RegioTrans - Regionale Vernetzung von Transferträgern

Transferträger sind Dienstleister, die Transferleistungen  (Transferagentur/ Transfergesellschaft) durchführen, durch die eine sozialverträgliche Freistellung von Mitarbeitern/innen erfolgen soll. Die Grundidee dieser Dienstleistung lässt sich als Vermittlung von Arbeit in Arbeit beschreiben und stellt somit ein Instrument zur Förderung von Beschäftigung und Wachstum in den Regionen dar. Transferträger müssen für eine erfolgreiche Beschäftigungsförderung für Ihre Projekte Netzwerke mit den jeweiligen regionalen Arbeitsmarktakteuren herstellen und pflegen. Somit betreiben sie eine spezifische Form des regionalen Übergangsmanagements. Transferträger müssen selbst aber nicht zwingend regional verankert sein. Dadurch ist das Feld der Transferträger insgesamt hoch heterogen. So lassen sich ganz unterschiedliche Organisationsstrukturen bei den Trägern finden, die ihrerseits wieder Einfluss auf die Art und Weise der Netzwerkarbeit haben. Trotz ihrer Bedeutung für die regionale Bildungs- und Beschäftigungsförderung sind Transferträger und deren Netzwerke bisher kaum systematisch erfasst worden.

Das Projekt RegioTrans stellt deshalb die Frage, welche spezifischen Organisations- und Netzwerkstrukturen sich identifizieren lassen, die sich als besonders förderlich für ein erfolgreiches Übergangsmanagement im Sinne einer regionalen Bildungs- und Beschäftigungsförderung herausstellen. Das Projektvorhaben RegioTrans wird hierzu das Feld der Transferträger deutschlandweit systematisch erfassen, gemeinsam mit den Kooperationspartnern im Land Niedersachsen Einzelfallanalysen ihrer Organisations- und Netzwerkstrukturen erstellen und die Organisations- und Netzwerkstrukturen unter Einbeziehung der überregionalen Anbieter typisieren. Ziel des Projekts RegioTrans ist die Identifikation von transferfähigen Modellen der Organisations- und Netzwerkstruktur von Transferträgern, welche gemeinsam mit den Kooperationspartnern und anderen zentralen Akteuren des Feldes erfolgen wird. Der Wissenstransfer wird überdies durch die Ausformulierung der Projektergebnisse im Rahmen eines Diskussionspapiers sichergestellt, welches weiteren Arbeitskreisen zur Qualitätsdiskussion im Beschäftigtentransfer zur Verfügung gestellt wird.

 

Projektleitung: Prof. Dr. Wolfgang Schröer, Prof. Dr. Inga Truschkat

Projektbearbeitung:
Dr. Andreas Herz, Luisa Peters (M.A.), Insa Stappers (B.A.), Stefanie Visel (M.A.)

 

RegioTrans – Transferträgerbefragung

Zwischen April und Mai 2013 wurden Träger im Beschäftigtentransfer über eine deutschlandweite telefonische Befragung zu Organisationsstrukturen, zur Transferarbeit, regionalen Ausdehnung von Transfer sowie zur zuletzt abgeschlossenen Transfergesellschaft und dem Netzwerk der daran beteiligten Akteure befragt.
Der Fragebogen der telefonischen Transferträgerbefragung findet sich hier.

Erste Ergebnisse werden in Kürze zur Verfügung gestellt.

 

Veröffentlichungen

Peters, L., Truschkat, I. & Herz, A. (2014). Die Entwicklung arbeitsmarktpolitischer Übergangsgestaltung am Beispiel von Transfergesellschaften. In: Karl, U. (Hrsg.), Rationalitäten des Übergangs. Europäische Perspektiven. Weinheim: Juventa, S. 222-236.

Truschkat, I., Herz, A. & Peters, L. (2014). Das Postulat des Neuen im ewig Gleichen – Empirische Einsichten in Legitimationsmechanismen im Beschäftigtentransfer. In: Weber, S. M., Göhlich, M., Schröer, A. & Schwarz, J. (Hrsg.). Organisation und das Neue. Beiträge der Kommission Organisationspädagogik. Wiesbaden: VS, S. 217-226.

 

Vorträge zum Projekt

4/7/2014 „How to do Qualitative Structural Analysis: Lessons learned from exploring the embeddedness of organizations“. 1st European Conference on Social Networks, 1-4/7/2014, Barcelona, Universitat Autonoma de Barcelona (here) [EUSN_Barcelona 2014_Herz_Peters_Truschkat_How to do Qualitative Structur.pdf]

24/4/2014 “Isomorphie in der Aktivitätsstruktur im Feld der Transferträger”. Frühjahrstagung der Sektion Organisationssoziologie der DGS. „Auf dem Weg zur Standardorganisation? Aktuelle Transformationsprozesse im Bildungs-, Gesundheits- und Sozialwesen.“, Kassel (programme)

20/2/2014 “Organisation – Institution – Netzwerk – Zur Analyse organisationaler Einbettung über die Qualitative Strukturale Analyse (QSA)”. Organisation und Theorie. Jahrestagung der Kommission Organisationspädagogik der DGFE, “Organisation und Theorie”, Universität Koblenz-Landau

24/5/2013 „ Subsumption or Blind Spots? How to Mix Methods While Analysing Organizational Environments via Qualitative Interviews and Network Maps-
Qualitative Structural Analysis (QSA)
“. XXXIII Sunbelt Social Networks Conference of the International Network for Social Network Analysis, University of Hamburg (here)

9/11/2013 „Organisationale Gestaltung von Übergängen im Beschäftigtentransfer“. Publikationsworkshop „Rationalitäten des Übergangs“, Universität Luxemburg

3/10/2012 „Die Kombination von qualitativen Verfahren ego-zentrierter Netzwerkkarten und Interviews in der Analyse organisationaler Umwelten“. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Soziologie „Vielfalt und Zusammenhalt”, Mixed Methods in der Netzwerkforschung, Bochum / Dortmund

8/9/2011 >>Das System kommunizierender Röhren<< – eine qualitative Analyse von Organisations-und Netzwerkstrukturen im Beschäftigtentransfer , Herbsttagung der Sektion Soziologische Netzwerkforschung der Deutschen Gesellschaft für Soziologie; IAB Nürnberg

Laufzeit: April 2012 – März 2014

Das Projekt wird durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert.