Forschung und wissenschaftlicher Nachwuchs
Im Rahmen des Profilfelds 1 "Bildung und gesellschaftliche Teilhabe" des Forschungsprofils der Universität Hildesheim initiiert, vernetzt und unterstützt das Centrum für Lehrerbildung und Bildungsforschung interdisziplinäre Forschungsaktivitäten im Bereich der schulbezogenen Bildungsforschung. Diese zielen auf die Sicherung der Zukunftschancen von Kindern und Jugendlichen, insbesondere durch den Aufbau der für gesellschaftliche Teilhabe erforderlichen Kompetenzen. Im Fokus stehen sprachliche Fähigkeiten wie Lese- und Schreibkompetenzen ebenso wie mathematisch-naturwissenschaftliche und digitale Kompetenzen und die jeweiligen Bezüge zu Querschnittsthemen wie Bildung für nachhaltige Entwicklung, Diversität, Migration, und Demokratiebildung. Besonderes Augenmerk liegt auf der Analyse und Abschwächung der Kopplung von Bildungserfolg und Hintergrundmerkmalen, etwa durch den Einsatz von Interventionen oder Technologien zur Verringerung von Bildungsbenachteiligungen v. a. auch in sogenannten MINT-Fächern. Auch die Förderung von Berufsorientierung durch die Entwicklung, Evaluation und den Transfer von systematischen Bildungs- und Vermittlungsangeboten insbesondere an den Übergängen und Schnittstellen von Bildungseinrichtungen steht dabei im Vordergrund.
Einen verbindenden Bezugspunkt fachdidaktischer, erziehungswissenschaftlicher und pädagogisch-psychologischer Unterrichtsforschung und Professions- und Professionalisierungsforschung stellen Kernpraktiken professionellen Handelns sowohl als mögliche Einflussfaktoren auf den Kompetenzerwerb von Lernenden als auch als Zielkompetenzen in der Aus- und Weiterbildung von Lehrkräften und weiteren Mitgliedern multiprofessioneller Teams dar.
Die Schwerpunkte in der Schul- und Unterrichtsforschung richten sich zum einen auf fachspezifische und fachunabhängige Gestaltungsmerkmale von Unterricht und ihren Beitrag zum Erreichen von Unterrichtszielen sowie auf die Diagnose von Lernvoraussetzungen und -verläufen unter Einbeziehung digitaler Technologien und KI. Darüber hinaus werden Effekte der Unterrichtsgestaltung und außerunterrichtlicher Fördermaßnahmen sowie eines positiven Schulklimas und einer demokratischen, inklusiven und lernförderlichen Schulkultur auf die Kompetenz- und Persönlichkeitsentwicklung, Berufsorientierung und demokratische Bildung von Lernenden mit unterschiedlichen Lernvoraussetzungen und die Kopplung von Bildungserfolgen und Hintergrundmerkmalen beforscht.
Die Professions- und Professionalisierungsforschung fokussiert auf Formen der Förderung von Kompetenzen in der Planung und Durchführung von Unterricht – wie etwa komplexitätsreduzierte Planungsaufgaben, professionalisierungsorientierte Dokumentationsformate, virtuelle Lernumgebungen, Unterrichtsvideographie oder rollenspiel- und videobasierte Unterrichtssimulationen. Weitere Schwerpunkte bilden die Förderung der Evidenzorientierung von Lehrkräften in unterschiedlichen Professionalisierungsphasen und die Sicherung von Unterrichtsqualität.
Aktuelles
Tagungsband „Sprache und Lernen – Kurzbeiträge einer digitalen Arbeitstagung“
Herausgeber*innen: Barbara Schmidt-Thieme (unter Mitarbeit von Ulrike Schütte)
Der vorliegende Band geht aus der 7. Hildesheimer CeLeB-Tagung zur Bildungsforschung hervor und ist als Sonderheft in der Schriftenreihe der Hildesheimer Beiträge zur Schul- und Unterrichtsforschung veröffentlicht. Er bündelt Konzeptionen und Maßnahmen zum Thema Sprache und Lernen und betrachtet diese unter einem interdisziplinären Fokus.
Einladung zum Symposium „Die Zeit der Disability Studies (in Education)“
In Kooperation mit dem CeLeB richtet der Arbeitsbereich Inklusion und Bildung/Plattform Zukunft Inklusion (ZINK) am Institut für Erziehungswissenschaft vom 11. bis 12. März 2025 das Symposium „Die Zeit der Disability Studies (in Education)“ an der Universität Hildesheim aus.
Die Anmeldung ist ab sofort geöffnet.
Tagungsband „Professionalisierung in der Studieneingangsphase der Lehrer:innenbildung. Theoretische Perspektiven und empirische Befunde“
Herausgeber*innen: Marlene Kowalski / Anca Leuthold-Wergin / Melanie Fabel-Lamla / Peter Frei / Bettina Uhlig
Der Sammelband, der aus der 6. Hildesheimer CeLeB-Tagung hervorging, bündelt empirische und theoretische Beiträge zur Frage nach Möglichkeiten, Grenzen und Paradoxien der Professionalisierung von Lehramtsstudierenden am Beginn ihres Studiums. Hierbei finden sowohl erziehungswissenschaftliche als auch fachdidaktische Perspektiven Berücksichtigung. Die Beiträge fokussieren auf Vollzugslogiken in Interaktionen sowie auf Orientierungen von Studierenden und verschiedenen Akteur*innen der Lehrer*innenbildung und zeigen das facettenreiche und komplexe Geschehen der Einsozialisation in das Lehramtsstudium auf.
Kontakt

Centrum für Lehrerbildung und Bildungsforschung
Universitätsplatz 1, 31141 Hildesheim
Gebäude Forum
Geschäftsführende Abteilungsleitung Dr. Ulrike Schütte
Raum N 421
Fon: 05121 883-92376, Mail: schuet(at)uni-hildesheim.de
Mitglieder
Dr. Ulrike Schütte