Bildung in der digitalen Welt – Der Stoff, aus dem die Diskussionen sind

Alle Graphic Recording-Bilder stammen von Sandra Schulze / Agentur ZEITBEFREIT

Rückblick auf die 5. Hildesheimer CeLeB-Tagung zur Bildungsforschung

Vom 4. bis 5. Dezember 2020 fand die 5. Hildesheimer CeLeB-Tagung zur Bildungsforschung zum Thema „Bildung in der digitalen Welt: Welche Kompetenzen benötigen Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte und Dozierende in der Lehrkräftebildung?“ erstmalig online statt.

Auch wenn das Online-Format neu, ungewohnt und mit vielen Herausforderungen verknüpft war, hätte es in Anbetracht des Tagungsthemas nicht passender sein können. So zeigt uns die Corona-Pandemie, wie wichtig das Thema Digitalisierung vor allem auch im Bildungskontext ist.

Fragen nach den Folgen, Chancen und Risiken der Digitalisierung berühren den pädagogischen Alltag von der Schule über die Ausbildung und Hochschule bis hin zur beruflichen Weiterbildung. Die Tagung, mit über 300 Teilnehmer*innen, knüpfte an jene Fragen an und verfolgte das Anliegen, die Diskussion von Lösungsansätzen für diese Herausforderungen weiter anzuregen.

Die Vorträge, Workshops und Poster waren in vier thematische Slots aufgeteilt: „Formulierung und Strukturierung digitalisierungsbezogener Kompetenzen“, „Ansätze zur Förderung digitalisierungsbezogener Kompetenzen in Schule und Unterricht“, „Ansätze zur Förderung digitalisierungsbezogener Kompetenzen in der (universitären) Aus-, Fort- und Weiterbildung“ und „Curriculare Verankerung digitalisierungsbezogener Kompetenzen in der Lehrer*innenbildung“.

„Lehren und Lernen mit digitalen Medien - Illustrationen einer Forschungsagenda“

Keynote Professorin Dr. Katharina Scheiter am 4. Dezember 2020

Eröffnet wurde die Tagung am Freitagmorgen mit der Keynote von Professorin Dr. Katharina Scheiter zum Thema „Lehren und Lernen mit digitalen Medien - Illustrationen einer Forschungsagenda“, die in ihrem Vortrag eine Agenda anwendungsorientierter Grundlagenforschung zu wissenschaftlichen Erkenntnissen zum Lehren und Lernen mit digitalen Medien illustrierte.

Dabei wurde Forschung zu drei Themenbereichen vorgestellt: (1) die lernförderliche Gestaltung digitaler Medien, (2) die Orchestrierung digitaler Medien im Unterricht sowie (3) die Beschreibung und Förderung digitalisierungsbezogener Kompetenzen von (angehenden) Lehrkräften.

Austausch der QOLB-Projekte

Am Abend des ersten Tages fand das Austauschformat, eine Form der Podiumsdiskussion, statt.

Hier kamen Vertreter*innen von sechs Projekte aus der Qualitätsoffensive Lehrerbildung (QOLB) (BMBF) mit dem Schwerpunkt „Digitalisierung in der Lehrerbildung“ (ab 2020), gemeinsam ins Gespräch.

Ziel war es, über den Austausch zwischen den Projekten, ein gemeinsames Verständnis von digitalen Kompetenzen zu erhalten. Dabei waren auch alle Tagungsteilnehmer*innen herzlich dazu eingeladen, sich aus dem Publikum heraus mit ihren Vorstellungen, Konzepten und Ansätzen inhaltlich einzubringen.

 

 

„Bildung in der digitalen Welt als Teil der Lehrer*innenbildung. Wegmarken, Stolpersteine und Baustellen in einer Kultur der Digitalität“

Keynote Professorin Mandy Schiefner-Rohs am 5. Dezember 2020

Der zweite Tag wurde mit der Keynote von Professorin Mandy Schiefner-Rohs eröffnet, die in ihrem Vortrag das Thema „Bildung in der digitalen Welt als Teil der Lehrer*innenbildung. Wegmarken, Stolpersteine und Baustellen in einer Kultur der Digitalität“ fokussierte.

Dabei setzte sie sich mit den Fragen Was bedeutet eigentlich Medienbildung in der Lehrer*innenbildung? Wo und wie ist sie Teil der Lehrer*innenbildung und welche Implikationen hat dies für Lehrende in der Lehrer*innenbildung? auseinander.

Die im Anschluss an die Keynotes und dem Austauschformat geführten engagierten Diskussionen zeigten deutlich, dass es einen großen Bedarf an Austausch und Vernetzung zu der gewählten Tagungsthematik gibt.

Die Tagung wurde von der Graphic Recorderin Sandra Schulze begleitet, die die wichtigsten Ergebnisse aus den Keynotes, Vorträgen, Workshops und Postersessions in Form von sogenannten Graphic Recordings festhielt.

Um einen Austausch zum primär sitzenden Tagungsalltag zu gewährleisten, konnten die Tagungsteilnehmer*innen in der Bewegten Pause entweder im „Tagungsfit“-Kurs von Alexander Masche (Healthy Campus) oder im Yoga-Kurs von Elvira Eulitz (Ruhahealing.com) wieder neue Energie für die Tagung sammeln.

Da vor allem der informelle Austausch durch Begegnungen am Mittagsbuffet oder in den Pausen, der eine Präsenztagung lebhaft und interessant macht, bei einem Online-Format leider weitestgehend verloren geht, wurden die Tagungsteilnehmer*innen dazu eingeladen, einen der fünf Pausenräume , wie bspw. den „Stehtisch-Schnack“ oder die „Koffein-Lounge“ aufzusuchen. Hier konnten persönliche Begegnung stattfinden oder auch nach Ende eines Vortrags Diskussionen und Gespräche fortgeführt werden. Zudem ergab sich hier die Gelegenheit, die kleinen Aufmerksamkeiten, die den Tagungsteilnehmer*innen vorab in Form eines analogen Päckchens zur digitalen Tagung zugesandt wurden, gemeinsam zu genießen.

Wir bedanken uns recht herzlich bei allen Teilnehmer*innen, die die Tagung mit ihren Beiträgen und Diskussionen bereichert haben und freuen uns darauf, Sie erneut im Herbst 2021 zur 6. Hildesheimer CeLeB-Tagung zur Bildungsforschung zum Thema „Studieneingangsphase der Lehrer*innenbildung: Modelle – Potenziale – Paradoxien“ begrüßen zu dürfen.

Ein besonders großer Dank geht an alle helfenden Hände. Nur durch ihre Unterstützung konnte die Tagung so erfolgreich umgesetzt werden!