Archiv

Hier finden Sie Informationen zu den vorangegangenen Sitzungen des Forums Bildungsforschung.

Studienjahr 2023/2024 - Querschnittsthemen in der Lehrkräftebildung

Veranstaltungen im Sommersemester 2023

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Vom Sinn und Unsinn einer Bildung für nachhaltige Entwicklung – Historisch-systematische Betrachtungen

Ein Vortrag von Dr. Steffen Hamborg (Carl von Ossietzky Universität Oldenburg)

Termin: 17.05.2023, 17:00-18:30 Uhr

Veranstaltungsort: Videokonferenz https://bbb.uni-hildesheim.de/b/sar-ai9-su6-nko

Bildung für nachhaltige Entwicklung wird seit ihren Anfängen in den 1990er Jahren von kritischen Diskussionen begleitet, die grundsätzliche Fragen nach der Eignung und Legitimität des Ansatzes aufwerfen. Insbesondere das zugrundeliegende Bildungsverständnis in seinen Relationen zu Poli-tik, Gesellschaft und Geschichte erfährt nicht selten vehementen erziehungs- und bildungswissen-schaftlichen Widerspruch. Bildungs- und fachpolitisch hingegen ist eine ungebrochen hohe An-schluss- und Gratifikationsfähigkeit zu beobachten, wie nicht zuletzt der „BNE-Erlass“ des nieder-sächsischen Kultusministeriums von 2021 eindrucksvoll zeigt. In meinem Vortrag werde ich den Entwurf einer Bildung für nachhaltige Entwicklung vor diesem Hintergrund systematisch entlang geläufiger Bildungsverständnisse lesen und in seiner formalen wie inhaltlichen Ausgestaltung histo-risieren. Auf diese Weise suche ich, ein differenzierendes Bild der Auseinandersetzungen um den Sinn und Unsinn einer Bildung für nachhaltige Entwicklung zu zeichnen.

 

Bildung für nachhaltige Entwicklung als Querschnittsaufgabe der Lehrer*innenbildung

Ein Vortrag von Prof. Dr. Marco Rieckmann (Universität Vechta)

Termin: 12.07.2023, 17:00-18:30 Uhr

Veranstaltungsort: Videokonferenz https://bbb.uni-hildesheim.de/b/sar-ai9-su6-nko

Mit dem Runderlass „Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) an öffentlichen allgemein bildenden und berufsbildenden Schulen sowie Schulen in freier Trägerschaft“ ist BNE zur Pflichtaufgabe aller niedersächsischen Schulen geworden. Damit gilt es auch, BNE als Querschnittsdimension in der Lehrer*innenbildung strukturell zu verankern. Denn Lehrer*innenbildung für nachhaltige Entwicklung soll die Lehrkräfte befähigen, Schülerinnen und Schüler auf die Bewältigung globaler sozioökologischer Herausforderungen vorzubereiten. Der Vortrag beleuchtet Anforderungen an die Integration von BNE in die Lehrer*innenbildung und den Stand der Implementation. Zudem wird ein Überblick über Forschungsschwerpunkte und -desiderata im Bereich Lehrer*innenbildung für nachhaltige Entwicklung gegeben.

Studienjahr 2022/2023 - Querschnittsthemen in der Lehrkräftebildung

Veranstaltungen im Wintersemester 2022/23

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Diversity in Schule und Unterricht

Ein Vortrag von Prof. Dr. Viola Georgi (Abt. für Angewandte Erziehungswissenschaft der Stiftung Universität Hildesheim)

Termin: 25.01.2023 um 17:00 Uhr

Veranstaltungsort: Videokonferenz (bbb): https://bbb.uni-hildesheim.de/b/sar-y0f-k7a-gae

Schule ist einer der zentralen Orte zur Aushandlung und Anerkennung von Diversität. Die Kultusministerkonferenz adressiert dieses bildungspolitische Anliegen in ihren Empfehlungen zur Interkulturellen Erziehung und Bildung in der Schule (2013) folgendermaßen: „Schule soll Vielfalt zugleich als Normalität und als Potenzial für alle wahrnehmen. (…) Unterrichtsmaterialien und Unterrichtspraxis sollen geprüft werden im Hinblick darauf, ob die vielschichtige, auch herkunftsbezogene Heterogenität der Schülerinnen und Schüler berücksichtigt ist.“ (KMK 2013, 8) Die Schule wird damit dazu aufgefordert, einen Transformationsprozeß auf unterschiedlichen Ebenen in Gang zu setzen und zu durchlaufen. Ihr wird die Aufgabe übertragen, notwendige Anpassungsleistungen zu erbringen, damit sie den Ansprüchen von Bildungs- und Chancengerechtigkeit in der pluralen Demokratie gerecht werden kann. Der Vortrag beleuchtet dieses Spannungsfeld, stellt einschlägige empirische Untersuchungen vor und zeigt beispielhaft, wie Schule und Unterricht diversitätssensibel(er) gestaltet werden können.

Was hieße Bildung heute? Migrationspädagogische Überlegungen

Ein Vortrag von Prof. Dr. Paul Mecheril (Fakultät für Erziehungswissenschaft der Universität Bielefeld)

Termin: 15.02.2023 um 17:00 Uhr

Veranstaltungsort: Videokonferenz (bbb): https://bbb.uni-hildesheim.de/b/sar-y0f-k7a-gae

 „Migration“ ist ein grundlegendes Kennzeichen der gesellschaftlichen Wirklichkeit. Die mit Migrationsphänomenen einhergehenden Wandlungsprozesse betreffen hierbei nicht allein spezifische gesellschaftliche Bereiche, sondern vielmehr Strukturen und Prozesse der Gesellschaft im Ganzen.  Problembeschreibungen sind hierbei charakteristisch für das Verhältnis von Pädagogik und Migration. In meinem Vortrag möchte ich zunächst diese aus migrationspädagogischer Perspektive skizzieren. Migrationspädagogik kann als Einladung zu einer Praxis des Denkens, Sprechens und Handelns verstanden werden, die versucht, Dominanzverhältnisse der Migrationsgesellschaft zu erkennen und Bedingungen zu erkunden, die es möglich machen, dass weniger Dominanz erforderlich ist. Die Frage, was es wohl hieße in der Migrationsgesellschaft gebildet zu sein, steht im Mittelpunkt meines Vortrags.

Veranstaltungen im Sommersemester 2022

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Demokratiebildung in der Lehrer*innenbildung

Ein Vortrag von Prof. Dr. Marc Partetzke (SUH, Institut für Sozialwissenschaften)

Termin: 18.05.2022 um 17:00 Uhr

Veranstaltungsort: Videokonferenz (bbb): https://bbb.uni-hildesheim.de/b/sar-y0f-k7a-gae

Der Vortrag nähert sich dem Thema über drei Stränge. Im ersten Strang werden die rechtlichen und politisch-administrativen Rahmenbedingungen (KMK; Rd.Erl. MK; NSchG, Nds. MasterVO-Lehr) der Demokratiebildung als (hoch-)schulischer Querschnittsaufgabe in den Blick genommen. Im zweiten Strang wird der Versuch unternommen, v. a. über einen historischen Zugriff eine inhaltlich-konzeptionelle Klärung demokratisch-politischer Bildung zu leisten. Im dritten Strang schließlich werden konkrete Vorschläge zur Umsetzung einer Demokratiebildung in der universitären Lehrer*innenbildung präsentiert und zur Diskussion gestellt – immerhin „kommt […] es auf die (zukünftigen) Lehrkräfte und deren Vorbereitung und Qualifizierung für diese Querschnittsaufgabe an […], wenn Schüler*innen eine demokratische politische Haltung […] ausbilden sollen“ (Dempki/Josting 2021: 3).

 

Demokratiebildung in der Grundschule

Ein Vortrag von Prof'in Dr. Iris Baumgardt (Universität Potsdam, Professur Grundschulpädagogik und Sachunterricht)

Termin: 29.06.2022 um 17 Uhr

Veranstaltungsort: Videokonferenz (bbb): https://bbb.uni-hildesheim.de/b/sar-e31-r0u-q9q

"Demokratie ist die einzige Staatsform, die gelernt werden muss" - dieses Zitat von Oskar Negt verweist auf die existentielle Notwendigkeit von politischer Bildung für die Demokratie. Der Institution Schule als Sozialisationsinstanz kommt in diesem Zusammenhang ein zentraler Bildungsauftrag zu, der sich nicht nur an die weiterführenden Schulen richtet. Im Vortrag soll die Frage diskutiert werden, welchen Beitrag bereits die Grundschule leisten kann, um Kinder bei der Entwicklung ihrer demokratischen Handlungskompetenz zu unterstützen. Auch wenn spezifische Herausforderungen zu berücksichtigen sind, stellt - so die hier verfolgte These - die Grundschule einen Erfahrungsraum dar, der auf verschiedenen Ebenen für die Erweiterung der demokratischen Handlungskompetenz ihrer Akteur*innen genutzt werden kann und sollte.

 

Studienjahr 2021/2022 - Bildung im digitalen Wandel II

Veranstaltungen im Wintersemester 2021/22

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Zwischen Youtube-Erklärvideos und Fake-News: Herausforderungen für eine 'digitale Bildung

Ein Vortrag von Prof. Dr. Sven Kommer (RWTH Aachen)
Termin: 4. Februar 2022, 14:30-15:30 Uhr

Veranstaltungsort: digital via Zoom, der Link wird nach erfolgter Anmeldung bei panreck@uni-hildesheim.de kurz vor der Veranstaltung versendet

Das Forum Bildungsforschung wird sich ab dem Sommersemester 2022 mit Fragen rund um „Querschnittsthemen in der Lehrer*innenbildung“ befassen.

Den Auftakt hierzu bereitet am 04.02.2022 um 14.30 Prof. Dr. Sven Kommer, von der RWTH Aachen mit dem Vortrag „Zwischen Youtube-Erklärvideos und Fake-News: Herausforderungen für eine 'digitale Bildung'“. Der Vortrag ist zugleich Keynote für die Tagung „Beyond Boundaries: Politische Bildung aus interdisziplinärer und internationaler Perspektive“ die in Kooperation mit der DVPW-Sektion "Politikwissenschaft und Politische Bildung" in Hildesheim stattfindet.

Prof. Dr. Sven Kommer widmet sich mit seinem Vortrag dem Querschnittsthema der Digitalisierung von Bildung, wobei besonders das Aufkommen von dezentralen Bildungsangeboten verschiedener Institutionen und Privatpersonen auf YouTube und ihre Bedeutung für den klassischen Schulunterricht durchleuchtet werden. Überdies wird die Verbreitung von alternativen Fakten bzw. bewusst gestreuter Falschinformation als zentrale Herausforderung für schulische Bildung analysiert. Schließlich erörtert der Vortrag mögliche medienpädagogische Reaktionen auf die beschriebene Gemengelage.

Die Anmeldung zum Vortrag erfolgt über Isabelle Panreck: panreck@uni-hildesheim.de
Informationen zur Tagung erhalten Sie hier.

 

ICT Literacy revisited: Welche Kompetenzen werden in einer digital geprägten Welt benötigt? Konzeptionen, Befunde, Förderung.

Ein Vortrag von Dr. Martin Senkbeil (Universität Kiel)

Termin: 2. Februar 2022 um 17:00 Uhr
Veranstaltungsort: Videokonferenz (Zugang bei Anmeldung [boesesa(at)uni-hildesheim.de] erhältlich)

Den Ausgangspunkt des Impulsvortrags bilden verschiedene Rahmen- und Testkonzeptionen zur Beschreibung und Erfassung von ICT (Information and Communication) Literacy, die in den letzten Jahren formuliert wurden. Beim Vergleich zeigt sich, dass die von verschiedenen Seiten (z. B. KMK, BMBF, Europäische Kommission, empirische Bildungsforschung, Medienpädagogik) entwickelten Konzeptionen und Kompetenzmodelle  zwar zunehmend konvergieren, aber keineswegs deckungsgleich sind, d. h. unterschiedlichen Traditionen unterliegen und spezifische Schwerpunktsetzungen aufweisen.

Im zweiten Teil werden ausgehend von Konzeptionen, die im Rahmen großer Schulleistungs- und Panelstudien (z. B. International Computer and Information Literacy Study; Nationaler Bildungspanel) entwickelt wurden, zentrale Befunde dieser Studien zu ausgewählten Bereichen vorgestellt. Eine zentrale Herausforderung für Bildungspolitik und Schule stellen vor allem soziale Disparitäten in den digitalen Kompetenzen dar, aber auch sozial bedingte Unterschiede in der Art und Weise, wie und zu welchem Zweck Kinder, Jugendliche und Erwachsene digitale Medien außerhalb der Schule nutzen. Die bislang in den Studien ermittelten Befunde lassen befürchten, dass insbesondere substanzielle Anteile der Heranwachsenden aufgrund ihrer sozialen Herkunft von den Chancen der Digitalisierung ausgeschlossen werden. Abschließend soll skizziert werden, welche Maßnahmen für eine Förderung der digitalen Medienkompetenz an Schulen und anderen Bildungseinrichtungen ergriffen werden könnten.

 

Planungskompetenz von (angehenden) Lehrpersonen: Modellierung – empirische Befunde – Forschungsperspektiven

Ein Vortrag von Prof. Dr. Johannes König (Universität zu Köln)

Termin: 19. Januar 2022 um 17:00 Uhr
Veranstaltungsort: Videokonferenz (Zugang bei Anmeldung [boesesa(at)uni-hildesheim.de] erhältlich)

Die standardisierte Erfassung von Planungskompetenz erscheint als prosperierendes junges Feld der empirischen Bildungsforschung. Begonnen wird die Präsentation daher mit einem Überblick über aktuelle Entwicklungen verschiedener Ansätze und Modellvorstellungen, die Aufschluss darüber geben, was unter Planungskompetenz verstanden werden kann. Im Hauptteil werden am Beispiel der Arbeiten aus dem Projektkontext PlanvoLL (Planungskompetenz von Lehrerinnen und Lehrern) Modellierungsansätze sowie eine Reihe empirischer Befunde aufgezeigt. Hierbei wird zum einen auf die Möglichkeit eingegangen, auf Basis schriftlicher Planungen für Lehrproben der zweiten Ausbildungsphase (Referendariat) Planungskompetenz zu ermitteln. Zum anderen wird ein neu entwickelter, standardisierter Vignettentest zur Erfassung bei angehenden und berufstätigen Lehrkräften vorgestellt sowie auf empirische Befunde eingegangen, die in einer aktuell laufenden Studie mit diesem Instrument erzielt werden konnten. Auf Basis der bisherigen Arbeiten aus PlanvoLL wie auch mit Blick auf ähnliche Ansätze zur Erforschung von Planungskompetenz werden schließlich unterschiedliche Forschungsperspektiven aufgezeigt und zur Diskussion gestellt.

 


Kontextbasierte und adaptive Maßnahmen für effektive Lernunterstützung in der Weiterbildung

Ein Vortrag von Prof. Dr. Dirk Ifenthaler (Universität Mannheim)

Termin: 10. November 2021 um 17:00 Uhr
Veranstaltungsort: Videokonferenz (Zugang bei Anmeldung [schuet(at)uni-hildesheim.de] erhältlich)

Fortschritte in der Bildungstechnologie haben es ermöglicht, Einblicke in die Art und Weise zu geben, wie sich Lernende in der angebotenen Lernumgebung engagieren. Die daraus resultierende Verfügbarkeit riesiger Mengen (Big Data) von Bildungsdaten kann darstellen, wie Lernende mit Bildungsressourcen interagieren, und weitere Analysen können nützliche Einblicke in Lernverhalten, -prozesse und -ergebnisse liefern (Matcha et al., 2020). Folglich können personalisierten und adaptiven Lernumgebungen konzipiert werden (Fuchs et al., 2016; Pardo et al., 2019), welchen eine bedeutende Rolle für die Unterstützung jeglicher Lehr-Lern-Prozesse im Kontext der Weiterbildung zugeschrieben.

Umfangreiche Forschungsarbeiten mit Schwerpunkt in der Hochschulbildung zeigen die Wirksamkeit von personalisierten und adaptiven Lernplattformen hinsichtlich dem verbessertem Lernerfolg (Ifenthaler & Yau, 2020), der Reduzierung von Studienabbrüchen (Lacave et al., 2018) oder der gezielten Unterstützung von Lernprozessen (Ryan at al., 2019). Trotz der vorliegenden empirischen Evidenz hinsichtlich der Effektivität von personalisierten und adaptiven Lernplattformen ist eine flächendeckende Implementierung solcher Systeme noch nicht zu erkennen (Ifenthaler, 2020). Auch im Bereich der beruflichen Bildung liegen unzureichende Befunde im Hinblick auf die Wirksamkeit und Implementation von personalisierten und adaptiven Lernplattformen für die Weiterbildung vor (Seufert et al., in press).

Der Vortrag setzt genau an dieser Forschungs- und Implementationslücke an. Unter Berücksichtigung der heterogenen Voraussetzungen und flexiblen Bedingungen von Weiterbildungsprozessen sowie der Dynamik von Weiterbildungszielen verfolgt der Beitrag zwei Ziele: (1) Die Konzeption einer auf künstliche Intelligenz basierten Lernplattform wird vorgestellt. (2) Befunde aus Pilotstudien mit Stakeholdern aus dem Kontext der Weiterbildung zum Anforderungsprofil der Lernplattform werden diskutiert.

 

Veranstaltungen im Sommersemester 2021

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Parametrische Optimierung und konstitutive Unverfügbarkeit: Selbst- und Weltbeziehungen in sportpädagogischen Konstellationen

Ein Vortrag von Prof. Dr. Hartmut Rosa (Friedrich-Schiller-Universität Jena, Institut für Soziologie)

Termin: 3. Juni 2021 um 10:00 Uhr
Veranstaltungsort: Videokonferenz (Zugang bei Anmeldung [schuet(at)uni-hildesheim.de] erhältlich)

Der spätmoderne Alltag ist durch und durch, und das heißt: auch und gerade im Bereich des Sports, von einer nahezu universellen Tendenz zur ‚parametrischen Optimierung‘ gekennzeichnet. Alle möglichen Lebensäußerungen werden 1) quantitativ und digital (parametrisch) erfasst (z. B. im Bereich des Sports: Schrittzahl, Antrittsgeschwindigkeit, Passquote, Reaktionsgeschwindigkeit, Aufschlaggeschwindigkeit etc.), sodann 2) synchron mit den Zahlen anderer Akteure bzw. eines erwartbaren ‚Normalmaßes‘ sowie diachron mit den eigenen Ergebnissen zu früheren Zeitpunkten verglichen und schließlich 3) systematisch zu steigern versucht. Sichtbarmachen, Vergleichen, Verbessern: Der Vortrag wird zunächst die technischen und gesellschaftlichen Hintergründe dieser Handlungslogik und sodann ihre Folgen für das Selbst- und Weltverhältnis der Akteure und für die Lehr-Lernbeziehungen deutlich machen. Im Anschluss daran stellt er gleichsam als Alternative die Idee von Resonanzbeziehungen sowohl im pädagogischen Verhältnis als auch im (körperlichen und psychischen) Selbstverhältnis vor und lotet aus, welche Spielräume und Wechselwirkungen es zwischen den beiden Orientierungen gibt. Von besonderem Interesse ist dabei die Rolle von ‚Unverfügbarkeit‘ im sportlichen Handeln: So oft und so systematisch z. B. ein Aufschlag oder ein Freistoß auch immer eingeübt werden, am Ende bleibt ihr situatives Gelingen für die Akteure doch konstitutiv unverfügbar. Sportpädagogik kann und sollte diesem Moment der Unverfügbarkeit, so die These, systematisch Rechnung tragen. 

 

Digitalisierung im Bildungsbereich: Die Lehrkraft macht den Unterschied?!

Ein Vortrag von Prof. Dr. Andreas Lachner (Eberhard Karls Universität Tübingen, Institut für Erziehungswissenschaft)

Termin: 9. Juni 2021 um 17:00 Uhr
Veranstaltungsort: Videokonferenz (Zugang bei Anmeldung [schuet(at)uni-hildesheim.de] erhältlich)

Die aktuelle Pandemie hat verdeutlicht, welche zentrale Rolle digitalisierungsbezogene Kompetenzen für das Unterrichten spielen. Bislang ist jedoch eine offene Frage, welche Gelingensbedingungen zu einem elaborierten Einsatz digitaler Medien beitragen. Vor diesem Hintergrund werden in diesem Vortrag empirische Studien vorgestellt, die Gelingensbedingungen von medien-gestütztem Unterricht unter besonderer Berücksichtigung der professionellen Kompetenzen von Lehrpersonen fokussieren. Ein weiterer Schwerpunkt des Vortrags liegt darin, evidenzbasierte Verfahren zur Förderung digitalisierungsbezogener professioneller Kompetenzen zu eruieren.

 

Studienjahr 2019/2020 - Bildung im Digitalen Wandel I

Folgende Sitzung fand im WiSe 2019/20 statt:


Digitalisierung von Unterricht in der Schule: Potenziale, Befunde, Implementation

Ein Vortrag von PD Dr. Karsten Stegmann ( Ludwig-Maximilians-Universität München )

Von der Institution Schule wird erwartet, Wissen und Fertigkeiten für eine immer stärker digitalisierte Welt zu vermitteln. Dazu gehört sowohl, dass die Lehrpläne die fortschreitende Digitalisierung der Fachdisziplinen widerspiegeln, als auch die Vermittlung von Medienkompetenzen an Schülerinnen und Schüler. Hinzu kommt die Hoffnung, durch die Nutzung digitaler Medien in der Schule den Unterricht zu verbessern. Internationale Vergleichsstudien und nationale Bestandsaufnahmen stellen jedoch fest, dass die „Digitalisierung“ der Schulen gemessen an den Medienkompetenzen der Schülerinnen und Schüler, der medientechnischen Ausstattung der Schulen und der medienpädagogischen Kompetenzen von Lehrkräften in Deutschland noch nicht zufriedenstellend vorangekommen ist. Im Rahmen des Vortrages werden sowohl spezifische Befunde vorgestellt und in ein Gesamtmodell eingeordnet. Dabei werden zum einen, wo möglich, Empfehlungen für das Handeln von unterschiedlichen Protagonisten auf verschiedenen Ebenen des Bildungssystems abgeleitet. Zum anderen werden wichtige Forschungsaufgaben für die Bildungsforschung und Pädagogik zum Lernen mit digitalen Medien in der Schule benannt.

Termin: 20. November 2019 um 17:00 Uhr
Veranstaltungsort: N 436 (Forum)

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Folgende Sitzungen fanden im SoSe 2019 statt:


Informatik allgemeinbildend begreifen

Ein Vortrag von Prof. Dr.-Ing. Jens Gallenbacher (TU Darmstadt)

Prof. Dr.-Ing. Jens Gallenbacher ist an der Technische Universität Darmstadt Leiter der Fachgruppe Didaktik der Informatik. Er arbeitet und forscht unter anderem zu der Vermittlung von Informatik ohne Computer und der Informatik als Lieferant von Denkwerkzeugen für alle MINT-Disziplinen. In seiner Arbeit verknüpft er die Fach- und Hochschuldidaktik und berücksichtigt interdisziplinäre Perspektiven.

Termin: 06. Mai 2019 um 14:15 Uhr
Veranstaltungsort: Mediothek Mathematik (Raum B 034), Samelsonplatz

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Mediales Lernen - Digitalisierungen in der Grundschule und im Sachunterricht

Referent: Prof. Dr. Markus Peschel (Universität des Saarlandes)

Ausgehend von dem Positionspapier der KMK (2017) "Bildung in der Digitalen Welt" sowie der fachlichen Präzisierung seitens der GFD (2017) und der GDSU (2019 i.V.) soll der Vortrag die besonderen Bedingungen und Chancen des Lernens im Sachunterricht mit analogen und besonders digitalen Medien aufgreifen sowie Beispiele für eine sinnvolle mediale und fachliche Vermittlung geben. Aktuell existieren verschiedene Anforderungen von Fachgesellschaften an die Grundschule insgesamt sowie besonders an den Sachunterricht, ein Lernen mit sowie ein Lernen über Medien in den Unterricht zu integrieren. Eine intensive Auseinandersetzung, welche fachlichen - und im Sachunterricht speziell auch vielperspektivischen - Lerninhalte vermittelt werden sollen, sollte Gegenstand von universitärer Ausbildung aber auch von Weiterbildung für Lehrkräfte der Grundschule und speziell des Sachunterricht sein.

Termin: 01. Juli 2019 um 16:15 Uhr
Veranstaltungsort: N 010 Forum

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Studienjahr 2018/2019 - Videopraxis in Bildungsprozessen II

Folgende Sitzungen fanden im WiSe 2018/19 statt:


Was lernen wir aus Unterrichtsvideos? Konzepte und empirische Befunde einer videobasierten Aus- und Fortbildung von Lehrkräften

Ein Vortrag von Professor Dr. Marc Kleinknecht (Leuphana Universität Lüneburg)

In den letzten Jahren hat sich die empirische Bildungsforschung verstärkt damit beschäftigt, Kompetenzen von Lehrpersonen zu identifizieren und sie zu messen. Noch weitgehend unerforscht ist dagegen, wie Lehrkräfte Kompetenzen erlernen und wie sie sich in der Aus- und Fortbildung systematisch fördern lassen.

Im Vortrag präsentiert Herr Prof. Kleinknecht zunächst zentrale Konzeptionen einer videobasierten Förderung didaktischer Kompetenzen von Lehrkräften, um anschließend unsere Befunde zur Wirksamkeit eines online- und videobasierten Feedback im Schulpraktikum darzustellen. Der Vortrag schließt mit einem Ausblick auf Forschungs- und Entwicklungsprojekte, die wir derzeit an der Leuphana Universität Lüneburg planen. Raum für Fragen und Diskussion ist vorgesehen.

Termin: 09. November 2018 um 13:15 Uhr
Veranstaltungsort: Gebäude Forum, Raum N 431

 

Lernen mit Videosimulationen in der Lehrerbildung

Ein Vortrag von Professor Dr. Christof Wecker (SUH, Institut für Erziehungswissenschaft)

Simulationsbasiertes Lernen ist eine Erfolg versprechende Möglichkeit zur Förderung professioneller Kompetenzen. Eine Simulation bildet einen Realitätsausschnitt ab, ermöglicht Eingriffe durch die Nutzer und zeigt einen Verlauf, der von den Nutzereingriffen abhängt.

In dieser Veranstaltung wird eine Plattform für videobasierte Simulationen zur Förderung von Kompetenzen der Diagnose von Fähigkeiten im wissenschaftlichen Denken im Physik- und Biologieunterricht präsentiert, die im Projekt "Förderung von Kompetenzen der Diagnose des wissenschaftlichen Denkens und Argumentierens" im Rahmen der DFG-Forschungsgruppe 2385 "Förderung von Diagnosekompetenzen in simulationsbasierten Lernumgebungen in der Hochschule" (COSIMA) entwickelt und eingesetzt wird. Auf dieser Plattform können Lehramtsstudierende Schülerinnen und Schüler beim Experimentieren beobachten und durch die Auswahl von geeigneten Fragen weitere diagnostisch relevante Informationen zu deren Fähigkeiten im wissenschaftlichen Denken sammeln. Im Vortrag wird auf Arbeiten zur Validierung des simulierten Diagnosesettings eingegangen.

Termin: 29. Januar 2019 um 17:30 Uhr
Veranstaltungsort: Gebäude Forum, Raum N 436

 

Studienjahr 2017/2018 - Videopraxis in Bildungsprozessen I

Folgende Sitzungen fanden im SoSe 2018 statt:


Zum Einsatz von Videovignetten in der Lehramtsausbildung zum Thema sprachsensibler Unterricht

Ein Workshop mit Sabrina Zourelidis (Projekt „Inklusive Lehrer_innenbildung“ (iLeb))

In der Arbeitsstelle 'Sprache im Fach', die dem Projekt iLeb zugeordnet ist, werden Videovignetten zu sprachbewusstem Handeln im Unterricht erstellt und hochschuldidaktische Handreichungen entwickelt. In dem Workshop werden erste Ergebnisse präsentiert und das Konzept auf Einsatzmöglichkeiten in den Fächern diskutiert.

Termin: 20. Juni 2018 um 17:30 Uhr
Veranstaltungsort: Gebäude Forum, Raum N 436

 

Zum Einsatz von Videovignetten bei der Messung von Deutsch-als-Zweitsprache-Kompetenz bei Lehrkräften aller Unterrichtsfächer

Ein Workshop mit Sarah-Larissa Hecker und Dr. Katharina Nimz (Universität Bielefeld, Projekt DaZKom-Video)

Das DaZKom-Video-Projekt der Universität Bielefeld beschäftigt sich mit der performanznahen Messung von Deutsch-als-Zweitsprache-Kompetenz bei Lehrkräften. Im Rahmen des Workshops erhalten die Teilnehmenden die Möglichkeit, das ca. 30-minütige Video-Instrument auszuprobieren. Hierfür werden Tablets und Headsets zur Verfügung gestellt.

Termin: 02. Mai 2018 um 17:30 Uhr
Veranstaltungsort: Gebäude Forum, Raum N 009

 

Flyer des Forum Bildungsforum im SoSe 2018

 

Folgende Sitzungen fanden im WiSe 2017/18 statt:

Zur Arbeit mit Videos in der politischen Bildung

Ein Workshop mit Professor Dr. David Salomon (Institut für Sozialwissenschaften)

In einem Projektband des Faches Politikwissenschaft wurden in den vergangenen Semestern unterschiedliche Wege der Arbeit mit Videos in und bezogen auf politische Bildung erprobt. Neben der Arbeit mit klassischer Unterrichtsvideographie ging es dabei auch um politische Filmanalysen und praktische Filmarbeit mit Schülerinnen und Schülern. Der Workshop stellt das Programm und ausgewählte Ergebnisse des Seminars vor.

Termin: 24. Januar 2018 um 17:30 Uhr
Veranstaltungsort: Gebäude Forum, Raum N 009

 

Zur kasuistischen Arbeit mit Unterrichtsvideographien

Ein Workshop mit Julia Steinwand, Gianna Wilm, Lisa Bode und Jonas Ringler
(Projekt „Inklusive Lehrer_innenbildung“ (iLeb))

Im Projekt „Inklusive Lehrer_innenbildung“ (iLeb) werden derzeit hochschuldidaktische Konzepte zur kasuistischen Arbeit mit Unterrichtsvideographien in Lehrveranstaltungen entwickelt, die im Rahmen des Workshops vorgestellt und gemeinsam erprobt werden.

Termin: 13. Dezember 2017 um 17:30 Uhr
Veranstaltungsort: Gebäude Forum, Raum N 009


Flyer des Forum Bildungsforschung im WiSe 2017/18

 

Studienjahr 2016/2017 - Soziale Ungleichheit

Durch Gespräche, Workshops, eigene und Gastvorträge zum Thema „Soziale Ungleichheit“ konnten Forscherinnen und Forscher im Rahmen des Forums Bildungsforschung erkunden, wie Bildungsungleichheit in ihren und fremden Disziplinen betrachtet und beforscht wird oder auch unbeachtet bleibt. Dabei wurden verschiedene theoretische und methodische Zugänge übersichtlich gemacht und zur Diskussion gestellt.

 

Auswertung des Worldcafés

Verknüpfung von Kategorien aus der Soziologie mit fachdidaktischen Fragestellungen

Datum: 19.01.2017


„Soziale Ungleichheit in der Soziologie“

Ein Vortrag mit anschließendem Worldcafé von Professorin Dr. Janna Teltemann (Stiftung Universität Hildesheim)

Bildungsungleichheit ist ein komplexes Phänomen, das sich unter anderem in schichtspezifischen Bildungszugängen und Bildungsergebnissen zeigt. Bildungsungleichheit entsteht an unterschiedlichen Orten und Zeitpunkten im Lebensverlauf: in der Familie durch schichtspezifische Interaktionsmuster und typisches Entscheidungsverhalten, innerhalb von Bildungsinstitutionen durch unterschiedliche „Passungsverhältnisse“ zwischen Schülerhabitus und Anforderungen der Schule, zwischen Bildungsinstitutionen (z.B. durch Leistungsgruppierung) und außerhalb von Bildungsinstitutionen (durch Merkmale der Nachbarschaft u.ä.).

Datum: 26.10.2016

Studienjahr 2015/2016

„Pilotstudie Lernort Text - Kontrollierte Wissensentwicklung durch kombinierte Textanalyse und Wissensrepräsentation beim selbstgesteuerten Lernen“

Ein Vortrag von Professorin Dr. Annely Rothkegel (Stiftung Universität Hildesheim)

Obschon fachliche Texte als eine allseits verwendete Quelle für Wissenserwerb und Wissensvermittlung genutzt werden, bleibt die Frage nach dem tatsächlich erreichten Verständnis und Lerneffekt offen. In der Pilotstudie wurde untersucht, welche Ergebnisse durch ausgewählte Strategien einer kombinierten textlinguistischen Methode von Themen- und Wissensanalyse erreicht werden können.

Datum: 22.06.2016


Konzeptionelle Weiterentwicklung der Forschungsschwerpunkte am CeLeB

Datum: 20.04.2016


„Multimediale Unterrichtsdokumente - Grundlage für Unterrichtsforschung und Lehrerbildung“

Ein Vortrag von Professor Dr. Ulf Mühlhausen (Leibniz Universität Hannover)

In seinem Vortrag stellte Professor Dr. Mühlhausen zwei Varianten von multimedialer Unterrichtsdokumentation vor, die ganz unterschiedliche Forschungsperspektiven und Szenarien für die Lehrerbildung eröffnen: die Hannoveraner Unterrichtsbilder und die Webbasierte Unterrichts-Analyse (WBA). Weiterführende Informationen finden Sie hier.



Studienjahr 2014/2015

Einblicke in Forschungsthemen und Forschungsunterstützungsmöglichkeiten des CeLeB

Datum: 29.04.2015

Datum: 21.01.2015

Datum: 05.11.2014


Auftaktveranstaltung des Forums Bildungsforschung

Datum: 09.07.2014