Sustainable Development Goals

Ziele für Nachhaltige Entwicklung

Auf einem Gipfel der Vereinten Nationen wurde im September 2015 die Agenda 2030 verabschiedet. Sie ist der Fahrplan für eine nachhaltige Entwicklung des Planeten und richtet sich dabei an Schwellen- und Entwicklungsländer sowie an Industriestaaten. Das Kernstück der Agenda 2030 ist ein ambitionierter Katalog mit 17 Zielen, den Sustainable Development Goals (Ziele für Nachhaltige Entwicklung), die bis zum Jahr 2030 umgesetzt werden sollen. Sie fordern eine nachhaltige Entwicklung sowohl auf ökologischer, sozialer als auch ökonomischer Ebene. Damit zeigen sie, wie divers die fachlichen Zugänge zum Thema Nachhaltigkeit sind und bieten unterschiedlichst interessierten Menschen eine Teilhabe am Diskurs.

Bei den 17 Zielen stehen folgende Handlungsprinzipien im Mittelpunkt:

  1. Die Würde des Menschen
  2. Schutz des Planeten
  3. Förderung des Wohlstands für alle
  4. Friedensförderung
  5. Aufbau globaler Partnerschaften

Wie lauten die 17 Ziele?

Wie läuft die Umsetzung der SDGs?
Im Jahr 2020, also fünf Jahre nach dem Start der Agenda 2030, lässt sich eine erste Bilanz ziehen, die viel Kritik widerspiegelt. Zwar werde viel über die SDGs geredet, aber noch zu wenig Energie in ihre Umsetzung gesteckt. So zeigt es der SDG-Report aus dem Jahr 2019. Darin steht, dass ein paar Länder, darunter beispielsweise Schweden und Finnland, die Vorgaben der UN-Ziele zu fast 75% erfüllen, aber kein einziges Land bisher auf dem Weg ist, alle Ziele bis 2030 zu erreichen. Gerade die Gruppe der zwanzig wichtigsten Industrie- und Schwellenländer (G20), also Länder wie die USA, Russland, China oder Deutschland, seien für die Hälfte der globalen Umsetzungslücken zur Erreichung der Ziele zuständig und zudem durch ihre Lebensstandards und ihren Konsum für extreme Kosten in Drittländern verantwortlich. Mit den größten Aufholbedarf sehen die Autor_innen des Berichts bei den Zielen 12 (Nachhaltiger Konsum) und 13 (Maßnahmen zum Klimaschutz), insbesondere unter den OECD-Staaten, wozu auch Deutschland, Frankreich und die USA gehören. Ein weiterer Kritikpunkt liegt im Missverhältnis zwischen Hunger und Mangelernährung auf der einen Seite und einer Überproduktion und Verschwendung von Lebensmitteln auf der anderen Seite. Denn ein Drittel der Lebensmittel weltweit landet in Mülltonnen oder wird ungenutzt entsorgt, obwohl über 800 Millionen Menschen als unterernährt gelten, so die Autor_innen.(12)

Um die Agenda 2030 in Deutschland umsetzen zu können, verfasste die Bundesregierung im Jahr 2016 die Nachhaltigkeitsstrategie, die 2018 zuletzt aktualisiert wurde.