Labore

Das Institut für Sportwissenschaft führt empirische und experimentelle Erhebungen mit qualitativem und quantitativem Schwerpunkt zu unterschiedlichen Forschungsfragen durch. Diese Erhebungen werden in unterschiedlichen Laboren und Räumlichkeiten realisiert (Wahrnehmungslabor, Bewegungslabor, Sporthalle/n, Schwimmbad, Fitnesshalle).

Laborstruktur

Die generelle Laborstruktur ist in der oben dargestellten Abbildung skizziert. Im Bereich (I) werden alle Verfahren zusammengefasst, welche sich auf die Diagnostik der biomechanischen und biologischen Ausstattung des menschlichen Bewegungssystems beziehen (z.B. Enoka, 2011; Gibbs, 2006). Der Bereich (II) greift die Diagnostik der (neuro-)physiologischen und (neuro-)psychologischen Prozesse des Menschen auf (z.B. Fisseni, 2004; Winter, 2007) und im Bereich (III) ist das Bewegungsverhalten des Menschen in unterschiedlichen Situationen Kern der Betrachtungen (z.B. Magill, 2007; Vickers, 2009). In den Bereichen (II) und (III) kommen neben quantitativen Verfahren insbesondere auch qualitative Verfahren zum Einsatz. Die drei skizzierten Laborbereiche werden durch die apparativen Verfahren (Anwendungsebene) sowie die angedachten Forschungsfragen (theoretische Ebene) integriert. So ergibt sich insgesamt eine Struktur, die genügend Flexibilität zulässt um Personen unterschiedlicher Alterssegmente, unterschiedlicher Expertiseniveaus, mit unterschiedlichen Bewegungseinschränkungen sowie aus unterschiedlichen Zielgruppen (z.B. Gesundheits- vs. Leistungssport) hinsichtlich unterschiedlicher Fragestellungen zu untersuchen. Alle Verfahren im Labor sind sowohl im Sinne eines statischen als auch im Sinne eines dynamischen / adaptiven Testens angelegt.

Das Labor wird systematisch in den Lehrbetrieb des Instituts für Sportwissenschaft integriert. Die Studierenden erlernen und üben den Umgang mit verschiedenen Methoden und Apparaturen der Sportwissenschaft. Dies wird u.a. in den nachfolgenden Seminaren realisiert:

  • Qualitative und quantitative Methoden
  • Diagnostik und Beratung im Sport

Ansprechpartner: Dr. Marc Nicolaus

Quantitative Verfahren

Die in den Laboren zum Einsatz kommenden quantitativen Verfahren samt zugehörigen Apparaturen und Bereichen sind beispielhaft in der nachfolgenden Abbildung dargestellt.

Im Bereich der Ausdauerdiagnostik verfügt das Institut über die Möglichkeit der Durchführung ergometrischer Analysen mit einem Fahrradergometer der Firma Ergoline (Medizinstandard). Weiterhin können Herzfrequenz- und Laktatmessungen vorgenommen werden. Im Bereich der Kraftdiagnostik können an den vorhandenen Kraft- und Fitnessgeräten Maximalkraft- und Kraftausdauertests realisiert werden. Darüber hinaus werden Sprungkrafttests mit Hilfe einer Kraftmessplattform durchführbar (Squat Jump, Countermovement Jump, Drop Jump). Muskelfunktionstests, funktionale Bewegungstestungen mit Hilfe des Functional Movement Screen und Aktivitätsanalysen mit dem Zephyr BioHarness sind dem Bereich der funktionalen Testverfahren zuzuordnen. Auf Ebene der Bewegungsanalyse werden anthropometrische, kinematische und kinetische Größen mit jeweils spezifischen Verfahren erfasst.

Ansprechpartner: Dr. Marc Nicolaus

 

Mit der Weiterentwicklung des Labors ist es angedacht auch spezifische Dienstleistungen für Mitarbeiter der Universität im Bereich der Leistungsdiagnostik anzubieten.