Der Klang kultureller Wandlungsprozesse

(DAAD Hochschuldialog mit der islamischen Welt, 2022)

Die nordiranische Provinz Gilan am Kaspischen Meer weist eine vielfältige Musiklandschaft auf. Gegenwärtige Musikpraktiken haben eine große Bedeutung für zivilgesellschaftliche Transformationsprozesse.

Das Projekt Der Klang kultureller Wandlungsprozesse wird für zwölf Monate vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) im Rahmen des Programms „Hochschuldialog mit der islamischen Welt“ gefördert. Es ermöglicht und unterstützt die Zusammenarbeit im Bereich der musikethnologischen Forschung, Lehre und Weiterbildung zwischen dem Center for World Music (CWM) der Stiftung Universität Hildesheim und dem Fachbereich Musik der Universität Gilan in Rascht. Einen besonderen Schwerpunkt bilden dabei die Vermittlung und die Diskussion aktueller internationaler Forschungsansätze in der Angewandten Musikethnologie und der Visuellen Anthropologie.

Die persische Region, zentral für den Kulturtransfer zwischen Asien und Europa, soll Studierenden in Deutschland nähergebracht werden: Direkte Kontakte mit Lehrenden, Forschenden und Musiker:innen gewähren Einblicke in aktuelle Wandlungsprozesse in der iranischen Gesellschaft und ermöglichen ihnen einen Zugang zum iranischen Hochschulsystem. Der Dialog zwischen den beiden Partner:innen ist mit dem langfristigen Ziel verbunden, einen gemeinsamen integrierten Master-Studiengang zu entwickeln, iranisch-deutsche Forschungen zu den Musikkulturen rund um das Kaspische Meer zu fördern und ein regionales Klangarchiv an der Universität Gilan zu begründen.

Die Zusammenarbeit zwischen der Universität Hildesheim und iranischen Partner-Institutionen besteht bereits seit 2012. In den Kulturaustauschprojekten „Music Museum of Iran“ (2012–2016), die vom Auswärtigen Amt und von der Stiftung Niedersachsen gefördert wurden, erstellten das Musikmuseum in Teheran und das CWM gemeinsam ein digitales Klangarchiv.

Mira Wöllenstein übernimmt die Position der Projektoordinatorin.