Die Möglichkeit zum "Spiel" und zum "Spielen" zeigt eine Grundsignatur des Menschenseins, die den Alltag, die Künste, die Religionen und die Wissenschaften in besonderer Weise prägen und bestimmen kann. Aus diesem Grunde war das Phänomen des "Spiels" schon früh in vielen Religionen - Judentum, Hinduismus, Buddhismus, Daoismus - von besonderer Bedeutung. Spätestens mit Schillers berühmter Formel, der Mensch sei nur da ganz Mensch, wo er spielt, fand der Gedanke auch Eingang in viele philosophische und wissenschaftliche Ansätze. Der Schwerpunkt der Vorträge wird zum einen auf verschiedenen älteren religiösen Traditionen und zum anderen auf philosophischen und wissenschaftlichen Ansätzen seit dem 18. Jahrhundert liegen.
Universität Hildesheim / Hörsaal 2 / Donnerstags, 18 Uhr c.t. / Beginn: 22.10.2009
Das Philosophische Kolloquium wird unterstützt von Littera Nova, Wallstraße 12a, Hildesheim
Programm:
Datum | Vortragende | Titel des Vortrags |
22. Oktober 2009 | Natascha Adamowski | Play goes Science – zum Verhältnis von Spiel und Wissenschaftskultur |
29. Oktober 2009 | Oliver Kliss | Spiel und Erkenntnis - das Spiel im Alten Testament |
05. November 2009 | Mathias Mertens | Innerhalb und außerhalb des Zauberkreises und an seiner Grenze. Möglichkeiten, über Computerspiele zu sprechen |
12. November 2009 | Lars Leeten | Inwiefern sind „Sprachspiele“ Spiele? |
19. November 2009 | Eberhard Ortland | Schein und Spiel in der Mimesis |
26. November 2009 | Jens Roselt | Schau-Spiel |
03. Dezember 2009 | Graham Parkes | Life as Play in Nietzsche and Zen |
10. Dezember 2009 | Rolf Elberfeld | Spielräume des Handelns |
17. Dezember 2009 | Michael Corsten | Spielsinn – Bourdieus Verständnis von sozialer Praxis |
07. Januar 2010 | Wolfgang Christian Schneider | Vom Spiel des Sehens |
14. Januar 2010 | Marcus Schmücker | Zur philosophischen und theologischen Bedeutung des Spiels (lila) in den religiösen Traditionen des klassischen Hinduismus.
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21. Januar 2010 | Georg Stenger | Spielerisch wohnet der Mensch…“. Zur Phänomenologie des Spiels |
28. Januar 2010 | Christian Strub | "Als ob". Zur Paradoxie des Spielbewusstseins |
04. Februar 2010 | Tilman Borsche | Zweckmäßigkeit ohne Zweck |