Hochschullehre an der Universität Hildesheim

Im Bereich der Hochschullehre an der Universität Hildesheim richtet sich das Projekt Cu2RVE sowohl an Lehramtstudierende in den Polyvalenten Zwei-Fächer-Bachelorstudiengängen (mit Lehramtsoption) und in den Masterstudiengängen Lehramt an Grundschulen sowie Haupt- und Realschulen, als auch an Hochschullehrende in der Lehrer*innenbildung.

Folgende Bausteine zu digitalisierungsbezogenen Kompetenzen von Lehrkräften in den genannten Studiengängen sind im Rahmen von Cu2RVE vorgesehen. Die Bausteine befinden sich derzeit in der Konzeption und werden nach Fertigstellung und Erprobung fest im Curriculum verankert.

 

Eingangsdiagnostik und Basisqualifizierung

Bei allen Studierenden in lehramtsbezogenen Studiengängen an der Universität Hildesheim wird zu Studienbeginn eine Basisqualifizierung durchgeführt. Hier wird auf der Grundlage einer individuellen Eingangsdiagnostik sichergestellt, dass die Studierenden über Kompetenzen in der digitalen Welt sowie digitalisierungsbezogene Kompetenzen verfügen, wie sie im KMK-Strategiepapier Bildung in der digitalen Welt definiert sind (siehe ergänzend auch Dagstuhl-Erklärung).

Aufgrund der heterogenen Kompetenzen von Studienanfänger*innen werden die Bausteine im Seminar "Digitalisierungsbezogene Basiskompetenzen" auf zwei Niveaus angeboten. Zu Beginn des Bachelorstudiums wird im Rahmen einer Eingangsdiagnostik ein speziell entwickeltes Online-Assessment durchgeführt. Dieses Verfahren zielt darauf ab, für jeden der sechs übergeordneten Kompetenzbereiche des KMK-Strategiepapiers ein individuelles Leistungsniveau zu ermitteln. Basierend auf dem Ergebnis der Diagnostik erfolgt die adaptive Zuordnung der Studierenden zu dem höheren oder niedrigeren Niveau separat für jedes der sechs Seminarmodule, welche die KMK-Kompetenzbereiche entsprechend abdecken. Auf diese Art wird eine individuelle Passung zwischen Seminarinhalten und Vorwissen der Studierenden erreicht.

Ziel ist die Entwicklung und Einführung eines adaptiven Online-Seminars, das zu Beginn des Bachelorstudiums weitestgehend zeitlich und räumlich unabhängig vom Präsenzangebot absolviert werden kann.

Bei der Seminarentwicklung werden neben der Orientierung am KMK-Kompetenzrahmen ebenfalls die Ergebnisse des Niedersächsischen Verbundprojekts "Basiskompetenzen Digitalisierung" einbezogen.

Curriculare Bausteine im Bachelor und Master

Aufbauend auf der Basisqualifizierung werden im ersten und zweiten Studienjahr digitalisierungsbezogene pädagogisch-psychologische Kompetenzen kumulativ und curricular vernetzt im Rahmen von zwei Lehrveranstaltungen im Bereich Pädagogik vermittelt. Auf deren Grundlage wiederum werden im ersten Studienjahr der Master-Phase kumulativ und curricular vernetzt digitalisierungsbezogene fachdidaktische Kompetenzen gefördert.

Für die Vermittlung der digitalisierungsbezogenen pädagogisch-psychologischen und fachdidaktischen Kompetenzen werden gemeinsam mit Partnerschulen modellhafte Unterrichtssequenzen zur Nutzung digitaler Technologien im Unterricht bzw. zur Förderung von Kompetenzen in der digitalen Welt entwickelt, empirisch erprobt und in Form von Unterrichtsvideographien mit begleitenden Handreichungen dokumentiert.

Auf der Grundlage dieser Unterrichtsvideos werden curriculare Bausteine für Vorbereitungsseminare der drei Praxisphasen in der Lehrer*innenbildung entwickelt. Im Rahmen der Schulpraktischen Studien (SPS) wird über die Beobachtung und Analyse modellhafter Unterrichtssequenzen der Aufbau digitalisierungsbezogener pädagogisch-psychologischer Kompetenzen unterstützt. Die curricularen Bausteine für Vorbereitungsveranstaltungen zum Allgemeinen Schulpraktikum (ASP) und zum Praxisblock in der Master-Phase, die auf der Grundlage der Unterrichtsvideos entwickelt und empirisch erprobt werden, vermitteln den Studierenden digitalisierungsbezogene pädagogisch-psychologische und fachdidaktische Kompetenzen für die Durchführung eigener Unterrichtsversuche mit Digitalisierungsbezug.

Aktuell sind folgende Unterrichtsfächer in das Projekt Cu2RVE eingebunden: