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Zum analytischen Potential qualitativer Längsschnittinterviews im Rahmen der empirischen Sozialisationsforschung (2019-2022)
Projektleitung: Prof. Dr. Kathrin Audehm (Universität zu Köln), Prof. Dr. Michael Corsten, PD Dr. Holger Herma
Mitarbeiter_Innen: Dr. Laura Maleyka, Jessica Schülein (Universität zu Köln)
Gefördert durch: Deutsche Forschungsgesellschaft (DFG)
Projektlaufzeit: 01.04.2019 - 31.03.2023
Projektbeschreibung:
Qualitative Interviews im Längsschnittdesign gelten aus empirisch-methodischer Sicht als angemessen, wenn soziale Prozesse in ihrer Genese erforscht werden sollen. Allerdings wurden sie hinsichtlich der Einlösung ihrer empirisch-methodischen Ansprüche bisher kaum untersucht. Das Forschungsprojekt geht daher auf empirischem Weg dem analytischen Potenzial der Verwendung qualitativer Längsschnittinterviews nach. Hierzu soll das spezifische Potenzial qualitativer Längsschnittstudien an der Bearbeitung grundlegender sozialisationstheoretischer Problemstellungen aufgezeigt werden, die gegenwärtig vorzugsweise mit Konzepten der Habitusgenese und Habitustransformation untersucht werden. Dazu werden Interviewmaterialien, die in zwei verschiedenen Vorläuferprojekten erhoben wurden, in empirisch-vergleichender Perspektive re-analysiert. Im Blickpunkt der Untersuchung stehen der methodische Zugang und das theoretisch-konzeptionelle Problem der Habitusgenese in ihrer Verschränkung. In konzeptioneller Hinsicht greift das Projekt offene Fragen des Habituskonzepts auf, die sich in der Prozessperspektive zeigen. Neben dem Potenzial längsschnittlicher qualitativer Daten für die Klärung konzeptioneller Fragen der Sozialisations- und Habitusforschung ist das Vorhaben an der Aufklärung der Güte qualitativen Interviewmaterials als sozialwissenschaftlich konstruierten Gesprächsdaten interessiert. Hierzu werden zwei Materialsorten von Interviews vergleichend erforscht: a) mit Jugendlichen, b) mit Erwachsenen.