Ehemaligensymposium 2024

Alle. Zusammen. Jetzt.
Potentiale der künstlerischen Arbeit in gesellschaftlichen Krisenzeiten

Auf welche Weise können Kunst und der Kultursektor in einer zunehmend heterogenen Gesellschaft dazu beitragen, Menschen unterschiedlicher sozialer und kultureller Herkunft und Lebensrealitäten zusammen- zubringen, die sich sonst nicht mehr begegnen? Wie müssen sich Kultureinrichtungen angesichts von Publikumsschwund und multiplen Krisen wandeln, um relevant für eine diverse Bevölkerung zu bleiben oder zu werden? Was sind die besonderen Potentiale der Künste, die dabei produktiv werden können?
Inwiefern sollten sich die Künste überhaupt „nützlich“ machen für das gesellschaftliche Zusammenleben?
Und was kann unser „Hildesheimer Modell“ zu diesen Fragen beitragen?

Lasst uns mal wieder zusammen sprechen & fragen und ausprobieren & erfinden!
Herzliche Einladung zum Wiedersehen in Hildesheim!

 

Beitragende des Ehemaligensymposiums

Jamila Al-Yousef

Jamila Al-Yousef coacht und berät zu Empowerment, Powersharing, Awarenesskonzepten und intersektionaler/rassismuskritischer Kulturarbeit u.a. im Rahmen des “Diversität als Aufgabe”-Programms des MWK Baden-Württemberg. Als diasporische Palästinenserin gründete sie das Arab*Underground-Programm auf der Fusion und baute das Welcome Board zur Unterstützung geflohener Musiker:innen für das Musikland Niedersachsen auf. Als Theatermacherin von “Grandmothers of the Future” und Musikerin ihrer Band “Jamila & the Other Heroes” behandelt sie Themen wie politische und historische Traumata sowie Befreiung, Heilung und Resilienz. 

Sophie Casna

Sophie Casna studiert an der Universität Hildesheim im Master “Künste und Gegenwartskulturen transdisziplinär” und schließt gerade ihren Bachelor in “Szenische Künste” ab. Sie ist als freie Tänzerin/Schauspielerin und Theatermacherin tätig. Aktuell ist sie in “Die Wut, die bleibt” und in “Die Verwandlung” am Schauspiel Hannover zu sehen

Antje Dalbkermeyer

Antje Dalbkermeyer ist wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Kunstdidaktik an der Kunstakademie Münster und Inhaberin einer Firma für Teamevents und Erlebnispädagogik. Ihre Lehr- und Forschungsschwerpunkte sind Künstlerische Strategien als kunstpädagogische Methode, Performativität, Ästhetische Grundschulbildung, Kooperative Erprobungsprojekte zwischen Hochschule und Schule und Außerschulische Praxisfelder in der Kulturellen Bildung.

Lena Ehinger

Lena Ehinger ist seit 2012 bei dm-drogerie markt in Karlsruhe beschäftigt und dort seit 2022 als Sortimentsmanagerin für den Bereich Foto verantwortlich. Begleitend zu ihren ersten Berufsjahren bei Beiersdorf in Hamburg absolvierte sie einen Master of Business Administration und war in den Bereichen Sponsoring, Nachhaltigkeit und Digitalisierung tätig. 

Mechthild Eickhoff

Mechthild Eickhoff ist seit 2020 Geschäftsführerin des Bundeskulturfonds „Fonds Soziokultur“. Bis 2019 leitete sie die „UZWEI – Kulturelle Bildung“ im Dortmunder U – Zentrum für Kunst und Kreativität mit dem Fokus auf Digitalität. Von 2011 und 2013 verantwortete sie das Cluster Kulturelle Bildung der Stiftung Mercator und war von 2001 bis 2011 Geschäftsführerin des Bundesverbands der Jugendkunstschulen und kulturpädagogischen Einrichtungen. Sie begann ihre berufliche Tätigkeit als Kulturpädagogin im Kulturzentrum WerkStadt Witten/Ruhrgebiet. Gelernt hat sie auch auf dem Rübenacker des Heersumer Landschaftstheaters.

Anna-Lena Fuhrmann

Anna-Lena Fuhrmann machte Station in Berlin, Leipzig und Frankfurt/Main und war u.a. als wissenschaftliche/pädagogische Mitarbeiterin an Museen sowie an einer Universität tätig. Zuletzt war sie Koordinatorin für ein Projekt in Thüringer Coworking Spaces zum Thema Gründen. Im Juli 2024 gründete sie in Weimar dann selbst: mit der „Feinen Zukunft“ verbindet sie die Themen Kultur und Nachhaltigkeit.

Thilo Grawe

Thilo Grawe war Theaterpädagoge am JES und arbeitet nun als Dramaturg für Partizipationsprozesse am tjg. Dresden. Ab der Spielzeit 2025/2026 sucht er eine neue Herausforderung. Er kuratiert Festivals, moderiert Fach- und Publikumsgespräche und reflektiert seine Praxis (u.a. „+/-120 Fragen an das Theater für Junges Publikum“, „Diskriminierungskritische Perspektiven: Eine Handreichung für Theatermacher*innen“). Theater ist für ihn: Versammlung – Interaktion – Performance. In seiner künstlerischen Praxis spielen Games und Improvisationsstrukturen eine große Rolle.

Maike Gunsilius

Maike Gunsilius ist Professorin für die Ästhetik des Kinder- und Jugendtheaters an der Universität Hildesheim. Zuvor arbeitete als Dramaturgin und Performancemacherin an Theatern und in freien Kollektiven und promovierte im Graduiertenkolleg Performing Citizenship in Hamburg. Ihre Forschungsschwerpunkte sind relationale Dramaturgien sowie partizipative und forschende Praxis des zeitgenössischen Kinder- und Jugendtheaters.
 

Julius Heinicke

Julius Heinicke ist Professor und Inhaber des UNESCO-Lehrstuhls für Kulturpolitik an der Universität Hildesheim. Zurzeit leitet er Teilprojekte in drei EU-Horizont-Forschungsprojekten sowie zusammen mit dem Hildesheimer Kollegen Wolfgang Schröer das BMBF-Projekt: „Kulturelle Selbstversorgung: Das Recht auf kulturelle (Selbst)Bildung".

Melanie Hinz

Melanie Hinz war von 2006-2013 wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Hildesheim und promovierte über Prostitutionsdiskurse im Theater des 19. Jahrhunderts und der Gegenwart. Von 2013-2020 war sie Professorin für "Bildende und performative Künste in der Kulturarbeit" an der FH Dortmund. Seit 2020 ist sie Professorin für Theaterpädagogik an der Universität der Künste Berlin und Co-Leitung der Studiengänge Lehramt Theater und Theaterpädagogik. Sie ist Gründungsmitglied und Performerin des Kollektivs Frl. Wunder AG.

Barbara Hornberger

Barbara Hornberger ist Professorin für Musikwissenschaft an der Bergischen Universität Wuppertal. Zuvor war sie an der Universität Hildesheim als wissenschaftliche Mitarbeiterin tätig und wurde 2009 mit einer Arbeit zur Neuen Deutschen Welle promoviert. Von 2016 bis 2022 war sie Professorin für die Didaktik populärer Musik an der Hochschule Osnabrück. Ihre Arbeitsschwerpunkte in Forschung und Lehre sind transdisziplinäre Forschung zu Populärer Musik, Kulturgeschichte Populärer Musik, Inszenierungen Populärer Musik, Didaktik des Populären sowie Populäre Musik im postdigitalen Zeitalter.

Manu Hörr

Manu Hörr hat nach dem Studium 1993 in der Geschäftsführung des Theaterhauses angefangen und sich während dieser Zeit mit ihrem Theaterkollektiv professionalisiert. Theater R.A.M. produziert und spielt heute überwiegend Stücke für Kinder und Jugendliche und erdenkt interdisziplinäre, intergenerative und transkulturelle Beteiligungsformate. Seit 2024 ist sie darüber hinaus staatlich geprüfte Atem-, Sprech- und Stimmlehrerin nach Schlaffhorst-Andersen.
 

Johannes Salim Ismaiel-Wendt

 

Johannes Salim Ismaiel-Wendt ist Professor für Musiksoziologie und Popular Music Studies an der Universität Hildesheim mit Forschungsschwerpunkten im Bereich Musik, MusikmachDinge und/als Wissensgenese, Populäre Musik und Postkoloniale Analyse. Er ist auch staatlich anerkannter Erzieher, arbeitete in zahlreichen kulturpädagogischen Projekten und unterrichtete u.a. Percussion Ensembles. Er hält Soundlectures, in denen er seine Tätigkeit als Wissenschaftler und u.a. als Live Drum Machinist kombiniert. Johannes Ismaiel-Wendt ist Gründungsmitglied des KollektivARK.
 

Martin Jehle

Martin Jehle, Filmemacher und Dozent für Filmästetik und Filmpraxis in Hildesheim und Marburg. Als Regisseur, Autor, Editor und Kameramann arbeitet er für seine Produktionsfirma Anachrom. Nach mehrjähriger Lehrtätigkeit an der Stiftung Universität Hildesheim ist er seit 2020 Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Philipps-Universität Marburg und Teil der Leitung des Marburger Kamerapreises und der Marburger Kameragespräche. Seit Oktober 2024 nimmt er eine einjährige Gastprofessur an der Stiftung Universität Hildesheim wahr.

Stefan Könneke

Stefan Könneke war frei in den Bereichen Schauspiel, Regie, Texte, Musik sowie Projektmanagement tätig. Er ist Gründungsmitglied der regionalen Kulturnetzwerke in und um Hildesheim herum und auch Gründungsmitglied des Forum Heersum. Seit 1990 hat er eine Leitungsfunktion in der Kulturfabrik Löseke inne. Stefan ist auch Bierbrauer.

Marc-Oliver Krampe

Marc-Oliver Krampe ist Schauspieler, Dramaturg, Theatermanager und Demokratietrainer. Nach vier Jahren im Ensemble des Landestheaters Tübingen, Dramaturgien und Inszenierungen an den Theatern in Wilhelmshaven, Bremen und Essen und sieben Jahren als Chefdramaturg am Oldenburgischen Staatstheater arbeitet er aktuell als Programmbereichsleiter Darstellende Künste an der Bundesakademie für Kulturelle Bildung. Momentan interessiert er sich besonders für Embodiment und soziale Intimitäten in den darstellenden Künsten.

Frank Matzke

Frank Matzke ist Regisseur, Schauspieler und Theaterpädagoge. Er ist Professor für performative Darstellungsformen und war Leiter des Masterstudiengangs „Performative Künste in sozialen Feldern“ an der Frankfurt University of Applied Sciences. Freie Theaterarbeiten und internationale Festivalteilnahmen, zuletzt mit dem hArt times theater, führten ihn u.a. zum Worldfestival Madness ‘n Arts Amsterdam, zur dOCUMENTA13 Kassel, zum International Theatrefestival Isfahan/Iran und zu Kooperationen mit dem Schauspiel Hannover.

Birgit Mandel

Birgit Mandel ist Professorin für Kulturvermittlung und Kulturmanagement an der Universität Hildesheim und leitet die Studiengänge Kulturvermittlung (MA) und Kulturwissenschaften und künstlerische Praxis (BA). Sie ist Gründungsmitglied des Fachverbands Kulturmanagement, Kuratoriumsmitglied der Allianz Stiftung und der Commerzbank Stiftung - mit letzterer hat sie den Preis „ZukunftsGut“ für institutionelle Kulturvermittlung“ entwickelt. Sie hat diverse Forschungsprojekte an der Schnittstelle von Kulturvermittlung, Kulturmanagement, Audience Development und Kulturpolitik durchgeführt.

Matti Müller

Matti Müller ist 1. Vorsitzender des Hildesheimer Absolvent*innen-Netzwerks ab.hier.kultur und arbeitet als Musiker, Komponist, Arrangeur, Produzent, Veranstalter und Dozent. Zu seinen musikalischen Projekten zählt neben verschiedenen Bands in und um Hildesheim vor allem die Arbeit mit dem Londoner Singer-/Songwriter Spottiswoode. Er unterrichtet regelmäßig an der Uni Hildesheim, der Leuphana in Lüneburg, der HFMT Köln, der Popakademie Mannheim, der HMTM in München sowie dem Fortbildungsinstitut Gift Courses Ltd. in Großbritannien, zumeist mit Unterrichtsschwerpunkten in den Bereichen Populäre Musik, Kulturgeschichte und Songwriting.

Alexandra Nocke

Alexandra Nocke konzipiert und kuratiert Ausstellungen, Bücher und Kulturveranstaltungen. Ihre Doktorarbeit wurde 2009 unter dem Titel The Place of the Mediterranean in Modern Israeli Identity veröffentlicht. Sie war u.a. für die Projekte Wir sind von hier – Türkisch-deutsches Leben 1990. Fotografien von Ergun Çağatay (2021), für die Wanderausstellung Israelis & Deutsche (2015) sowie Insight: Micha Bar- Am’s Israel (2011) des Magnum-Fotografen Micha Bar-Am verantwortlich.

Gregor Pellacini

Gregor Pellacini, ist aktuell als Quartiersmanager im Bernwardsquartier in Hildesheim tätig.. Als Angestellter des PULS Hildesheim e.V., der ein junges Gemeinschaftshaus im Hildesheimer Bahnhofsviertel am Angoulêmeplatz betreibt, setzt er Mittel des Bundesförderprogramms „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ in einem vorerst 2-jährigen Grundlagenprozess um.

Torsten Scheid

Torsten Scheid ist als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Bildende Kunst und Kunstwissenschaft der Universität Hildesheim zuständig für Theorie und Praxis der Fotografie. Er arbeitet als freier Kurator und Autor und ist in unterschiedlichen Funktionen tätig für den Kunstverein Hildesheim. Er hat über Fotografie im Spielfilm promoviert und befasst sich heute vor allem mit Fragen künstlerischer Bildvernetzungen und fotografischer (Inter-)Materialität. 

Uta Schnell

Uta Schnell leitet seit 2023 die Abteilung Förderung und Programme der Kulturstiftung des Bundes. Vorher war sie Programmentwicklerin für die Kulturstiftung des Bundes, Referentin in der Bundeszentrale für politische Bildung sowie Projektleiterin 'Tanz und Theater' bei der EXPO 2000.
 

Julia Speckmann

Julia Speckmann ist seit 2011 Beauftragte für den Studienbereich Praktikum und Arbeitsfeld Kultur an der Universität Hildesheim. 2016-2020 war sie parallel dazu Mitarbeiterin im Sachgebiet Kulturelle Kinder- und Jugendbildung/Stadtteilkultur der Landeshauptstadt Hannover. Frei arbeitet sie an der Schnittstelle von ästhetisch-kultureller Bildung und Kunstvermittlung, aktuell mit zunehmendem Interesse im Feld Kulturgeragogik.
 

Frauke Wilhelm

Frauke Wilhelm ist seit über 20 Jahren als freiberufliche Musikerin, Performerin, Regisseurin und Projektmanagerin tätig. Bis 2022 hat sie in Bremen die "Temporäre Hafenbar Golden City" betrieben, eine Intervention im Stadtraum der Überseestadt, in der sie als Barfrau Ramona Ariola mit ihrem Team jedes Jahr ein anarchisches Sommerprogramm mit Geschichte(n) vom Hafen, Musik, Theater und Stadtdialog entwickelte, präsentierte und spielte. Seit diesem Jahr erfüllt sie sich ihren langgehegten Traum #bin59undwerdepopstar und ist mit ihren eigenen ElektroArtPop-Songs unterwegs.

Katrin Wille

Katrin Wille ist außerplanmäßige Professorin am Institut für Philosophie der Universität Hildesheim. Sie denkt viel über die Praxis des Unterscheidens und die Praxis des Negierens nach, betreibt feministische Philosophie und hat ihr Philosophieverständnis seit der Arbeit am Kulturcampus Domäne Marienburg sehr verändert.
 

Volker Wortmann

Volker Wortmann ist seit 2000 wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Hildesheim; seit 2018 Senior Lecturer. In den letzten Jahren hat er zahlreiche Kooperationsprojekte im Bereich Filmvermittlung initiiert und durchgeführt wie z.B. die „SummerSchool Filmbildung“ (2014, 2015, 2017) und das „Bundes.Festival.Film“ (2018 und 2019). Er forscht zu Authentizitätsdiskursen, zur Mediengeschichte des Films und zu seriellen Formaten.