, S. 191-211. 

Bohle, Ulrike (2014): Sprachliches und fachliches Lernen. In: Didaktik Deutsch 37: 111-115

 

Im Projektkontext konzeptualisierte und durchgeführte Lehrveranstaltungen: 

Masterstudium

World Café mit Studierenden: Umbrüche gestalten: Perspektiven in der Lehrerbildung 

Forschendes Lernen: Mehrsprachigkeit und DaZ im Projektband GHR

Alphabetisierung und Zweitschrifterwerb
 

Bachelorstudium

Sprache im Fach Mathematik

Deutschunterricht mit mehrsprachigen Lernenden

Einführung in die Sprachdidaktik mit dem Schwerpunkt Mehrsprachigkeit

Mehrsprachigkeitsdidaktik

Sprachsensibler Fachunterricht

Zweitspracherwerb

Seiteneinsteiger

Studierende schreiben im Museum

 

Ergebnisse aus den Seminaren

Stimmen der Studierenden:

Frage: Wie kann mir das Wissen über Semiotik im Mathematikunterricht helfen?

Antwort 1: „Ich denke, es ist wichtig, als Lehrkraft zu registrieren, dass nicht zu jeder Bezeichnung gleich etwas Bezeichnetes abrufbar ist. Hier muss man vor allem zwischen sich selbst und den Schülern differenzieren. Nur weil sich bei mir gleich ein Übergang zwischen Bezeichnung und Bezeichnetem einstellt, muss dies bei den Schülern nicht so sein. Dafür sollte man sich im Unterricht genügend Zeit nehmen“ (Student aus dem Seminar „Wie viel Sprache steckt im Fach Mathematik?“)

Antwort 2: „Die Sprache hat eine größere Bedeutung und Kraft im Mathematikunterricht, als mir so bewusst war. Sie kann Unterrichtsgegenstände komplizierter, aber meistens auch einfacher machen. Sie kann anregen oder Assoziationen hervorrufen. Sie ist vielfältig einsetzbar." (Studentin aus dem Seminar „Wie viel Sprache steckt im Fach Mathematik?“)

Antwort 3: „Mathematische Bezeichnungen, die man als LP [Lehrperson]verwendet müssen im Unterricht und in den Köpfen der SuS [Schülerinnen und Schüler] mit Inhalten & Vorstellungen gefüllt werden, wobei die Problematik besteht, dass viele abstrakt sind. Es muss also eine gemeinsame Sprache über Mathematik entwickelt werden, um fehlerlos zu kommunizieren“ (Studentin aus dem Seminar „Wie viel Sprache steckt im Fach Mathematik?“)

 

 

 

Gastvortrag "Wie viel Sprache steckt im Fach Mathematik? - Ein Beispiel für das sprachsensible Unterrichten im Fach" von Christina Kellner an der Universität Vechta am 05.05.2015.

 

 

Tagungen

Per un modello sistemico della educazione permanente

SIPED: Jahrestagung der Società Italiana di Pegagogia

Free University of Bolzano / Italy

Elke Montanari (scientific comittee, Gutachterkomittee)

Vortrag auf dem 2. Gatower Linguistischen Kolloquium, FU Berlin
21.03.2016
Elke Montanari, Barbara Graßer, Roman Abel: Bilingualer Wortschatzerwerb: Overlap im Symbolfeld

Vortrag auf dem 14. Workshop Interkulturelle Kommunikation und Interkulturelles Lernen, Universität Dresden
13.05.2016
Lilia Tschudinovski, Roman Abel: Konzepte zu alltäglichen Gegenständen im Russischen und Deutschen bei bilingualen Sprechern

Vortrag auf der 12. Internationalen Tagung zur Funktionalen Pragmatik, Universität Utrecht, Niederlande
14.07.2016
Elke Montanari, Barbara Graßer, Roman Abel: Mehrsprachiger Wortschatz in Handlungsbereichen

Vortrag auf der Tagung Potenziale von Herkunftssprachen, Universität Leipzig
10.09.2016
Elke Montanari, Lilia Tschudinovski, Barbara Graßer, Roman Abel: Die Herkunftssprache Russisch im bilingualen Erwerb im Grundschulalter

Vortrag auf dem Europäischen Tag der Sprachen, Università degli Studi di Modena e Reggio Emilia, Italien
26.09.2016
Elke Montanari: Insegnare le lingue: didattica del multilinguismo all’università e nella scuola

Vortrag auf der Jahrestagung der Gesellschaft für Angewandte Linguistik, Universität Koblenz-Landau
29.09.2016
Michael H. Daller, Elke Montanari, Jeanine Treffers-Daller, Fatih Bayram: Schulische Spracherwerbsbiographien – der Wortschatz bilingualer Schüler

Vortrag auf dem Europäischen Tag der Sprachen (Giornata europea delle lingue): Insegnare le lingue e valutare le competenze: alla ricerca di buone pratiche, Università degli Studi di Modena e Reggio Emilia, Italien
26.09.2016
Elke Montanari: Insegnare le lingue: didattica del multilinguismo all’università e nella scuola

 

Lehrerfortbildungen

Zweitägige Fortbildung an der KGS Kronsberg zum Thema „Sprachsensibler Fachunterricht“
28.04.2016 und 08.09.2016
Ralina Lutter

Fortbildung an der KGS Lamspringe zum Thema „Umgangssprache/ Bildungssprache“
26.10.2016
Ulrike Bohle