8.
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Michael Fuhr und Cornelia Gruber
(Hrsg.)
(2024):
Musik, Erinnern und kulturelles Gedächtnis Music, Remembering and Cultural Memory
Center for World Music – Studies in Music
Bd. 8.
275 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Dieser Sammelband vereint musikethnologische und kulturwissenschaftliche Perspektiven auf das Thema Musik, Erinnern und kulturelles Gedächtnis. Er umfasst deutsch- und englischsprachige Beiträge, in denen Erinnerungsprozesse anhand konkreter musikalischer Praktiken und Genres untersucht sowie nationale und kanonische Erinnerungsdiskurse infrage gestellt werden.Die Autor*innen diskutieren in ihren Beiträgen unter anderem, wie musikalisch-klangliche Praktiken als Erinnerungsakte soziale Transformationen und Anerkennung bewirken oder wie Formen bzw. Medien der musikalischen Erinnerung angeeignet und legitimiert werden. Sie verfolgen dabei vielfältige und transdisziplinäre Ansätze – von der feministischen Forschung und Zeitzeug*innenschaft zum musikalisch-wirksamen Vergessen bis hin zu pädagogischen Umsetzungen.
This volume brings together ethnomusicological and cultural studies perspectives on the topics of Music, Remembering and Cultural Memory. It includes chapters in German and English that analyze processes of memory-making based on specific musical practices and genres, and challenge national and canonical memory discourses. The authors discuss how music and sound practices as acts of remembrance may enable social transformation and recognition, and how different forms and media of musical memory are being appropriated and legitimized. In doing so, they apply diverse and transdisciplinary approaches—from feminist research and theories of contemporary witnessing to musically operative forgetting and pedagogical applications.
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7.
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Yu Filipiak, Raimund Vogels und Michael Fuhr
(Hrsg.)
(2023):
Sgra snyan Eine Freude für die Ohren
Center for World Music – Studies in Music
Heft / Ausgabe Band 7.
154 Seiten.
Universitätsverlag HIldesheim.
Zusammenfassung
Der Pädagoge und Privatsammler Rolf Irle trug seit den 1950er Jahreneine Fülle von Musikinstrumenten aus verschiedenen Regionen der Weltzusammen und stiftete diese über 3000 Objekte umfassende Sammlungdem Center for World Music (CWM) der Stiftung Universität Hildesheim.Die darin enthaltene Tibet-Sammlung besitzt einen besonderen Stellenwertinnerhalb Irles Sammlungstätigkeiten, da er sich dabei dezidierteinem Spezialbereich kultureller Praktiken und dem zugehörigenInstrumentarium widmete. Der vorliegende Katalog dokumentiert MusikundKlanginstrumente, die in alltäglichen, künstlerischen, religiösen undrituellen Kontexten in Tibet ihre Verwendung finden. Er zeigt die kreativeVielfalt und die hohe Kunstfertigkeit des tibetischen Instrumentenbaus.
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6.
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Hajara Amoni Njidda
(2021):
Performing Authenticities and Nation Building in Nigeria - The National Festival of Arts and Culture
Center for World Music - Studies in Music
Bd. 6.
167 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim, Georg Olms Verlag Hildesheim.
Hildesheim, Univ., Diss. 2015
Zusammenfassung
After the devastating civil war which lasted over 30 months (July 1967 – January 1970), the then head of state and commander in chief of the armed forces of the Federal Republic of Nigeria, General Yakubu Gowon initiated a national festival for the main purposes of reintegration and reconciliation between ethnic nationalities that fought on the opposing sides during the war. It was an opportunity to use culture to heal the wounds of the war by uniting the people but as time went by, it became a forum for creativity, talent hunt and cultural promotion. The thrust of this publication is to examine the festival from the perspectives of performing authenticity, cultural nationalism, nation building and national identification which was continued to be shaped by prevailing socio-political as well as economic conditions.
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5.
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Christopher Yusufu Mtaku
(2020):
Continuity and Change - The Significance of the Tsinza (Xylophone) among the Bura of northeast Nigeria
Center for World Music - Studies in Music
Bd. 5.
196 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim, Georg Olms Verlag Hildesheim.
Zusammenfassung
This study concerns the Bura tsinza xylophone, an instrument that is closely associated with the Bura peoples' identity. The tsinza occupies an important position in Bura culture. Old musicians emphasized that it was originally an important funeral instrument. Today, however, the instrument has assumed other roles with an entirely different meaning for many in the society. The traditional context of use of the instrument is disappearing, but new contexts have surfaced that keep the instrument a lively art amongst the people. This study explores the oral history of the instrument, its traditional and contemporary contexts of use with an aim to understand why and in what ways the Bura maintain tsinza musical performance despite the gradual disappearance of its traditional context.
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4.
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Nepomuk Riva
(2020):
Wissenschaft unter Beschuss. Berichte über den Boko-Haram-Aufstand an der Universität zu Maiduguri - Academia under Attack Accounts of the Boko Haram Insurgency at the University of Maiduguri
Center for World Music - Studies in Music
Bd. 4.
329 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim, Georg Olms Verlag Hildesheim.
Zusammenfassung
„Unsere Universität hat keinen Tag geschlossen! Wir haben trotz Boko Haram immer weitergemacht.“ Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität zu Maiduguri im Nordosten Nigerias berichten hier, unter welchen Bedingungen sie seit Ausbruch des gewalttätigen Terrors 2009 leben und arbeiten. Da Boko Haram so viel wie „Westliche Bildung ist Sünde“ bedeutet, war die Universität eines der Hauptziele der islamistischen Gruppe. Die Augenzeugenberichte geben sehr persönliche Einblicke in ihre Lebensumstände und Überlebensstrategien. Es zeigt sich die herausragende Bedeutung, die eine Universität in einer politischen Krise einnehmen kann.
“As a university, we have never closed for one day! We have been there all this while despite the Boko Haram insurgency.” In this book, academics of the University of Maiduguri in north-eastern Nigeria tell their stories about how they survived the violent movement that started in 2009. With Boko Haram meaning “Western education is sin” the university was one of the main targets of the Islamist group. The eye-witnesses give insight into their individual experiences and coping strategies. Moreover, it becomes obvious how important a university can be in a time of a political crisis.
Buchbesprechungen: Berliner Morgenpost vom 26.08.2020 Informationsstelle Bildungsauftrag Nord-Süd
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3.
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Barbara Alge
(2019):
Forschungsdatenmanagement in der Musikethnologie
Center for World Music - Studies in Music
Bd. 3.
107 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim, Georg Olms Verlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Dieses Buch gibt Einblick in die gegenwärtige Praxis von in Deutschland wirkenden MusikethnologInnen im Umgang mit Forschungsdaten. Exkurse führen dabei auch nach Großbritannien und in die USA, vor allem zum Repositorium Ethnographic Video for Instruction and Analysis Digital Archive in Bloomington. Aktuelle und potentielle Infrastrukturpartner für musikethnologisches Forschungsdatenmanagement in Deutschland, von Archiven über Medienrepositorien von Verlagen bis hin zu Forschungsdatenservices an Hochschulen, werden vor-gestellt. Ferner werden Möglichkeiten des Forschungsdatenmanagements in Zusammenarbeit mit Datenzentren und Datenarchiven und nationalen Lösungen wie dem DARIAH-DE Repositorium aufgezeigt. Zu den wichtigsten Erkenntnissen der Studie gehören spezifische fachliche Probleme der Musikethnologie durch ihren Umgang mit ethnographischem Material und außereuropäischen Musikkulturen, die wiederum spezifische Fragen hinsichtlich Urheberrecht und intellektuellem Eigentum mit sich bringen. Das Buch liefert wertvolle Empfehlungen zur Bereitstellung von Forschungsdaten für musikethnologisch Arbeitende aus der Perspektive der Musikethnologie und Informationswissenschaft.
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2.
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Keivan Aghamohseni
(2017):
Tango auf dem persischen Teppich - Das Medium Schellackplatte im Kontext von Modernisierung und Nationalismus im Iran
Center for World Music - Studies in Music
Bd. 2.
291 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim, Georg Olms Verlag Hildesheim.
Hannover, Hochsch. für Musik, Theater und Medien, Diss. [2015]
Zusammenfassung
Unter der Herrschaft von Pahlavi I (1925 –1941) fand im Iran ein bedeutender kultureller Umbruch statt, begleitet von Modernisierungs- und nationalistischen Strömungen. In dieser Zeit etablierte sich die Schellackplatte nicht nur als ein Zeichen für westlichen Lebensstil, sondern sie war auch ein geeignetes Mittel in der Hand des iranischen Regimes, seine Ansichten von Modernität und iranischer Nationalidentität zu propagieren. Mit den Schellackschallplatten kamen neue Musikgattungen wie der Tango ins Land, die sich von iranischen MusikerInnen angeeignet und schließlich auch von diesen produziert wurden. Unter den MusikerInnen befanden sich nun auch Frauen und Mitglieder religiöser Minderheiten, nicht zuletzt weil sich die iranische Kulturszene unter Pahlavi I zunehmend säkularisierte. Neben dieser ersten wichtigen Rezeptionsphase wird in einem zweiten Schritt der Stellenwert der Schellackschallplatten unter den MusikerInnen, die in den 1970er Jahren die Wiederbelebung der klassischen iranischen Musik in Angriff nahmen, ausführlich in der vorliegenden Studie vorgestellt.
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1.
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Lisa Gaupp
(2016):
Die exotisierte Stadt - Kulturpolitik und Musikvermittlung im postmigrantischen Prozess
Center for World Music - Studies in Music
Bd. 1.
458 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim, Georg Olms Verlag Hildesheim.
Hannover, Hochsch. für Musik, Theater und Medien, Diss. [2014]
Zusammenfassung
Die Analyse der Wechselwirkungen von Kulturpolitik, Musikvermittlung und jugendlichen Identitätskonstruktionen im Spannungsfeld der durch Migration und andere Einflüsse wie die hohe Mobilität von Informationen globalisierten Komplexität heutiger Gesellschaften legt die Entstehung von Jugendkulturen am Beispiel Hamburg offen. «Imaginäre Identitätsmythen» als Repräsentationssystem der Interkultur werden analysiert und ihre Zuschreibungsmechanismen, ihr exotisierendes Othering offengelegt. Durch die Feldstudie werden die Perspektiven der Kultur- und Bildungspolitik und der freien Kulturträger mit den Perspektiven der Jugendlichen in Korrelation gebracht. Gefragt wird, ob der Blickwinkel der Kulturpolitik einschränkend oder fördernd auf Jugendliche wirkt, und ob er mit den kulturellen Bedürfnissen der Jugendlichen übereinstimmt. Die Aktualität der Analyse liegt nicht zuletzt in der Brisanz segregierender Tendenzen im öffentlichen Meinungsklima in Bezug auf «Jugendliche mit Migrationshintergrund». Die Ergebnisse der Forschung liefern Empfehlungen, deren Umsetzung eine wünschenswerte, wenn nicht gar notwendige Adaption der Kulturpolitik an die Realitäten des heutigen postmigrantischen Gesellschaftsprozesses darstellt. Anstelle der Verfestigung von segregierenden Zuschreibungen Vorschub zu leisten, bietet eine solche transkulturelle Perspektive die Möglichkeit, Verflechtungen, Interaktionen und (auch widersprüchliche) Gemeinsamkeiten im globalisierten Kontext als Vorteil zu begreifen und sich der Ermöglichung von postmigrantischer Normalität zu verschreiben.
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