Bio-psycho-soziale Modelle tragen nicht nur zur präzisen Beschreibung und Erklärung von (individuellen) Prozessen auf der Mikroebene bei, sondern können auch genutzt werden, um gesellschaftliche Prozesse in einem Gesamtmodell zu begreifen, das mehrere – am besten alle relevanten – Ebenen enthält. Also auch Prozesse auf der sozialen Makroebene einbeziehen. Ein konzeptionelles Angebot stellt der „Lebensverlaufswürfel“ vor, der die für das Verständnis von Lebensverläufen zentralen Interdependenzen auf der Ebene der Zeitbereiche und ihre vielfältigen Interaktionen grafisch definiert und veranschaulicht. Der auch als „Mehrebenen-Modell“ zu bezeichnende „Life-Course-Cube“ von Laura Bernardi, Johannes Huinink und Richard A. Settersten (Bernardi et al. 2018), stellt somit ein probates Mittel zur Analyse von Lebensverlaufstheorie-Ansätzen dar. Johannes Huinink hat diesbezüglich auch von der Untersuchung des „Mehrebenensystems Mensch“ gesprochen.
Dieser Workshop des Methodenbüros wird von Prof. Dr. Johannes Huinink und Prof. Dr. Michael Corsten durchgeführt.
Datum: 23.01.2025 von 16:00 - 19:00 Uhr
Raum: N332
Anmeldung über das Graduiertenzentrum, Link
Literatur zum Einlesen:
Bernardi, Laura/Huinink, Johannes/Settersten, Richard 2018: The Life Course Cube: A Tool for Studying Lives. In: Advances in Life Course Research 41, Article 100258, 1–13. Link