Neue Vizepräsidenten starten in ihre Amtszeit

Tuesday, 18. June 2013 um 07:59 Uhr

Forschung und wissenschaftlicher Nachwuchs stehen bei Prof. Renate Soellner auf der Agenda. Prof. Jürgen Sander ist für Lehre und Studium, Prof. Martin Schreiner für Stiftungsentwicklung zuständig. Drei nebenamtliche Vizepräsidenten starten in ihre Amtszeit.

Universitätspräsident Prof. Dr. Wolfgang-Uwe Friedrich dankte den bisherigen Mitgliedern der Hochschulleitung für Ihr besonderes Engagement. Gleichzeitig drückte er seine Freude darüber aus, dass die Gremien und der Stiftungsrat den Vorschlägen für die neuen Präsidiumsmitglieder einstimmig gefolgt seien. „Wir bilden ein Team, und gemeinsam werden wir die gute Entwicklung der Stiftungsuniversität fortsetzen.“ Besonders wies er auf das neue Ressort Stiftungsentwicklung hin. „Mit Prof. Dr. Martin Schreiner konnte ein Wissenschaftler gewonnen werden, der wie kaum ein Zweiter für die enge Verbindung zwischen der Hildesheimer Bürgergesellschaft und der Universität steht.“ Wolfgang-Uwe Friedrich begann am 1. Januar 2013 seine dritte Amtszeit als Präsident.

„Ich freue mich über diesen Vertrauensbeweis, in Hildesheim auf der Leitungsebene mitwirken zu dürfen und möchte zunächst erfahren, wo in den Fachbereichen Bedarfe liegen“, sagt Prof. Dr. Renate Soellner, die das Amt als Vizepräsidentin für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs von Prof. Dr. Toni Tholen übernimmt. Tholen hat die Forschungsförderung aufgebaut: 2013 wurde eine Stabsstelle Forschungsmanagement eingerichtet, die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bei der Antragstellung unterstützt. Darauf aufbauend möchte Soellner die uni-interne Forschungsvernetzung ankurbeln. „Wir können voneinander lernen, von gelungenen Studien, von gescheiterten Antragsverfahren. Auch sollten wir stärker prüfen, wo wir uns in Verbünden zusammenschließen können.“ Seit 2009 ist Renate Soellner Professorin für Methodenlehre am Institut für Psychologie der Universität Hildesheim und damit Expertin in einem Kerngebiet von Forschung. „Wie kann man Studien so planen, dass man interpretierbare Antworten erhält? Wie wird Wissenschaft betrieben und wie gelangt sie zu gültigen Ergebnissen?“, skizziert sie ihr Forschungsinteresse. Wie Veränderungen gemessen, Fragebögen erstellt, Daten erhoben und aufbereitet werden – das ist Forschung pur. Die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses – vom Methodentraining bis zur Beratung bei der Karriere- und Zeitplanung – stellt für Soellner einen weiteren wichtigen Aufgabenschwerpunkt dar.

Für Lehre und Studium ist Mathematikprofessor Dr. Jürgen Sander zuständig. „Eine meiner ersten Amtshandlungen war der Besuch der vier Fachbereiche, und ich freue mich auf die Gespräche mit Lehrenden und Studierenden über alle wesentlichen Fragen bezüglich Lehre und Studium“, sagt Sander, der den MINT-Bereich aus der Gremienarbeit gut kennt. „Kommunikation und Transparenz im Handeln sollen die Grundlage meiner Arbeit sein.“ Die Umstrukturierung des Lehramtsstudiums steht im ersten Jahr auf der Agenda. Ein Team um Amtsvorgängerin Prof. Dr. Katrin Hauenschild hat den viersemestrigen Master mit Projektband und Praxisphase (Start zum Wintersemester 2014/15) vorbereitet. „Durch möglichst frühzeitige Information werde ich um Verständnis und Unterstützung bei Studierenden wie Lehrenden werben. Die bereits bestehende ausgezeichnete Zusammenarbeit mit Schulen wird in der Lehrerausbildung noch an Bedeutung gewinnen“, meint Sander. Außerdem möchte er die Studierenden ermuntern, „die vielfältigen Bildungs- und Qualifikationsangebote unserer Universität über das eigene Studium hinaus wahrzunehmen und Auslandsaufenthalte einzuplanen“.

„2003 haben wir uns zur Umwandlung in eine Stiftungshochschule entschieden und dadurch mehr Entscheidungsspielräume bei der inhaltlichen Ausgestaltung der Fachbereiche gewonnen. Es macht Freude, den von Präsident Friedrich eingeschlagenen Weg mitgestalten zu können, Verantwortung zu übernehmen und den Dialog mit der Bürgergesellschaft zu fördern“, sagt Prof. Dr. Martin Schreiner, Vizepräsident für Stiftungsentwicklung. Damit folgt er auf das Amt des Vizepräsidenten für Internationalisierung, Prof. Dr. Thomas Lange. „Es gibt einen bunten Fächer an Möglichkeiten, junge Menschen auf ihrem Bildungsweg und Wissenschaft zu unterstützen: von der Vergabe von Deutschlandstipendien über Spenden an den Sozialfonds und die Mitgliedschaft in der Universitätsgesellschaft bis zur Finanzierung einer Stiftungsprofessur und einer Zustiftung zum Stiftungsvermögen.“ Seit 1997 ist Martin Schreiner Professor für Evangelische Theologie an der Universität Hildesheim. Unter anderem forscht er über Gottesbilder von Kindern, Religionsunterricht heute, Theorie und Praxis evangelischer Schulen sowie Kindertheologie. Von 2005 bis 2011 war er Dekan des Fachbereichs Erziehungs- und Sozialwissenschaften.

Auf einem Blick – dem Präsidium der Stiftung Universität Hildesheim gehören an:

Prof. Dr. Wolfgang-Uwe Friedrich, Universitätspräsident

Dr. Christoph Strutz, Hauptberuflicher Vizepräsident

Prof. Dr. Jürgen Sander, Vizepräsident für Studium und Lehre

Prof. Dr. Renate Soellner, Vizepräsidentin für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs

Prof. Dr. Martin Schreiner, Vizepräsident für Stiftungsentwicklung


Die Professoren Jürgen Sander, Renate Soellner und Martin Schreiner (vorne v.li.) mit Vizepräsident Christoph Strutz und Universitätspräsident Prof. Wolfgang-Uwe Friedrich.