Die Bandbreite von Künstlerbüchern ist breit gefächert und zudem sehr facettenreich. Ob aufwendig und kostspielig hergestelltes Unikat oder in kleiner Auflage produziertes Buch, das während einer Ausstellung kostenlos erhältlich ist; der gemeinsame Nenner von Künstlerbüchern sind bestenfalls die Buchdeckel . Der Phantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt. Ein kreatives und innovatives Zusammenspiel von Typografie, Grafik, Druckelementen, Stanzungen in Kombination mit unkonventionellen Materialien wie Holz oder Textil ist gleichermaßen erlaubt wie erwünscht.
Werden darüber hinaus die Merkmale des Buches außer Acht gelassen - beispielsweise Seite, Umschlag und Rücken – ist von Buchobjekten oder auch von Multiples die Rede, insofern die klassischen Buchmerkmale bis zum Äußersten abstrahiert werden oder gleich ganz fehlen.
Im Seminar und in der dazugehörigen Übung Künstlerbücher, Buchobjekte, Multiples unter der Leitung von Jan Schönfelder wurden zahlreiche Beispiele gesichtet und diskutiert, um anschließend eigene Buchprojekte der SeminarteilnehmerInnen zu realisieren. Eine Exkursion in die Herzog-August-Bibliothek in Wolfenbüttel war Bestandteil der Veranstaltung und gab allen Beteiligten einen umfassenden Einblick in die klassische Gattung der Buchkunst.
Die Arbeiten der Studierenden aus den kulturwissenschaftlichen und pädagogischen Studiengängen greifen nicht nur das Material Papier auf, sondern setzen sich mit der „Stofflichkeit“ des Buches auseinander, arbeiten gegen die Leserichtung durch die Verwendung von Kartenmaterialien und entdecken die Schreibmaschine neu.
Die Präsentation wurde am 3. Juli 2012 um 17 Uhr Uhr in der Bibliothek in der Universität Hildesheim eröffnet und ist bis zum 2.8. während der regulären Öffnungszeiten zu sehen.