- University of Hildesheim ›
- Bibliothek ›
- Forschen & Publizieren ›
- Publizieren ›
- Universitätsverlag ›
- Verlagsprogramm ›
- Schriftenreihen ›
- MusikmachDinge
MusikmachDinge. ((audio)) Ästhetische Strategien und Sound-Kulturen
Die Reihe MusikmachDinge. ((audio)) Ästhetische Strategien und Sound-Kulturen betrachtet auditive Kultur aus einer erweiterten musikwissenschaftlichen Perspektive an den Schnittstellen von Media, Popular Music, Cultural, Postcolonial, Gender, Game, Science and Technology Studies. Die Veröffentlichungen der Reihe fokussieren zeitgenössische Methoden, Verfahren und Diskurse des Musikmachens, -produzierens, -lernens vor dem Hintergrund der Dynamik des kulturellen Wandels.
MusikmachDinge bestimmen die Formung von Klang oder Rhythmus, sie enthalten und gestalten Musik(-Kultur), in bestimmten Kompositions- und Aufführungsmomenten ›machen‹ sie mehr Musik als etwa involvierte humane Akteur*innen. Die Auseinandersetzung mit den inneren Wissensbeständen und der Agenda dieser neuen – oftmals technikkulturell verfaßten – ›Instrumente‹ lässt die vorgefertigten, verwaltungsähnlichen Strukturen und Gestaltungsimperative, wie sie von Notenblättern bis Audio-Software vorgegeben werden, erkennen. Sie ermöglich es jedoch ebenso, alternative produktive Umgangsweisen in den Blick zu nehmen.
Diese Annäherung steht für eine Neu- und Wiederentdeckung musikwissenschaftlicher Gegenstände jenseits von Werk, Komponistenbiographie und Epochengliederungen auf der Basis linearer Geschichtsmodelle. In diesem Sinne öffnet sich die Reihe für ästhetische Strategien und Sound-Kulturen einer zeitgenössischen Praxis unabhängig von vorgefaßten Zuordnungen zu populären oder kunstmusikalischen Kontexten. Die Bücher der Reihe erschienen bis 2023 in gedruckter Form in Kooperation mit dem Olms Verlag. Seit 2024 übernimmt der Universitätsverlag Hildesheim sowohl die Print- als auch die Onlineveröffentlichung (Open Access). Die Reihe wird herausgegeben von Rolf Großmann und Johannes S. Ismaiel-Wendt.
S/N | Publication |
---|---|
8. |
Josef Schaubruch
(2024):
Live spielen Liveness in Performances elektronischer Tanzmusik
MusikmachDinge. ((audio)) – Ästhetische Strategien und Sound-Kulturen
vol. 8.
264 pages.
Universitätsverlag Hildesheim.
abstract Elektronische Tanzmusik gehört heute zu den wichtigsten (Meta-)Genres populärer Musik. Darin spielt das Konzept der „Liveness“ eine zentrale Rolle, die gleichzeitig aber kaum beforscht ist – und dies, obwohl in Performances von Techno Liveness in technologische, soziale und kulturelle Bedingungen eingebettet ist, die die damit assoziierten Bedeutungen besonders unklar machen. Liveness bezieht sich traditionell auf die Performance von Musik in Echtzeit mittels Musikinstrumenten in Abgrenzung zu Aufnahmen. Welche Bedeutung wird Liveness aber zugeschrieben, wenn sich Performances aus der Präsentation aufgezeichneter Musik konstituieren, die zudem keinem instrumentalen Paradigma mehr folgen?Während Liveness bisher eher als Erfahrung und Qualität von Performances untersucht wurde, erschließt der Beitrag Bedeutungen von Liveness als performative Praxis aus Sicht ausübender DJs, Liveacts, Techno-Bands und Techno-Orchester, die in ihren Interaktionen mit Setups, Artefakten und Publika mit unterschiedlichen Ausprägungen von Liveness assoziiert werden. Deutlich wird, dass Musiker*innen sich zuvor einen Rahmen setzen (müssen), innerhalb dessen sie dann als bedeutsam empfundene Dimensionen von Liveness materialisieren.
Josef Schaubruch ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz. Er studierte Musik, Deutsch, Philosophie/Ethik und Bildungswissenschaften auf gymnasiales Lehramt und erhielt im Anschluss ein Promotionsstipendium. In der Folge bewegte er sich feldforschend und als aktiver Musiker lange in Szenen der Clubkultur, spielte zahlreiche Auftritte im In- und Ausland, veröffentlichte Tonträger und publizierte zu Themen elektronischer Tanzmusikkulturen. Nach seinem Referendariat arbeitete er als Studienrat an einem Gymnasium sowie als Lehrbeauftragter für Musikstudierende verschiedener Schulformen. Seine Forschungsschwerpunkte sind populäre Musik, (post)digitales Musizieren sowie Musikvermittlung. |
7. |
Sarah-Indriyati Hardjowirogo
(2023):
Instrumentalität Der Begriff des Musikinstruments zwischen Klangerzeuger, Kultgerät und Körper-Technik
MusikmachDinge. ((audio)) – Ästhetische Strategien und Sound-Kulturen
vol. Band 7.
305 pages.
Universitätsverlag Hildesheim, Olms Verlag.
Vertrieb über OLMS.
abstract Hardjowirogo, Instrumentalität Werbetext für die Homepage: „Wenn wir begreifen wollen, wie sich Der Begriff des Musikinstruments wird Der vorliegende Band stellt sich der Klappentext: Der Begriff des Musikinstruments wird
|
6. |
Michael Ahlers, Benjamin Jörissen, Martin Donner and Carsten Wernicke
(2022):
Musikmachdinge im Kontext Forschungszugänge zur Soziomaterialität von Musiktechnologie
MusikmachDinge. ((audio)). Ästhetische Strategien und Sound-Kulturen
vol. 6.
300 pages.
Universitätsverlag Hildesheim, Georg Olms Verlag Hildesheim.
abstract Seit Jahrzehnten beschleunigen sich die Entwicklungsdynamiken digitaler Technologien und digitalisierter Kultur eher, als dass sie sich beruhigen. Forschung zur Digitalisierung, insbesondere in Feldern ästhetischer Praxen und kultureller Bildung, hat es mit einem ausgesprochen fluiden Gegenstandsbereich zu tun. Auf dem Markt werden immer neue MusikmachDinge angeboten, um eventuell kurz darauf wieder zu verschwinden. Gleichwohl prägen sie die Aneignungsvorgänge, Praxis und Ästhetik ganzer Musikkulturen. Die Herausforderungen für Forschung sind entsprechend nicht gering: In gegenstandsbezogener Perspektive muss der erkundende und forschende Blick sich immer wieder neu justieren – gerade in Bezug auf Künste und ästhetische Praxen, die selbst Digitalisierungsprozesse immer stärker thematisieren und in ihrer Form reflektieren. In methodologischer und methodischer Perspektive bedarf es der Entwicklung neuer, den (post-)digitalen Praxen angemessener Forschungsweisen.Die vorgestellten Studien zeigen auf, inwiefern erst die Kombination aus „Gegenständen“ oder Dingen, seien sie physischer, kultur-technischer, technologischer, konzeptioneller und/oder sozial-kultureller Natur, den Zugang und damit auch die Rolle menschlicher Akteur*innen in den jeweiligen Handlungszusammenhängen formt. Die im Buch versammelten Forschungszugänge reichen von symmetrisch-soziomateriellen Konstellationen bis hin zu dezentriertheitssensiblen, wissenssoziologisch fundierten Blickweisen auf (Sozio-)Materialität. Dabei geht es um inhaltliche Aspekte von Design und Produktion, Wissen und Bildung sowie Konsumtion, Prosumtion und Nutzung. |
5. |
Tobias Hartmann
(2022):
Das Phänomen Sampling Eine multiperspektivische Annäherung
MusikmachDinge. ((audio)). Ästhetische Strategien und Sound-Kulturen
vol. 5.
326 pages.
Universitätsverlag Hildesheim, Georg Olms Verlag Hildesheim.
abstract Die Begriffe Sampling und Sample verweisen in musik- und klangbezogenen Kontexten auf überaus Unterschiedliches. Der vorliegende Band beleuchtet die Entwicklung der Diskurse um diese Begriffe, analysiert instrumentale Sampling-Prozesse und reflektiert die Sampling-Praxis als künstlerischenForschungsprozess. Dabei stehen folgende Fragen im Mittelpunkt:Wie hat sich das Verständnis von Sampling und Samples gewandelt? Wie vermittelt sich Sampling durch die instrumentale Praxis? Inwiefern prägt die individuelle künstlerische Sampling-Praxis die Wahrnehmung von Sampling? Diese Fragen werden anhand von Beispielen und Diskursanalysen thematisiert. So zeigt etwa die Analyse konkreter Anwendungen, wie das Interface-Design von Instrumenten das Verständnis von Sampling beeinflusst. Auch ein eigenes Softwaretool des Autors wird in diesem Zusammenhang reflektiert.Der Ansatz möchte eine Alternative zur bislang vorherrschenden Praxis bieten, welche die Begriffe Sampling und Sample durch neue Definitionen immer weiter auszudifferenzieren sucht und als exklusive Fachbegriffe etabliert. Sein Ziel ist es, Sampling in einer möglichst nachvollziehbaren und anschlussfähigen Annäherung in den verschiedensten Facetten darzustellen und zu diskutieren. |
4. |
Jan Torge Claussen
(2021):
Musik als Videospiel. Guitar Games in der digitalen Musikvermittlung
MusikmachDinge. ((audio)) - Ästhetische Strategien und Sound-Kulturen
vol. 4.
289 pages.
Universitätsverlag Hildesheim, Georg Olms Verlag Hildesheim.
Hildesheim, Univ., Diss. 2019
abstract Musik ist Spiel(en). Ihr Spielfeld wird von Musikinstrumenten, medientechnischen Apparaturen und digitalen Kulturen bestimmt – von MusikmachDingen wie Videospielen, Synthesizern, Apps und E-Gitarren. Worin unterscheidet sich das Spielen eines Musikinstruments von dem Spielen eines Games, und inwiefern könnte Musik selbst als Spiel begriffen werden? Wie lassen sich Medienkompetenz, musikalische Ausdrucksvermögen und ästhetische Bildung mit Blick auf ludomusikalische Lernumfelder fassen? – Welche Traditionen und Konzepte spielen dafür eine Rolle und was bedeuten sie für Guitar Games? |
3. |
Malte Pelleter
(2020):
›Futurhythmaschinen‹ - Drum-Machines und die Zukünfte auditiver Kulturen
MusikmachDinge. ((audio)) - Ästhetische Strategien und Sound-Kulturen
vol. 3.
624 pages.
Universitätsverlag Hildesheim, Georg Olms Verlag Hildesheim.
Lüneburg, Univ., Diss. 2018
abstract Drum-Machines sind spätestens seit den 80er Jahren allgegenwärtige Taktgeber aktueller musikalischer Gestaltung. Die kleinen, unscheinbaren Boxen, in denen sich Schlagzeug-Pattern programmieren lassen, haben bisher allerdings kaum wissenschaftliche Aufmerksamkeit erhalten. Hier werden erstmals nicht nur die verwobenen Technik- und Kulturgeschichte(n) dieser Maschinen skizziert, sondern die Geräte selbst werden als Wissensobjekte ernst genommen. Ihr Sound und ihre neuen technikkulturellen Zeitlichkeiten, entworfen durch Breakbeat- und Pattern-Labore des HipHop, House und Techno, lässt die Geradlinigkeit historischer Narrative selbst Geschichte werden. Sie werden als Akteure klanglicher Zukünftigkeit gehört – treffend benannt mit einem Begriff Kodwo Eshuns als Futurhythmaschinen. |
2. |
Alan Fabian and Johannes Salim Ismaiel-Wendt
(ed.)
(2018):
Musikformulare und Presets. Musikkulturalisierung und Technik/Technologie
MusikmachDinge. ((audio)) - Ästhetische Strategien und Sound-Kulturen
vol. 2.
214 pages.
Universitätsverlag Hildesheim, Georg Olms Verlag Hildesheim.
abstract Prozesse des Musizierens und der Musikproduktion sind durchdrungen von formalen Vorgaben und Vor-Einstellungen (Presets), die in Köpfen und Technologien gerastert und geregelt werden. Musikalische Ereignisse sind geradezu umzingelt und werden hervorgebracht durch zugrunde gelegte Formulare: Notations-, Speicher-, Wiedergabesysteme und -formate wirken als gelernte und/oder apparative Verfahren stark bestimmend. Obwohl formale Vorgaben und technologische Voreinstellungen fundamentale Wissensorganisatoren sind, verschwinden sie – manchmal buchstäblich als Masken bezeichnet – hinter irgendetwas, das nur noch als bedeutende Musiken erscheint. |
1. | Johannes Salim Ismaiel-Wendt (2016): post_PRESETS : Kultur, Wissen und populäre MusikmachDinge MusikmachDinge. ((audio)) - Ästhetische Strategien und Sound-Kulturen vol. 1. 222 pages. Universitätsverlag Hildesheim, Georg Olms Verlag Hildesheim. |