Das Projekt "Hand in Hand? Chancen und Risiken des Datenmanagements in der lokalen Integrationsarbeit" wurde in Zusammenarbeit mit der Robert Bosch Stiftung umgesetzt und durch die Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration gefördert (November 2020-Mai 2022).

Ziel des Projektes war es, einen Einblick in die kommunale Praxis des Datenmanagements zu geben sowie Herausforderungen und Lösungsmöglichkeiten zu identifizieren. Dabei mussten sowohl datenschutzrechtliche als auch ethische Erwägungen berücksichtigt werden. Durch die Entwicklung von Handlungsempfehlungen sollen bedarfsgerechte Lösungen vor Ort zu unterstützt werden, um Integrationsverläufe besser als bisher begleiten zu können.

Projektleiterin des Projekts war Dr. Danielle Kasparick (geb. Gluns).

Studie: "Vernetzte Daten, vernetzte Behörden? Datenmanagement, Datenschutz und Kooperation in der lokalen Integrationsarbeit"

Ziel der Studie ist es, einen Einblick in die kommunale Praxis des Datenmanagements in der Integrationsarbeit zu geben sowie Herausforderungen und Lösungsmöglichkeiten zu identifizieren. Es konnten Schnittstellen ermittelt werden, an denen ein verknüpftes Datenmanagement Erleichterungen für Zugewanderte und Behörden gleichermaßen schaffen könnte.

Die Studie hebt zugleich die Datenschutzrechte und Interessen der Zugewanderten hervor, die bestimmten Formen des Datenaustauschs entgegenstehen und die – mit Blick auf die gängige Praxis – gestärkt werden sollten.

Ein Interview mit den Autor:innen der Studie, Boris Kühn und Danielle Gluns, finden Sie hier.

Abschlussveranstaltung am 15.03.2022

Am 15.03.2022 wurde die Studie "Vernetzte Daten, vernetzte Behörden? Datenmanagement, Datenschutz und Kooperation in der lokalen Integrationsarbeit" auf der Abschlussveranstaltung des Projekts vorgestellt. Die Studie beleuchtet konkrete Schnittstellen und erörtert Herausforderungen sowie Lösungsmöglichkeiten für die kommunale Praxis. Zudem hebt die Studie auch den Umgang mit Datenschutzrechten und informationeller Selbstbestimmung der Zugewanderten hervor, die es auch beim Datenmanagement und Datenaustausch zu wahren gilt.

Die Veranstaltung fand digital statt. Nach einem Grußwort der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, Frau Reem Alabali-Radovan, wurden die Ergebnisse der Studie von den Projektpartnern vorgestellt und durch ausgewählte Expert:innen kommentiert. Anschließend wurden die Ergebnisse und Empfehlungen in Workshops vertieft diskutiert. Den Ablauf der Veranstaltung finden Sie hier.

Untenstehend finden Sie Mitschnitte ausgewählter Teile der Veranstaltung.   

 

Vorstellung der Studie durch die Autor:innen Boris Kühn und Dr. Danielle Gluns

Kommentar: Dr. Deniz Nergiz, Bundeszuwanderungs- und Integrationsrat

Kommentar Dr. Thilo Weichert, Netzwerk Datenschutzexpertise

Podiumsdiskussion mit den Kommentator:innen und Autor:innen der Studie

Working Paper mit ersten Ergebnissen

Am 14.04.2021 wurde das erste Working Paper des Projekts einer Runde ausgewählter Expert*innen aus Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft vorgestellt und mit Ihnen diskutiert. Es steht hier zum Download zur Verfügung.

Inhalt: Im Zuge der Digitalisierung ist viel vom „Once-Only-Prinzip“ die Rede. Bei der Integration von Zugewanderten gilt aber eher das „Immer-wieder-Prinzip“: Verschiedene Behörden und Beratungsstellen erfassen jeweils dieselben oder ähnliche Informationen – mit entsprechendem Mehraufwand für Klient*innen ebenso wie für Ämter und Institutionen. Ein gemeinsames Datenmanagement, eine Zusammenführung bestimmter Informationen, böte Verbesserungspotenziale – und wirft gleichzeitig kritische Fragen bezüglich des Datenschutzes und der informationellen Selbstbestimmung auf. Das vorliegende Working Paper zieht ein erstes Zwischenfazit auf Basis einer bundesweiten Abfrage bestehender Modelle und arbeitet die Leitfragen für den weiteren Forschungsprozess heraus.   

Autor*innen: Boris Kühn und Dr. Christiane Heimann, Forschungsgruppe Migrationspolitik

Das Working Paper basiert auf ersten Befunden des Forschungsprojekts «Hand in Hand? Chancen und Risiken des Datenmanagements in der lokalen Integrationsarbeit», das durch die Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration gefördert wird.