"Ich hoffe, es geht Ihnen gut unter so vielen Psychologinnen und Psychologen", hatte Prof. Dr. Christina Bermeitinger ihre Begrüßung eröffnet und sich dabei an den Hildesheimer Oberbürgermeister Dr. Ingo Meyer und die Universitätspräsidentin Prof. Dr. May-Britt Kallenrode gewandt - zwei der wohl wenigen Nicht-Psycholog*innen im vollbesetzten Audimax.
Doch von der Bedeutung des Fachgebiets musste sie keinen der beiden erst überzeugen. Im Angesicht von Corona-Pandemie, Ukraine-Krieg, Inflation und Gaskrise sei diese Profession besonders gefordert, betonte Oberbürgermeister Meyer in seinem Grußwort und forderte mit Blick auf die Psychotherapie: "Wir brauchen zusätzliche kassenärztliche Sitze!"
Dr. Ingo Meyer, Oberbürgermeister der Stadt Hildesheim.
Auch die Staatssekretärin im Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur, Dr. Sabine Johannsen, hob die Notwendigkeit hervor, die Psychotherapie zu stärken: "Bereits vor der Pandemie wartete man fünf Monate auf einen Therapieplatz, das ist eine sehr lange Zeit, wenn man Hilfe benötigt", sagte sie, und weiter: "Wir brauchen die Psychologie heute mehr denn je, gerade auch für die jüngere Generation".
Dr. Sabine Johannsen, Staatssekretärin im Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur.
Universitätspräsidentin Kallenrode zeigte sich "froh und stolz", den größten deutschsprachigen Psychologiekongress in Hildesheim zu beherbergen. "Das ist keine Selbstverständlichkeit", befand sie, "und wäre es auch vor der Pandemie nicht gewesen." Die Veranstaltung leiste einen wichtigen Beitrag dazu, Wissen nicht nur anzuwenden, sondern auch weiter zu vermitteln.
Prof. Dr. May-Britt Kallenrode, Präsidentin der Universität Hildesheim.
Prof. Dr. Christina Bermeitinger, Dekan im Fachbereich 1 der Universität Hildesheim und Beisitzer im Vorstand der DGPs, die zusammen mit Prof. Dr. Werner Greve den Kongress in Hildesheim ausrichtet, bedankte sich bei den vielen Helferinnen und Helfern, die im Vorfeld und während der laufenden Veranstaltung diese überhaupt erst möglich machen. Um zu demonstrieren, dass ein großer Teil der Kongress-Organisation im wahrsten Sinne des Wortes "selbstgemacht" ist, griff sie zur Gitarre und hieß die Anwesenden mit einigen gesungenen Zeilen noch einmal auf besondere Weise zu dem - erstmalig wieder in Präsenz stattfindenden - Kongress willkommen: "Welcome to the Views on Science ... We are happy to meet our colleagues and friends again!"
Prof. Dr. Christina Bermeitinger, Kongress-Präsident.
(Alle Fotos: Sara Reinke)