Einwanderung ist in den Büchern noch ein Problem / Eine Studie kritisiert die Darstellung und Rolle von Migranten in der Unterrichtsliteratur für Schulen

Freitag, 20. März 2015 um 09:00 Uhr

HANNOVERSCHE ALLGEMEINE ZEITUNG über Schulbücher und die Darstellung von Migration und Integration in Bildungsmedien / Professorin Viola Georgi von der Uni Hildesheim sagt: Die Lehrerausbildung habe bei dem Thema einen großen Nachholbedarf

„Begriffe wie Ausländer, Fremde, Migranten und Menschen mit Migrationshintergrund würden oft nicht unterschieden, sondern oft als Synonyme in den Büchern verwendet. […] Weil ihm dies nicht gefällt, macht Benedikt Domdey immer häufiger sein Unterrichtsmaterial selbst. ‚Schulbücher sollten alle Jugendlichen ansprechen, hier sollte eine Bandbreite auftauchen, eine Vielfalt, denn die Klassen sind vielfältig‘, sagt Domdey. Er studiert an der Universität Hildesheim Wirtschaft und Theologie und hat in Schulpraktika in sechsten und neunten Klassen an Schulen in Hildesheim, Bad Salzdetfurth und Nordstemmen unterrichtet", berichtet die Redakteurin Saskia Döhner in der HANNOVERSCHEN ALLGEMEINEN ZEITUNG anlässlich einer neuen Schulbuch-Studie. Das Georg-Eckert-Institut hat im Auftrag der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Bildungsintegration der Uni Hildesheim untersucht, wie Schulbücher Migration und Integration darstellen.

„In Büchern gebe es oft Aufgaben wie ‚Fragt einen Schüler mit Migrationshintergrund in eurer Klasse, wie seine Familie zu uns nach Deutschland gekommen ist‘", sagt Viola Georgi, Professorin für Diversity Education an der Universität Hildesheim, der HAZ. Dadurch würden Migranten immer wieder aus der Gemeinschaft herausgehoben, die Lehrerausbildung habe bei dem Thema einen großen Nachholbedarf, so Georgi.

Hannoversche Allgemeine Zeitung, „Einwanderung ist in den Büchern noch ein Problem / Eine Studie kritisiert die Darstellung und Rolle von Migranten in der Unterrichtsliteratur für Schulen", 20.03.2015 (print) (www.haz.de)

Kontakt zu den Forschern vom Zentrum für Bildungsintegration und zu Lehramtsstudierenden und Schulen über die Universität Hildesheim (Pressestelle, Isa Lange, presse[at]uni-hildesheim.de, 05121.883-90100)


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