Zitationsregeln

+++ WICHTIG +++

Die Abgabe von schriftlichen Studienleistungen hat spätestens in der ersten Semesterwoche des folgenden Semesters zu geschehen. Nur in begründeten Ausnahmenfällen kann ein befristeter Aufschub von maximal 3 Wochen gewährt werden. Sonst erfolgt eine einmalige Mahnung auf sofortige Abgabe und bei Nichteinhaltung "Nicht-bestanden". 

Hinweise zu Plagiaten

Ein Plagiat (lat. plagiārius: Seelenverkäufer, Menschenräuber, frz. plagiaire: Dieb geistigen Eigentums) bedeutet die Verwendung von Textausschnitten oder ganzen Textpassagen aus Artikeln, Büchern und Darstellungen ohne Nachweis der Quelle, d.h. die Übernahme fremden Gedankenguts, sei es mit oder ohne wortwörtlichem Zitat. Eine Haus-, Seminar-, Bachelor-, Master- oder Doktorarbeit ohne gekennzeichnete Übernahme dritter Texte oder Textstellen ist geistiger Diebstahl und eine Verletzung von Urheberrechten. Ein Plagiat bei einer Prüfungs-, Abschluss- oder Doktorarbeit wird als Täuschungsversuch entsprechend der einschlägigen Prüfungs- bzw. Promotionsordnung geahndet. Wird z.B. eine solche studentische Arbeit abgegeben, ist sie mit "nicht bestanden" bzw. „nicht ausreichend“ (Note 5,0) zu bewerten. In einem solchen Fall hat eine Anhörung sowie dann eine Meldung an das Prüfungsamt und die Ständige Prüfungskommission zu erfolgen. In einem festgestellten Wiederholungsfall oder aber auch bei der ersten Täuschung in einer Abschlussarbeit gilt die Prüfung als endgültig nicht bestanden. Die strafrechtlichen Folgen können auch nicht ausgeschlossen werden.

Eigenständigkeitserklärung

Eine Vorlage für eine verpflichtende Eigenständigkeitserklärung finden Sie hier.

Richtlinien für das Verfassen von Manuskripten

"Ein deutscher Professor, so heißt es, könne keinen Schritt tun, ohne eine Fußnote zu hinterlassen."
Herfried Münkler, Gelehrte Beigaben. Anthony Grafton über die Ursprünge der deutschen Fußnote (Rezension), in:
DIE ZEIT, 2.2.1996.

Unter "Downloads" finden Sie Merkblätter zum Erstellen schriftlicher Reflexionen und Hausarbeiten, die auch auf inhaltliche Gestaltungsfragen eingehen. Diese sollten Sie unbedingt beachten.

Aufbau

Manuskripte bestehen aus:

  1. Titelseite
    Titel der LV, Semester, Thema der Arbeit, VerfasserIn, E-Mail-Adresse, Modul, LV-LeiterIn, Datum der Abgabe
  2. Inhaltsverzeichnis
  3. Textteil
    Einleitung, Hauptteil (unterteilt in Kapitel unter Nutzung von bis zu drei Ebenen: I. II. III. etc.; 1. 2. 3. etc.; a), b), c) etc.), Zusammenfassung
  4. Literaturverzeichnis
  5. Eigenständigkeitserklärung

Formale Gestaltung

  • Zeilenabstand: 1,5-zeilig
  • Schriftgrad: 12 pt
  • Zeilen pro Blatt: ca. 30
  • Seitennummerierung
  • Umfang: Der Seitenumfang ergibt sich aus der StO: Vorgesehen sind in Basismodulen 8-10 Seiten, in Aufbaumodulen 10-12 Seiten, in Vertiefungs-/Mastermodulen 12-15 Seiten, für die Bachelorarbeit 45 bis max. 50 Seiten sowie für die Masterarbeit 75 bis max. 80 Seiten. Die Seitenangaben beziehen sich auf den Text ohne Verzeichnisse und Anhänge.

Regeln für Zitate

  • Fußnoten im Text sind nummeriert und verweisen entweder auf das Seiten- oder das Textende.
  • Direkte Zitate und frei übernommene Gedanken sind mit Fußnotenzahlen zu kennzeichnen.
  • Eigene Zusätze im direkten Zitat sind zwischen eckige Klammern zu setzen: [sic!]
  • Weglassungen aus direkten Zitaten kennzeichnet man durch eckige Klammern: [...]
  • Als Anführungszeichen innerhalb eines Anführungszeichens benutzt man einfache Anführungszeichen: "Dabei zitierte die 'Kleine Deutsche Zeitung' mit Vorbehalt ..."
  • Bei Übernahme von direkten Zitaten aus der Fachliteratur, deren Original man nicht eingesehen hat, verwendet man im Fußnotenteil nach der Angabe des Originalbelegs die Anmerkung "zit. nach" oder "zit. in", dann folgt die Angabe des Sekundärwerkes: Vorarlberger Volksblatt, 2.12.1914, zit. n. Tiechl, Dornbirn im Ersten Weltkrieg, S. 54.
  • Halbzitate enden mit Anführungszeichen - Satzzeichen - Fußnote: ...und er verwies auf das "Goldene Zeitalter".2
  • Ganze Sätze oder Absätze als Zitate enden mit Satzzeichen - Anführungszeichen - Fußnote: "... werden wir dieses Land vor solchen Menschen beschützen."2
  • Wenn ein direktes Zitat länger als drei Zeilen ist, so ist dieses Zitat in einem eigenen Absatz (eingerückt, 1-zeilig) wiederzugeben.
  • Fremdsprachige Zitate (ital., franz., evtl. auch engl.) sollten in Übersetzung in den Fußnoten aufscheinen (oder umgekehrt).

Im Falle einer Übernahme wortwörtlicher Textpassagen ohne Kenntlichmachung der autorenschaftlich eindeutig identifizierbaren bzw. urheberrechtlich eindeutig nachweisbaren Quelle durch fehlende Zitation, werden abgegebene Hausarbeiten mit der Note 5 bewertet.
Im Falle später gewonnener Erkenntnisse dieser Art, bzw. im Falle schon benoteter Hausarbeiten werden die Noten nachträglich aberkannt und für ungültig erklärt. Bei Hausarbeiten (PS-, SE-Arbeiten) ist eine eidesstattliche Erklärung notwendig, dass die Arbeit eigenständig, d.h. ohne fremde Hilfe, verfasst worden ist.

Regeln für Fußnoten

Oberster Grundsatz: durchgehend einheitliche, korrekte und vollständige Zitierweise!

Bibliographische Angaben sowie Belege von in der Arbeit verwendetem Material dienen dazu, das benützte Material - in der Regel Quellen und Literatur - eindeutig zu identifizieren sowie rasch und ohne Aufwand zu finden.

Bitte beachten Sie die Satzzeichen! Ihre richtige und konsequente Anwendung ist Bestandteil der einheitlichen Zitierweise.

I. Allgemeines

  • Fußnoten beginnen mit Großbuchstaben und enden mit Punkt.
  • Grundlage für die bibliographischen Angaben ist das Titelblatt (nicht der Einband!)
  • Findet sich kein Erscheinungsjahr, so ist "o.J." (= ohne Jahr) anzugeben; kann es aus dem Werk [Copyright, Vorwort etc.] erschlossen werden, dann ist das Jahr in Klammern zu setzen: z.B. o.J. [1988].
  • Fehlt der Erscheinungsort: o.O. (= ohne Ort); fehlen Erscheinungsort und -jahr: o.O. u. J.
  • "f." steht für folgende Seite, in allen anderen Fällen ist der Seitenumfang konkret anzugeben. Im Literaturverzeichnis sind diese Angaben zu vermeiden, dort genaue Seitenangaben bei Aufsätzen und Beiträgen. LeserInnen können sich damit ein Bild von der Länge und damit evtl. von der Relevanz der Arbeit machen.
  • Bei fremdsprachigen Veröffentlichungen: Ed. = Hrsg.; p., pp. = S.
  • Auflage: wenn nicht die erste Auflage eines Werkes herangezogen wird, ist dies zu vermerken: 21990 = unveränderte Auflage; 19902 = neu bearbeitete, ergänzte, erweiterte Auflage.
  • Zeitschriften, Reihentitel und Zeitungen können auch durch - meist standardisierte - Siglen (ohne Punkt) abgekürzt werden, z. B.: TH (= Tiroler Heimat), HZ (= Historische Zeitschrift), VfZ (= Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte), TT (= Tiroler Tageszeitung) usw. Maßgeblich sind hierfür die Abkürzungs- und Siglenverzeichnisse im Dahlmann-Waitz und in der TRE (=Theologischen Realenzyklopädie). Vorab ist zu entscheiden, auf welches Siglensystem man sich bezieht, ferner darauf hinzuweisen (z.B. zu Beginn des Literaturverzeichnisses).
  • Für Fußnoten gilt prinzipiell: Das erste Mal vollständiges Zitat:
    Thomas Albrich, Exodus durch Österreich. Die jüdischen Flüchtlinge 1945-1948 (Innsbrucker Forschungen zur Zeitgeschichte 1), Innsbruck 1988, S. 33.
    Alle weiteren Belege desselben Werkes werden gekürzt durch: Nachname des Autors, erstes Titelsubstantiv, Seitenzahl bzw. -zahlen (Kurzzitate): Albrich, Exodus, S. 250 f.
  • Wird dasselbe Werk mehrere Male direkt hintereinander zitiert, so wird mit Ebd. (Verweis auf dasselbe Werk und dieselbe Seite), oder Ebd., S. 253 (Verweis auf dasselbe Werk, aber eine andere Seite) auf das Werk verwiesen. Kein a.a.O. (= am angegebenen Ort)! Vorsicht beim Verschieben (Kopieren-Einfügen) von Textteilen mit einem Textverarbeitungsprogramm!
  • Der Hinweis "vergleiche" (vgl.) ist nicht notwendig, da aus dem Fließtext zweifelsfrei hervorgeht, wann es sich um ein wortwörtliches oder ein referierendes Zitat handelt.

II. Beispiele

1. Selbständige Schriften

  • Monographie:
     
    Vorname Name des Autors, Titel der Arbeit, Erscheinungsort und -jahr, Seitenangabe.
    Alan S. Milward, The European Rescue of the Nation State, Los Angeles (CA) 1992, S. 3.
     
    mit Untertitel:
    Vorname Name des Autors, Titel der Arbeit. Untertitel, Erscheinungsort und -jahr, Seitenangabe.
    Heinz Höhne, Der Orden unter dem Totenkopf. Geschichte der SS, Hamburg 1987, S. 250.
     
    mit Reihentitel:
    Vorname Name des Autors, Titel der Arbeit (Reihentitel), Erscheinungsort und -jahr, Seitenangabe. [Reihe ohne "Bd." und ohne Herausgeber zitieren!]
    Anton Mörl, Erinnerungen aus bewegter Zeit Tirols 1932-1945 (Schlern Schriften 143), Innsbruck 1955, S. 37.
     
    mit mehreren Autoren:
    Vorname Name des Autors/Vorname Name des Autors, Titel der Arbeit, Erscheinungsort und -jahr, Seitenangabe.
    Matthias Peter/Hans-Jürgen Schröder u.a., Einführung in das Studium der Zeitgeschichte, Paderborn 1994, S. 250.
     
    mit mehreren Orten:
    Vorname Name des Autors, Titel der Arbeit, Erscheinungsort-Erscheinungsort und -jahr, Seitenangabe.
    Nicholas Bethell, Das Palästina-Dreieck. Juden und Arber im Kampf um das britische Mandat 1935-1948, Frankfurt/M.-Berlin-Wien 1979, S. 111.
     
    mit mehreren Bänden:
    Vorname Name des Autors, Titel der Arbeit, Band, Erscheinungsort und -jahr, Seitenangabe.
    Rolf Steininger, Deutsche Geschichte seit 1945 in vier Bänden, Bd. 1: 1945-1947, Frankfurt 1996, S. 17.
     
  • Sammelwerk:
     
    Vorname Name des Herausgebers (Hrsg.), Titel der Arbeit, Erscheinungsort und -jahr.
    Klaus Eisterer/Rolf Steininger (Hrsg.), Tirol und der Erste Weltkrieg (Innsbrucker Forschungen zur Zeitgeschichte 12), Innsbruck-Wien 1995.
     
    Ebenfalls zulässig:
    Titel der Arbeit, hrsg. v. Herausgeber, Erscheinungsort und -jahr.
    "Eidgenossen helft euern Brüdern in der Not!" Vorarlbergs Beziehungen zu seinen Nachbarstaaten 1918-1922, hrsg. v. Arbeitskreis für Regionalgeschichte, Feldkirch 1990.
     
  • Diplomarbeit/Dissertation (ungedruckt):
     
    Vorname Name des Autors, Titel der Arbeit. Untertitel, Dipl./Diss. Erscheinungsort und -jahr, Seitenangabe.
    Reinhold Wagnleitner, Großbritannien und die Wiedererrichtung der Republik Österreich, phil. Diss. Salzburg 1975, S. 75.
     
  • Unveröffentlichtes Manuskript:
     
    Vorname Name des Autors, Titel der Arbeit. Untertitel, Erscheinungsort und -jahr (unveröffentliches Manuskript), Seitenangabe. Ort der Einsicht.
    Klaus Mahnert, Mildernde Umstände. Bericht über den Lebensabschnitt 1913-1943, Innsbruck 1977 (unveröffentlichtes Manuskript), S. 54. Kopie im Besitz des Verfassers.
     
  • Quellenedition:
     
    Titel der Arbeit, Jahr, Band, hrsg. v. Herausgeber, Erscheinungsort und -jahr, Seitenangabe.
    Foreign Relations of the United States, 1941, vol. II, hrsg. v. Department of State, Washington DC 1958, S. 78.

2. Aufsätze und Beiträge

  • Beitrag in Sammelbänden:
     
    Vorname Name des Autors, Titel der Arbeit, in: Titel des Sammelbandes. Untertitel des Sammelbandes, hrsg. v. Herausgeber (Reihentitel), Erscheinungsort und -jahr, Seitenangabe des Beitrages von-bis, hier Seitenangabe.
    Norbert Schausberger, Anschlußideologie und Wirtschaftsinteressen 1918-1938, in: Österreich und die deutsche Frage im 19. und 20. Jahrhundert. Probleme der politisch-staatlichen und soziokulturellen Differenzierung im deutschen Mitteleuropa, hrsg. v. Heinrich Lutz/Helmut Rumpler (Wiener Beiträge zur Geschichte der Neuzeit 9), Wien 1982, S. 282-299, hier S. 285.
     
  • Beitrag in Zeitschriften:
     
    Vorname Name des Autors, Titel des Beitrages, in: Titel der Zeitschrift Jahrgang (Jahr), Heft od. Nummer od. Folge, Seitenangabe des Beitrages von-bis, hier Seitenangabe.
    Fritz Fellner, Österreich im Spannungsfeld des Ost-West Konfliktes, in: Österreichische Zeitschrift für Außenpolitik 13 (1973), Heft 4, S. 203-221, hier S. 213.
     
  • Beitrag in Zeitungen:
     
    Zeitung, Datum.
    Innsbrucker Nachrichten, 4.7.1946.
     
    Manchmal erscheint es sinnvoll, Zeitungsartikel detaillierter zu belegen. Dann gilt folgendes Schema:
    Verfasser, Titel. Untertitel, in: Zeitung, (Nr.), Datum, (Seite).
    Rolf Steininger, Zeitgeschichte, sehr sensibel, in: Tiroler Tageszeitung, Nr. 10, 12./13. Jänner 1991.
     
    Die Deutschen haben uns an der Nase herumgeführt, Interview mit Klaus Eisterer und Leopold Steurer, in: FF. Südtiroler Illustrierte, Nr. 50, 9.-15. 12. 1989, S. 68-70.
     
  • Beitrag in Nachschlagewerk

    Soweit der Autor bekannt ist, werden Beiträge aus Nachschlagewerken zitiert wie Aufsätze, also: Vorname Name des Autors, Titel des Beitrags, in: Titel des Nachschlagewerks. Untertitel des Nachschlagewerks, Bd.-Nr., hrg. v. Herausgeber, Erscheinungsort und -jahr, Seiten- bzw. Spaltenangabe des Beitrags:

    Ist kein Autor bekannt, sio wird der betr. Artikel aus dem Nachschlagewerk mit Seiten- bzw. Spaltenangabe zitiert.

 

3. Archivalien

Stück. Archiv, Bestand.
Otto Boerger an Ludo Moritz Hartmann, 24.7.1919. HHStA, Neues Politisches Archiv, Präsidium, Nachlass Otto Bauer, Karton 234, fol. 238 ff.
 
Aufzeichnung Troutbeck, 14.3.1946. PRO, FO 371/55117/C 39.
 
Flugblatt der illegalen NSDAP, o.D. VLA, Prs. 617/1937.

4. Internetressourcen

Hinweis "Internet als Informationsquelle" (pdf)
Aufgrund der nach wie vor bestehenden Problematik mit Internet-Quellenangaben (Beleg-, Berufungsfunktion, Veränderbarkeit, Verschwinden usw.) wird folgendes erwartet:

  • Wenn aus dem Internet Dokumente zitiert werden, ist ein Ausdruck davon der entsprechenden Arbeit (PS-, SE-, Bachelor- oder Masterarbeit) in einem eigens dafür angelegten Anhang beizulegen.
  • Bei den Belegen in den Fußnoten ist an ein angemessenes Verhältnis von Internet- und Literaturangaben erwünscht, das nicht zuungunsten der gedruckten Literatur (wissenschaftliche Artikel, Bücher, Editionen, Sammelwerke etc.) ausfallen sollte. Ein Verhältnis von 1:3 bzw. 1:4 - je nach Thematik und Quellenlage - erscheint angezeigt. Sollte dies nicht möglich sein, wird ein Gespräch mit dem/r jeweiligen Betreuer/in der Arbeit empfohlen.
  • Sind Informationen, die wir aus dem Internet beziehen, überhaupt zitierfähig?
     
    Das größte Problem stellt hier die mangelnde Stabilität von URLs (die Adressen im WWW) dar. Denn im strengen wissenschaftlichen Sinne sind die digitalen Objekte nur dann zitierfähig, wenn ihre Adresse dauerhaft und damit die Möglichkeit der Nachprüfbarkeit gegeben ist.
     
    Die Qualitätsmerkmale, die für Gedrucktes gelten, gelten auch für das Internet (Quellensättigung, Anmerkungsapparat, Aktualität, Verfasser- und Titelangaben etc.). Sind die genannten Eigenschaften nicht bzw. nur teilweise vorhanden, ist wie bei einem gedruckten Dokument die Frage zu stellen, ob es tatsächlich zitierfähig ist. In der Regel wird die Frage nur dann bejaht werden können, wenn anerkannte Institutionen, z.B. Behörden oder andere öffentliche Dienststellen Datenanbieter sind. Anstelle des Verfassers ist dann der für die Veröffentlichung verantwortliche Herausgeber zu nennen (auch dann, wenn dieser sich nur aus der Internetadresse ergibt).
     
  • Formales
     
    Es gibt noch keine verbindlichen Regeln! Prinzipiell sind jedoch die für ein korrektes Zitat von Druckwerken geforderten Angaben auch Bestandteil eines Internet-Zitats!
     
    Eine Internet-Adresse ist (damit nicht z.B. anschließende Satzzeichen als zur Adresse gehörend interpretiert werden) durch die Verwendung eines kursiven oder fetten Zeichenformats oder von Klammern hervorzuheben bzw. kenntlich zu machen.
     
    Wegen der Veränderbarkeit von Internet-Texten gehört eine Datumsangabe zum fixen Inventar eines Zitats, um festzuhalten auf welchen Stand es sich bezieht; nur jene Datumsangaben, die sich auf der zitierten Seite (nicht auf übergeordneten Seiten !) befinden, sind anzugeben. Darüber hinaus ist zu unterscheiden zwischen Erstellungsdatum, Aktualisierungsdatum, Abrufdatum. Letzteres muss immer vorhanden sein (auch dann, wenn sich das Zitat auf eine Online-Zeitschrift, die Jahrgang und Heftnummer aufweist, bezieht). Sind sowohl Erstellungs- als auch Aktualisierungsdatum vermerkt, sollte das Aktualisierungsdatum angegeben werden.
     
    Eine Adresse, die länger als eine Zeile ist, macht eine - sonst besser zu vermeidende - Trennung erforderlich. Solche Adressen können mit einem Bindestrich getrennt werden, um aber auszuschließen, dass es sich um einen Adressbestandteil handelt, sollte die Trennung direkt vor einem mit "/" getrennten Abschnitt erfolgen.
     
    Der Verweis auf bestimmte Teile einer Online-Publikation ist aufgrund der in den meisten WWW-Datenformaten fehlenden Seitennummern häufig unmöglich. Ein Ausweg besteht bisher in der Möglichkeit, Kapitel, Abschnitte oder Absätze anzugeben; bei großen Passagen ist dies jedoch unbefriedigend.
     
    Beispiele:
     
    Autor/Herausgeber, Titel, Erstellungs- bzw. Aktualisierungsdatum, [http://Internet-Protokoll-Teile/Pfad], Abrufdatum.
    United States Holocaust Memorial Museum, The Holocaust, A Learning Site for Students: Jews in Germany - Census - Locating the Victims, o.D., [http://www.ushmm.org/outreach/locater.htm], 11.4.2001.
     
    Peter Mühlbauer, Die Resozialisierung des Giganten. Der seltsame Imagewandel von IBM, in: TELEPOLIS. magazin der netzkultur, 22.9.2000, [http://www01.heise.de/tp/deutsch/inhalt/co/8778/1.html], 11.4.2001.
     
    E. Place/M. Kendall/D. Hiom/H. Booth/P. Ayres/A. Manuel/P. Smith, Internet Detective: Wise up to the Web, 3rd edition, 13.6.2006, [http://www.vts.intute.ac.uk/detective/], 17.12.2006.
     
    Nachrichtendienst für Historiker, Information : Presseschau : DE : Artikel Aktuell, 1995-2001, [http://www.crispinius.com/db_artikel-de-aktuell/Themen/IBM_und_der_Holocaust/], 9.4.2001.
     
    SUB Göttingen, History Guide, 1997-2001, [http://www.historyguide.de/], 18.5.2001.

Regeln für das Quellen- und Literaturverzeichnis

Quellen und Literatur werden getrennt aufgeführt. Daraus ergibt sich folgende Unterteilung:

- Quellen- und Literaturverzeichnis

       - Quellen

             - unedierte Quellen (sofern verwandt)

             - edierte Quellen

       - Literatur

  1. Grundsätzlich gelten hier die selben Regeln wie für Fußnoten. Die folgenden Punkte führen die Abweichungen von diesen Regeln auf:
  2. Alle in den Fußnoten aufscheinenden Bücher, Artikel und Materialien werden aufgelistet. Quellen und Fachliteratur werden gesondert aufgeführt, d.h. zuerst werden nach folgenden Regeln die Quellen aufgelistet, dann erst die Fachliteratur.
  3. Das Literaturverzeichnis ist alphabetisch nach Nachnamen der Autoren (und zwar ggf. der Artikel und Aufsätze, nicht der Herausgeber der übergeordneten Werke) zu ordnen. Das bedeutet, hier wird zuerst der Nachname aufgeführt, dann (nach einem Komma) der Vorname. (Adelszusätze nach dem Vornamen gesetzt, also z.B. Bodo von Borries > "Borries, Bodo von") 
  4. Nach den einzelnen Werkangaben wird ein Punkt gesetzt.
  5. Bei Sammelwerken ist der daraus verwendete Aufsatz anzugeben (und nicht nur das Sammelwerk).
  6. Bei Artikeln und Aufsätzen sind die Seitenzahlen innerhalb des übergeordneten Werks (Zeitschrift, Sammelband) anzugeben. Ansonsten erfolgen keine konkreten Seitenangaben wie bei Fußnoten, da es nicht um bestimmte Aussagen, sondern um die Auflistung von Werken geht.

Zum Schluss ein Tipp: Nehmen Sie sich ein geschichtliches Fachbuch aus der Bibliothek und studieren dort das Quellen- und Literaturverzeichnis. Im Detail variieren die Zitationsweisen (!), aber im Wesentlichen sehen Sie hier, wie ein Literaturverzeichnis aussehen muss.