Praxisschule Ottbergen

Praxisschule für Inklusion

Vier Lehrende der Oberschule „Richard-von-Weizsäcker“ in Ottbergen haben ein Stipendium von der Randstad-Stiftung für den berufsbegleitenden internationalen Weiterbildungsmaster „Inklusive Pädagogik und Kommunikation“ der Stiftung Universität Hildesheim erhalten, um ihren persönlichen Umgang mit der Verschiedenheit der Schüler_innen zu professionalisieren und zugleich den Wandlungsprozess ihrer Schule zur inklusiven Schule maßgeblich mit zu gestalten (Multiplikatorenfunktion).

Britta Ostermann, Geschäftsführerin der Abteilung Fort- und Weiterbildung, CeLeB, der Stiftung Universität Hildesheim, erarbeitet ein Konzept zur wissenschaftlichen Prozessbegleitung, um den persönlichen Entwicklungsprozess der Stipendiaten, der Lehrkäfte der Oberschule sowie den des Einzelsystems ‚Schule’ zur inklusiven Schule während der zweijährigen Studienzeit (Oktober 2012 – Oktober 2014) zu dokumentieren und beratend zu begleiten.

Die Beratung und die Unterstützung seitens der Universität erfolgen durch regelmäßige Intervisionssitzungen und Fallberatungen. Des Weiteren findet eine kontinuierliche Rückkopplung der Ergebnisse der wissenschaftlichen Begleitung sowohl mit der Schulleitung als auch mit den Lehrenden statt.

Bei der Prozessbegleitung gilt es zum einen zu eruieren, ob die Teilnahme an dieser Weiterbildungsmaßnahme (Intervention) bei den Stipendiaten zu Veränderungen hinsichtlich des methodisch-didaktischen sowie des kommunikativen Umgangs mit der Verschiedenheit der Schüler führt. Zum anderen soll festgestellt werden, ob und inwiefern ein Wandlungsprozess zu einer inklusiven Schule (initiiert durch die Stipendiaten) vollzogen wurde, wobei notwendige Schritte herausgestellt werden, die sich auf andere Schulen übertragen lassen (Übertragbarkeit und Nachhaltigkeit).

Das Projekt hat folgende grundsätzliche Ziele:

  • Einführung des Inklusionsansatzes in Unterrichtsformen und –inhalte
  • Systematische Verankerung des Inklusionsansatzes in der Schulorganisation
  • Professionalisierung der Lehrkräfte und Stipendiaten in den Bereichen Didaktik, Methodik, Kommunikation sowie Organisation
  • Schaffung von Veränderungen in der methodischen und didaktischen Planungs- und Durchführungskompetenz von Unterricht hinsichtlich eines produktiven Umgangs mit der Heterogenität der Schülerschaft
  • Entwicklung eines veränderten kommunikativen Umgangs mit der Verschiedenheit der Schüler
  • Schaffung von Nachhaltigkeit durch Herausstellung notwendiger Schritte zur Etablierung einer inklusiven Schule, die sich auf andere Schulen übertragen lassen