402.
|
Peter Cloos, Sabine Bolling, Stefanie Bischoff-Pabst, Iris Nentwig-Gresemann und Marc Schulz
(Bd.5 (2022), Heft 1):
Fallarchiv Kindheitspädagogische Forschung - Online-Zeitschrift zu Qualitativen Methoden in Forschung und Lehre (FalKi)
In: Fallarchiv Kindheitspädagogische Forschung - Online-Zeitschrift zu Qualitativen Methoden in Forschung und Lehre (FalKi).
Universitätsverlag Hildesheim
Zusammenfassung
Schwerpunkt:Qualitative Interviewforschung in der Kindheitspädagogik
|
401.
|
Stefanie Bischoff-Pabst, Sandra Koch, Marion Ott und Marc Schulz
(Hrsg.)
(Bd. 4 (2021), Heft 1):
Fallarchiv Kindheitspädagogische Forschung - Online-Zeitschrift zu Qualitativen Methoden in Forschung und Lehre (FalKi)
Universitätsverlag Hildesheim
Zusammenfassung
Schwerpunkt: Diskursanalyse
|
400.
|
Marc Schulz, Stefanie Bischoff-Pabst und Peter Cloos
(Hrsg.)
(Bd. 3 (2020), Heft 1):
Fallarchiv Kindheitspädagogische Forschung - Online-Zeitschrift zu Qualitativen Methoden in Forschung und Lehre (FalKi)
Universitätsverlag Hildesheim
Zusammenfassung
Dieses dritte Heft widmet sich der Dokumentenanalyse und damit einer spezifischen Materialsorte, die der Dokumente. Es stellt in zweifacher Weise eine Brücke zu den vorangegangenen und zukünftigen Ausgaben her:
- Erstens werden Dokumente, die im Rahmen der kindheitspädagogischen Forschung ‚gesammelt‘ werden, unter differenten Forschungsmethodologien analysiert: Forscher_innen bringen Dokumente ‚zum Sprechen‘, indem sie diese unter spezifischen Perspektiven betrachten. Je nachdem, ob dies diskursanalytisch, historisch-quellenanalytisch, dokumentarisch oder praxeologisch-ethnografisch geschieht, können verschiedene Aspekte des Sozialen fokussiert werden, die in Dokumenten zum Ausdruck kommen. Im Heft wird gezeigt, auf welche Art und Weise Dokumente in der kindheitspädagogischen Forschung zum Forschungsgegenstand werden und diskursanalytisch, historisch, dokumentarisch und ethnografisch ‚bearbeitet‘ werden. Damit erweitern wir die forschungsmethodologischen Beiträge der bisherigen Schwerpunkthefte „Ethnographie als kindheitspädagogische Forschungsstrategie“ (Heft 1, 2018) und „Dokumentarische Methode in der Kindheitsforschung“ (Heft 2, 2019).
- Zweitens wird dabei am Material aufgezeigt, wie die jeweiligen Zugänge Dinge bzw. Objekte unserer sozialen Welt als analytisch relevante Dokumente identifizieren und wie sie die sehr unterschiedlichen Sorten von Dokumenten aufschlüsseln.
Im Mittelpunkt dieses Hefts steht eine Auswahl von Dokumenten, die sich in unterschiedlichen kindheitspädagogischen Kontexten als analytisch relevant erwiesen haben: Erziehungs- und Bildungspläne, Felddokumente und fotografische Darstellungen aus Kindertageseinrichtungen sowie historische, von Frühpädagog_innen verfasste Briefe. Es handelt sich also um visuelle und mehrheitlich textbasierte Dokumente, die jedoch nur einen Ausschnitt der Dokumente bilden, die im Feld der Kindheitspädagogik vorgefunden werden können. Dies ermöglicht, in zukünftigen Heften aus diesem breiten Spektrum an Dokumenttypen weitere Dokumente, Gegenstände oder auch Architektur forschungsmethodologisch herauszugreifen und analytisch auszuleuchten – und damit auch weitere Schnittstellen zu materialitätsbezogener Forschung aufzuschließen.
|
399.
|
Stefanie Bischoff, Iris Nentwig-Gesemann und Monika Wagner-Willi
(Hrsg.)
(Bd. 2 (2019), Heft 1):
Fallarchiv Kindheitspädagogische Forschung - Online-Zeitschrift zu Qualitativen Methoden in Forschung und Lehre (FalKi)
Universitätsverlag Hildesheim
Zusammenfassung
Mit dieser Ausgabe widmet sich das Fallarchiv Kindheitspädagogische Forschung der Dokumentari-schen Methode der Interpretation als einem bedeutenden rekonstruktiven Zugang in der qualitativen Sozialforschung (Bohnsack 2017). Sowohl der Auf- und Ausbau kindheitspädagogischer Studiengänge als auch ein deutlich gesteigertes Forschungsvolumen für Projekte im Bereich der Pädagogik der Kindheit haben in den vergangenen Jahren zu einer soliden Etablierung der Dokumentarischen Methode in diesem Feld geführt (Nentwig-Gesemann 2013). Die Dokumentarische Methode hat sich in den Studiengängen als eine besonders geeignete Methode erwiesen, die Studierenden in eine „forschende Haltung“ bzw. einen „forschenden Habitus“ einzusozialisieren (Nentwig-Gesemann 2017; Breitenbach/Nentwig-Gesemann 2013). Gründe für den häufigen Einsatz der Dokumentarischen Methode in kindheitspädagogischen Forschungspro-jekten ist zum einen ihre Variabilität in Bezug auf das dokumentarisch auszuwertende Material: In-zwischen liegen für die dokumentarische Interpretation von Interviews und Gruppendiskussionen, von Fotos und Kinderzeichnungen, von Beobachtungsprotokollen und Videoaufnahmen ausdifferenzierte methodische Variationen vor. Zum anderen ermöglicht die Methode in besonderer Weise, diejenigen handlungsleitenden Orientierungen und Praktiken rekonstruktiv freizulegen, die sich einer verbalen Formulierung (noch) fast oder vollständig entziehen. Schließlich bietet die Dokumentarische Methode mit ihrem Zugang zu den Erfahrungsräumen, in denen sich Habitus ausbilden, ein besonderes Potenzial dafür, aktuelle (kindheits-) pädagogische Praxis und erlebte, erfahrene pädagogische Praxis (z.B. in der Familie, in Kita oder Schule, während der Ausbildung zum_zur Erzieher_in bzw. zur_zum Kindheitspä-dagog_in) eingebettet in soziale Kontexte untersuchen zu können
Bd. 2 (2019), Heft 1 Schwerpunkt: Dokumentarische Methode
|
398.
|
Stefanie Bischoff, Sabine Bollig, Peter Cloos, Iris Nentwig-Gesemann und Marc Schulz
(Hrsg.)
(Bd. 1 (2018), Heft 1):
Fallarchiv Kindheitspädagogische Forschung - Online-Zeitschrift zu Qualitativen Methoden in Forschung und Lehre (FalKi)
Universitätsverlag Hildesheim
Zusammenfassung
Das Feld der kindheitspädagogischen Forschung hat sich in den letzten Jahren deutlich ausgeweitet. Damit gehen nicht nur gestiegene Anforderungen an die Qualifizierung des wissenschaftlichen Nachwuchses einher, auch stellen die Methoden des forschenden Lernens ein wesentliches Element der hochschulischen Professionalisierung in kindheitspädagogischen Studiengängen dar. Die Zeitschrift trägt zur Fundierung und Weiterentwicklung dieser Methodenausbildung bei, indem sie Materialien aus qualitativen Forschungsprojekten zur Verfügung stellt und an diesen konkret einzelne methodische Schritte der Analyse und deren Einbettung in den Forschungsprozess aufzeigt. Dadurch erfahren die Leserinnen und Leser, wie welche Materialien zustande kommen, mit welchen Verfahren sie wie interpretiert und analysiert werden können und wie das methodische Vorgehen die Qualität der Ergebnisse steuert. Die Zeitschrift zeigt darüber die Breite qualitativer Zugänge der Kindheitspädagogik auf und regt die methodische und methodologische Diskussion ihrer Vorgehensweisen und Standards an.
Erscheinungsweise: Ein- bis zweimal jährlich, Schwerpunktausgaben mit Herausgeber*innenteam für die jeweilige Ausgabe.
Als reine Online-Zeitschrift frei verfügbar unter: https://www.uni-hildesheim.de/ojs/index.php/FalKi
Bd. 1 (2018), Heft 1 Schwerpunkt: Ethnographie
|
397.
|
Renate Soellner, Helge Schlüter und Marie Kollek
(2023):
Communities That Care - Jugendbefragung in Niedersachsen 2021/2022
119 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
|
396.
|
Carolin Ehlke, Yannick Hagemeier und Katharina Mangold
(2023):
Möglichkeiten und Grenzen der Staatlichen Anerkennung als Sozialpädagog:in/ Sozialarbeiter:in Was kann das Konzept „Anerkennungs(halb)jahr“ leisten?
63 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Die Staatliche Anerkennung als Sozialpädagog:in/Sozialarbeiter:in stellt ein Zertifikat dar, das Studierende und Absolvent:innen sozialpädagogischer Studiengänge in Deutschland entweder studienintegriert oder nach dem Abschluss des Bachelorstudiums an dafür berechtigten Hochschulen erwerben können. Dieses Zertifikat ermöglicht in einigen Bundesländern erst den Zugang zu reglementierten Berufsfeldern, insbesondere im Bereich „Kinderschutz“ (z. B. Tätigkeiten im Jugendamt).
Die Staatliche Anerkennung kann am Institut für Sozial- und Organisationspädagogik der Universität Hildesheim seit 2013 erworben werden. Im Rahmen einer quantitativen Onlinestudie mit ehemaligen und aktuellen Sozialpädagog:innen im Berufsanerkennungs(halb)jahr wurde erstmals eine Befragung zum Anerkennungsverfahren am Institut durchgeführt. Es wurde u. a. evaluiert, wie die Begleitung in der Praxis und an der Universität wahrgenommen wurde. Das vorliegende Datenhandbuch präsentiert die Ergebnisse der Befragung und geht der Frage nach: „Was kann das Konzept ‚Berufsanerkennungs(halb)jahr‘ leisten?“
|
395.
|
Hiwa Alidoust
(2023):
Gerechtigkeit und soziale Integrität Zur moralischen Grammatik sozialer Beziehungen
258 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim, Georg Olms Verlag.
Zusammenfassung
Gerechtigkeit anders zu denken und zu fassen, sie nicht im Sinne der (Um-)Verteilung zu verstehen, sondern sie in die Vorstellung eines guten und ausgewogenen Lebens einzubetten, ist der Ansatz, der von Hiwa Alidoust verfolgt und ausbuchstabiert wird. Dabei nimmt er „zentrale“ Sphären des sozialen Lebens (Freundschaft, romantische Liebe, Familie, Politik und Wirtschaft) ins Visier; diese werden im Hinblick auf die Vorstellung einer ausgewogenen Gegenseitigkeit analysiert.
|
394.
|
Torsten Scheid
(2023):
Dafen Handbuch
74 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Dieses Handbuch richtet sich an Besucher*innen der Ausstellungen „Gao − Politics of Painting“ des Kunstvereins Hildesheim im Kehrwiederturm und der flankierenden Themenausstellung „Das Dafen Projekt“. Es sei allen Menschen an die Hand gegeben, die sich ein zumindest vages, erstes Bild machen möchten vom Dafen-Kosmos, jenem Geflecht aus Kunst, Politik und Ökonomie, dem sich beide Ausstellungen auf unterschiedlichen Ebenen verdanken.
|
393.
|
Jonas Ringler
(2023):
Schule und Familie – Praktiken der Zusammenarbeit als Grenzbearbeitung Eine ethnografische Einzelfallstudie
247 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Mit der Etablierung der Massenbildungsinstitution Schule hat sich in modernen Gesellschaften neben der Familie eine weitere Sozialisationsinstanz herausgebildet, die den Prozess des Aufwachsens von Kindern und Jugendlichen begleitet. Beide Instanzen – Familie und Schule – sind bei der Gestaltung von Erziehungs- und Bildungsprozessen zwar strukturell voneinander getrennt, gleichwohl aber aufeinander bezogen. Im Zuge sozialer und kultureller Wandlungsprozesse, mit denen veränderte Erwartungen an Elternschaft, veränderte Vorstellungen von Erziehung und neue Konzepte der Elternarbeit einhergehen, wird das Verhältnis von Schule und Familie immer wieder neu justiert. Dies ist zuletzt insbesondere in der auf den Ausbau von Ganztagsschulen bezogenen Forschung herausgestellt worden. Auffällig ist, dass die wenig empirisch geerdeten Erklärungsmodelle den Diskurs bestimmen. In dieser Einzelfallstudie, die im Schnittfeld von erziehungswissenschaftlicher Schul- und Familienforschung angesiedelt ist, wird ein anderer, ein praxistheoretischer Weg beschritten: Das Verhältnis von Familie und Schule wird im konkreten Prozess der "Herstellung" ethnografisch beschrieben und als "Grenzarbeit" untersucht. Die Praktiken der Zusammenarbeit zwischen Schule und Eltern werden auf der Basis von ethnographischen Episoden, mit Analysen von Textartefakten und mit einer kategorienbasierten Analyse des ethnographischen Materials herausgearbeitet. Die grenzanalytische Forschungsperspektive des Autors reicht damit über vorliegende Versuche, Veränderungen im Verhältnis zwischen Familie und Schule in einseitigen, schematischen Relationierungen (Scholarisierung der Familie) fassen zu wollen, hinaus und erweist sich als angemessener, um das komplexe und dynamische Gefüge wechselseitiger Bezugnahmen und Verflechtungen zwischen Familie und Schule zu erfassen. Ein weiterer Verdienst der Studie liegt darin, einen Zugang zu ‚intermediären‘ Orten, an denen sich Schule und Familie durchdringen, zu erschließen.
|
392.
|
Renate Soellner, Helge Schlüter und Marie Kollek
(2023):
Communities That Care Jugendbefragung in Niedersachsen 2021/2022
119 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
2. überarb. Aufl..
Zusammenfassung
„Communities That Care“ (CTC) hat die Prävention von jugendlichem Problemverhalten zum Ziel. Durch CTC sollen positive Rahmenbedingungen in Gemeinden etabliert und gefördert werden, um so Kindern und Jugendlichen sichere und gesundheitsfördernde Entwicklungsbedingungen zu ermöglichen. Durch die niedersachsenweite Jugendbefragung, die 2021/2022 bereits zum fünften Mal stattfand, wurden Referenzwerte zur Auftretenshäufigkeit von Risiko- und Schutzfaktoren problematischen Verhaltens ermittelt. Die Referenzwerte sind in diesem Bericht enthalten. Gemeinden können die Daten ihrer lokalen Jugendbefragungen mit diesen
Referenzwerten vergleichen, ihre Präventionsbedarfe ermitteln und gezielt passende und evidenzgestützte Präventionsangebote auswählen. Die niedersachsenweite Jugendbefragung 2021/2022 wurde im Rahmen einer Kooperation der Universität Hildesheim und des Landespräventionsrats Niedersachsen realisiert.
Mit dieser Publikation liegt die zweite überarbeitete Auflage von CTC 2021/2022 vor.
Keywords:
Communities That Care, CTC, Jugendbefragung, Schülerbefragung, Referenzwerte, Niedersachsen
|
391.
|
Yannick Hagemeier, Tanja Rusack, Wolfgang Schröer und Severine Thomas
(2023):
PONS: Pilotprojekt Ombudschaft in Niedersachsen im Auftrag der niedersächsischen Kinder- und Jugendkommission
41 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Ein Ausbau der ombudschaftlichen Arbeit in der Kinder- und Jugendhilfe ist gemäß des neu mit dem KJSG eingeführten § 9a SGB VIII Aufgabe der Bundesländer. Niedersachsen hat sich diesem Auftrag gewidmet und als erste Landesregierung einen Gesetzentwurf für die Umsetzung flächendeckender ombudschaftlicher Infrastrukturen in Niedersachsen vorgelegt.
Die Analyse der Beratungsanfragen in der bisherigen ombudschaftlichen Arbeit zeigt – und dies gilt bundesweit – dass die bestehenden Ombudsstellen nicht alle Adressat:innengruppen (insb. Kinder und Jugendliche, aber auch Pflegeeltern) gleichermaßen erreichen. Somit ist es auch ein Auftrag des gesetzlich vorgesehenen strukturellen Ausbaus, die Zugänge in die Beratung für unterschiedliche Zielgruppen zu verbessern. Wie junge Menschen zu ihren Beschwerdemöglichkeiten kommen, muss für diese Analyse und zukünftige Evaluationen der ombudschaftlichen Arbeit in Niedersachsen eine leitende Fragestellung sein.
Auf Grundlage der Arbeit im „Pilotprojekt Ombudschaft in Niedersachsen“ (PONS) werden in diesem Bericht folgende Themen behandelt: Strukturen bundesweiter Ombudsstellen, Zielgruppen und Zugänge: Niedrigschwelligkeit in der ombudschaftlichen Beratung, Beratungsinhalte, Ehrenamt in der ombudschaftlichen Arbeit, Verhältnis von Beschwerde- & Ombudsstellen sowie abschließend zukünftige Anforderungen an Ombudsstellen in der Kinder- und Jugendhilfe resümiert.
|
390.
|
Hannes Bajohr
(2023):
schreiben in distanz
Theorie und Praxis
Heft / Ausgabe Band 4.
101 Seiten Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Hannes Bajohr wirft in seiner Poetikvorlesung eine einzigartige Perspektive auf digitale Literatur und ihre technologischen Schnittstellen – es ist eine nuancierte und analytische Abhandlung über das künstlerische Potenzial einer literarischen Avantgarde des Digitalen und ihren gesellschaftlichen und künstlerischen Implikationen. Als versierter Autor und führender Wissenschaftler im Feld digitaler Literatur zeigt Bajohr auf originelle Weise, wie Schreiben mit Algorithmen, Skripten und künstlichen neuronalen Netzwerken konventionelle Genre-Grenzen aufweichen kann. Er reiht sich damit in eine Genealogie von Autor:innen ein, deren poetologische Programmatik auf einem Schreiben in zweiter Instanz beruht – es geht um Neuanordnungen, Auflösungen, Archivierungen, Bedeutungsverschiebungen.
|
389.
|
Anna Wieczorek
(2023):
Historische (Re-)Formulierungen Zum Umgang mit Zeit in der choreografischen Praxis von Trajal Harrell und Faustin Linyekula
Medien und Theater - Neue Folge
Heft / Ausgabe 17.
332 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim, Olms.
Zusammenfassung
Post- bzw. dekoloniale Perspektiven auf Tanzhistoriografie sind ein aktuell viel diskutiertes und zugleich wenig beforschtes Thema in der Tanzwissenschaft. Bisherige Studien fokussieren entweder die Beweglichkeit tanzgeschichtlicher Formationen oder schärfen den Blick für explizit politische Befragungen von Tanz in Theorie und Praxis. Anna Wieczorek entwickelt ein Analysemodell, das versucht beide Richtungen zusammenzubringen und dabei methodisch neue Wege erschließt. Anhand choreografischer Arbeiten von Faustin Linyekula und Trajal Harrell schlägt die Autorin ein Modell vor, dass kulturelle Muster und deren machtvolle Übersetzungen einbezieht und sie mit zeitlichen Relationierung historiografischer Forschung kombiniert. Beide Denkrichtungen werden über die Anfertigung eines Scores verbunden, der zugleich den methodisch konkreten Vorschlag dieser Studie liefert. Der Begriff Score stammt aus der Tanzpraxis und enthält bspw. Bewegungsanweisungen, die Tänzer*innen oder Performer*innen zur Generierung von Bewegung oder Choreographie nutzen. Für das hier vorgeschlagene Modell wird der Score zu einem operativen Begriff, der für die Analyse von Bewegung eingesetzt werden kann. Er ist dabei kein neutraler Übermittler, sondern durch ihn wird eine bestimmte Version der Choreographie abgebildet, die dann, in einem zweiten Schritt, in einen Text übersetzt wird. Demnach übersetzt sich tänzerisches Wissen in den Score, gleichzeitig wird der Score erst durch dieses Wissen hervorgebracht. Diese Wechselbeziehung bildet die relationale Grundannahme dieser Studie und führt zum Denkmodell für die post. bzw. dekoloniale Analyse beweglicher Prozesse im wortwörtlichen Sinn.
|
388.
|
Birgit Mandel und Volker Thiel
(2023):
Durch die Ausstellung führen oder Freundschaften schließen? Die Vermittlung der documenta fifteen aus Sicht ihrer Besucher*innen
57 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Die documenta in Kassel als eine der bedeutendsten Ausstellungen für zeitgenössische Kunst wurde zunehmend populär für ein kunstinteressiertes Freizeitpublikum und erwies sich zugleich als besonders „vermittlungsbedürftig“, weil es für viele der Positionen noch keine vertrauten Rezeptionsmuster gibt. Dies gilt um so mehr für die documenta fifteen mit ihrem Anspruch, künstlerisch-politische Aktionen und Interventionen von Kunstschaffenden des globalen Südens zu diskutieren. Welche Erwartungen haben die Besucher*innen an Vermittlung auf der documenta, was macht für sie Qualität von Kunstvermittlung aus? Welche Auswirkung hat die Vermittlung auf ihre Rezeption der documenta sowie ihr Verständnis von Kunst?
Dies sind zentrale Fragen einer empirischen Studie von Studierenden des Masters Kulturvermittlung der Universität Hildesheim. Hierfür wurde ein Mixed-Methods-Ansatz auf Basis von Erkenntnissen zu Kunstvermittlung und Publikum vorhergehender documenta-Ausstellungen entwickelt. Umfangreiche Daten aus qualitativen Leitfadeninterviews, ergänzt durch eine quantitative Befragung, liefern tiefergehende Einblicke in Teilnahmemotivation, Erwartungshaltung und Gütekriterien von Kunstvermittlungsangeboten aus Sicht des Publikums.
|
387.
|
Ekaterina Sophia Trachsel
(2023):
De-Montage im zeitgenössischen Theater
Medien und Theater
Heft / Ausgabe 18.
306 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim und Georg Olms Verlag.
Zusammenfassung
Montage ist ein vielgestaltiges und wenig erforschtes Phänomen innerhalb der Theorie und Praxis des Theaters. Bisher wurde Montage vor allem auf historiografische Fragestellungen hin betrachtet und beschrieben, wobei ihr Gegenstück – die Demontage – kaum Beachtung fand. Ekaterina Trachsel greift Montage und Demontage als operative Begriffe zur Beschreibung, Analyse und Theoretisierung der Struktur und Wirkungsweise zeitgenössischer Theaterformen auf, die sich durch eine Widerständigkeit gegenüber dramaturgischer Kohärenz, Kontinuität und Linearität auszeichnen. De-Montage wird einerseits als ein dramaturgisches Verfahren und andererseits als theaterwissenschaftliche Analysekategorie für zeitgenössische Dramaturgien theoretisiert. Dabei weist sie entlang konkreter Inszenierungsbeispiele von Monster Truck, Forced Entertainment, Florentina Holzinger, Nora Chipaumire, Susanne Kennedy und Apichatpong Weerasethakul eine Fokusverschiebung hin zur Demontage innerhalb des Gegenwartstheaters nach. Die aktuelle Relevanz dieser Forschungsarbeit zeigt sich in der Feststellung, dass De‑Montage dazu dienen kann, eine kritische Reflexion kolonialer, patriarchaler und systemstabilisierender Strukturen voranzubringen, indem die Bildproduktion und die damit verbundenen Mittel und Methoden der Darstellung innerhalb der Theorie und Praxis des Theaters reflektiert werden.
|
386.
|
(2023):
Inventar-Verzeichnis der Katholischen Schule zu Ruthe Aufgenommen 1914, mit Nachträgen von 1941
Digitalisate aus dem Archiv der Stiftung Schulmuseum Hildesheim
Heft / Ausgabe 6.
25 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Inventarverzeichnis der katholischen Volksschule Ruthe, das 1914 aufgenommen wurde, zudem ist darin ein Teilbestand der aufgelösten evangelischen Volksschule dokumentiert, der im Februar 1941 von der katholischen Volksschule übernommen wurde.
|
385.
|
Werner Greve
(2023):
Adaptationen
436 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Adaption ist überall. Von der jahrmillionenlangen Veränderung der Arten über jahrhundertelange kulturelle Entwicklungen unter dem Eindruck veränderter Bedingungen, jahrelangen individuellen Antworten auf die Veränderungen im Lebenslauf und kurztaktiken emotionalen Reaktionen auf akute Belastungen bis zu blitzschnellen Anpassungen des Auges an veränderte Helligkeit: Wir passen uns immer wieder neu an, allmählich oder schnell, nützlich oder weniger nützlich. Die unterschiedlichsten Formen von menschlichen Adaptionen – körperlich, psychisch, sozial – haben bei aller Verschiedenheit doch dies gemeinsam: Sie tendieren dazu, die Passung zwischen der Ausgangskonstellation des Organismus und der Herausforderung durch die äußeren Bedingungen zu erhöhen. Anpassungen sind ein Prinzip des Lebens.
|
384.
|
Thao-My Chau, Melissa Mohring, Mario Müller und Laura Rose
(2023):
Historische Quellen entdecken: Der Nachlass von Schulleiter Karl Merker (1914−2012)
VSS Veröffentlichungen der Stiftung Schulmuseum
Bd. Band 5.
36 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Das Heft zum Nachlass des Schulleiters Karl Merker aus der Stiftung Schulmuseum möchte Schülerinnen und Schüler motivieren, sich mit historischen Quellen zu beschäftigen. Sie lernen ausgewählte historische Quellen kennen, erfahren, auf welche Stolpersteine bei ihrer Interpretation zu achten sind und sie erproben mit Hilfe einer Buchstabentabelle die Transkription eines handschriftlichen Textes aus dem Jahr 1928.
Das Heft richtet sich an Schülerinnen und Schüler der 4. bis 6. Klassenstufe und behandelt die Themen „Schule früher“ und „Was ist eine historische Quelle?“. Es bietet sich als Material sowohl für den schulischen Unterricht als auch für die pädagogische Arbeit im Museum an.
|
383.
|
(2023):
Nursery Songs Arranged by Leah Gale Illustrated by Corinne Malvern New York: Simon and Schuster, 1945
Digitalisate aus dem Archiv der Stiftung Schulmuseum der Universität Hildesheim
Bd. 9.
43 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Liederheft für Kinder. Gedruckt 1945 in 8. Aufl. bei Simon and Schuster in New York City. Dieses Heft wurde in einem Kindergarten des US-amerikanischen Militärs in Deutschland nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs genutzt.
|
382.
|
(2023):
Chronik der katholischen Schule in Sarstedt 1866-1932
Digitalisate aus dem Archiv der Stiftung Schulmuseum Hildesheim
Bd. 8.
100 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Handschriftliche Schulchronik, begonnen durch den Schulleiter Joseph Redemann um das Jahr 1909, mit Rückblicken bis ins Jahr 1866, fortgeführt bis 1932; die handschriftlichen Einträge befinden sich in einem gebundenen, thematisch gegliederten Vordruck, der einer Verfügung der Königlichen Regierungen in Hildesheim und Hannover aus den Jahren 1905 und 1907 folgt.
|
381.
|
Nora Amin
(2023):
The Transformations of the Performing Arts in Egypt Independent Theatre History and Activism as a Model of Transforming Cultural Policy and Legislation
Medien und Theater - Neue Folge
Bd. 19.
310 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
The book starts with a social and cultural overview of the history of per-forming arts in Egypt until the beginning of the 20th century. The birth of the professional and institutionalised theatre and the connections with the foreign political domination until 1952 with the transformation of the ruling system into a republic. The state-owned theatre, its discourse, role and functions from the 1950's to the end of the 1960's and the socio-political conditions and legislative foundation. The rise of capitalism and the open market economy in 1970's till 1980's and its impact on the flour-ishing of the commercial theatre.
The study then moves towards focusing on the period from the 1980's till end of 1990's, the rise of the university theatre groups and students' movement as a political and cultural form of activism against the regime and the fundamentalist thinking. The relation of the gulf war in 1990 to-wards the development of the university theatre into professional theatre. The history of the independent performing arts movement from 1990's to 2010 as a model of transforming cultural production/management. The role of foreign cultural policy in supporting the development of the inde-pendent performing arts, and the creation of the Cairo Opera House and the Hanager Arts Centre.
The focus then goes to the analysis of the events of the revolution of 25 January 2011, the artists' advocacy and its forms, the lobbying and pres-sure groups from the independent performing arts scene to create new laws to support independent cultural productions and cultural justice, and to guarantee the basic connections to the articles of the human rights convention related to culture and the arts. In 2015 comes the establish-ment of the "Unit for the Support of Independent Theatre" which is con-sidered as a turning point in Egypt's legislation and perspective in the arts and cultural/political rights. The book concludes with a proposal for cultural policy in Egypt with a special focus on how to provide stability, freedom and growth for the independent theatre sector
|
380.
|
Martin Sauerwein und Sabine Panzer-Krause
(Hrsg.)
(2023):
Rural tourism, resilience and sustainability transitions: The influence of tourists and tourism businesses on the production of space
Hildesheimer Geographische Studien
Bd. 13.
245 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
The discourse about pathways of sustainability transitions is dominated by two opposing approaches. On the one hand, the transition studies literature follows a green growth efficiency-driven approach and argues that technological innovations will pave the way to more sustainable modes of living. On the other hand, postcapitalist scholars reject the efficiency paradigm and advocate an alternative, sufficiency-driven turn to sustainability characterized by degrowth-oriented downscaling and rightsizing.
This habilitation thesis contributes to this field of research and investigates how transitions towards more sustainable paths can be initiated and fostered. It focuses on tourism in rural regions that have been growing intensely in recent years and are characterized by mass tourism causing ecological and socio-cultural pressure. The thesis thus analyses what influence particularly tourists and tourism businesses have on the production of rural space regarding sustainability and rural tourism resilience and what role rural regions may generally play in sustainability transition processes.
The study recognizes that tourists and tourism businesses have a strong influence on the production of rural space while their sustainability orientations are heterogeneous. Rural tourism resilience and sustainable change are challenged by the growing popularity of rural tourism and the still dominantly growth-oriented rural tourism sector. Future rural development paths will be positioned within a spectrum of green growth-oriented mass tourism on the one hand and degrowth-oriented tourism on the other hand. With respect to shared responsibilities of urban and rural regions, this thesis pleads for financial compensation as a degrowth-oriented incentive for those rural tourism regions that are willing to follow a concept of reduced use of economic resources for the sake of greater ecological and socio-cultural goals that are of value for our societies on different geographical scales.
|
379.
|
Sool Park
(2023):
Histories of Philosophy and Thought in Korean Language A Bibliographical Guide from the 8th Century to 2021
Histories of Philosophies in Global Perspectives
Bd. 1/2.
162 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim, Georg Olms Verlag.
Zusammenfassung
In retrospect, historiography of philosophy and thought in the Korean language extends back to the 8th century. This bibliography offers a comprehensive guide to this relatively long time span with complex developments. Using thematic and regional categories, it attempts to demonstrate the whole landscape of Korean scholarship on histories of philosophy and thought.
The introductory text offers a chronological reconstruction of the history of philosophical historiography in Korea, filling the gap between the premodern and modern discourses. It focuses mainly on two aspects: 1) The modern transformation of the traditional Korean historiographical knowledge and method, developed and cultivated by Confucian and Buddhist scholars. 2) The diversification of philosophical historiography after this process of globalization and methodical transformation, resulting in an own representation of the world history of philosophy.
The case of Korea is especially interesting because it produced ist own versions of history despite drastically changing hegemonic constellations. It provides an excellent example of alternative histories of philosophy, written at the periphery of Eurocentric and Sinocentric order.
|
378.
|
Guido Graf und Annette Pehnt
(2022):
Von Satz zu Satz
202 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Wir begegnen uns im gemeinsamen Schreibraum, in dem wir uns als soziale Insekten einrichten. Dort verabreden wir uns zum Schreiben, stundenlang, tagelang, über Monate hinweg. Wir schreiben uns gegenseitig voran, durchkreuzen uns, kommentieren und lesen uns, nur um gleich weiterzuschreiben. Dabei gilt es, schmerzhaft, kleinteilig und unendlich zeitaufwändig immer wieder Absprachen zu treffen, Rückmeldungen einzuholen, den gemeinsamen Raum auszuhandeln. Denn wie in jedem sozialen Zusammenschluss gibt es natürlich auch Kollisionen, Konflikte und Besitzansprüche. Vieles bleibt ungewohnt. Wir müssen üben, den Text nicht mit dem eigenen Namen in Besitz zu nehmen, geliebte Formulierungen herzugeben und uns mit Schreibweisen zu verbinden, die den eigenen gegenläufig sind.
|
377.
|
Peter Cloos und Sabine Bollig
(2022):
Editoral: Qualitative Interviews in der Kindheitspädagogik analysieren
In: Fallarchiv Kindheitspädagogische Forschung - Online-Zeitschrift zu Qualitativen Methoden in Forschung und Lehre (FalKi): Bd. 5 (2022), Heft 1.
Zusammenfassung
Das Editorial stellt die Kontur und die Beiträge des Themenhefts "Qualitative Interviews in der Kindheitspädagogik analysieren" des Fallarchiv Kindheitspädagogische Forschung vor.
|
376.
|
Michael Gehler und Sanne Ziethen
(Hrsg.)
(2022):
Währungsidentitäten und -kulturen im Kontext europäischer und globaler Krisen
418 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim, Georg Olms Verlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Krisenhafte Erfahrungen mit der eigenen Währung hinterlassen Spuren: Banken-, Finanz-, Wirtschafts- und Währungskrisen prägen politische wie wirtschaftliche Systeme, den Umgang mit Geld auf gesamtgesellschaftlicher wie privater Ebene, den Aufbau und die Organisationsstruktur von Institutionen sowie nicht zuletzt nationale Selbstverständnisse (Identitäten) und politische Kulturen (Systeme).
So selbstverständlich dies klingen mag, so sehr lohnt es sich, den Einfluss nationaler Wirtschaftskulturen, als wichtigen Teil nationaler Identitäten, auf das „Konstrukt Europa“ zu untersuchen: Nicht nur in den Anfangsphasen der Gründung der Europäischen Gemeinschaften stießen die verschiedenen Erfahrungen und Einstellungen kontrovers aufeinander – auch heute ist der Euro als gemeinsame Währung im „Kampf der Wirtschaftskulturen“ immer wieder im Krisenmodus. Austritte aus der Union (Brexit) oder die Gründung von Anti-Euro-Parteien (und deren Weiterentwicklung) sind dafür ebenso sichtbare Zeichen wie der Umgang mit aktuellen, durch die weltumspannende Pandemie ausgelösten Krisenphänomenen.
Diesen historischen und politischen Zusammenhängen weiter nachzuspüren, setzt sich der vorliegende Band zum Ziel und versammelt Vorträge und Gesprächstranskriptionen mit Akteuren der Geld-, Finanz- und Währungspolitik, Experten der Steuer- und Wirtschaftspolitik und Analysten von Wirtschafts- und Währungskrisen, die im Rahmen der Hildesheimer „Europagespräche“ eingeladen wurden.
|
375.
|
Birgit Mandel
(Hrsg.)
(2022):
Künstlerische Interventionen in der Kulturellen Bildung. Inhalte, Methoden und Reflexionen eines Curriculums für Künstler:innen
519 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Was kann nur Kunst? Wie können individuelle künstlerische Positionen von Kunstschaffenden in sozialen- und Bildungskontexten produktiv werden? Wie können die Künste dabei ihre Autonomie wahren und zugleich soziale Wirksamkeit entfalten? Was haben freischaffende Künstler:innen davon, wenn sie ihre Arbeit in kulturelle Bildungskontexte erweitern? Was benötigen sie an Unterstützung und Expertise dafür, und wie könnten Weiterbildungen gestaltet sein, um den spezifischen Ansprüchen von Künstler:innen gerecht zu werden?
Die Publikation „Künstlerische Interventionen in der Kulturellen Bildung“ beleuchtet die besonderen Potentiale und Chancen künstlerischer Arbeit für kulturelle Bildungsprozesse. Es werden Leitideen, zentrale Inhalte und methodische Überlegungen einer Weiterbildung für Künstler:innen in der Kulturellen Bildung dargestellt. Autor:innen aus Kunst, Bildung und Wissenschaft formulieren theoretische Hintergründe und praktische Anregungen für Kunstschaffende in der Kulturellen Bildung.
|
374.
|
Nicolas Kurpiers
(2022):
Sport und Gesundheit Bewegungswissenschaftliche Grundlagen für innovative Gesundheitssportkonzepte
152 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
In der vorliegenden Arbeit sollen vielfältige Sport- und Bewegungsprogramme als Möglichkeit innovativer Trainingskonzepte erläutert, teilweise untersucht und die Ergebnisse entsprechend eingeordnet werden. Es geht dabei darum, diese Konzepte auch für Therapiemaßnahmen zu evaluieren und letztendlich zukünftig nutzbar zu machen. Die Ansätze der dafür zugrundeliegenden Untersuchungen sind vielfältig und bewusst heterogen angelegt, ebenso wie meine generelle Forschungsausrichtung. So erforsche ich intensiv die Optimierung sportorientierter Therapiebegleitung bei malignen Erkrankungen (Schwerpunkt pädiatrische Onkologie). Dabei spielen in der Forschung und anschließenden Implementierung in bewegungsorientierte Therapiemaßnahmen die Bereiche Gesundheit und Bewegungswissenschaft gleichermaßen eine bedeutende Rolle, die ich parallel bearbeite. Bei den Untersuchungen geht es einerseits um Trainingskonzepte, die relativ unaufwendig auf Trainingsflächen der Kliniken oder Rehabilitationseinrichtungen angeleitet oder auch selbstständig durchgeführt werden können (Block 1: Trainingswissenschaft). Andererseits geht es um biomechanische und bewegungswissenschaftliche Messungen ausgewählter gesundheitsrelevanter Parameter (Block 2: Biomechanik und Bewegungswissenschaft), um z.B. das Lehrkonzept und das verwendete Material für Block 3 zu evaluieren und im Sinne eines gesundheitsspezifischen, zielorientierten und nachhaltigen Ansatzes der Rehabilitation zu optimieren. In einem dritten Schritt wird in Block 3 (Klinik und immunologische Aspekte) der Natursport „Skilauf“ als Rehabilitationsmaßnahme untersucht.
In diesem Gefüge soll hier zunächst der direkte Zusammenhang von Bewegungswissenschaften und Gesundheitssport deutlich werden, was auf der Grundlage eines bewegungswissenschaftlichen Blickwinkels geschieht. Anschließend soll dieser Zusammenhang über bewusst sehr heterogen angelegte Studien noch deutlicher werden, die alle das gleiche Ziel verfolgen: innovative Sport-, Bewegungs- und Gesundheitskonzepte auf einer empirischen Grundlage für die Trainingstherapie einzusetzen.
|
373.
|
Kris-Stephen Besa, Dorothee Kochskämper, Anna Lips, Wolfgang Schröer und Severine Thomas
(2022):
Stu.diCo III Hochschulzukunft gestalten – aus den (digitalen) Corona-Semestern lernen
26 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Mit dem Sommersemester 2022 bestand erstmals nach vier Semestern die Perspektive, Lehre und Studium (wieder) in Präsenz erleben zu können. Das vorliegende Paper präsentiert erste Ergebnisse der im Juli 2022 durchgeführten dritten Stu.diCo Erhebung. Über 2.800 Studierende gaben Auskunft darüber, wie die Reorganisation des Hochschulalltags aus ihrer Perspektive gelang und wie es ihnen im Sommersemester 2022 erging. Auch wird anhand der Daten ein Ausblick auf das Wintersemester 2022/2023 geworfen.
|
372.
|
Anne Nicola Johanns-Christensen, Tabea Gieseler, Sophia Hoog, Lilian Janina Power, Nele Kaack, Natalie Krause und Lena Boy
(2022):
Inklusive Familienbildung Konzepte des Teams „Inklusive Bildungswerkstatt“
61 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Angesichts zunehmender Heterogenität von Familienleben stellt sich die Frage, wie alle Familien an Angeboten der Familienhilfe und Familienbildung teilhaben können. Im Wintersemester 2020 wurden deshalb im Rahmen eines Seminars im Masterstudiengang Erziehungswissenschaft der Universität Hildesheim Konzepte einer „inklusiven Familienbildung“ entwickelt und gemeinsam mit Vertreter:innen aus der Praxis der Familienbildung Ideen für die Weiterentwicklung von Angebo-ten erarbeitet.
Der Fokus der Konzepte liegt auf Familien mit besonderen Belastungen (Armut, Behinderung, psychosoziale Belastungen). Den meisten Familien geht es wirtschaftlich gut, jedes fünfte Kind wächst aber in einer Familie auf, deren Einkommen unter der Armutsgefährdungsgrenze liegt oder die staatliche Grundsicherungsleistung bezieht. 2019 waren in Niedersachsen 21,7 % aller Minderjährigen armutsgefährdet, insbesondere Alleinerziehenden-Haushalte sind betroffen. 3 – 5% aller Kinder und Jugendlichen leben mit einer Behinderung (Schwerbehinderung über 50%), 99% aller pflegebedürftigen Kinder und Jugendlichen wachsen in ihrer Familie auf. Schätzungsweise 390.000 Kinder unter 14 Jahren wachsen mit einem Elternteil mit Behinderung auf. Hinzukommen 3 bis 4 Millionen Kinder psychisch erkrankter Eltern, davon 2,6 Millionen suchtbelastete Eltern und Kinder und Jugendliche als pflegende Angehörige.
Im Seminar wurden Bildungs- und Beratungseinrichtungen über Erfahrungen in der Arbeit mit belasteten Familien befragt. Aus den Ergebnissen der Befragung wurden Ideen für die Bildungsarbeit mit belasteten Familien entwickelt und in zwei Workshops mit Vertreter:innen der Bildungspraxis diskutiert. Die Workshop-Diskussionen wurden ausgewertet und anschließend ausgewählte Konzepte schriftlich ausgearbeitet. Die vorliegende Publikation dokumentiert diese Konzepte.
|
371.
|
Franziska Heidrich-Wilhelms, Carmen Heine, Lisa Link und Claudia Villiger
(Hrsg.)
(2022):
Fachkommunikation gestern – heute – morgen Festschrift für Klaus Schubert
322 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Dieser Band ist eine Festschrift für Klaus Schubert, der seit 30 Jahren – zunächst an der Fachhochschule Flensburg, dann an der Universität Hildesheim – als Professor im Bereich der Fachkommunikationswissenschaft starke Impulse gesetzt und das Fach nachhaltig geprägt hat. Nicht nur durch sein Modell der vier Dimensionen der Fachkommunikation, sondern auch durch umfassende Publikationstätigkeit, unerschöpfliche Einsatzbereitschaft in der Lehre und herausragendes Engagement für die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses hat Klaus Schubert die eigenständige Disziplin der Fachkommunikationswissenschaft begründet, bekannt gemacht und fortentwickelt. Seine Studierenden, Promovierenden und Fachkolleginnen und -kollegen sind dadurch nachhaltig geprägt worden.
„Fachkommunikation gestern – heute – morgen“ versammelt Beiträge von Klaus Schuberts ehemaligen und aktuellen Doktorandinnen und Doktoranden, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und Weggefährtinnen und Weggefährten, in denen die große Diversität der Fachkommunikation zum Ausdruck kommt.
|
370.
|
Christine Edelmann und Valentina Bustamante-Morales
(2022):
Zukunft der Ombudschaft nach dem Kinder- und Jugendstärkungsgesetz Handlungsempfehlung für verlässliche Beschwerdestrukturen in der Kinder- und Jugendhilfe
15 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Im Rahmen des Pilotprojektes Ombudschaft in Niedersachsen (kurz „PONS“, www.uni-hildesheim.de/fb1/institute/institut-fuer-sozial-und-organisationspaedagogik/forschung/laufende-projekte/pons/) fand am 20. Juni 2022 ein Workshop „Zukunft der Ombudschaft nach § 9a SGB VIII in Niedersachsen“ statt. Expert*innen aus Wissenschaft und unterschiedlichen Handlungsfeldern der Kinder- und Jugendhilfe sowie das Projektteam haben in diesem Rahmen diskutiert,
1. welche Aufgaben aus der gesetzlichen Verankerung der ombudschaftlichen Arbeit im Kinder- und Jugendstärkungsgesetz abgeleitet werden können und
2. welche Fachstandards gewährleistet sein müssen, um eine niedrigschwellige ombudschaftliche Beratung für junge Menschen bzw. Familien in Angelegenheiten der Kinder- und Jugendhilfe abzusichern.
|
369.
|
Katja Zehbe und Lucie Kluge
(2022):
Einrichtungskonzeptionen verfassen, überarbeiten und ergänzen Arbeitsmaterialien für die fallorientierte Lehre
Plattform für Forschungs- und Fallorientiertes Lernen: Fallzentrale
88 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Es wird als Standard von Institutionen der frühkindlichen Bildung, Betreuung und Erziehung angesehen, über eine Einrichtungskonzeption zu verfügen. Dieses spezifische Dokument gilt sowohl als Qualitätskriterium wie auch als Instrument von Organisationsentwicklung. Nicht umsonst wird der Konzeptionsarbeit in Einrichtungen daher viel Aufmerksamkeit geschenkt. Die Konzeption stellt zudem eine Art der Selbstverpflichtung des Personals zu einem spezifischen pädagogischen Programm dar und ist zusätzlich an die Erziehungs- und Sorgeberechtigten adressiert, denen das Dokument einen Überblick und Einblick in die pädagogische Arbeit geben soll. Auch deshalb und weil Organisationen sich stetig weiterentwickeln, muss eine einrichtungsspezifische Konzeption fortlaufend aktualisiert und überarbeitet werden. Die vorliegende Broschüre richtet daher das Augenmerk darauf, auf welche Art und Weise Einrichtungskonzeptionen gestaltet werden und wie in diesen Dokumenten die pädagogische Praxis abgebildet wird. Uns geht es darum, verständlich und anschaulich aufzuzeigen, wie eine Konzeption gelesen, verfasst, überarbeitet und ergänzt werden kann sowie welche grundlegenden Herausforderungen dabei in der Konzeptionsentwicklung und Qualitätssicherung liegen. Hierbei geht unsere Broschüre über die gängige Literatur hinaus und ermöglicht so noch offene und ergänzende Fragen von Fachkräften zu bearbeiten.
|
368.
|
Xiao Xiao
(2022):
Philosophie und Künste Ostasiens im Werk von Günther Uecker
167 Seiten Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim,.
Zusammenfassung
Die vorliegende kunstwissenschaftliche Forschungsarbeit untersucht das Wahrnehmungsbewusstsein des Nachkriegskünstlers Günther Uecker in seinem Schaffensprozess unter der besonderen Berücksichtigung der Einflüsse ostasiatischer Kulturen und des Konzepts der Leere. Das im Vorfeld liegende Wahrnehmungsbewusstsein ist in der Ästhetischen Rezeption für die Werkanalyse von Bedeutung, weil es der gesamten künstlerisch-ideellen Entwicklung und Schöpfung zugrunde liegt. Die Arbeit untersucht, in welcher zeitlichen, örtlichen, kulturellen und psychologischen Relation dieses Rezeptionsbewusstsein aktiv im Künstler hervorgerufen wird, und betrachtet diese Prozesse und die Erfahrungen Ueckers anhand von Analysen von mehreren seiner Werke.
Die Untersuchung erfolgt methodisch interdisziplinär und modelliert interkulturell perspektivwechselnd - insbesondere durch die Analyse der Einflüsse von ostasiatischen Kulturen, Weltanschauungen und Künstlern - neue Begriffe, die der Werkforschung Günther Ueckers Verständnistiefe verleihen und zudem neue Forschungsfelder mit Ansätzen der Interkulturalität und Interdisziplinarität im Bereich Kunstwissenschaft artikulieren.
|
367.
|
Rolf Altmann, Rainer Zirbeck, Hans-Jürgen Bertsche und Hartmut Häger
(2022):
Guy Stern und Hildesheim Bewegende Begegnungen
208 S. Seiten.
Georg Olms Verlag.
Zusammenfassung
Der Weltbürger Guy Stern feierte am 14. Januar 2022 seinen hundertsten Geburtstag. Das Buch beschenkt ihn mit fünfundzwanzig Texten von Menschen, die sich an bewegende Begegnungen mit ihm erinnern. Es ist ein sehr persönliches Buch, ähnlich einem Poesiealbum, zugleich aber auch ein Zeitdokument, das die Wirksamkeit und Ausstrahlung des Jubilars belegt. Zwei der Herausgeber, Rolf Altmann und Hans-Jürgen Bertsche, gehören dem Präsidium von Eintracht Hildesheim an, Hartmut Häger und Rainer Zirbeck sind Vorstandsmitglieder des Vereins der Ehemaligen und Freunde des Scharnhorstgymnasiums Hildesheim. Sie stehen in der Tradition eines Vereins und einer Schule, die den damaligen Günther Stern als Juden aus ihren Reihen ausgeschlossen haben. Mit dem Buchgeschenk danken die Herausgeber für den Geist aufgeklärter Toleranz, den Guy Stern ausstrahlt, und für die herzliche Versöhnungsbereitschaft, mit der er die Ehrenmitgliedschaft der beiden Vereine angenommen hat wie zuvor auch die Ehrenbürgerschaft der Stadt Hildesheim und zuletzt die deutsche Staatsbürgerschaft.
|
366.
|
Thomas Mandl, Sylvia Jaki und Franziska Schmidt
(2022):
Wissen um Corona: Wissenschaftskommunikation, Informationsverhalten, Diskurs
284 Seiten.
Universeitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Die Bedeutung von Wissenschaftskommunikation ist im Rahmen der globalen Coronapandemie verst„rkt in den Fokus der Aufmerksamkeit gerckt, da die Informationsvermittlung die Voraussetzung fr die Akzeptanz und Umsetzung der entsprechenden Maánahmen darstellt. Um auf das erh”hte Informationsbedrfnis angemessen reagieren zu k”nnen, stellt sich die Frage, welche Medienformate und Kan„le in Krisenzeiten genutzt werden und welchen Informationen Vertrauen geschenkt wird. Wie in diesem interdisziplin„ren Band mit Beitr„gen aus Sprach-, Kommunikations-, Informationswissenschaft und Psychologie deutlich wird, h„ngt das coronaspezifische Informationsverhalten von verschiedenen Faktoren ab, darunter zum Beispiel die eigene Risikowahrnehmung, die allgemeine Gesundheitskompetenz, der fachspezifische Hintergrund und die Vertrautheit mit spezifischen Medien. Mit der Ausweitung des deutschen auf den internationalen Kontext wird auáerdem deutlich, dass die Vermittlung von COVID-19-bezogenem Wissen sowohl im Rahmen der nationalen Informationspolitik als auch des jeweiligen Coronadiskurses Unterschiede aufweist. Neben etablierten Medien wie dem Fernsehen oder der Zeitung gewinnen auch die sozialen Medien bei der Informationssuche an Bedeutung. Durch ihre multimodalen Gestaltungs- und Interaktionsm”glichkeiten bieten sie Raum fr neue, dialogorientierte Kommunikationsformate, jedoch auch fr die Verbreitung von Falschinformationen. Die sieben wissenschaftlichen Beitr„ge zu Informationsverhalten und Wissenschaftskommunikation werden durch drei Kurzbeitr„ge fr die interessierte ™ffentlichkeit erg„nzt, die sich bemhen, Erkenntnisse aus der Forschung zu Informationsverhalten und Wissenschaftskommunikation in verst„ndlicher Weise aufzubereiten.
|
365.
|
Peter Cloos und Tom Töpfer
(2022):
Sozialräumliche Netzwerkarbeit von Kindertageseinrichtungen Arbeitsmaterialien für die fallorientierte Lehre
Plattform für Forschungs- und Fallorientiertes Lernen Fallzentrale
100 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Die Broschüre ist im Rahmen des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung finanzierten Projekts „Kindertageseinrichtungen als vernetzte Organisationen im Sozialraum (KitaNet)“ der Universität Hildesheim entstanden. Sie gibt Einblicke in ausgewählte Projektergebnisse. Anschaulich und verständlich wird aufgezeigt, welche Erwartungen an Vernetzung bildungspolitisch an Kindertageseinrichtungen herangetragen werden und welche Perspektiven diese auf Vernetzung im Sozialraum entwerfen. Diskutiert werden Gelingensbedingungen von Vernetzung. Mit Hilfe von didaktisch aufbereiteten Praxisbeispielen (Vignetten) aus den erhobenen Interviews und aus Bildungsplänen dreier Bundesländer werden im Sinne des fallorientierten Lernens Möglichkeiten der Vertiefung des eigenen Wissen, Gelegenheiten zur Auseinandersetzung mit diesen Themen eröffnet und zur Selbstreflexion eingeladen. Die Broschüre richtet sich an Studierende und Lehrende in sozial- und kindheitspädagogischen sowie erziehungswissenschaftlichen Studien- und Ausbildungsgängen an Fach- und Hochschulen bzw. Universitäten. Sie kann aber auch in der Fort- und Weiterbildung oder der Fachberatung und Organisationsentwicklung eingesetzt werden.
|
364.
|
Ilona Schweitzer
(2022):
Prozessdenken bei Alfred North Whitehead und Gilles Deleuze
224 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Meine Dissertation analysiert die metaphysischen Konzepte von Alfred North Whitehead und Gilles Deleuze hinsichtlich ihrer Kompatibilität. Die metaphysischen Grundannahmen von Whitehead und Deleuze werden zunächst vor der Folie der leibnizschen Metaphysik herausgearbeitet und im nächsten Schritt mit metaphysischen Strömungen in der analytischen Philosophie und der Wissenschaftsphilosophie, speziell der Quantenphysik, kontrastiert. Ein weiterer selektiver Vergleich wird mit dem ostasiatischen Prozessdenken gewagt, wie es im Buch der Wandlungen des antiken China Yijing und im daoistischen und neokonfuzianischen Denken praktiziert wird. Ich argumentiere, dass Whitehead und Deleuze eine je besondere, spinozistisch orientierte Umdeutung der leibnizschen Metaphysik vornehmen, die sowohl Modalität als auch Subjektivität prozessual auslegt.
|
363.
|
Edgar Dorn
(2022):
Fitness-Gurus auf Instagram Kultursoziologische Fundierung und empirische Analyse eines aktuellen Phänomens
143 S. Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Der Waschbrettbauch glänzt, die Beine sind straff und gebräunt, das Lächeln ist weiß. In sozialen Medien erfreuen sich Bilder und Videos derartigen Inhalts zunehmender Beliebtheit. Nicht erst seit der Covid-19 Pandemie und dem kometenhaften Aufstieg der Pamela Reif, sind Fitness-Gurus vielbeachtete und einflussreiche Stars. Vor allem auf Instagram wird millionenfach ein Lifestyle propagiert, der voll und ganz auf Fitness ausgerichtet ist.Sucht man indes nach wissenschaftlichen Erkenntnissen zu diesem gesellschaftlich hoch aktuellen und relevanten Forschungsfeld, wird man kaum fündig. Insbesondere die Protagonisten des Phänomens, die Fitness-Gurus selbst, scheinen einen blinden Fleck in der sportwissenschaftlichen Forschung abzubilden. Die vorliegende Studie nimmt das Missverhältnis gesellschaftlicher Omnipräsenz und wissenschaftlicher Abstinenz zum Anlass für eine qualitativ-explorative Studie mit Fitness-Gurus. Nachdem ein kultursoziologisches Fundament Erklärungsansätze für das große gesellschaftliche Interesse am Thema Fitness offeriert, kommen erfolgreiche Fitness-Gurus der Plattform Instagram selbst zu Wort. Sie berichten über ihren Weg zum Fitness-Guru und ihre Innensichten auf das Phänomen Fitness in sozialen Medien. Eine Auswertung der Daten entlang der Grounded Theory bietet so erstmals einen wissenschaftlich fundierten Blick hinter die Kulissen des Fitness-Booms auf Instagram.
|
362.
|
Christiane Klaes
(2022):
Linked Open Data-Strategien zum Identity Management in einer Fachontologie Prototypische Entwicklung eines Workflows zur Aufbereitung und zum Interlinking von Personennamen
130 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Semantic Web-Technologien und -Anwendungen erfahren gegenwärtig eine hohe Aufmerksamkeit im Forschungsfeld der Wissensrepräsentation. Daten über Personen bilden oft zentrale Knotenpunkte einer Wissensbasis, um verteilte Informationen miteinander zu verknüpfen und zu kontextualisieren. Mit der Fachontologie „LexDo“ wird im Umfeld der europäischen Forschungsinfrastruktur ELEXIS eine neue Linked Open Data-Ressource für die Disziplin der Lexikographie und Wörterbuchforschung entwickelt, die das Wissen der Domäne bündeln und vernetzen soll. Die Integration kuratierter Personendaten in die Fachontologie dient zunächst der Erschließung fachspezifischer Publikationen im Suchportal „ElexiFinder“. Die vorliegende Arbeit zeigt, wie ein solches Personenregister aus den Metadaten einer bestehenden Fachbibliographie mit semi-automatischen Methoden aufgebaut, bereinigt und als Linked Open Data aufbereitet werden kann. Vor diesem Hintergrund wird ein modularer Workflow zur Transformation von Namensliteralen in Entitäten des Semantic Web konzipiert, der Skalierbarkeit und eine hohe Datenqualität gleichermaßen berücksichtigt. Basierend auf Überlegungen zur RDF-Modellierung in LexDo für ein semantisch konsistentes Linking mit Referenzdatensets werden Algorithmen und Funktionen zur Datenbereinigung und zum Interlinking im Open-Source-Tool „OpenRefine“ anhand eines Testauszugs der Fachbibliographie umfassend evaluiert. Die Ergebnisse der Evaluierung münden in praxisorientierte Empfehlungen für den weiteren Ausbau und den Routinebetrieb der Fachontologie.
Semantic Web technologies and applications are steadily gaining traction in the field of knowledge representation. Data about persons are important linking nodes in a variety of Linked Open Data resources across different domains and use cases. The domain ontology „LexDo“ is a newly developed knowledge base for the field of Lexicography and Dictionary Research, primarily intended for publication indexing within the digital library „ElexiFinder“, which is part of the European research infrastructure ELEXIS. This study is focused on developing a modular workflow for populating LexDo with data on persons extracted from bibliographic metadata. To this end, the open source tool „OpenRefine“ is used to semi-automatically clean and transform name literals into Semantic Web entities, which are then linked to reference datasets (VIAF, Wikidata). OpenRefine’s algorithms for clustering and interlinking are evaluated in detail for a sample of persons, focusing on the tool’s possibilities to leverage scalability and data quality. The study’s results lead to practice-oriented recommendations for the ongoing development and long-term maintenance of the domain ontology „LexDo“.
|
361.
|
Frauke Gerstenberg
(2022):
Learning the disruptive – Qualitative Forschungsmethoden und Forschendes Lernen in der kindheitspädagogischen Hochschullehre Grundlagentext zur forschungsorientierten Lehre
Plattform für Forschungs- und Fallorientiertes Lernen Methodenforum
21 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Der Beitrag setzt sich mit Problemstellungen einer kindheitspädagogischen Hochschuldidaktik auseinander und eruiert, wie diese relational zu denken wäre. In dem Zusammenhang wird zunächst nach dem logischen Anfang einer systematischen Didaktik, nach der ,Zelle des Didaktischen‘ gefragt. Ferner wird Forschendes Lernen als hochschuldidaktisches Konzept vorgestellt und erörtert, inwieweit Lehr-Lernsettings auf der Ebene der Hochschulausbildung in diesem Verständnis produktiv organisiert und z. B. über qualitative Methoden auf kindheitspädagogische Bezugsfelder übersetzt werden könnten. Hieran anschließend werden Gedanken zum Forschenden Lernen als Lernen durch qualitative Forschung entwickelt, die Potenziale und Herausforderungen der Aneignung einer qualitativen Forschungshaltung sowie Vermittlungsweisen von qualitativen Methoden als Kunst oder Technik fokussieren. Weiterführend wird sich damit auseinandergesetzt, wie hochschulische Lehre zwischen kindheitspädagogischer Forschung, Theoriebildung und Praxis dialogisch vermitteln und bspw. zielgruppengerecht in digitale Lehr-Lernformate eingebettet werden kann. Der Beitrag schlägt diesbezüglich auch konkrete Nutzungsweisen der Plattform-Materialien des Methodenforums vor.
|
360.
|
Frauke Gerstenberg
(2022):
Jeder Papierfall (k)ein Realfall? – Zum Verhältnis von Fallverstehen und Forschendem Lernen im Kontext kindheitspädagogischer Hochschullehre Grundlagentext zum fallorientierten Lernen
Plattform für Forschungs- und Fallorientiertes Lernen Fallzentrale
12 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Im Beitrag wird sich mit dem Verhältnis von Fallverstehen und Forschendem Lernen in der kindheitspädagogischen Hochschullehre auseinandergesetzt. In diesem Zusammenhang wird zunächst gefragt, wie Lehr-Lernformate der kindheitspädagogischen Qualifizierung derart konkretisiert werden könnten, dass sie verdeutlichen, dass die Frage, was der Fall sei, immer auch von der jeweils spezifischen, disziplinären und methodischen Perspektive abhängt. Es wird dafür sensibilisiert, dass dieser Kontext stets mit zu reflektieren ist und erörtert, inwiefern eine damit einhergehende Mehrperspektivität in Lehr-Lernformaten berücksichtigt werden kann. Um ferner dem Anliegen der Konkretisierung einer kindheitspädagogischen Didaktik der Lehrenden beizukommen, wird nach den Funktionen des Fallverstehens gefragt, werden Varianten für die kasuistische Lehre vom Fall ausbuchstabiert und Überlegungen angeführt, wie diese Varianten sinnvoll an hochschuldidaktische Formate fallorientierten Lehrens und Lernens in der kindheitspädagogischen Qualifizierung angeschlossen werden könnten. Der Beitrag schlägt diesbezüglich auch konkrete Nutzungsweisen der Plattform-Materialien der Fallzentrale vor.
|
359.
|
Jessica Feyer, Tanja Rusack, Carina Schilling, Wolfgang Schröer, Angela Tillmann, André Weßel, Julia Zinsmeister und Dorthe Johannsen
(2022):
Das Recht junger Menschen auf analog-digitale Teilhabe verwirklichen – Empfehlungen für stationäre Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe sowie Internate
DigiPäd 24/7 – Digitalisierung und Organisationsentwicklung in Heimen und Internaten“
40 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Die Digitalisierung der Kinder- und Jugendhilfe wird bereits seit Jahren gefordert. Fachkräfte, Träger und Politik sind dazu angehalten, sich mit den damit verbundenen Potenzialen und Herausforderungen auseinanderzusetzen. Ausgangspunkt dessen ist die Anerkennung der hohen Bedeutung, die digitale Medien für die soziale Teilhabe von Kindern und Jugendlichen in allen Lebensbereichen und für ihre persönliche Entwicklung haben.Das BMBF-geförderte Projekt DigiPäd 24/7 der Universität Hildesheim und der TH Köln hat untersucht, wie in Erziehungs- und Eingliederungshilfeeinrichtungen sowie Internaten in Deutschland der analog-digitale Alltag erlebt und gestaltet wird. Gefragt wurde dabei sowohl nach den Wahrnehmungen und Erfahrungen der dort lebenden jungen Menschen und der Fachkräfte als auch nach den Organisationskulturen und digitalen Infrastrukturen. Analysiert wurden außerdem die rechtlichen Rahmenbedingungen in den Einrichtungen.Die Empfehlungen beinhalten sowohl die empirischen Ergebnisse des Forschungsprojekts als auch konkrete Anhaltspunkte für stationäre Einrichtungen und Bildungsorganisationen, die es bei der Entwicklung eines Konzepts zur Ermöglichung von Medienbildung im Sinne eines umfassenden Organisationsentwicklungsprozesses im Dreiklang der UN-Kinderrechtskonvention von Förderung, Schutz und Beteiligung zu berücksichtigen gilt. Enthalten sind außerdem daraus resultierende fachpolitische Forderungen. Die Empfehlungen folgen dabei einem rechtebasierten Ansatz und stellen junge Menschen als Subjekte ihres Medienhandelns in den Vordergrund.
|
358.
|
Mario Müller
(2022):
Das Memorabilienbuch (1858-1945) und die Ordnung (1884) des Klosters adliger Jungfrauen in Bergen auf Rügen Faksimile, Transkription, Kommentar
322 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Das mittelalterliche Kloster der Zisterzienserinnen in Bergen auf Rügen ist bekannt, vor allem durch kunst- und bauhistorische Forschungen, aber auch durch Sagen über die Nonnen. Nach der Reformation wurde daraus ein bis 1945 existierendes evangelisches Frauenstift, dessen letzte Bewohnerin 1957 starb. Von diesem Stift und den Stiftsdamen weiß man weit weniger. Das Memorabilienbuch möchte diese Lücke schließen, zumindest für die Zeit von 1858 bis 1945.Wir verdanken diese Textquelle mehreren Schreiberinnen und Schreibern. Entweder die Priorinnen oder Kuratoren des Stifts verfassten die Einträge, manchmal eher sachlich gehaltene, manchmal kurzweilige. Einiges ist auch abgeschrieben, bei dem bekannten Rügener Reiseschriftsteller Johann Jacob Grümbke natürlich. In dem vorliegenden Buch können die Leserinnen und Leser der zeilengenauen Übertragung der Textquelle folgen und sich selbst in die verschiedenen Handschriften einlesen. So lässt sich zum Beispiel herausfinden, ob das Frauenstift ein Abschiebeort für adlige Töchter war oder doch eine viel größere Bedeutung hatte für weibliches Leben außerhalb der Ehe vor etwa 150 Jahren. Was hier schon verraten werden darf: Die Stiftsdamen prägten über lange Zeit nicht nur das Stadtbild, sondern auch das Stadtleben auf verschiedene Art und Weise. Oder hätten Sie Anfänge einer organisierten Frauenbewegung auf der Insel Rügen im Bergener Frauenstift vermutet? Viele erstmalig veröffentlichte Bild- und Textquellen geben dem Frauenstift Kontur und die Geschichten über seine (un)bekannten Bewohnerinnen erwecken es wieder zum Leben.
Vertrieb erfolgt ausschließlich über das Stadtmuseum Bergen auf Rügen: Billrothstraße 20A 18528 Bergen auf Rügen Tel: 03838 252226 Homepage: www.stadtmuseum-bergen-auf-ruegen.de
|
357.
|
Peter Cloos und Frauke Gerstenberg
(2022):
Die Dokumentarische Methode in der Forschungspraxis – kindheitspädagogische Perspektiven
Plattform für Forschungs- und Fallorientiertes Lernen: Methodenforum
14 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Im Seminar werden die methodologischen und methodischen Grundlagen der Dokumentarischen Methode vermittelt sowie deren Potentiale für die kindheitspädagogische Forschung erkundet. Auf dieser Basis wird in Forschungsprojekten mit ausgewählten Erhebungstechniken eigenen Forschungsfragen nachgegangen. Vermittelt wird in diesem Seminar, dass die Dokumentarische Methode zwar im Rahmen bestimmter Arbeitsschritte ähnliche Vorgehensweisen vorschlägt, diese sich jedoch – je nach Materialsorte wie bspw. Interviews, Fotografien, Kinderzeichnungen, Videos und Gruppendiskussionen – auch unterscheiden und durch spezifische methodologische Grundannahmen an diese angepasst werden können. Im Vordergrund des Seminars steht die Vermittlung der Forschungspraxis der Dokumentarischen Methode.
|
356.
|
Sylvia Wehren
(2022):
Historische Kindertagebücher. Empirische Zugänge und Potentiale der Erforschung
Plattform für Forschungs- und Fallorientiertes Lernen Methodenforum
16 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Der folgende Beitrag stellt ein einsemestriges Seminar vor, das sich im Rahmen erziehungswissenschaftlicher Studiengänge mit historischen Kindertagebüchern aus dem späten 19. und frühen 20. Jahrhundert beschäftigt. Mit den Tagebüchern sind wenig genutzte und überaus seltene Quellen kindheitspädagogischer und bildungshistorischer Forschung didaktisch bearbeitet, die als eindrucksvolle Dokumente und Artefakte kindlicher Lebens(um-)welten gelten können. Die Kindertagebücher können mit einem methodisch-systematischen Fokus auf sozial und kulturgeschichtliche Zusammenhänge erforscht und studiert werden, auch bieten sie Gelegenheit, Medien als subjektkonstituierenden Faktor von Kindheiten bzw. den Vorstellungen von diesen zu begreifen. Da diese Quellen zudem nicht nur textlich, sondern auch bildlich oder anderweitig material verfasst und gestaltet sind, ermöglicht dies unterschiedliche methodisch-analytische Zugänge (z. B. Artefakt- und/oder Bildanalyse, textinterpretative Verfahren), die im Seminar auch triangulierend oder kontrastierend vorgestellt und behandelt werden können.
|
355.
|
Peter Cloos und Jennifer Carnin
(2022):
Exemplarische Einführung in die erziehungswissenschaftliche qualitative Forschung am Beispiel der dokumentarischen Bildanalyse von Einrichtungskonzeptionen
Plattform für Forschungs- und Fallorientiertes Lernen Methodenforum
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Qualitativ zu forschen setzt voraus, dass nicht nur die unterschiedlichen Forschungstraditionen und die verschiedenen Erhebungs- und Auswertungsmethoden gekannt werden, sondern erfordert auch ein hohes Maß an forschungspraktischer Kompetenz. Aufbauend auf Einführungen in die qualitative Forschung werden in diesem Seminar Studierende vertiefend in den konkreten Prozess qualitativen Forschens entlang der exemplarischen Analyse von im Internet vorhandenen Einrichtungskonzeptionen pädagogischer Einrichtungen ein-geführt. Es wird die Möglichkeit geboten, eigene Forschungsvorhaben einzeln oder in kleinen Gruppen zu entwickeln und forschungspraktische Erfahrungen zu sammeln. Es soll ein Forschungsprozess von Anfang bis Ende exemplarisch durchlaufen werden: Die Studierenden entwickeln eine Forschungsfrage und ein dazu passendes Forschungsdesign, wählen Konzeptionen aus, die sie analysieren und führen an ausgewählten Bildern der Konzeptionen Bildanalysen durch. Schließlich verfassen die Studierenden einen Forschungsbericht, der ihren Forschungsprozess und die Ergebnisse ihrer Analysen expliziert.
|
354.
|
Jürgen Stillig
(2022):
Die Hildesheimer Jesuiten. Spirituelle Strategien katholischer „Konfessionskultur“ Von der Komplexität zur Simplizität: Permissiv-vernetztes Denken, postfaktische „Methodensicherheit“ und trügerische „Halbwahrheiten“
Hildesheimer Beiträge zu Theologie und Geschichte
Heft / Ausgabe 16.
207 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Die krisenerschütterte Frühneuzeit an der Wende vom 17. zum 18. Jahrhundert bestimmten Faktoren kirchlicher „Erneuerung“ in der Hildesheimer Stiftswelt. Nach dem Westfälischen Frieden von 1648 erlebte die katholische Minorität durch die jesuitische Reformpolitik einen mit Rom kulturell-vernetzten, zwingenden Auftrieb.Untersucht werden komplexe kulturelle Verbindungen zwischen den Hildesheimer Konfessionen, deren Stiftsordnung mit ungelösten Territorialfragen den Lebensalltag und das zwischenmenschlich-differenzierte Verhalten regulierte. Auffallend sind anspruchsvolle Bildungsperspektiven in den Maßstäben vielgestaltender Umwälzungen. Das 17. Jahrhundert vergegenwärtigt mit seinem innovativen Bildungsprogramm eine synergetisch-progressive, hermeneutische Variabilität. Was die Frühneuzeit zur größeren Ehre Gottes metaphysisch aussagen wollte, ist heutzutage die vermessene Welt mit ihrer methodologisch-funktionalen Konvergenz, die den natürlich-technologischen und vernetzt-anthropologischen, pädagogischen Fächerkanon bestimmt.Der gegenwärtige Forschungsstand variiert das Thema großzügig mit einer teils ahistorisch-theoretischen, teils postfaktisch-hypothetischen Gestaltung. Kompensatorische Perspektivenwechsel und Erklärungsmuster der Wirklichkeit definieren faktitiv-materiale, autonome Natur-Kultur-Hybride, die Menschen mithilfe der Wissenstechnik „Algorithmus“ zielgerichtet bestimmen. Ihre Kategorie „Modalität“ navigiert einerseits Urteile durch zugeschriebene „Transformationen“ der Weltbewältigung. Die digitale Orientierung „beglaubigt“ andererseits rationale Beziehungsmuster, deren „reduktionistische Ganzheitlichkeit“ sowohl das interdisziplinäre Zusammenspiel als auch das permissiv-antidisziplinäre Denken durch Sprache, Theorie, Methode, Ethik, Religion und Recht „modelliert“.Der humanmedizinisch „radikale Konstruktivismus“ ist ein Kalkül des „experimentellen Kreationismus“. Seine intentionale „Jokerologie“ , die Freiheit einer wortfähig-ausgewählten, ungezügelten „Umwandlung“, bestätigt Menschen in ihrer volitionalen Haltung als zweigeschlechtliche Transgender.
|
353.
|
Institut für Geschichte der Stiftung Universität Hildesheim
(2022):
In Europa zu Hause Festschrift für Michael Gehler zum 60. Geburtstag
504 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
2., korrigierte Auflage.
Zusammenfassung
Dieses Buch bietet einen kleinen Streifzug durch die vielfältigen Forschungsfelder des Zeit- und Europahistorikers und Hildesheimer Professors Michael Gehler. Zum feierlichen Anlass seines 60. Geburtstag haben sich 49 seiner beruflichen Wegbegleiterinnen und Wegbegleiter zusammengetan und Arbeiten zu den großen Schwerpunktthemen in Gehlers Forschung verfasst. So finden sich in diesem Band neben Beiträgen zur „Historischen Europaforschung/Europäische Integration“ sowie zu den Themen „Europa und die Welt“ und „Deutschland und seine Nachbarn“ auch Arbeiten, die sich mit „Südtirol“, der „Imperienforschung“, der „Transnationalen Parteiengeschichte“ sowie mit „Geschichte lernen“ auseinandersetzen.Michael Gehlers wissenschaftliches Renommee steht außer Frage, wofür der vorliegende Band eindrücklich Zeugnis ablegt. Er markiert dabei keinesfalls das Ende der Forschungstätigkeit des Jubilars – bestenfalls ein Zwischenfazit, an dem sich zahlreiche Wegbegleiterinnen und Wegbegleiter aus verschiedenen Wissenschaftsdisziplinen beteiligt haben.
Dies ist die 2., korrigierte Auflage, die anstelle der 1. Auflage elektronisch veröffentlicht wurde.
|
352.
|
Severine Thomas und Britta Sievers
(2022):
Durchblick - Infos für deinen Weg aus der Jugendhilfe ins Erwachsenenleben
63 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
5., überarbeitete und erweiterte Auflage (E-Publikation)
Zusammenfassung
Die Broschüre richtet sich an Jugendliche und junge Erwachsene, die in Wohngruppen, Pflegefamilien oder anderen stationären Hilfeformen leben und bei denen das Hilfeende bzw. der Auszug absehbar sind. Die Broschüre kann auch gut von Fachkräften genutzt werden, denn sie bietet in 9 Kapiteln einen systematischen Überblick über wichtige Themenfelder, die in der Übergangsbegleitung eine Rolle spielen. Sie kann dazu beitragen, den jungen Menschen Orientierung im Prozess des Übergangs zu geben. Dazu vermittelt die Broschüre in kurzen Texten eine Vielzahl wichtiger Informationen und gibt zudem Hinweise zu weiterführenden Materialien, Formularen, Links und Apps.Inhalt: - Erwachsen werden in der Wohngruppe / Pflegefamilie (Übergangsvorbereitung, betreute Wohnformen, Hilfe für junge Volljährige) - Endlich 18! (Rechtliche Änderungen mit der Volljährigkeit) - Wohnen (Infos rund um die Wohnungssuche; Mietvertrag, Umzug etc.) - Geld (Umgang mit Geld, eigenes Konto, Leistungsansprüche zur Existenzsicherung) - Versicherungen (Kranken- und Haftpflichtversicherung)- Schule (Schulabschlüsse, alternative Wege zum Abschluss) - Ausbildung / Trainings / Studium (Berufsorientierung, Ausbildungsplatzsuche, Bewerbungen, Studium etc.) - Weitere Hilfen (Ombudsstellen, Übersicht über diverse Hilfsangebote) - Mein Leben. (Gesundheit, Ernährung, Sexualität, Medien, Beziehungen etc.)
|
351.
|
Sabine Andresen, Anna Lips, Tanja Rusack, Wolfgang Schröer, Severine Thomas und Johanna Wilmes
(2022):
Verpasst? Verschoben? Verunsichert? : Junge Menschen gestalten ihre Jugend in der Pandemie Erste Ergebnisse der JuCo III-Studie – Erfahrungen junger Menschen während der Corona-Pandemie im Winter 2021
18 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Die in Deutschland nun mittlerweile seit fast zwei Jahren andauernde Pandemie hat das gesellschaftliche Zusammenleben einschneidend verändert und Menschen in unterschiedlichen biographischen Phasen und Lebensaltern empfindlich getroffen. Und zwar insbesondere junge Menschen, da Kindheit und Jugend eine Zeit der Bewegung, der Bildungsgelegenheiten, der Zukunftsplanungen und sozialen Begegnungen ist. Nicht wenige Jugendliche und junge Erwachsene haben daher den Eindruck, sie hätten ihre Jugend verpasst und fragen sich, ob sie dies je nachholen können. Der Forschungsverbund „Kindheit – Jugend – Familie in der Corona-Zeit“ der Universitäten Frankfurt und Hildesheim hat daher im Dezember eine dritte JuCo Studie durchgeführt. In diesem vorliegenden Working-Paper werden erste Ergebnisse aus der Auswertung von JuCo III vorgestellt mit dem Fokus, wie Jugendliche und junge Erwachsene selbst ihre Lage nach fast zwei Jahren Pandemie einschätzen und welche Veränderungen sich über den Zeitraum von Frühjahr 2020 bis Winter 2021 nachzeichnen lassen.
|
350.
|
Sevda Evcil und Lea Heyer
(2022):
Kompetenzentwicklung für rassismuskritisches Handeln in Organisationen Neue Wege in der Lehre am Institut für Sozial- und Organisationspädagogik der Universität Hildesheim
23 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
2. Aufl..
Zusammenfassung
Der Beitrag „Kompetenzentwicklung für rassismuskritisches Handeln in Organisationen“ ist ein Handlungsbericht und stellt die neuen Wege zum Thema „Rassismussensibilisierung“ in der Lehre am Institut für Sozial- und Organisationspädagogik (ISOP) der Universität Hildesheim dar. Dieser Handlungsbericht zur Etablierung des Themas „race – class – gender: Sensibilisierung und Kompetenzentwicklung für rassismuskritisches Handeln in Organisationen“ im Lehrangebot des ISOP dient der Verstetigung und der Erläuterung der erarbeiteten Inhalte und Formate. Darüber hinaus sind in diesem Handlungsbericht Podcasts der Studierende und eine umfassende Literatursammlung zu finden. Damit trägt dieser Beitrag dazu bei, interessierten Studierenden und Forschenden Lehrmaterial an die Hand zu geben, damit es jederzeit abrufbar ist und auch weiter ergänzt werden kann.
|
349.
|
Anja Kerle, Jessica Prigge und Stephanie Simon
(2022):
Armut in kindheitspädagogischen Einrichtungen. Impulse zur Entwicklung einer armutsbewussten Haltung und Praxis Arbeitsmaterialien für die fallorientierte Lehre
Plattform für Forschungs- und Fallorientiertes Lernen: Fallzentrale
65 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Anhand von empirischem Material aus zwei Forschungsprojekten gibt die Broschüre Einblick in zentrale Herausforderungen, die sich der pädagogischen Praxis beim Umgang mit (Kinder-)Armut stellen. Die Broschüre vermittelt relevantes Wissen über Armut als gesamtgesellschaftliches Problem. Zudem setzt sie Impulse für die Entwicklung einer kritisch-reflexiven Perspektive auf die Arbeit mit armutserfahrenen Kindern, Eltern und Familien.Anhand der Schlüsselthemen „Klassismus“, „Sozialraum“ und „Teilhabe in Kindertageseinrichtungen“ wird eine reflexive Haltung wissensbasiert angeregt. Didaktisch aufbereitete Fallbeispiele bieten im Sinne des fallorientierten Lernens Möglichkeiten der Auseinandersetzung mit dem Thema Armut. Sie laden zur Reflexion der eigenen pädagogischen Praxis ein. Die Broschüre richtet sich an Lehrende und Lernende in kindheits- und sozialpädagogischen sowie sozialarbeiterischen und erziehungswissenschaftlichen Qualifizierungen der beruflichen und hochschulischen Bildungsgänge und kann in diesem Kontext als Lehr- und Lernmaterial eingesetzt werden.
|
348.
|
Lizza May David, Eva Bentcheva, Nora Brünger, Teobaldo Lagos Preller und Fiona McGovern
(2022):
Bahala Ka
64 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
„Komme was wolle“ (Bahala na) ist eine von vielen möglichen Übersetzungen für „Bahala“, den titelgebenden Ausdruck für das Projekt, in dessen Rahmen dieses Buch erschienen ist. „Komme was wolle“ kann dabei sinnbildlich für die Arbeitsweise der Künstlerin Lizza May David stehen, deren Projekt die Ausstellung Bahala Ka [What do I know?], eine Performance im Rahmen dieser Ausstellung, ein Künstler:innengespräch, Gespräche der Vor- und Nachbereitung, verschiedene Kollaborationen und nicht zuletzt die Text- und Bildebene dieser Publikation umfasst.
|
347.
|
Alina Wegner
(2022):
Die Implementation von CLIL (Content and Language Integrated Learning) in der Grundschule
261 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Bilinguale Unterrichtskonzepte, die auf europäischer Ebene auch unter dem Sammelbegriff CLIL (Content and Language Integrated Learning) zusammengefasst werden, haben in den vergangenen Jahren in den internationalen Bildungssystemen an Popularität gewonnen. Obwohl sich auch in Deutschland ein stetiger Zuwachs bilingualer Unterrichtsangebote verzeichnen lässt, weist CLIL insbesondere auf Grundschulebene mit knapp 2 % eine eher geringe Implementationsrate auf (FMKS 2014). Die vorliegende Arbeit untersucht mögliche Faktoren, welche die Implementation von CLIL im Primarbereich beeinflussen (können). Leitende Fragen sind unter anderem: Welche Einflussfaktoren fördern bzw. hemmen die CLIL-Implementation an Grundschulen? Was sind mögliche Gelingensbedingungen bzw. Hindernisse? Unter welchen Bedingungen entscheiden sich Lehrkräfte für bzw. gegen eine Implementation von CLIL? Gerahmt durch ein methodenintegrierendes Forschungsdesign (Mixed Methods), finden sich in der Forschungsarbeit sowohl qualitative als auch quantitative Studien zur umfassenden Analyse förderlicher und hinderlicher Einflussfaktoren bei der Implementation von CLIL. Die qualitativen Vorstudien (Beobachtungen an Schulen, Lehrerinterviews, Telefonbefragungen mit Schulleitungen) dienten anfangs der Generierung potenzieller Einflussgrößen und Hypothesen. Die identifizierten Einflussfaktoren wurden im Anschluss in einem umfassenden Kategoriensystem zusammengefasst, um daraus ein quantitatives Messinstrument zu erstellen. Dieses wurde dann im Rahmen der quantitativen Hauptstudie (Online-Befragung) mit 307 Grundschullehrkräften eingesetzt. Die Ergebnisse der Untersuchungen deuten darauf hin, dass die Implementation von CLIL mit zahlreichen Faktoren auf unterschiedlichen Ebenen (bildungspolitisch, organisational, personell) zusammenhängt. Zudem zeigte sich, dass zu unterschiedlichen Implementationszeitpunkten (beginnende bzw. bereits bestehende CLIL-Umsetzung) unterschiedliche Faktoren relevant bzw. einflussreich werden können. Des Weiteren deuten die Ergebnisse darauf hin, dass Lehrkräfte, die sich für eine Implementation von CLIL entscheiden, andere persönliche (individuelle) sowie kontextuelle (schulische) Voraussetzungen bzw. Bedingungen aufweisen als Lehrkräfte, die sich gegen eine Implementation entscheiden.
|
346.
|
Ulrike Schütte, Nicoletta Bürger, Melanie Fabel-Lamla, Peter Frei, Katrin Hauenschild, Jürgen Menthe, Barbara Schmidt-Thieme und Christof Wecker
(2022):
Digitalisierungsbezogene Kompetenzen fördern: Herausforderungen, Ansätze und Entwicklungsfelder im Kontext von Schule und Hochschule
Hildesheimer Beiträge zur Schul- und Unterrichtsforschung
Bd. Sonderheft 2.
251 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
gende Tagungsband geht aus der 5. Hildesheimer CeLeB-Tagung zur Bildungsforschung hervor. Er präsentiert Ergebnisse aus zahlreichen Projekten und Vorhaben, die u. a. durch die Qualitätsoffensive Lehrerbildung mit dem Schwerpunkt „Digitalisierung in der Lehrerbildung“ gefördert oder in anderen Kontexten durchgeführt werden und sich mit der Erforschung und Vermittlung digitalisierungsbezogener Kompetenzen befassen.Lernen mit digitalen Medien und über digitale Medien wird in der Bildungspolitik als zentrale Leitidee für eine zeitgemäße Bildung in der digitalen Welt proklamiert. Mit dem Ziel, Schüler*innen auf ein selbstbestimmtes und verantwortungsvolles Leben in einer digitalen Welt vorzubereiten, stehen digitalisierungsbezogene Kompetenzen im Fokus von Rahmenkonzeptionen wie etwa dem Strategiepapier der KMK „Bildung in der digitalen Welt“. Entsprechend lässt sich auch die Frage stellen, welche Fähigkeiten und Fertigkeiten Lehrer*innen unter den Bedingungen der Digitalisierung benötigen. Ansätze beziehen sich hierbei einerseits auf die Diagnose und Förderung dieser Kompetenzen in der digitalen Welt auf Seiten der Schüler*innen, andererseits bei Lehrer*innen auf die Nutzung der durch die Digitalisierung eröffneten Möglichkeiten zur Erreichung von Unterrichtszielen. Nicht zuletzt ergeben sich damit auch neue Kompetenzanforderungen an die Dozierenden in der universitären Lehrer*innenbildung. Aufgabe der universitären Lehre ist es dabei, angehenden Lehrkräften die kritisch-reflexive Auseinandersetzung mit digitalen Technologien zu ermöglichen.In aktuellen Diskussionen zeichnet sich jedoch noch wenig Klarheit darüber ab, wie diese Kompetenzen von Schüler*innen, Lehrer*innen und Dozierenden in der Lehrkräftebildung aufeinander bezogen sind. In vier Themenfeldern wird mit diesem Band den Fragen nach der Formulierung und Strukturierung von digitalisierungsbezogenen Kompetenzen sowie Ansätzen zur Förderung in Schule und Lehrer*innenbildung nachgegangen.Keywords: Digitalisierungdigitalisierungsbezogene KompetenzenSchuleLehrer*innenbildung
|
345.
|
Tom Töpfer
(2022):
Netzwerkkarteninterviews analysieren. Eine qualitative strukturale Analyse zur sozialräumlichen Vernetzung von Kindertageseinrichtungen
In: Fallarchiv Kindheitspädagogische Forschung - Online-Zeitschrift zu Qualitativen Methoden in Forschung und Lehre (FalKi), Bd. 5 (2022), Heft 1.
Zusammenfassung
Der Beitrag illustriert in Anlehnung an die qualitative strukturale Analyse (QSA; Herz/Truschkat/Peters 2015) die Auswertung eines qualitativen Netzwerkkarteninterviews mit dem Leiter eines Kinderladens. Zentrale Fragestellung der zugrunde liegenden Studie ist, in welche sozialen Netzwerke Kindertageseinrichtungen eingebettet sind und welche Perspektiven zur sozialräumlichen Vernetzung von KiTa-Leitungen relevant gemacht werden. Im Interview werden dazu visuelle Daten des Netzwerkes der Kindertageseinrichtung anhand einer Netzwerkkarte sowie verbale Daten in Form der Erzählungen des Interviewten erhoben. Als Grundlage der Analyse dieser Daten zieht die QSA sensibilisierende, netzwerktheoretische Konzepte heran und orientiert sich methodisch an der Grounded-Theory-Methodologie (GTM, Strauss/Corbin 1996). Zur Netzwerkkarte werden Lesarten erstellt und Thesen entwickelt, die die Interviewanalyse anregen und orientieren. Die Interviewdaten werden mit den Kodierverfahren der GTM analysiert. Schließlich werden die Erkenntnisse der Analyse beider Datenarten aufeinander bezogen und sukzessive verdichtet. Die fallbezogene Auswertung des vorliegenden Netzwerkkarteninterviews zeigt, dass für diese Kindertageseinrichtung insbesondere zwei Vernetzungsfokusse relevant werden, die mit verschieden strukturierten Netzwerken einhergehen. Im Beitrag wird das analytische Vorgehen mit der QSA dargestellt und die einzelnen Auswertungsschritte illustriert und eingeordnet.
|
344.
|
Edita Jung
(2022):
Episodisches Interview und thematisches Kodieren: von der Fallanalyse zum Gruppenvergleich. Der Übergang von der Krippe zum Kindergarten im Spiegel subjektiver Theorien pädagogischer Fachkräfte
In: Fallarchiv Kindheitspädagogische Forschung - Online-Zeitschrift zu Qualitativen Methoden in Forschung und Lehre (FalKi), Bd. 5 (2022), Heft 1.
Zusammenfassung
Im Beitrag werden methodologische und methodische Aspekte aus der Dissertationsstudie über die Sicht der pädagogischen Fachkräfte in Kinderkrippen und Kindergärten zum Übergang zwischen den beiden Organisationsformen skizziert (Jung 2014). Im Kontext des Projektes dienten qualitative Interviews mit den beiden Fachkräftegruppen als Ausgangspunkt eines gruppenvergleichenden Analyseprozesses. Durch die exemplarisch aufgezeigten Arbeitsschritte mit dem thematischen Kodieren (Flick 1996) wird im Beitrag sukzessive der Weg vom einzelnen Fall hin zu einer gruppenübergreifenden Betrachtung herausgearbeitet. Der komparative Blick wird dabei auf einen potentiellen Austausch über den Entwicklungsstand von Kindern im Übergang gerichtet. Entlang der Ergebnisse lassen sich gruppenspezifische Wahrnehmungs-, Deutungs- und Bearbeitungsweisen aufzeigen: Während die Krippenfachkräfte um die Anerkennung ihrer Expertise ringen und dabei unterschiedliche Handlungsstrategien wählen, betonen die Kindergartenfachkräfte durch die Versagung einer Entgegennahme von Informationen über Kinder die Independenz der eigenen pädagogischen Arbeit.
|
343.
|
Antje Rothe
(2022):
Narrationsanalyse autobiografisch-narrativer Interviews mit frühpädagogischen Fachkräften
In: Fallarchiv Kindheitspädagogische Forschung - Online-Zeitschrift zu Qualitativen Methoden in Forschung und Lehre (FalKi), Bd. 5 (2022), Heft 1.
Zusammenfassung
Im Beitrag wird die Narrationsanalyse von Fritz Schütze zur Analyse autobiografisch-narrativer Interviews vorgestellt. Dabei werden die zentralen methodologischen Entscheidungen sowie methodischen Schritte der Erhebungs- und Auswertungsmethode von Schütze am Beispiel des Dissertationsprojektes „Biografie und Professionalität. Eine qualitative Studie zur Bedeutung biografischer Erfahrungen für die professionelle Identität frühpädagogischer Fachkräfte“ präsentiert. Es wird gezeigt, dass die Methodologie Schützes nicht nur für Forschungsarbeiten geeignet ist, die die Biografie fokussieren, sondern auch für jene, deren Erkenntnisinteresse sich auf die Konstitution professioneller Identitäten bezieht.
|
342.
|
Marlene Kowalski
(2022):
Ich kanns kaum erwarten Herausbildung von Studierendenhabitus des Lehramts zwischen dem Rückblick auf die eigene Schulzeit und dem Ausblick auf die erste Praxisphase
Hildesheimer Beiträge zur Schul- und Unterrichtsforschung
Bd. Bd. 4.
20 S. Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Ausgehend von der hohen und zugleich prekären Relevanz der Studieneingangsphase für die Herausbildung von beruflichen Orientierungen bei Lehramtsstudierenden wird im Rahmen des Projekts „Individuelle Entwicklungsverläufe der Professionalisierung im Lehramt – eine rekonstruktive Längsschnittstudie zur Herausbildung des Lehrer*innenhabitus“ (IndEL) untersucht, welche Erfahrungen Studierende zu Beginn ihres Studiums machen, wie sie sich auf ihre eigene Schulzeit beziehen und welche Bedeutung sie der bevorstehenden Praxisphase beimessen. Auf der Basis von Daten aus dieser längsschnittlich angelegten Studie wird im Rahmen des Beitrags der Schwerpunkt auf die Erfahrungen und impliziten habituellen Orientierungen von Studierenden nach dem ersten Studiensemester gelegt. Am Fall einer Studentin lässt sich auf der Basis von Rekonstruktionen zum ersten Erhebungszeitpunkt (t1) die hohe Bedeutung der eigenen Schulzeit für die Herausbildung von pädagogischen Leitvorstellungen und idealen Lehrer*innenbildern erkennen, aber zugleich auch die Relevanz, die der nachfolgenden Praxisphase zugeschrieben wird. Diese wird unter anderem als frühes Instrument zur individuellen kritischen Eignungsüberprüfung für den Lehrer*innenberuf entworfen. Ausgehend von den rekonstruierten Ergebnissen werden Implikationen für die Lehrer*innenbildung skizziert und Möglichkeiten der Reflexion des eigenen Schüler*innenhabitus diskutiert.Stichworte: Studierendenhabitus, Lehrer*innenhabitus, Professionalisierung, Dokumentarische Methode, Studienbeginn, Praxisphase, Berufsbiographische Perspektive
|
341.
|
Marion Wittkowsky
(2022):
Kommunikative Bedingungen maschineller Übersetzbarkeit
Fach - Sprache - Kommunikation
Bd. Bd. 3.
306 S. Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Kann ein regelbasiertes maschinelles Übersetzungssystem eine annehmbare Zieltextqualität generieren? Und wenn ja, wie? Diese Arbeit verbindet die beiden großen Themen Übersetzung und die Redaktion über den Untersuchungsgegenstand der Optimierung maschinell übersetzter Texte. Es werden unter anderem Gemeinsamkeiten in der digitalen Auszeichnung von Sprachdaten für informationsverwaltende Systeme und in der semantischen Kennzeichnung für regelbasierte MÜ-Systeme betrachtet. Neben den Untersuchungsergebnissen liefert die Arbeit Vorschläge zur Optimierung der kommunikativen Bedingungen für die regelbasierte MÜ. Neben diesen Inhalten beleuchtet die Autorin Prozesse und Akteure sowie Herausforderungen im Fachgebiet der mehrsprachigen Fachkommunikation.
|
340.
|
Michael Ahlers, Benjamin Jörissen, Martin Donner und Carsten Wernicke
(2022):
Musikmachdinge im Kontext Forschungszugänge zur Soziomaterialität von Musiktechnologie
MusikmachDinge. ((audio)). Ästhetische Strategien und Sound-Kulturen
Bd. 6.
300 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim, Georg Olms Verlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Seit Jahrzehnten beschleunigen sich die Entwicklungsdynamiken digitaler Technologien und digitalisierter Kultur eher, als dass sie sich beruhigen. Forschung zur Digitalisierung, insbesondere in Feldern ästhetischer Praxen und kultureller Bildung, hat es mit einem ausgesprochen fluiden Gegenstandsbereich zu tun. Auf dem Markt werden immer neue MusikmachDinge angeboten, um eventuell kurz darauf wieder zu verschwinden. Gleichwohl prägen sie die Aneignungsvorgänge, Praxis und Ästhetik ganzer Musikkulturen. Die Herausforderungen für Forschung sind entsprechend nicht gering: In gegenstandsbezogener Perspektive muss der erkundende und forschende Blick sich immer wieder neu justieren – gerade in Bezug auf Künste und ästhetische Praxen, die selbst Digitalisierungsprozesse immer stärker thematisieren und in ihrer Form reflektieren. In methodologischer und methodischer Perspektive bedarf es der Entwicklung neuer, den (post-)digitalen Praxen angemessener Forschungsweisen.Die vorgestellten Studien zeigen auf, inwiefern erst die Kombination aus „Gegenständen“ oder Dingen, seien sie physischer, kultur-technischer, technologischer, konzeptioneller und/oder sozial-kultureller Natur, den Zugang und damit auch die Rolle menschlicher Akteur*innen in den jeweiligen Handlungszusammenhängen formt. Die im Buch versammelten Forschungszugänge reichen von symmetrisch-soziomateriellen Konstellationen bis hin zu dezentriertheitssensiblen, wissenssoziologisch fundierten Blickweisen auf (Sozio-)Materialität. Dabei geht es um inhaltliche Aspekte von Design und Produktion, Wissen und Bildung sowie Konsumtion, Prosumtion und Nutzung.
|
339.
|
Tobias Hartmann
(2022):
Das Phänomen Sampling Eine multiperspektivische Annäherung
MusikmachDinge. ((audio)). Ästhetische Strategien und Sound-Kulturen
Bd. 5.
326 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim, Georg Olms Verlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Die Begriffe Sampling und Sample verweisen in musik- und klangbezogenen Kontexten auf überaus Unterschiedliches. Der vorliegende Band beleuchtet die Entwicklung der Diskurse um diese Begriffe, analysiert instrumentale Sampling-Prozesse und reflektiert die Sampling-Praxis als künstlerischenForschungsprozess. Dabei stehen folgende Fragen im Mittelpunkt:Wie hat sich das Verständnis von Sampling und Samples gewandelt? Wie vermittelt sich Sampling durch die instrumentale Praxis? Inwiefern prägt die individuelle künstlerische Sampling-Praxis die Wahrnehmung von Sampling? Diese Fragen werden anhand von Beispielen und Diskursanalysen thematisiert. So zeigt etwa die Analyse konkreter Anwendungen, wie das Interface-Design von Instrumenten das Verständnis von Sampling beeinflusst. Auch ein eigenes Softwaretool des Autors wird in diesem Zusammenhang reflektiert.Der Ansatz möchte eine Alternative zur bislang vorherrschenden Praxis bieten, welche die Begriffe Sampling und Sample durch neue Definitionen immer weiter auszudifferenzieren sucht und als exklusive Fachbegriffe etabliert. Sein Ziel ist es, Sampling in einer möglichst nachvollziehbaren und anschlussfähigen Annäherung in den verschiedensten Facetten darzustellen und zu diskutieren.
|
338.
|
Mario Müller
(2022):
Verletzende Worte. Beleidigung und Verleumdung in Rechtstexten aus dem Mittelalter und aus dem 16. Jahrhundert
Hildesheimer Universitätsschriften
Bd. 33.
488 S. Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim, Georg Olms Verlag Hildesheim.
2. überarb. Aufl..
Zusammenfassung
Zweite überarbeitete und erweiterte Auflage des im Jahr 2017 in erster Auflage erschienen Überblickswerkes zur mittelalterlichen Geschichte von Beleidigungs- und Verleumdungsdelikten (Erstausgabe: https://doi.org/10.18442/743). Zahlreiche Texte berichten von den unliebsamen Möglichkeiten, den Leumund und die Ehre von Personen zu verletzen. Und die mittelalterlichen Quellen berichten auch, wie die Folgen der Schmähungen die Existenz der Betroffenen zerrütten konnten. Rechtsgelehrte und Theologen nahmen sich des Schutzes von Leumund und Ehre an; sie empfahlen Formen der Genugtuung, Buße und Strafe. Wie mit dem delinquenten Verhalten in der mittelalterlichen Gesellschaft umgegangen werden sollte, mutet heute oft befremdlich an. In dieser Studie werden die Formen, Gegenstände und Sanktionen von Beleidigungen und Verleumdungen im Überblick diskutiert. Sie bietet mit ihren vielen unbekannten historischen Textbeispielen und seltenen Abbildungen einen wichtigen Beitrag zur Historischen Kriminalitätsforschung und macht neugierig auf die Rezeption der mittelalterlichen Normen zur Ehre und ihrer Beeinträchtigung durch „verletzende Worte“.
|
337.
|
Jan Schönfelder
(Hrsg.)
(2022):
FloraFauna: Zwischenwesen
BuchKunstWerke
Bd. 3.
27 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Mit „Zwischenwesen – FloraFauna Hybride“ werden im dritten Band des originalgrafischen Buches der Reihe FloraFauna Verbindungen und Figuren des ‚Dazwischen‘ präsentiert. Aus dem Setzkasten des Buchdrucks entwickelt, bestehen die Seiten aus Buchstaben, Ziffern, Satzzeichen und Schmuckelementen. Zu Bildern geordnet und mit Texten ergänzt sind sie gleichermaßen konkret wie abstrakt. Lesbare Texte, naturwissenschaftliche, dadaistische und surreale Bezüge sind die Grundlage für die illustrativen Bilder.
17 Studierende der kulturwissenschaftlichen und Lehramts-Studiengänge, des Kreativen Schreibens und der Philosophie haben die Inhalte konzipiert, erarbeitet und gedruckt. Mit Bleisatz, Schreibmaschine und Stempeln. Die Seiten liegen als Leporello gefalzt und ungebunden im Umschlag, geschützt durch eine Kassette.
„Zwischenwesen – FloraFauna Hybride“ unter der Herausgeberschaft von Jan Schönfelder ist in einer Auflagenhöhe von 30 Exemplaren hergestellt worden. Das Projekt wurde am Zentrum für grafische Medien am Institut für Bildende Kunst und Kunstwissenschaft der Universität Hildesheim 2022 durchgeführt und ist im Universitätsverlag Hildesheim erschienen.
|
336.
|
Faruk Ajeti
(2022):
Die Kosovopolitik Österreichs in den Jahren 1986-1999
Historische Europa-Studien
Bd. 26.
431 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Nach der Zuspitzung der Krise in Jugoslawien nach 1989 versuchte die österreichische Außenpolitik, einen Beitrag dazu zu leisten, die bewaffneten und ethnischen Konflikte zwischen den Völkern in Jugoslawien, insbesondere in Bezug auf die zunehmende Verschlechterung der politischen Lage im Kosovo, zu entschärfen und die internationale Staatengemeinschaft darauf aufmerksam zu machen. In dieser Hinsicht nahm Österreich im Vergleich zu vielen anderen europäischen Staaten eine Vorreiterrolle ein und unternahm zahlreiche Initiativen zur Internationalisierung der Kosovo-Frage. Die aktive Rolle Österreichs in der Kosovo-Frage manifestierte sich in einer Frühwarnfunktion.
Diese Studie analysiert die aktive Rolle Österreichs in der Kosovopolitik, als erster europäischer Staat – aufgrund seiner geographischen Nähe und seiner historischen und wirtschaftlichen Beziehungen – wiederholt die Kosovo-Frage auf die Tagesordnung der europäischen Außenpolitik gebracht und auf die dramatischen Entwicklungen im Kosovo hingewiesen. Österreich bewies eine besondere Kompetenz sowie eine gewisse Themenführerschaft in der Kosovopolitik und konnte so in vielfacher Hinsicht Unterstützung für den Kosovo leisten.
|
335.
|
Ulfert Zöllner
(2022):
An den Peripherien Westeuropas Irland und Österreich und die Anfänge der wirtschaftlichen Integration am Beispiel des Marshall-Plans
Bd. 25.
290 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim, Georg Olms Verlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Irland und Österreich sind heute etablierte und respektierte Partner in Europa und innerhalb der Europäischen Union. Selbst der Brexit mit der drohenden Gefahr einer realen Grenze zwischen der Republik Irland und dem Vereinigten Königreich hat zu keinerlei irischen Überlegungen geführt, den Europäischen Integrationsprozess zu verlassen. Doch war die Entwicklung so eindeutig nach dem Zweiten Weltkrieg, als Europa in Trümmern lag und Ideen zur Einigung des Kontinents vor und im Krieg von Föderalisten und Funktionalisten diskutiert wurden? Wie konnten ein neutrales Irland und ein teilweise besetztes und allianzfreies Österreich Teil der europäischen Integrationspolitik werden?Diese Studie analysiert die politischen Hürden und wirtschaftlichen Restrik-tionen, mit denen Irland und Österreich auf ihrem Weg zur Teilnahme am Marshall-Plan konfrontiert waren. Die Arbeit dokumentiert dabei sowohl die Rolle der USA im Zeichen des europäischen Wiederaufbauprogramms als auch die Frage, inwiefern die wirtschaftliche Zusammenarbeit die Voraussetzung für eine politische Option war, sich aus den Peripherien Westeuropas und der außenpolitischen Isolation herauszuarbeiten. Nicht ohne Grund nannte der spätere Österreichische Bundeskanzler Bruno Kreisky die Arbeit der OEEC eine „Elementarschule der europäischen Politik.“
|
334.
|
Achim Bonk
(2022):
Das Frauenstift Fischbeck und die Windesheimer Reform Untersuchungen zum Kapitelsbuch Ms I, 190 der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek Hannover
Kirchengeschichtliche Quellen und Studien
Bd. 2.
755 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Die Dissertation von Achim Bonk steht im Brennpunkt gleich dreier zentraler Forschungsbereiche: der wieder an Bedeutung gewinnenden Editionswissenschaft, der Frauen- und Geschlechtergeschichte sowie nicht zuletzt der Historischen Landesforschung. Diese Monographie bezieht nämlich ihre bedeutendsten Erkenntnisse − unter Einbeziehung bibliothekswissenschaftlicher Fragestellungen − methodisch aus einer umfänglichen, im Anhang der Arbeit gedruckten Edition. Zudem widmet sie sich anhand eines bedeutenden Frauenstifts dem weiblichen Zweig der vom Reform-Impetus der Devotio Moderna geprägten Windesheimer Kongregation an der Schwelle zwischen Mittelalter und Neuzeit. Schließlich verortet dieses Buch seinen institutionell wie lokal gezielt begrenzten Forschungsgegenstand in der gesamten regionalen Klosterlandschaft – einerseits hinsichtlich der schon vorliegenden Publikationen und laufenden Projekte, andererseits aber auch als Pilotstudie für weitere mögliche Arbeiten.
|
333.
|
Jan Schönfelder
(Hrsg.)
(2022):
FloraFauna: Seeungeheuer und andere ausgestorbene Wesen
BuchKunstWerke
Bd. 2.
59 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Die unbekannte Fauna des Meeres zeigen die Seiten des originalgrafischen Buches „Seeungeheuer und andere ausgestorbene Wesen“ der Reihe FloraFauna. Aus dem Setzkasten des Buchdrucks entwickelt bestehen die Seiten aus Buchstaben, Ziffern, Satzzeichen und Schmuckelementen. Zu Bildern geordnet, als Texte geformt sind sie gleichermaßen konkret wie abstrakt. Lesbare Texte, naturwissenschaftliche, dadaistische und surreale Bezüge ergänzen die illustrativen Bilder.
22 Studierende der kulturwissenschaftlichen und Lehramts-Studiengänge, des Kreativen Schreibens und der Philosophie haben die Inhalte konzipiert, erarbeitet und gedruckt. Mit Bleisatz, Schreibmaschine und Stempeln, aber auch Bunt- und Farbstift. Die Seiten liegen gefalzt, aber ungebunden im Umschlag, geschützt durch eine Kassette.
„Seeungeheuer und andere ausgestorbene Wesen“ unter der Herausgeberschaft von Jan Schönfelder ist in einer Auflagenhöhe von 30 Exemplaren hergestellt worden. Das Projekt wurde am Zentrum für grafische Medien am Institut für Bildende Kunst und Kunstwissenschaft der Universität Hildesheim 2021/22 durchgeführt.
|
332.
|
Urs Engeler
(2022):
poesie und wiederholung
Bd. 2.
185 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Wir schreiben, lesen, erzählen, sprechen, experimentieren, forschen und lehren. Wir bewegen uns durch literarische Produktionsräume, erproben Techniken und Formen. Wir beobachten die Gegenwartsliteratur, ihre Entstehung, Vermittlung und Rezeption. Wir erschließen Kontexte der Jetztzeit. In dieser Schriftenreihe buchstabieren wir Methoden, Poetiken, Werkprozesse und Inszenierungen des literarischen Schreibens durch. Regelmäßig erscheinen neue Bände, die sich essayistisch, literarisch oder auch wissenschaftlich mit den für das Literaturinstitut Hildesheim zentralen Fragen auseinandersetzen.
|
331.
|
Vera Nitsche
(2022):
Vom Gespenst des Kommunismus zum Geist des Neoliberalismus Kollektive Produktionsverfahren am Theater in den 1960er-/70er-Jahren und zu Beginn des 21. Jahrhunderts am Beispiel der Schaubühne am Halleschen Ufer sowie She She Pop und Gob Squad
Medien und Theater - Neue Folge
Bd. 16.
388 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim, Georg Olms Verlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Seit dem Beginn des 21. Jahrhunderts erleben die Theaterkollektive ein großes Comeback. Die neuen Kollektive scheinen das gewisse ästhetische Etwas zu haben, das die junge Zuschauergeneration bewegt und Theater plötzlich wieder spannend macht. In den frühen 1970er-Jahren wurde die kollektive Theaterpraxis von einer studentenbewegten Generation junger Theatermacher getragen und war ein direkter Ausdruck des neulinken Zeitgeists. Ist die aktuelle Renaissance des Kollektivs also als eine Repolitisierung des Theaters oder gar der Gesellschaft zu verstehen? Am Beispiel der Schaubühne am Halleschen Ufer sowie der Gruppen She She Pop und Gob Squad beschäftigt sich diese Studie mit den kollektiven Produktionsverfahren am Theater in den 1960er-/70er-Jahren und zu Beginn des 21. Jahrhunderts. Während die früheren Kollektive einhellig als der theatrale Vorgriff auf den Sozialismus verstanden wurden, ist der aktuelle Diskurs von einer Heterogenisierung der Positionen geprägt. Die heutigen Theaterkollektive werden einerseits als die Wegbereiter der neoliberalen Deregulierung des Theatersystems angesehen, andererseits werden ihre Arbeitsweisen als neue Ausdrucksformen des Politischen wahrgenommen.
|
330.
|
Sarah Matheis-Kist
(2022):
Hildesheimer Geographische Studien - Band 12
Bd. 12.
263 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
ZusammenfassungDer überwiegende Teil der in Deutschland erhaltenen Niedermoore weist einen veränderten Wasserhaushalt, ein mooruntypisches Arteninventar und einen stark degradierten Torfkörper auf. Revitalisierungsmaßnahmen werden umgesetzt, um den Zustand dieser überprägten Moorökosysteme zu verbessern. Allerdings existiert bisher kein Erfolgskontrollkonzept, welches gezielt für die Bewertung der Revitalisierungsmaßnahmen in stark degradierten Niedermoorökosystemen Anwendung finden kann.Am Beispiel des stark degradierten und hydrologisch vielfältig überprägten Bergen-Weißacker Moores (Südbrandenburg) wird in einem Zeitraum von zwei Jahren eine Erfolgskontrolle umgesetzt, um eine Wiedervernässungsmaßnahme zu bewerten. Die Basis der Erfolgskontrolle bildet ein Set aus biotischen und abiotischen Parametern. Um ein grundlegendes Ökosystemverständnis aufzubauen, reicht die Parameteraufnahme über den Maßnahmenbereich hinaus. Für die Einordnung der Aufnahmeergebnisse wird eine Bewertungsbasis aufgebaut.Die Erfolgskontrolle zeigt, dass auch nach der Wiedervernässung im Maßnahmenbereich des Bergen-Weißacker Moores keine flurnahen Wasserstände vorliegen. Basierend auf den Erkenntnissen werden Grenzen und Potenziale sowie Vorschläge zur Modifizierung des Konzeptes abgeleitet. Weiterhin werden Überlegungen zur Konzeptübertragbarkeit getroffen. Dabei wird herausgestellt, dass Grundvoraussetzungen vorliegen müssen, um das Konzept mit wenigen Adaptationen in anderen stark degradierten minerotrophen Mooren einsetzen zu können. Aus den Monitoringresultaten werden Handlungsempfehlungen abgeleitet, um prospektiv den Zustand des Bergen-Weißacker Moores zu verbessern.Basierend auf den im Rahmen der vorliegenden Arbeit gewonnenen Erkenntnissen werden Grundsätze für Erfolgskontrollen in stark degradierten Niedermoorökosystemen formuliert. Dazu zählen beispielsweise der Einbezug moorinterner Vergleichsflächen, die Erfassung von Randeffekten und die langfristige Fortführung des Monitorings.AbstractThe majority of preserved fens in Germany are showing changed hydrological conditions, a fen-untypical inventory of species and a heavily degraded peat body. Revitalization measures are being implemented to improve the state of the severely degraded fen ecosystems. Until now there is no existing concept for success control that can be specifically applied to the rating of revitalization measures in severely degraded fen ecosystems.For the case study of the severely degraded fen with varied changes in hydrological conditions Bergen-Weißacker Moor (South of Brandenburg), success control was implemented for an observation period of two years to evaluate the effect of a rewetting measure. The foundation of the success control consists of a set of biotic and abiotic parameters. In order to build a fundamental understanding of the ecosystem, the set of parameters is larger than the area influenced by the measure. For the classification of recorded results, a basis for the evaluation is established. The recorded findings in the Bergen-Weißacker Moor show that even after rewetting the area influenced by the measure, no stable near surface water tables are present. Based upon the findings, further boundaries and potentials as well as additional suggestions for further modification of the concept are being formed. Furthermore, considerations for the transferability are being established. This proves that specific requirements have to be present in order to implement the concept with little adaptions in other severely degraded minerotrophic mires. Concluding, the monitoring results are used to formulate recommendations as an action plan to improve the conditions of fens prospectively. Under the framework of the present report the obtained findings are being used to define principles for success controls in severely degraded fen ecosystems. This includes for example the inclusion for fen internal areas, the recording of side effects and long-term monitoring.
|
329.
|
Patrick Maecker
(2022):
Das größte Übel der Menschheit Kritik am Kolonialismus und Sklaverei in den Werken Alexander von Humboldts
Hildesheimer Historische Nachwuchsforschungen
Bd. 1.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Der Naturforscher Alexander von Humboldt (1769-1859) gilt für Deutschland hauptsächlich als genialer Naturforscher und Abenteurer, dabei reichte sein Wirkungsfeld weit über die Grenzen Europas hinaus. Sein wissenschaftliches Gesamtwerk gründet sich auf mehrjährige Forschungsreisen, durch die er nach Lateinamerika, in die Vereinigten Staaten und nach Zentralasien gelangte. Durch seine Feldstudien in den Bereichen Astronomie, Botanik, Chemie, Geologie, Klimatologie, Mineralogie, Ozeanographie, Physik, Vegetation und Zoologie hinterließ er ein reiches Schrifttum und korrespondierte zudem mit zahlreichen international renommierten Experten verschiedenartiger Fachrichtungen.
Diese Arbeit widmet sich speziell der jüngst aufgekommenen Debatte, wie die Rolle Alexander von Humboldts in der Frage des Kolonialismus und der Sklaverei zu beurteilen ist. Der Fokus liegt auf einer Untersuchung der Kritik am Kolonialismus und der Sklaverei in Südamerika im Reisewerk von Humboldts. Es geht um den Umgang mit der indigenen Bevölkerung und den afrikanischen Sklaven sowie Begegnungen, die prägenden Einfluss auf seinen weiteren Werdegang hatten. Weiterführend wird Fragestellungen nachgegangen, inwiefern die Kritik am Kolonialismus und der Sklaverei ein Einzelfall im ausgehenden 18. und 19. Jahrhundert war, ob von Humboldt als Wegbereiter der Unabhängigkeitsbewegung in Südamerika gesehen werden kann und er selbst auch Kolonialist war.
|
328.
|
Jan Schönfelder
(Hrsg.)
(2022):
FloraFauna: FloraFauna
BuchKunstWerke
Bd. 1.
128 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Blumen und Vogelschwärme, Fische und Bäume zeigen die Seiten des originalgrafischen Buches „FloraFauna“. Ausgangspunkt aller Bilder sind die Grundelemente des Sprachlichen, Schriftlichen und Bildnerischen: Buchstaben, Wörter, Farben und grafische Elemente. Die Typografie ist zentrales bildgebendes Element: das Abstrakte oder Konkrete betonend, zum Lautmalerischen und Symbolischen greifend, kommentierend, gestaltend. So müssen die Bilder nicht nur betrachtet, sondern oft auch (laut) vorgelesen werden. Ein Buch, das im Blättern entdeckt werden will.
19 Studierende der kulturwissenschaftlichen und Lehramts-Studiengänge, des Kreativen Schreibens und der Philosophie haben die Inhalte konzipiert, erarbeitet und gedruckt. Mit Stempeln, Bleisatz und Schreibmaschine, aber auch Linolschnitt und Farbspray, Fotokopierer und Materialdruck. Die Seiten liegen gefalzt, aber ungebunden im Umschlag, geschützt durch eine Kassette.
„FloraFauna“ unter der Herausgeberschaft von Jan Schönfelder ist in einer Auflagenhöhe von 30 Exemplaren hergestellt worden. Das Projekt wurde am Zentrum für grafische Medien am Institut für Bildende Kunst und Kunstwissenschaft der Universität Hildesheim 2021 durchgeführt.
|
327.
|
Leon Krings, Yoko Arisaka und Kato Tetsuri
(2022):
Histories of Philosophy and Thought in the Japanese Language A Bibliographical Guide from 1835 to 2021
Histories of Philosophies in Global Perspectives, Series I
Bd. 1.
272 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim, Georg Olms Verlag Hildesheim.
Zusammenfassung
This bibliographical guide gives a comprehensive overview of the historiography of philosophy and thought in the Japanese language through an extensive and thematically organized collection of relevant literature. Comprising over one thousand entries, the bibliography shows not only how extensive and complex the Japanese tradition of philosophical and intellectual historiography is, but also how it might be structured and analyzed to make it accessible to a comparative and intercultural approach to the historiography of philosophy worldwide. The literature is categorized and organized according to thematic focus areas such as geographical regions and continents, nations or peoples, religious traditions and philosophical teachings such as Buddhism, Islam, Shinto, and Confucianism, as well as disciplines such as ethics, aesthetics, and political thought. The bibliography is accompanied by an introduction outlining the research method as well as quantitative and qualitative approaches to analyzing the material, followed by a chronological overview of the historiography of philosophy and thought in the Japanese language and of the Japanese tradition of writing “world histories of philosophy.” As a first step towards a “history of the historiography of philosophy” in non-European languages, we hope that this guide will provide a useful tool for interculturally oriented scholarship aimed at a non-Eurocentric and diversified historiography of philosophy in a global perspective.
|
326.
|
Guido Graf
(2022):
Theorien der Literatur
Bd. 1.
221 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Theorien werden in dem vorliegenden Buch, das Gespräche mit Autor:innen, Wissenschaftler:innen, und Buchmacher:innen umfasst, nicht im Sinne einer intellektualistischen Konzeptualisierung verstanden. Es geht weder darum, Literaturtheorien aufzustellen oder sie vorzustellen, noch zu behaupten, Schriftsteller seien Soziologen oder Philosophen, die akademisches Wissen produzieren wollen. Der Plural erlaubt ganz verschiedene Auffassungen von Autor:innen oder innerhalb eines komplexen Werkes zuzulassen und zu kontextualisieren. Wirklichkeits- und Textwahrnehmungen spielen dabei ebenso eine Rolle wie existentiellen Einblicke in die diskursive literarische Praxis und Produktion. Innerhalb solcher Praxis können Theorien nicht nur stattfinden, sondern auch miteinander kollidieren. Die Gespräche sollen zur Objektivierung der Diskurse beitragen. Die in der literarischen Textpraxis geschriebenen und damit prozessierten Theorien ähneln den Saiten eines Musikinstruments, die zwar voneinander getrennt sind, aber alle an derselben Melodie beteiligt sind. Diesen Theorien liegt eine fundamentale Instabilität zugrunde, die nicht nur widersprüchlich durch die Pluralität der Schreib- und Denkweisen wirkt, sondern auch implizit wie explizit die Autorität machtvoller Gesten über Schreiben und Lesen untergräbt. Damit werden diese Theorien der Literatur, also diejenigen, die der Literatur angehören, auch der Pluralität von Identitäten und der Multidimensionalität der sozialen Welt gerecht. Das schreibende Selbst weicht, ganz der prozessualen Logik Roland Barthes’ folgend, dem Moment des Schreibens als dem Ort für Widerstand und Dissens gegenüber der Vorstellung, der theoretische Akt könne Standards literarischer Praxis konsolidieren. Vielmehr zeigen die Gespräche in diesem Band, wie solche literarische Praxis immer auch Wissenspraxis bedeutet und Erkenntnisformen herstellt.
|
325.
|
Mona Jas
(2021):
Mit Kunstvermittlung die Welt verändern? Eine Untersuchung zentraler theoretischer Diskurse und Behauptungen der Kunstvermittlung auf Basis empirischer Analysen der Berlin Biennale
282 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Hildesheim, Univ., Diss. 2021
Zusammenfassung
Das Format „Biennale“ ist Markenzeichen für zeitgenössische Ausstellungsproduktion und gilt als Experimentierfeld der zeitgemäßen Kunstvermittlung. Biennalen bieten aufgrund ihres Ereignischarakters und ihrer Aktualität für die Kunstvermittlung einen Möglichkeitsraum, in dem sowohl individuelle Bildungsprozesse wie gesellschaftlich relevante Prozesse in Gang gesetzt werden können. Am Beispiel der Berlin Biennale für zeitgenössische Kunst werden in der Studie Potentiale und Grenzen der Kunstvermittlung innerhalb von kulturellen Spitzeneinrichtungen zeitgenössischer Kunst analysiert, Terminologien des Kulturvermittlungsbereiches erläutert und ein Überblick über maßgeblich diskutierte Kunstvermittlungsansätze geschaffen. Gleichzeitig wird auf systematischen und empirischen Herleitungen basierend dargelegt, inwiefern theoretische Kunstvermittlungsansätze sich in der Vermittlungspraxis und in den Wahrnehmungen von Besucher*innen und Teilnehmer*innen der Kunstvermittlungsformate einer Biennale spiegeln und welche Aspekte dabei für die Weiterentwicklung theoretischer Kunstvermittlungsansätze von zeitgenössischer Kunst maßgeblich sind.
|
324.
|
Martina Wernicke, Maxi Luisa Ritter, Anna Josefine Torner, Jasmin Kizilirmak, Barbara Schmidt-Thieme und Kristian Folta-Schoofs
(2021):
STARK - Ein neuropsychologisches Gruppentraining zur inklusiven vorschulischen Förderung der Raumwahrnehmung und Raumkognition
134 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
STARK – Ein neuropsychologisches Gruppentraining zur inklusiven vorschulischen Förderung der Raumwahrnehmung und Raumkognition. Zu diesem Manual erschienen ergänzend Spielkarten und Materialvorlagen für den Einsatz in der Praxis sowie eine ebenfalls elektronisch publizierte Bastelgeschichte: „STARK für eine Reise durch den Formenwald – eine Bastelgeschichte“ (https://dx.doi.org/10.18442/196).
STARK – Ein neuropsychologisches Gruppentraining zur inklusiven vorschulischen Förderung der Raumwahrnehmung und Raumkognition
Neuropsychologische Studien zeigen, dass die vorschulische Förderung von mathematischen Kompetenzen sowie von kognitiven und sozio-emotionalen Basisfähigkeiten gewöhnlich positiv auf den späteren Schulerfolg, die sozio-emotionale Entwicklung und das Selbstkonzept von Kindern einwirkt. Mit dem vorliegenden Trainingsmanual stellen wir ein wissenschaftlich evaluiertes Förderinstrument für den Elementarbereich vor, das als zweiwöchiges neuropsychologisches Gruppentraining für den Einsatz in inklusiven Lernumgebungen konzipiert wurde. Das STARK-Training berücksichtigt in besonderer Weise die Lernausgangslage von Kindern mit Migrationshintergrund und/oder besonderem Förderbedarf, die ein halbes Jahr vor Ihrer Einschulung stehen. In insgesamt 27 spielerisch und kooperativ gestalteten Übungen erlernen die Kinder mit Hilfe von nicht-sprachlichen Repräsentationsformen, d.h. auch ohne umfassende Kenntnis der deutschen Sprache, grundlegende Fähigkeiten der Raumwahrnehmung und Raumkognition, auf denen die weitere Entwicklung des mathematischen Verständnisses und des mathematisch-technischen Fähigkeitsselbstkonzeptes aufbauen kann. Die unterschiedlichen Übungen sind didaktisch so aufgebaut, dass sie mit ihren gestalterischen Elementen sowie Geschicklichkeits- und Bewegungselementen in besonderer Weise auf die körperlich-sensorische Lebens- und Erfahrungswelt der Kinder Bezug nehmen. Hierdurch können, wie auch die Evaluationsergebnisse des STARK-Trainings belegen, besonders die Aufmerksamkeit und das Arbeitsgedächtnis, aber auch die Selbst- und Fremdwahrnehmung, Selbstkompetenz, sozio-emotionale Kompetenz und Kreativität der Kinder inklusiv vermittelnd gefördert werden. Das vorliegende Trainingsmanual richtet sich primär an Erziehende im Elementarbereich, die Kinder in inklusiven Kleingruppen gezielt auf die bevorstehende Einschulung vorbereiten möchten. In diesem Praxisfeld wurde das STARK-Training wissenschaftlich evaluiert. Es kann sehr leicht auch an Lernkontexte im Gesundheitsbereich (z.B. im Rahmen einer psychologischen und neuropsychologischen Förderung) adaptiert werden. Die Konzeption und Evaluation des STARK-Trainings erfolgte im Rahmen eines Verbundprojektes zum Thema „Inklusive Bildungsforschung der frühen Kindheit als multidisziplinäre Herausforderung“ und in Kooperation von Praxispartnern sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Arbeitsgruppen „Neurodidaktik“ sowie „Didaktik der Mathematik“ an der Stiftung Universität Hildesheim. Das Verbundprojekt und die vorliegende Publikation wurden im Niedersächsischen Vorab durch die Volkswagenstiftung und das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur gefördert.
|
323.
|
Martina Wernicke, Maxi Luisa Ritter, Anna Josefine Torner, Jasmin Kizilirmak, Barbara Schmidt-Thieme und Kristian Folta-Schoofs
(2021):
STARK für eine Reise durch den Formenwald - eine Bastelgeschichte
44 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Zu diesem Geschichtenheft erschienen ergänzend Spielkarten und Materialvorlagen für den Einsatz in der Praxis sowie ein ebenfalls elektronisch publiziertes Manual: „STARK – Ein neuropsychologisches Gruppentraining zur inklusiven vorschulischen Förderung der Raumwahrnehmung und Raumkognition“ (https://dx.doi.org/10.18442/195).
- Spielkarten: 15,00 €
- Tafeln: 15,00 €
- Geschichtenheft: 10,00 €
STARK mit Spielkarten – ergänzende Materialien zum neuropsychologischen Gruppentraining zur inklusiven vorschulischen Förderung der Raumwahrnehmung und Raumkognition
Neuropsychologische Studien zeigen, dass die vorschulische Förderung von mathematischen Kompetenzen sowie von kognitiven und sozio-emotionalen Basisfähigkeiten gewöhnlich positiv auf den späteren Schulerfolg, die sozio-emotionale Entwicklung und das Selbstkonzept von Kindern einwirkt. Mit dem Manual des STARK-Trainings stellen wir ein wissenschaftlich evaluiertes Förderinstrument für den Elementarbereich vor, das als zweiwöchiges neuropsychologisches Gruppentraining für den Einsatz in inklusiven Lernumgebungen konzipiert wurde. Das STARK-Training berücksichtigt in besonderer Weise die Lernausgangslage von Kindern mit Migrationshintergrund und/oder besonderem Förderbedarf, die ein halbes Jahr vor Ihrer Einschulung stehen. In insgesamt 27 spielerisch und kooperativ gestalteten Übungen erlernen die Kinder mit Hilfe von nicht-sprachlichen Repräsentationsformen, d.h. auch ohne umfassende Kenntnis der deutschen Sprache, grundlegende Fähigkeiten der Raumwahrnehmung und Raumkognition, auf denen die weitere Entwicklung des mathematischen Verständnisses und des mathematisch-technischen Fähigkeitsselbstkonzeptes aufbauen kann. Die unterschiedlichen Übungen sind didaktisch so aufgebaut, dass sie mit ihren gestalterischen Elementen sowie Geschicklichkeits- und Bewegungselementen in besonderer Weise auf die körperlich-sensorische Lebens- und Erfahrungswelt der Kinder Bezug nehmen. Hierdurch können, wie auch die Evaluationsergebnisse des STARK-Trainings belegen, besonders die Aufmerksamkeit und das Arbeitsgedächtnis, aber auch die Selbst- und Fremdwahrnehmung, Selbstkompetenz, sozio-emotionale Kompetenz und Kreativität der Kinder inklusiv vermittelnd gefördert werden.
Das Trainingsmanual richtet sich primär an Erziehende im Elementarbereich, die Kinder in inklusiven Kleingruppen gezielt auf die bevorstehende Einschulung vorbereiten möchten. In diesem Praxisfeld wurde das STARK-Training wissenschaftlich evaluiert. Es kann sehr leicht auch an Lernkontexte im Gesundheitsbereich (z.B. im Rahmen einer psychologischen und neuropsychologischen Förderung) adaptiert werden.
Die Konzeption und Evaluation des STARK-Trainings erfolgte im Rahmen eines Verbundprojektes zum Thema „Inklusive Bildungsforschung der frühen Kindheit als multidisziplinäre Herausforderung“ und in Kooperation von Praxispartnern sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Arbeitsgruppen „Neurodidaktik“ sowie „Didaktik der Mathematik“ an der Stiftung Universität Hildesheim. Das Verbundprojekt und die vorliegende Publikation wurden im Niedersächsischen Vorab durch die Volkswagenstiftung und das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur gefördert.
Für die Durchführung der im Trainingsmanual beschriebenen Spiele sind, neben der separat erhältlichen Materialvorlagen, Spiel- & Anleitungstafeln, die in dieser Box zu findenden Spielkarten erforderlich. Die insgesamt 477 Spielkarten sind durch die Gestaltung ihrer Rückseiten schnell den einzelnen Spielen zuzuordnen.
STARK mit Materialvorlagen, Spiel- & Anleitungstafeln – ergänzende Materialien zum neuropsychologischen Gruppentraining zur inklusiven vorschulischen Förderung der Raumwahrnehmung und Raumkognition
Neuropsychologische Studien zeigen, dass die vorschulische Förderung von mathematischen Kompetenzen sowie von kognitiven und sozio-emotionalen Basisfähigkeiten gewöhnlich positiv auf den späteren Schulerfolg, die sozio-emotionale Entwicklung und das Selbstkonzept von Kindern einwirkt. Mit dem Manual des STARK-Trainings stellen wir ein wissenschaftlich evaluiertes Förderinstrument für den Elementarbereich vor, das als zweiwöchiges neuropsychologisches Gruppentraining für den Einsatz in inklusiven Lernumgebungen konzipiert wurde. Das STARK-Training berücksichtigt in besonderer Weise die Lernausgangslage von Kindern mit Migrationshintergrund und/oder besonderem Förderbedarf, die ein halbes Jahr vor Ihrer Einschulung stehen. In insgesamt 27 spielerisch und kooperativ gestalteten Übungen erlernen die Kinder mit Hilfe von nicht-sprachlichen Repräsentationsformen, d.h. auch ohne umfassende Kenntnis der deutschen Sprache, grundlegende Fähigkeiten der Raumwahrnehmung und Raumkognition, auf denen die weitere Entwicklung des mathematischen Verständnisses und des mathematisch-technischen Fähigkeitsselbstkonzeptes aufbauen kann. Die unterschiedlichen Übungen sind didaktisch so aufgebaut, dass sie mit ihren gestalterischen Elementen sowie Geschicklichkeits- und Bewegungselementen in besonderer Weise auf die körperlich-sensorische Lebens- und Erfahrungswelt der Kinder Bezug nehmen. Hierdurch können, wie auch die Evaluationsergebnisse des STARK-Trainings belegen, besonders die Aufmerksamkeit und das Arbeitsgedächtnis, aber auch die Selbst- und Fremdwahrnehmung, Selbstkompetenz, sozio-emotionale Kompetenz und Kreativität der Kinder inklusiv vermittelnd gefördert werden.
Das Trainingsmanual richtet sich primär an Erziehende im Elementarbereich, die Kinder in inklusiven Kleingruppen gezielt auf die bevorstehende Einschulung vorbereiten möchten. In diesem Praxisfeld wurde das STARK-Training wissenschaftlich evaluiert. Es kann sehr leicht auch an Lernkontexte im Gesundheitsbereich (z.B. im Rahmen einer psychologischen und neuropsychologischen Förderung) adaptiert werden.
Die Konzeption und Evaluation des STARK-Trainings erfolgte im Rahmen eines Verbundprojektes zum Thema „Inklusive Bildungsforschung der frühen Kindheit als multidisziplinäre Herausforderung“ und in Kooperation von Praxispartnern sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Arbeitsgruppen „Neurodidaktik“ sowie „Didaktik der Mathematik“ an der Stiftung Universität Hildesheim. Das Verbundprojekt und die vorliegende Publikation wurden im Niedersächsischen Vorab durch die Volkswagenstiftung und das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur gefördert.
Für die Durchführung der im Trainingsmanual beschriebenen Spiele sind, neben der separat erhältlichen Spielkarten, die in dieser Box zu findenden Materialvorlagen, Spiel- & Anleitungstafeln erforderlich. Die Materialvorlagen und Spieltafeln dienen der Erstellung von Spielmaterialien. Die Anleitungstafeln veranschaulichen die Spielmechanismen und bieten so eine nicht-sprachliche Unterstützung für das Erklären der Spiele.
STARK für eine Reise durch den Formenwald – eine Bastelgeschichte
Neuropsychologische Studien zeigen, dass die vorschulische Förderung von mathematischen Kompetenzen sowie von kognitiven und sozio-emotionalen Basisfähigkeiten gewöhnlich positiv auf den späteren Schulerfolg, die sozio-emotionale Entwicklung und das Selbstkonzept von Kindern einwirkt. Mit dem Manual des STARK-Trainings stellen wir ein wissenschaftlich evaluiertes Förderinstrument für den Elementarbereich vor, das als zweiwöchiges neuropsychologisches Gruppentraining für den Einsatz in inklusiven Lernumgebungen konzipiert wurde. Das STARK-Training berücksichtigt in besonderer Weise die Lernausgangslage von Kindern mit Migrationshintergrund und/oder besonderem Förderbedarf, die ein halbes Jahr vor Ihrer Einschulung stehen. In insgesamt 27 spielerisch und kooperativ gestalteten Übungen erlernen die Kinder mit Hilfe von nicht-sprachlichen Repräsentationsformen, d.h. auch ohne umfassende Kenntnis der deutschen Sprache, grundlegende Fähigkeiten der Raumwahrnehmung und Raumkognition, auf denen die weitere Entwicklung des mathematischen Verständnisses und des mathematisch-technischen Fähigkeitsselbstkonzeptes aufbauen kann. Die unterschiedlichen Übungen sind didaktisch so aufgebaut, dass sie mit ihren gestalterischen Elementen sowie Geschicklichkeits- und Bewegungselementen in besonderer Weise auf die körperlich-sensorische Lebens- und Erfahrungswelt der Kinder Bezug nehmen. Hierdurch können, wie auch die Evaluationsergebnisse des STARK-Trainings belegen, besonders die Aufmerksamkeit und das Arbeitsgedächtnis, aber auch die Selbst- und Fremdwahrnehmung, Selbstkompetenz, sozio-emotionale Kompetenz und Kreativität der Kinder inklusiv vermittelnd gefördert werden.
Das Trainingsmanual richtet sich primär an Erziehende im Elementarbereich, die Kinder in inklusiven Kleingruppen gezielt auf die bevorstehende Einschulung vorbereiten möchten. In diesem Praxisfeld wurde das STARK-Training wissenschaftlich evaluiert. Es kann sehr leicht auch an Lernkontexte im Gesundheitsbereich (z.B. im Rahmen einer psychologischen und neuropsychologischen Förderung) adaptiert werden.
Die Konzeption und Evaluation des STARK-Trainings erfolgte im Rahmen eines Verbundprojektes zum Thema „Inklusive Bildungsforschung der frühen Kindheit als multidisziplinäre Herausforderung“ und in Kooperation von Praxispartnern sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Arbeitsgruppen „Neurodidaktik“ sowie „Didaktik der Mathematik“ an der Stiftung Universität Hildesheim. Das Verbundprojekt und die vorliegende Publikation wurden im Niedersächsischen Vorab durch die Volkswagenstiftung und das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur gefördert.
Die vorliegende Bastelgeschichte fasst die Reise durch den Formenwald zusammen, die die Kinder im Laufe des STARK-Trainings durchlaufen haben. Sie soll dazu beitragen, die Erinnerungen an die Erlebnisse und Übungen frisch zu halten. Neben kleiner Bastel- und Malelemente, soll sie auch die (Vor-)Leselust wecken.
|
322.
|
Britta Sievers und Severine Thomas
(2021):
Durchblick - Infos für deinen Weg aus der Jugendhilfe ins Erwachsenenleben. Ausgabe für Stadt und Landkreis Hildesheim
81 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
3., ausschließlich als E-Book verfügbare Auflage der Ausgabe für Stadt und Landkreis Hildesheim auf der Grundlage der 4., überarb. und erw. Aufl. von »Durchblick. Infos für deinen Weg aus der Jugendhilfe ins Erwachsenenleben«
Zusammenfassung
Die Broschüre richtet sich an Jugendliche und junge Erwachsene, die in Wohngruppen, Pflegefamilien oder anderen stationären Hilfeformen leben und bei denen das Hilfeende bzw. der Auszug absehbar sind. Die Broschüre kann auch gut von Fachkräften genutzt werden, denn sie bietet in 9 Kapiteln einen systematischen Überblick über wichtige Themenfelder, die in der Übergangsbegleitung eine Rolle spielen: Hilfe für junge Volljährige, Übergang Schule-Beruf, Wohnungssuche, Umgang mit Geld, Alltags- und Freizeitgestaltung, etc. Zudem findet man lokale Anlaufstellen in Stadt und Landkreis Hildesheim sowie Online- und Telefonberatung zu verschiedensten Fragen und Problemen: Erstanlaufstellen für junge Menschen, Beratung im Übergang Schule-Beruf, Schwangerschaft und Familie, Geschlecht und Sexualität, Hilfe bei Krisen, (drohende) Wohnungslosigkeit, Schulden, Drogen/Sucht, Straffälligkeit, Gewalt, Flucht/Migration.
|
321.
|
Peter Gröndahl
(2021):
Zukunftspotenziale von Kunstgalerien - GaleristInnen zwischen Vermittlungsanspruch und Marktzwängen
243 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Hildesheim, Univ., Diss. 2021
Zusammenfassung
Hinter dem vielzitierten Nachfrageproblem des Kunstmarktes steht ein Vermittlungsproblem. Und hinter dem Vermittlungsproblem steht ein Geschäftsmodell, mit dem sich viele kleine und mittlere Galerien sehenden Auges in eine Bedeutungs- und Ergebniskrise manövrieren. Dieses Buch analysiert die Mechanismen des Kunstmarktes und entwickelt ein neues Geschäftsmodell für Galerien, das Marktpräsenz und Wertschöpfung konstruktiv zusammenführt. Im Mittelpunkt steht dabei die Optimierung des Rezeptionsgewinns für kognitiv und affektiv motivierte Zielgruppen. Ein Weckruf zum Erhalt kultureller Infrastruktur.
|
320.
|
Andreas Wolfsteiner, Ekaterina Sophia Trachsel, Michael Bachmann und Anselm Heinrich
(Hrsg.)
(2021):
Live Art Data. New Strategies in Theatre Archiving. Neue Strategien der Theaterarchivierung Scotland // Niedersachsen
184 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
This White Paper is the result of a cross-institutional collaboration between Scottish and German researchers, artists, and programmers. The volume brings together historical, theoretical, and digital research into archival practices of storing and dealing with »Live Art Data« in a comparative approach that encompasses both historical and contemporary practices. It is interested in data that is produced in theatres and other cultural venues, in theatre pedagogical projects, by performing artists, and their audiences. From an interdisciplinary perspective, the White Paper looks at archival configurations and relations of performative data in teaching and information infrastructures today, focusing on four aspects: historiography, theory, digitalization, and the international dimension.
|
319.
|
Sevda Evcil und Lea Heyer
(2021):
Kompetenzentwicklung für rassismuskritisches Handeln in Organisationen: Neue Wege in der Lehre am Institut für Sozial- und Organisationspädagogik der Universität Hildesheim. Handlungsbericht über ein „InnoPlus“-Projekt (2020–2021)
23 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Der Beitrag „Kompetenzentwicklung für rassismuskritisches Handeln in Organisationen“ ist ein Handlungsbericht und stellt die neuen Wege zum Thema „Rassismussensibilisierung“ in der Lehre am Institut für Sozial- und Organisationspädagogik (ISOP) der Universität Hildesheim dar. Dieser Handlungsbericht zur Etablierung des Themas „race – class – gender: Sensibilisierung und Kompetenzentwicklung für rassismuskritisches Handeln in Organisationen“ im Lehrangebot des ISOP dient der Verstetigung und der Erläuterung der erarbeiteten Inhalte und Formate. Darüber hinaus sind in diesem Handlungsbericht Podcasts der Studierende und eine umfassende Literatursammlung zu finden. Damit trägt dieser Beitrag dazu bei, interessierten Studierenden und Forschenden Lehrmaterial an die Hand zu geben, damit es jederzeit abrufbar ist und auch weiter ergänzt werden kann.
|
318.
|
Kris-Stephen Besa, Dorothee Kochskämper, Anna Lips, Wolfgang Schröer und Severine Thomas
(2021):
Stu. diCo II – Die Corona Pandemie aus der Perspektive von Studierenden. Erste Ergebnisse der zweiten Erhebung aus der bundesweiten Studienreihe Stu.diCo
31 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Wie sieht die Situation von Studierenden im Sommer 2021 aus? Wie gestalten Sie ihren (digitalen) Studienalltag in der Pandemie und welche Herausforderungen und Belastungen erleben sie? Welche Vor- und Nachteile benennen Studierende im Hinblick auf das überwiegend digitale Studium und welche Unterstützungsstrukturen stehen ihnen zur Verfügung? Diesen Kernfragen geht ein Forscher:innen-Team der Universität Hildesheim und Universität Münster mittels der zweiten bundesweiten und fächerübergreifenden Online-Befragung von Studierenden (Stu.diCo II) nach. Der Fokus der Studie, an der über 2.500 Studierende teilnahmen, liegt dabei auf dem Wohlbefinden der Studierenden und ihrer sozialen Studiensituation. Sie setzt damit einen wichtigen Schwerpunkt, der über technische Fragen des Online-Studiums oder Einschätzungen zur Lehrqualität hinausgeht. Der vorliegende Bericht der Online-Befragung Stu.diCo II präsentiert erste Ergebnisse und deskriptive Befunde der Untersuchung – ergänzt um ausgewählte individuelle Antworten der Teilnehmenden aus den Freitextfeldern sowie Vergleichen zur vorangegangenen Befragung (Stu.diCo I).
|
317.
|
Susanne Achterfeld, Friederike Knörzer und David Seltmann
(2021):
Kurzexpertise Careleaver. Übergang in die Volljährigkeit – Änderungen durch das KJSG
20 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Mit der Verabschiedung des Kinder- und Jugendhilfestärkungsgesetz (KJSG) werden grundlegende rechtliche Änderungen im Achten Sozialgesetzbuch vorgenommen, die auch die Rechte von Care Leaver:innen und die Übergangsbegleitung von jungen Menschen aus stationären Erziehungshilfen und der Vollzeitpflege ins Erwachsenenleben betreffen. Die „Fachstelle Leaving Care“ unterstützt und berät Kommunen beim Aufbau und der Weiterentwicklung örtlicher Infrastrukturen des Leaving Care. In ihrem Auftrag wurde die Kurzexpertise „Care Leaver – Übergang in die Volljährigkeit. Änderungen durch das KJSG" erstellt. Die Expertise leistet einen Beitrag dazu, die konkreten Rechtsfolgen der Kinder- und Jugendhilferechtsreform im Jahr 2021 zu formulieren und abzuschätzen.
|
316.
|
Birgit Mandel, Charlotte Burghardt und Maria Nesemann
(2021):
Das (un)verzichtbare Theater. Strukturwandel der Kulturnachfrage als Auslöser von Anpassungs- und Innovationsprozessen an öffentlich getragenen Theatern in Deutschland
190 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Der Band fasst die Ergebnisse des Forschungsprojekts „Strukturwandel der Kulturnachfrage als Auslöser von Anpassungs- und Innovationsprozessen an deutschen Stadt- und Staatstheatern“ zusammen. Das durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft geförderte Projekt ging der Frage nach, inwiefern sich die öffentlich getragenen Theater in Deutschland, deren Angebot nur von einem relativ homogenen und zunehmend kleineren Teil der Bevölkerung genutzt wird, in einer Legitimitätskrise befinden. Es wurde untersucht, welche Erwartungen es von unterschiedlichen Stakeholdern wie der Kulturpolitik, der Theaterfachöffentlichkeit, dem Publikum und der Bevölkerung den Theatern gegenüber gibt. Ob die Theaterschaffenden selbst Veränderungen der Nachfrage wahrnehmen, wie sie diese bewerten und mit welchen Strategien sie darauf reagieren, war ebenfalls Bestandteil der Forschung. Der Band „Das (un)verzichtbare Theater“ gibt zunächst einen Überblick über die Erkenntnisse aus den unterschiedlichen Forschungsbausteinen, mit besonderem Fokus auf der repräsentativen Bevölkerungsbefragung zu Nutzung, Image und Einstellungen zum Theater, und stellt Bezüge zwischen diesen her vor dem Hintergrund der theoretischen Hypothesen. In weiteren Kapiteln werden detaillierte Ergebnisse der Forschungsbausteine dargestellt: Die Diskursanalyse zum Krisenbegriff in der Theater-Fachöffentlichkeit und der kulturpolitischen Fachöffentlichkeit, die Analyse der Publikumsstrategien und ihrer Rahmenbedingungen an drei Fallbeispieltheatern und die ausführlichen Ergebnisse der quantitativen Intendant*innenbefragung. Das abschließende Kapitel fasst die Ergebnisse in zentralen Thesen zusammen.
|
315.
|
Katharina Glaubitz-Rogosch
(2021):
Genus und Leseverstehen. Genusnutzung bei der Pronomenauflösung bei Kindern mit Deutsch als Zweit- und Deutsch als Erstsprache
194 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Hildesheim, Univ., Diss. 2020
Zusammenfassung
Die Pronomenauflösung stellt eine zentrale Aufgabe beim Lesen auf Textebene dar (Bredel u.a. 2011). Die Übereinstimmung von Substantiv und Pronomen im Genus hilft dabei, den passenden Referenten zu finden, z. B. Das Glas fiel in die Schüssel. Es/Sie zerbrach. Nur durch die Genusmarkierung am Pronomen wird deutlich, was zerbrochen ist. Für das Leseverstehen bedeutet dies, dass Schwierigkeiten mit dem Genus dazu führen können, dass die Pronomenauflösung nicht gelingt. Folglich kann der kurze Text nicht verstanden werden. Da das Genus in Deutsch als Zweitsprache einen Problembereich darstellt (Grell 2003, Rothweiler 2007), wurde in der vorliegenden Studie untersucht, inwiefern Kinder mit Deutsch als Zweitsprache das Genus bei der Auflösung von Pronomen nutzen können und ob und inwiefern sie sich von Kindern mit Deutsch als Erstsprache unterscheiden.
|
314.
|
Elisabeth Helldorff
(2021):
Artistic Thinking als Motor für Innovationskraft. Über den methodischen Einsatz kunstbasierter Interventionen in Organisationen
289 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Hildesheim, Univ., Diss. 2020
Zusammenfassung
Kunstbasierte Interventionen (KBI) können guten Gewissens als einer der großen Hypes des 21. Jahrhunderts bezeichnet werden. Besonders dann, wenn sie im Zusammenhang mit Veränderungsprozessen in Organisationen genannt werden. Von künstlerischen oder kunstbasierten Interventionen spricht man dann, wenn Kunstschaffende in Organisationen tätig werden – sei es als Lehrende im Rahmen von Workshops für Mitarbeitende oder als Artists in Residence, die für einen bestimmten Zeitraum ihr Studio durch die Räumlichkeiten der Organisation ersetzt haben. Doch was macht das künstlerische Denken und Handeln überhaupt aus, dass es so in den Fokus unterschiedlichster wissenschaftlicher Disziplinen und das Innovationsmanagement geraten ist? Die vorliegende Arbeit destilliert einzelne Parameter dieses Denkens und Handelns und bietet schließlich eine Antwort auf die (zugegebenermaßen überspitzte) Frage, ob man unbedingt tanzen muss, um neue Arbeitsweisen in Organisationen zu etablieren.
|
313.
|
Helge Schlüter
(2021):
The Emotional Oddball Paradigm. Investigating the processing of emotional deviant stimuli
157 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Hildesheim, Univ., Diss. 2021
Zusammenfassung
For more than 50 years now, the Emotional Oddball Paradigm (EOP) has been employed to investigate how the human brain reacts to sudden changes in the emotionality of environmental stimuli. In the EOP, a sequence of one class of stimuli (standards) is sometimes interrupted by less frequent stimuli of a different class (deviants). Some or all of these stimuli are emotional. Many different processes, behaviors, and populations have been the subjects of EOP research. In part one, this doctoral thesis aims to both provide an overview of existing literature in order to classify variants of the EOP, and to integrate EEG, fMRI, and behavioral results, including results from memory experiments (with a special emphasis on emotion-induced anterograde and retrograde memory effects). In the second part, results of four memory experiments with words as stimuli are reported as well as one replication attempt with pictorial stimulus material. While the results with regard to written verbal material were rather inconclusive, significant amnesic retrograde effects were found with pictorial stimuli, if negative deviants were presented. Throughout all experiments, however, memory performances for standards neighboring positive deviants were unaffected. Results are discussed in the light of existing literature and advice for future directions is given.
|
312.
|
Johannes Salim Ismaiel-Wendt und Sarah Potrafke
(Hrsg.)
(2021):
Bis Morgen - ZUKÜNFTE SICHTEN KUNST/KULTUR/SCIENCE/FICTION
100 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
‚Zukunft‘ ist ein brisanter Verhandlungsraum. Das machen die Debatten zu Prognosen in Bezug auf Pandemien und zum Klimawandel deutlich. Gleichzeitig haben Utopien und Bedrohungsszenarien eine Jahrtausende alte Kultur- und Religionsgeschichte. Die Auseinandersetzung mit Hoffnung und Besorgnis ist Thema unzähliger künstlerischer und medialer Produktionen. Das Magazin BIS MORGEN ist der Impulskatalog des Projektes „GROSSE erwartungen – Zukunftsdiskurse aus Sicht der Kulturwissenschaften in ästhetischer Praxis“ und stellt diverse wissenschaftlich-künstlerische Positionen vor, die von April bis Juli 2021 an der Universität Hildesheim diskutiert und entwickelt wurden.
Das Magazin BIS MORGEN präsentiert eine Auswahl thematischer Impulssplitter aus Projekten, in denen Lehrende und Studierende an der Universität Hildesheim arbeiteten. BIS MORGEN berichtet außerdem über die „GROSSE erwartungen“-THEMENTAGE. Das sind Veranstaltungsreihen zu Zukunftsdiskursen mit Expert*innen aus Wissenschaft, Wirtschaft, Religion und diversesten Künsten. Es geht um: Dis_Abled und andere Normale in Musik, Theater und Tanz oder um Roboter, Gender und Künstliche Intelligenz, religiöse Verheißungen und Hoffnungen verbunden mit Migration. BIS MORGEN sichtet Populäre Kultur generationenübergreifend: Wie könnten Eltern ihre Kinder Gender-neutraler erziehen? Was hat das mit Serien zu tun? Was singen Punks, wenn sie um die 60 sind?
Die THEMENTAGE und das Magazin BIS MORGEN sind Elemente des Projekts „GROSSE erwartungen – Zukunftsdiskurse aus Sicht der Kulturwissenschaften in ästhetischer Praxis“. Das Projekt wird gefördert durch: Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur sowie „Niedersächsisches Vorab“ der VW-Stiftung.
|
311.
|
Per Holderberg
(2021):
Generation und politische Beteiligung in der Postdemokratie. Empirische Studien zu Auswirkungen der Einführung einer gesetzlichen Wahlpflicht in Deutschland
288 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Hildesheim, Univ., kumulative Diss. 2021
Zusammenfassung
Die politische Beteiligung der Bundesrepublik unterliegt einem stetigen Veränderungsprozess. Unverfasste Formen der Beteiligung ergänzen zunehmend die auf Parteien und Wahlen abzielenden Möglichkeiten der demokratischen Mitbestimmung. Etablierte Beteiligungsnormen der Bürger:innen verschieben sich von einem pflichtbewussten zu einem stärker anlassbezogenen, engagierten Staatsbürgerschaftsverständnis. Generationen sind Träger dieses politischen Wertewandels. Die kumulative Dissertationsschrift gibt in diesem Themenkomplex Antworten auf zwei Fragen: Wie verändert sich im Zeitverlauf die politische Partizipation in Abhängigkeit von der Generationszugehörigkeit? Zudem wird als Reaktion auf die Erosion der Wahlnorm gefragt, ob die Reformoption der Einführung einer gesetzlichen Wahlpflicht ein effektives und von der Bevölkerung akzeptiertes Mittel darstellt, um dem Beteiligungsrückgang und der damit verbundenen politischen Ungleichheit entgegenzuwirken? Auf Basis von Sekundärdatenanalysen (ALLBUS 1980–2018) wird die Generationszugehörigkeit als Prädiktor verschiedener Formen der politischen Beteiligung unter Einsatz von Alters-, Perioden- und Kohortenanalysen untersucht. Ergänzend werden unter Rückgriff auf ein Experimental-Design mit zwei repräsentativen Primärerhebungen zur Bundestagswahl 2013 empirische Analysen vorgelegt, die der kontrafaktischen Frage nach den Auswirkungen der Einführung einer Wahlpflicht in Deutschland nachgehen.
|
310.
|
Vera Volkmann, Peter Frei und Alexander Kranz
(Hrsg.)
(2021):
Figurationen sportpädagogischer Forschung und Lehre. 34. Jahrestagung der dvs-Sektion Sportpädagogik vom 03. Juni – 04. Juni 2021
110 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Die vom Institut für Sportwissenschaft der Stiftung Universität Hildesheim ausgerichtete 34. Jahrestagung der dvs-Sektion Sportpädagogik lädt ein, sich mit dem Thema Figurationen sportpädagogischer Forschung und Lehre zu beschäftigten. Der Band umfasst die Abstracts der Vorträge und Poster.
|
309.
|
Jutta Fehr
(2021):
Schulseelsorge vernetzt - Chancen und Grenzen von Online-Schulseelsorge als zeitgemäße Lebens- und Glaubensbegleitung im Schulleben
314 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Hildesheim, Univ., Diss. 2020
Zusammenfassung
Die Kommunikation innerhalb der Schulgemeinschaft unterliegt seit geraumer Zeit einem rasanten Wandel hin zu einer digital-vernetzten Kommunikation. Aber inwieweit lässt sich diese vernetzte Kommunikation in die Schulseelsorge übertragen? Welche Faktoren gilt es in der Seelsorge mit Kindern und Jugendlichen zu beachten? Wie könnte seelsorgerliche Kirche im 21. Jahrhundert für Schülerinnen und Schüler präsent sein? Diesen Fragen nach Chancen und Grenzen einer möglichen Online-Schulseelsorge geht dieses Buch anhand empirischer Studien nach.
|
308.
|
Lea Heyer, Andreas Herz, Anna Lips, Florian Rück und Wolfgang Schröer
(2021):
Beteiligung von Kindern und Jugendlichen in Niedersachsen. Eine Sekundäranalyse im Auftrag der niedersächsischen Kinder- und Jugendkommission
60 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
In der von der niedersächsischen Kinder- und Jugendkommission beauftragten Sekundäranalyse bestehender Datenquellen über die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen in Niedersachsen wurde auf der Grundlage eines systematischen Review der surveybasierten Kinder- und Jugendforschung danach gefragt, wie sich Kinder und Jugendliche in Niedersachsen beteiligen bzw. beteiligt werden. Als Hintergrundfolie der Recherche wurde das Drei-P-Modell der Kinderrechtskonvention der Vereinten Nationen angesetzt. Die Sekundäranalyse macht deutlich, dass entsprechend nutzbare Daten für Niedersachsen nur in begrenztem Umfang vorliegen sowie insgesamt momentan keine systematische, indikatorengestützte und flächendeckende Beobachtung der Beteiligung junger Menschen in Niedersachsen (und darüber hinaus in Deutschland) stattfindet. Ergänzend zeigt die Publikation anhand einer Literaturreview und einer Befragung der Mitglieder der Kinder- und Jugendkommission auf, welche Beteiligungsmöglichkeiten und -projekte bereits vorhanden sind und wo Bedarfe gesehen werden, um das Recht auf Beteiligung von Kindern und Jugendlichen in Niedersachsen flächendeckend umzusetzen.
|
307.
|
Meike Sophia Baader
(Hrsg.)
(2021):
Klimakrise - Generationen, Geschlecht und Bildung
89 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Dieses Zine ist ein kreatives Kleinstmagazin mit Bildern, Text und jeder Menge Gedanken, die wir uns im Laufe des Wintersemesters 2020/21 zum Thema Klimagerechtigkeit gemacht haben. Aber was genau soll das sein, ein Zine? Ein Magazin, eine Dokumentation unserer Diskussion und Lektüre? Ehrlich gesagt haben wir uns einfach gewünscht, nicht schon wieder eine Hausarbeit für die Schublade zu schreiben, und in diesen distanzierten Zeiten mit dir da draußen im Netz Kontakt aufzunehmen; zu überlegen, wie man die Inhalte und kritische Lektüre auch auf anderen Wegen vermitteln und verständlich machen kann.
Das Thema ist dringlich und es ist komplex, verwoben und verschränkt. Das zeigt auch das Manifest zur Klimagerechtigkeits- und Nachhaltigkeitsbildung, das ebenfalls in unserem Seminar entstanden ist und welches du als Abschluss dieses Zines findest.
Lass dich inspirieren, lass dich irritieren, werde aktiv – und lass uns die Welt gemeinsam ein wenig gerechter machen!
|
306.
|
(2021):
Projektsemester 2020/2021 am Institut für Sozial- und Organisationspädagogik
31 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Im Rahmen des Bachelorstudiums der Sozial- und Organisationspädagogik nehmen alle Studierenden im 3. Fachsemester am Projektsemester teil. Hier bilden nicht vorformulierte Wissensinhalte den Ausgangspunkt, sondern ganz konkrete (soziale) Probleme aus den Handlungsfeldern der Sozial- und Organisationspädagogik. Studierende führen in kleinen Gruppen in vielfältigen Arbeitsfeldern der Sozialen Arbeit ein Praxisprojekt durch. In diesem Jahr gab es durch Corona die besondere Herausforderung, dass alle Projekte ohne direkten Kontakt geplant, durchgeführt und reflektiert werden mussten. Das Ergebnis sind fast 25 innovative Projekte in unterschiedlichsten sozialen, kulturellen und anderen Feldern. Diese werden in der Abschlussbroschüre vorgestellt.
|
305.
|
Meike Sophia Baader und Katharina Riechers
(2021):
Inklusion aus Sicht niedersächsischer Elterninitiativvereine
11 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Bei Elterninitiativen handelt es sich um Kindertageseinrichtungen, die von engagierten Eltern gegründet wurden und von ihnen gemeinsam mit pädagogischen Fachkräften partizipativ organisiert und betrieben werden. Die Publikation bietet Einblicke in das Inklusions- und Vereinsselbstverständnis dieser besonderen Trägerform. Sie bündelt die Ergebnisse des dreijährigen Forschungsprojekts „InKlusive Elterninitiativen“ (IKE), das sich mit einem qualitativen Zugang den reflexiven Auseinandersetzungsprozessen und Handlungspraxen niedersächsischer Elterninitiativvereine mit den Themen Inklusion und Vielfalt angenähert hat. Als Ergänzung anderweitig publizierter, ein vorrangig wissenschaftliches Publikum adressierender Beiträge, richtet sich die Veröffentlichung als Transferprodukt insbesondere an die Ebene der pädagogischen Praxis, ihre Multiplikator*innen und Interessenvertretungen.
|
304.
|
Agnetha Bartels, Dorothee Kochskämper und Katharina Mangold
(2021):
Incoming- Freiwillige in Deutschland: Mehrwert für Einsatzstellen?!
52 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Die im vorliegenden Forschungsbericht fokussierten Incoming-Freiwilligendienste ermöglichen es jungen Menschen aus Ländern des globalen Südens einen Freiwilligendienst in Deutschland zu absolvieren. Welchen Mehrwehrt bringt die Aufnahme von Incoming-Freiwilligen für die Einsatzstellen mit sich? Grundsätzlich kann davon ausgegangen werden, dass hierbei transkulturelle Bildungsgelegenheiten entstehen. Was aber verbirgt sich dahinter? Welchen Gewinn haben Einrichtungen, Mitarbeiter*innen, Adressat*innen aber auch Menschen im sozialen Umfeld, wenn Incoming-Freiwillige aus Ländern des globalen Südens einen Freiwilligendienst in Deutschland absolvieren? Diesen Fragen wurde im Rahmen eines Lehr-Forschungs-Projektes des Instituts für Sozial- und Organisationspädagogik der Universität Hildesheim nachgegangen.
|
303.
|
Michael Fuhr, Kerstin Klenke und Julio Mendívil
(Hrsg.)
(2021):
Digginʼ Up Music - Musikethnologie als Baustelle. Festschrift für Raimund Vogels zum 65. Geburtstag
479 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim, Georg Olms Verlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Dieser Band ist eine Festschrift zum 65. Geburtstag von Raimund Vogels, der seit zwanzig Jahren als Professor für Musikethnologie an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover tätig ist und seit zehn Jahren als Direktor das Center for World Music an der Stiftung Universität Hildesheim leitet. In dieser Zeit hat er als musikethnologischer ‚Baumeister‘ und ‚Brückenbauer‘ zahlreiche Projekte und Aktivitäten an der Schnittstelle von Forschung, Kulturerhalt und Musikvermittlung durchgeführt. Sein Verständnis von Musikethnologie als einer gesellschaftspolitischen Praxis, die Musik als ein Werkzeug zur kulturellen Vielfalt und gesellschaftlichen Integration betrachtet, hat wichtige Impulse inner- und außerhalb des Faches geliefert und seinen wissenschaftlichen Nachwuchs nachhaltig geprägt. Diggin‘ Up Music – Musikethnologie als Baustelle versammelt Beiträge seiner ehemaligen und aktuellen Doktorand*innen und wissenschaftlichen Mitarbeiter*innen, in denen die vielfältigen Themen, Ansätze und Perspektiven musikethnologischen Arbeitens zum Ausdruck kommen.
This volume is a festschrift to mark the 65th birthday of Raimund Vogels, who has been professor of ethnomusicology at the University of Music, Drama and Media Hanover for twenty years and director of the Center for World Music at the University of Hildesheim Foundation for ten years. During these decades he has, as a ‘foreman’ and ‘bridge builder’, been engaged in numerous projects and activities at the nexus of research, cultural safeguarding and music education in the field of ethnomusicology. His understanding of ethnomusicology as a socio-political practice that regards music as a tool for cultural diversity and social integration has provided important impulses both within and outside the discipline and has had a lasting impact on his academic offspring. Diggin' Up Music – Ethnomusicology as Building Site is a collection of contributions from his former and current doctoral students and research assistants, in which the diverse topics, approaches and perspectives of ethnomusicological work find expression.
|
302.
|
Katja Zehbe, Isabell Krähnert und Peter Cloos
(2021):
Elterngespräche und die Gestaltung von (inklusionsorientierten) Übergängen in Kindertageseinrichtungen - Arbeitsmaterialien für die fallorientierte Lehre Arbeitsmaterialien für die fallorientierte Lehre
Plattform für Forschungs- und Fallorientiertes Lernen: Fallzentrale
69 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Die Broschüre ist im Rahmen des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung finanzierten Projekts „Begleitung von inklusiven Übergangsprozessen in Elterngesprächen“ (BeikE) der Universität Hildesheim entstanden. Sie gibt Einblicke in ausgewählte Projektergebnisse. Anschaulich und verständlich wird aufgezeigt, wie verschieden die Gestaltung von Elterngesprächen in Kindertageseinrichtungen ist und welche grundlegenden Herausforderungen zum einen in der Kommunikation zwischen Eltern und Fachkräften und zum anderen in einer (inklusionsorientierten) Übergangsgestaltung liegen. Mit Hilfe von didaktisch aufbereiteten Praxisbeispielen (Vignetten) aus den Elterngesprächen werden im Sinne des fallorientierten Lernens Möglichkeiten der eigenen Auseinandersetzung mit diesen Themen eröffnet und zur Selbstreflexion eingeladen. Die Broschüre richtet sich vor allem an Studierende und Lehrende in sozial- und kindheitspädagogischen sowie erziehungswissenschaftlichen Studien- und Ausbildungsgängen an Fach- und Hochschulen bzw. Universitäten.
|
301.
|
Frauke Gerstenberg und Peter Cloos
(2021):
Multiprofessionelle Zusammenarbeit und Inklusion in Kindertageseinrichtungen. Arbeitsmaterialien für die fallorientierte Lehre Arbeitsmaterialien für die fallorientierte Lehre
Plattform für Forschungs- und Fallorientiertes Lernen: Fallzentrale
64 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Die Broschüre ist im Rahmen des vom Niedersächsischen Vorab durch die Volkswagenstiftung und das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur finanzierten Projekts „MuPro – Multiprofessionelle Teams in inklusiven Settings“ der Universität Hildesheim entstanden. Sie gibt Einblicke in ausgewählte Projektergebnisse. Anschaulich wird aufgezeigt, wie Teams im Handlungsfeld Kindertageseinrichtungen miteinander kommunizieren, welches Verständnis von multiprofessioneller Zusammenarbeit sie dieser Kommunikation zugrunde legen und was sie dabei unter Inklusion verstehen. Über didaktisch aufbereitete Praxisbeispiele (Vignetten) aus Teamgesprächen werden im Sinne des fallorientierten Lernens Möglichkeiten der Auseinandersetzung mit den Themen Multiprofessionalität und Inklusion an die Hand gegeben und zur Reflexion eingeladen. Die Broschüre richtet sich zum einen an Schüler*innen bzw. Lernende, die sich in der Ausbildung zur Erzieherin bzw. zum Erzieher an Fachschulen befinden und an Lehrkräfte, die diese Schüler*innen in Ihrer fachschulischen Ausbildung begleiten. Zum anderen kann die Broschüre in der Fachberatung, der Fort- und Weiterbildung, im Studium der Kindheits-, Sozial-, Heil-, Sonderpädagogik sowie der Erziehungswissenschaft eingesetzt werden.
|
300.
|
Amos Darkwa Asare
(2021):
Policy Strategies for a Performing Arts Sector. An Analysis of Cultural Policy Support for the Performing Arts in Ghana
Performing Sustainability - Culture and Social Transformation
221 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Hildesheim, Univ., Diss. 2020
Zusammenfassung
The arts and cultural sector in Ghana are of significant public importance and have witnessed tremendous growth in the past. However, the general consumption pattern of the arts and culture has been transformed in recent years in Ghana. In this study, I analyze cultural policy support for a sustainable performing arts sector. This is because arts and culture have not received much attention from public policy analysts in Ghana. I examine the strategic goals of cultural policy and support for the performing arts in Ghana. I adopt a qualitative mode of inquiry using observations, expert interviews and documents to analyze cultural policy support for the performing arts. The findings reveal that cultural policy in Ghana encompasses diverse areas yet interconnected to achieve cultural goals. I, therefore, conclude that effective support systems are needed from the government and other stakeholders to boost the arts and cultural sector in Ghana.
|
299.
|
Zainab Musa Shallangwa
(2021):
Effects of Displacement on Kanuri Cultural Practices of Internally Displaced Persons of Borno State, Northeast, Nigeria
Performing Sustainability - Culture and Social Transformation
222 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim, Georg Olms Verlag Hildesheim.
Hildesheim, Univ., University of Maiduguri (Cotutelle) Diss. 2020
Zusammenfassung
Effects of Displacement on Kanuri Cultural Practices of Internally Displaced Persons of Borno State, Northeast Nigeria, is an examination of the experiences of displaced persons of the Kanuri ethnic stock, forced out of their ancestral homes as a result of the violent attacks carried out by Boko Haram Insurgents. The work offers insights on the dynamics of cultural change and its impact on cultural sustainability among the selected population, and at the same time, highlights the contribution of culture in societal transformation.
|
298.
|
Anja Schäfer
(2021):
Anerkennung in multiprofessionellen Teams. Eine quantitativ-empirische Studie über Anerkennungs(miss)verhältnisse zwischen verschiedenen Berufsgruppen in den Hilfen zur Erziehung
167 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Hildesheim, Univ., Diss. 2021
Zusammenfassung
Multiprofessionelle Teamkonstellationen können für die professionellen Akteur*innen besondere Herausforderungen bedeuten. Um diesen gerecht zu werden und um eine gute Zusammenarbeit zu ermöglichen, wird Anerkennung nicht selten als Grundvoraussetzung genannt. Anerkennung als Bedingung für gelingende Kooperation und Zusammenarbeit bedarf jedoch weiterer Spezifikation. Denn so kann basierend auf anerkennungstheoretischen Ansätzen durchaus von einer Mehrdimensionalität von Anerkennungsverhältnissen ausgegangen werden. Nicht nur die Anerkennung der Kolleg*innen anderer Berufsgruppen und damit die Ebene der Kooperation (Mikroebene) scheint relevant, sondern auch von der Organisation (Mesoebene) sowie von der Gesellschaft (Makroebene) vergebene Anerkennung kann für Missverhältnisse zwischen den Berufsgruppen sorgen. In der vorliegenden Studie wird daher der Frage nachgegangen, wie es um die Anerkennung auf den verschiedenen Ebenen bestellt ist, und ob den Anerkennungsverhältnissen berufsgruppenspezifische Unterschiede zugrunde liegen.
Dazu wird eine quantitativ-empirische Studie durchgeführt, bei welcher die professionellen Akteur*innen des Arbeitsfeldes der Hilfen zur Erziehung die multiprofessionelle Zusammenarbeit und die Anerkennungsverhältnisse bewerten. Die Auswertungen zeigen, dass es deutliche Unterschiede zwischen den Berufsgruppen der Sozialarbeiter*innen/Sozialpädagog*innen und Psycholog*innen gibt. Die Psycholog*innen schätzen sowohl die organisationale als auch die gesellschaftliche Anerkennung wesentlich besser ein. Auf der Mikroebene hingegen liegen keine berufsgruppenspezifischen Unterschiede vor: Erzieher*innen, Sozialarbeiter*innen/Sozialpädagog*innen und Psycholog*innen fühlen sich gleichermaßen hoch anerkannt. Die Analysen der Einflussfaktoren weisen darauf hin, dass auch individuelle und organisationale Rahmenbedingungen relevant sind, da diese Unterschiede im Anerkennungsempfinden bedingen können.
Abstract
Multi-professional team constellations can result in special challenges for the professional participants. To meet these challenges and to enable decent multi-professional cooperation, recognition is often named as a basic requirement. However, recognition as a condition for successful cooperation and collaboration requires further specification. Based on recognition theory approaches, a multidimensionality of recognition relationships can be assumed. Not only the recognition of colleagues from other professions and therefore the level of cooperation (micro level) seems to be important, but also recognition given by the organisation (meso level) and by society (macro level) can cause imbalances between professions. This study therefore examines the question of how recognition is organised at the different levels and whether recognition relationships are based on occupational group-specific differences.
For this purpose, a quantitative-empirical study is carried out, in which the professional participants in the field of educational assistance are asked to give their assessments of multi-professional cooperation and recognition relationships. The evaluations show that there are differences between the professional groups of social workers and psychologists. Psychologists rate both meso level and macro level recognition significantly higher. On the micro level there are no occupational group-specific differences: educators, social workers and psychologists feel equally recognised. The analyses of the influencing factors indicate that individual and organisational framework conditions are also relevant, as these can cause differences in the perception of recognition.
|
297.
|
Rolf Elberfeld
(2021):
Dekoloniales Philosophieren Versuch über philosophische Verantwortung und Kritik im Horizont der europäischen Expansion Universitätsverlag Hildesheim Hildesheim Georg Olms Verlag Hildesheim · Zürich · New York 2021
Histories of Philosophies in Global Perspectives
Bd. III/1.
244 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim, Georg Olms Verlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Zu Beginn des 21. Jahrhunderts hat die dekoloniale Kritik vor allem aus Lateinamerika und Afrika die Universitäten in Europa erreicht. Die Kritik richtet sich gegen die kolonialen Verstrickungen der europäischen Wissenschaften, durch die Unterdrückung legitimiert, Rassismus wissenschaftlich begründet und koloniale Machtansprüche untermauert wurden. Das vorliegende Buch nimmt diese Kritik auf und versucht, philosophisch Verantwortung zu übernehmen im Prozess einer Dekolonisierung des Denkens und der Wissenschaften.
|
296.
|
Sarah Meyer
(2021):
Bildungspläne – ein integrativer Zugang zu Dokumenten und Diskursen
In: Fallarchiv Kindheitspädagogische Forschung - Online-Zeitschrift zu Qualitativen Methoden in Forschung und Lehre (FalKi), Bd. 4 (2021), Heft 1.
Zusammenfassung
Im Zentrum des Beitrags steht die Frage, wie Bildungspläne für die Kindertagesbetreuung in Deutschland soziale Differenz thematisieren und mit pädagogischer Bedeutung ausstatten. Hierbei handelt es sich um einen Wiederabdruck ihres Beitrags aus dem dritten FalKi-Heft zur Dokumentenanalyse.
|
295.
|
Susann Fegter und Kim-Patrick Sabla-Dimitrov
(2021):
Konstruktionen vergeschlechtlichter Professionalität in Diskussionen elementarpädagogischer Fachkräfte – eine Analyseheuristik
In: Fallarchiv Kindheitspädagogische Forschung - Online-Zeitschrift zu Qualitativen Methoden in Forschung und Lehre (FalKi), Bd. 4 (2021), Heft 1.
Zusammenfassung
Der Beitrag stellt ein Analysemodell zur Untersuchung situierter diskursiver Praktiken vor. Kontext der Untersuchung ist eine DFG-geförderte Forschung, die Elementarpädagogik und Sozialpädagogische Familienhilfe bezogen auf Prozesse der Vergeschlechtlichung kontrastierend in den Blick nimmt und auf die Diskussion zu ‚mehr Männern in Erziehungsberufen‘ rekurriert. Die Autor*innen fragen nach den diskursiven Verknüpfungen von Geschlecht und Professionalität und den damit verbundenen (Neu)Ordnungen des Wissens.
|
294.
|
Sandra Koch
(2021):
Bedingungen der Möglichkeit von Bildung: Zur Vervielfältigung von Bildung in der Pädagogik der frühen Kindheit
In: Fallarchiv Kindheitspädagogische Forschung - Online-Zeitschrift zu Qualitativen Methoden in Forschung und Lehre (FalKi), Bd. 4 (2021), Heft 1.
Zusammenfassung
Die Autorin analysiert in ihrem Beitrag anhand von Beiträgen in frühpädagogischen Fachzeitschriften, auf welche Weise sich der Bildungsauftrag konkretisiert, der seit dem Jahrtausendwechsel an die Institutionen der Kindertagesbetreuung gerichtet wird. Des Weiteren fragt sie, wie dieser mit einem normativen Wandel im Hinblick auf die Pädagogik der frühen Kindheit im Zusammenhang steht.
|
293.
|
Julia Seyss-Inquart
(2021):
Der Ordnung institutioneller Kindheit im bildungspolitischen Sprechen auf die Spur kommen – Diskursanalyse als Werkzeugkiste
In: Fallarchiv Kindheitspädagogische Forschung - Online-Zeitschrift zu Qualitativen Methoden in Forschung und Lehre (FalKi), Bd. 4 (2021), Heft 1.
Zusammenfassung
Der Beitrag gibt einen Einblick in die Methodologie und das methodische Vorgehen der diskursanalytisch angelegten Studie „bildung versprechen – Zur Ordnung institutioneller Kindheiten in politischen Debatten“. Ausgehend von der Beobachtung, dass Kindergärten in Österreich einen gesellschaftlich vollkommen anderen Stellenwert als Schulen haben, analysiert die Autorin das bildungspolitische Sprechen anhand wörtlicher Protokolle und Gesetzestexte aus dem Wiener Gemeinderat und Landtag im Zeitraum von 1960 bis 2010, die das Kindertagesheimwesen betreffen.
|
292.
|
Stefanie Bischoff-Pabst, Sandra Koch, Marion Ott und Marc Schulz
(2021):
Editorial: Grundzüge erziehungswissenschaftlicher Diskursanalysen
In: Fallarchiv Kindheitspädagogische Forschung - Online-Zeitschrift zu Qualitativen Methoden in Forschung und Lehre (FalKi), Bd. 4 (2021), Heft 1.
Zusammenfassung
Das Editorial stellt die Kontur und die Beiträge des Themenhefts zur Diskursanalyse des Fallarchiv Kindheitspädagogische Forschung vor.
|
291.
|
Christian Espelage, Hamideh Mohagheghi und Michael Schober
(Hrsg.)
(2021):
Interreligiöse Öffnung durch Begegnung. Grundlagen – Erfahrungen – Perspektiven im Kontext des christlich-islamischen Dialogs
Hildesheimer Universitätsschriften
Bd. 43.
624 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim, Georg Olms Verlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Interreligiöse Begegnungen sind einerseits ein selbstverständlicher Teil des interreligiösen Dialogs, andererseits werden ihre Möglichkeiten an manchen Lernorten immer wieder in Frage gestellt. Ziel des Sammelbandes ist es, vor diesem Hintergrund zu einem reflektierten interreligiösen Begegnungslernen zu ermutigen. Interreligiöse Öffnung bedeutet in diesem Zusammenhang, dass durch gelingende Begegnungen ein Perspektivwechsel möglich wird, der die eigene Haltung reflektiert, Teilhabe ermöglicht und die Akzeptanz von kultureller und religiöser Vielfalt fördert. Der Ansatz, der in diesem Band vertreten wird, setzt dabei auf eine Reflexion der Praxis für die Praxis, weshalb auch den Erfahrungen an verschiedenen Lernorten im Kontext des christlich-islamischen Dialogs im Sinne einer Bestandsaufnahme viel Raum gegeben wird. An diesem Gemeinschaftsprojekt sind Forschende und Lehrende unterschiedlicher Universitäten, Schulen und außerschulischer Bildungseinrichtungen aus dem gesamten Bundesgebiet beteiligt. Rezensionen zu dieser Veröffentlichung:
|
290.
|
Dörthe Buchhester, Meike Dannecker, Mario Müller und Jörn Schwerdt
(2021):
Schule früher und heute - Arbeitsblätter für den Unterricht in Grundschulen
Veröffentlichungen der Stiftung Schulmuseum in der Stiftung Universität Hildesheim
Bd. 4.
11 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Die Arbeits- und Lösungsblätter des Schulmuseums Hildesheim bieten eine Handreichung für Grundschullehrerinnen und -lehrer zum Thema "Schule früher" im Sach- und Deutschunterricht. Sie können lizenzfrei verbreitet und vervielfältigt werden.
|
289.
|
Jan Torge Claussen
(2021):
Musik als Videospiel. Guitar Games in der digitalen Musikvermittlung
MusikmachDinge. ((audio)) - Ästhetische Strategien und Sound-Kulturen
Bd. 4.
289 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim, Georg Olms Verlag Hildesheim.
Hildesheim, Univ., Diss. 2019
Zusammenfassung
Musik ist Spiel(en). Ihr Spielfeld wird von Musikinstrumenten, medientechnischen Apparaturen und digitalen Kulturen bestimmt – von MusikmachDingen wie Videospielen, Synthesizern, Apps und E-Gitarren. Worin unterscheidet sich das Spielen eines Musikinstruments von dem Spielen eines Games, und inwiefern könnte Musik selbst als Spiel begriffen werden? Wie lassen sich Medienkompetenz, musikalische Ausdrucksvermögen und ästhetische Bildung mit Blick auf ludomusikalische Lernumfelder fassen? – Welche Traditionen und Konzepte spielen dafür eine Rolle und was bedeuten sie für Guitar Games? Es geht um die Zukunft der E-Gitarre, die Gegenwart des (Video-)Spielens und die Verschränkungen zwischen Musikvermittlung und Medienkompetenz.
|
288.
|
Anna Burkhardt, Lena Feistkorn, Ine Onkes, Pia Scholten, Alessia Walter und Aylin Weggen
(2021):
Jamie und die kleine Raupe erkunden die Vielfalt der Welt
Veröffentlichungen der Stiftung Schulmuseum in der Stiftung Universität Hildesheim
Bd. 3.
31 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Bei diesem Text-Bilderbuch handelt es sich um eine Projektstudie aus der Universität Hildesheim, mit der unter anderem das Thema Diversität in Kinderbüchern für den unmittelbaren Anwendungsbereich aufgearbeitet wurde. In der hier erzählten Geschichte für den Vor- und Grundschulbereich geht es um Jamie. Jamie wurde in der Schule ausgelacht, weil Jamie sich beim Mittagessen auf den Fußboden setzte. Das kennt Jamie von zu Hause so. Da kommt eine kleine Raupe, nimmt Jamies Hand und sagt: „Komm, lass uns zusammen auf eine Reise gehen, damit ich dir die Vielfalt dieser Welt zeigen kann.“
|
287.
|
Raphael Koßmann und Paula Marie Eilinghoff
(2021):
Was sich aus evaluativen Eintragungen in Förderplänen lernen lässt
Hildesheimer Beiträge zur Schul- und Unterrichtsforschung
Bd. 3.
24 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Zusammenfassung: Die Verwendung individueller Förderpläne ist eine seit langem etablierte Praxis in vielen Ländern. Als Planungsdokumente sollen sie primär dazu dienen, den schulischen Unterricht besser auf die Fähigkeiten und Bedürfnisse einzelner Schüler*innen abstimmen zu können. Förderpläne beinhalten konzeptionell auch einen Abschnitt, in welchem die durchgeführten Fördermaßnahmen evaluiert werden sollen. Wie diese Anforderung von den Lehrkräften in den Dokumenten im Detail umgesetzt wird, ist weitgehend unerforscht und wurde daher in der vorliegenden Studie anhand einer Stichprobe von 112 authentischen Förderplänen aus einem Bundesland Deutschlands untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass evaluative Eintragungen in weniger als 40% der Dokumente vorlagen. In den Förderplänen, die solche Eintragungen enthielten, zog im Durchschnitt nur jede zweite Fördermaßnahme eine evaluative Eintragung nach sich. Ferner ließen sich Kategorien von evaluativen Eintragungen identifizieren, welche sich deutlich in ihrer inhaltlichen Relevanz für zukünftige Förderprozesse unterscheiden. Insbesondere zeigte sich, dass fast keine Bemerkungen zu Maßnahmen vorlagen, die nicht durchgeführt werden konnten oder modifiziert werden mussten, wenngleich derartige Sachverhalte mit Blick auf die Praxis individueller Förderung als erwartbar gelten dürfen. Die Ergebnisse der Untersuchung sind damit sowohl schultheoretisch als auch praktisch bedeutsam und lassen Schlussfolgerungen zu, wie diese Evaluationspraxis optimiert werden könnte.
Abstract: The use of individual education plans (IEPs) is a long-established practice in many countries. As planning documents, they should provide school-based instruction that is more closely matched to pupils’ skills and needs. IEPs conceptually also include a section in which the realised support methods are to be evaluated. How teachers put this requirement into practice in detail is largely unexplored. Therefore, it was investigated in the present study based on a sample of 112 authentic IEPs from one federal state in Germany. Results show that evaluative entries were present in less than 40% of the documents. On average, in IEPs that contained such entries, only every second support method was followed by an evaluative entry. Furthermore, different categories of evaluative entries were identified, which differ in their functional relevance for future support practices. In particular, it was found that there were almost no references to support methods that could not be carried out or had to be modified, even though such circumstances are to be expected given the practice of individual support. The study results are thus significant both in terms of school theory and practice and allow conclusions to be drawn on how this evaluation practice could be optimised.
|
286.
|
Mario Müller und Jan Schönfelder
(2021):
Das Bergbau- und Salzmuseum in der Saline Bad Salzdetfurth
Veröffentlichungen des Bad Salzdetfurther Geschichtsvereins e. V.
Bd. 3.
215 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Zur Eröffnung der neuen Dauerausstellung des Bergbau- und Salzmuseums in Bad Salzdetfurth am 20. Juni 2021 entstand ein reich illustrierter Begleitband. Darin sind Beiträge versammelt zur Geschichte des Museums, zur Entstehung der Salzlagerstätten und der Salzsiederei, zur Entwicklung der Bade- und Kinderheilanstalten sowie zur Geschichte des Kalibergbaus und der Stadt Bad Salzdetfurth.
|
285.
|
Werner Oschlies
(2021):
Chronik des Kaliwerks Salzdetfurth
Veröffentlichungen des Bad Salzdetfurther Geschichtsvereins e. V.
Bd. 2.
47 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Werner Oschlies berichtet von der Geschichte des Kalibergwerks in Bad Salzdetfurth, von seinen Anfängen im späten 19. Jahrhundert bis zur Einstellung der Kalisalzförderung im Jahr 1992, und gibt anschließend einen Ausblick auf die Nachnutzung des Werks und die bergmännische Traditionspflege in Bad Salzdetfurth bis in die Gegenwart.
|
284.
|
Christina Wollschläger
(2021):
Vorstellungen und Kompetenzen zum geometrischen Abbildungs- und Symmetriebegriff von Grund-, Haupt- bzw. Realschullehramtsstudierenden
Hildesheimer Studien zur Fachdidaktik
Bd. 2.
307 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Die vorliegende Arbeit untersucht Vorstellungen und Kompetenzen von Grund-, Haupt- und Realschul- (GHR-) Studierenden des Faches Mathematik zum geometrischen Symmetrie- und Abbildungsbegriff.
Zu Beginn der Arbeit werden zentrale Begrifflichkeiten (Professionswissen, Kompetenzbegriff, Symmetrie- und Abbildungsbegriff, Vorstellungen) geklärt und der aktuelle Forschungsstand zum Themengebiet aufgezeigt. Diese Darstellungen dienen als Grundlage, um darauf aufbauend Vorstellungen zum geometrischen Symmetriebegriff herauszuarbeiten.
Unter Vorstellungen zu einem Begriff werden in der Arbeit Deutungsmöglichkeiten verstanden. Im Gegensatz zu anderen mathematischen Bereichen, wie der Arithmetik und Analysis, finden sich in der Geometrie hierzu kaum Forschungsarbeiten. Zur Identifikation von Vorstellungen wurde ein qualitatives Vorgehen, vor allem in Form einer Literaturanalyse, gewählt. Dabei wurden folgende Vorstellungen herausgearbeitet:
- Symmetrie als Regelmäßigkeit
- Symmetrie als mathematische Bewegung
- Symmetrie als physikalische Bewegung
- Symmetrie als Zerlegung
Basierend auf den identifizierten Vorstellungen schließt sich eine quantitativ- als auch qualitativ-empirische Untersuchung an, bei der unter Verwendung eines hierfür entwickelten, theoriebasierten Fragebogens zum einen genutzte Vorstellungen beim Umgang mit geometrischen Symmetrien und zum anderen Kompetenzen bezüglich des geometrischen Symmetrie- und Abbildungsbegriffs von GHR-Studierenden Untersuchungsinteresse sind.
Die Arbeit schließt mit einer Zusammenfassung, einer Reflexion der vorgenommenen Untersuchungen und einem Ausblick mit offenen Forschungsfragen zum Themengebiet. Außerdem werden, ausgehend von den Untersuchungsergebnissen, didaktische Konsequenzen für den Mathematikunterricht sowie die universitäre Ausbildung von angehenden GHR-Lehrpersonen des Faches Mathematik aufgezeigt und diskutiert.
|
283.
|
Anne Bonfert
(2021):
Das Politische der zeitgenössischen theatralen Praxis als kritische Erprobung von Produktionszusammenhängen am Beispiel von Theaterkollektiven
Medien und Theater - Neue Folge
Bd. 15.
258 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim, Georg Olms Verlag Hildesheim.
Hildesheim, Univ., Diss. 2019
Zusammenfassung
Ausgehend vom Diskurs um das sogenannte politische Theater richtet Anne Bonfert den Fokus auf die Produktionszusammenhänge und deren politische Dimensionen. Dabei fragt sie, „inwieweit die Arbeitsweisen und konkreten Handlungen der Künstler*innen die herrschenden Ordnungen reproduzieren, dekonstruieren, verstärken oder unterlaufen“. Im Zentrum ihrer Untersuchung steht die Betrachtung der ästhetischen, sozialen und ökonomischen Dimension des Arbeitens im Theaterkollektiv am Beispiel der Gruppen Forced Entertainment, She She Pop, Turbo Pascal und neue Dringlichkeit.
|
282.
|
Christopher Poeplau
(2021):
Soil organic carbon in the ‘Anthropocene’ – Human Pressure on an important natural resource via agricultural management and climate change
Hildesheimer Geographische Studien
Bd. 11.
353 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Hildesheim, Univ., kumulative Habil.-Schrift 2018
Zusammenfassung
Organischer Bodenkohlenstoff (SOC) ist der größte terrestrische Kohlenstoff (C)-Pool, welcher ein Vielfaches des gesamten atmosphären C speichert. Landwirtschaftliche Nutzung von Böden hat einen starken Einfluß auf diesen Speicher und so auch auf C-Flüsse zwischen Atmosphäre und Biosphäre. Historsich haben Landnutzungsänderungen zu starken CO2-Emissionen aus Böden geführt, was auch einen signifikanten Einfluß auf die globale Erwärmung hatte. Diese kumulative Habilitationsschrift fokusiert auf zwei Haupteinflüsse des Menschen auf SOC: Landnutzung und globale Erwärmung durch Treibhausgasemisionen. Beide sind mit der globalen Ausbreitung des Menschen und der sprunghaften Entwicklung dessen Aktivität auf Erden stark angestiegen und werden somit als spezifisch für das „Anthropozän“ erachtet, welches hier als Synonym für jene Periode in der Weltgeschichte benutzt wird, in der menschliche Aktivität irreversible Spuren hinterlassen hat.. Durch die große Bedeutung von SOC und dessen Management für den Klimawandel, aber auch für Bodenfruchtbarkeit und Resilienz von Ökosystemen, ist es wichtig zu verstehen, i) welche Management-Optionen SOC erhalten und vermehren können ii) welche Mechanismen zu dessen Verlust und Stabilisierung führen, iii) wie die globale Nettoprimärproduktion auf möglichst nachhaltige und klimafreundliche Weise genutzt werden kann und iv) wie die globale Erwärmung C-Vorräte im Boden beeinflussen wird. Zusammen mit einigen methodischen Aspekten, welche zu einer verbesserten Messung, Berechnung und Modellierung von SOC beitragen sollen, bilden jene Themenomplexe den wissenschaftlichen Fokus dieser Arbeit.
Soil organic carbon (SOC) is the largest terrestrial carbon pool, holding a manifold of atmospheric carbon. The agricultural management of soils exerts a strong influence on this pool and thereby also on carbon fluxes between biosphere and atmosphere. Historically, land-use changes have caused large CO2 emissions from soils, which significantly contributed to global warming. The latter is expected to cause strong fluxes of CO2 from soils, due to enhanced microbial activity – the climate-carbon cycle feedback loop. This cumulative habilitation thesis focuses on the two major anthropogenic impacts on soil organic carbon as the largest terrestrial carbon pool: land use and global warming due to greenhouse gas emissions. Both have been steadily increasing with the expansion of human population and activity on the planet and are thus considered specific for the ‘Anthropocene’ as a synonym for the period in world history in which human activity leaves irreversible traces. Due to the importance of SOC and its management for climate change, but also for soil fertility and ecosystem resilience, it is crucial to understand i) which management options can maintain and increase SOC, ii) what are the mechanisms leading to SOC losses and stabilization, iii) how shall global net primary production (NPP) as a resource be used in a climate-smart and sustainable way, iv) how will global warming affect SOC dynamics. Together with several methodological aspects related to measuring, calculating and modelling SOC, the research presented in this thesis focuses on those four key questions.
|
281.
|
Robin Stadtmann
(2021):
Erfassung und Bewertung von Boden-Ökosystemleistungen im Nationalpark Asinara (Sardinien) – basierend auf bodengeographischen Untersuchungen und dem Aufbau eines Bodeninformationssystems
Hildesheimer Geographische Studien
Bd. 10.
683 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Zusammenfassung Böden sind die Lebensgrundlage des Menschen und anderer Organismen. Ungeachtet dessen findet weltweit eine Zerstörung dieser nicht erneuerbaren Ressource statt, wodurch der Mensch diese Lebensgrundlage immer weiter degradiert. Das Konzept der Ecosystem Services (Ökosystemleistungen) soll dazu beitragen, die weltweite Zerstörung von Ökosystemen einzudämmen, indem die Leistungen der Natur sowie deren Verlust erfasst, bewertet und damit auch für Entscheidungsträger/innen sichtbar werden. Das Umweltmedium Boden, in dem sich unterschiedliche Sphären des Ökosystems überschneiden und vielfältige Wechselwirkungen und Prozesse stattfinden, bietet essenzielle Beiträge zu vielen Ökosystemleistungen. In vielen Studien werden diese Beiträge jedoch nur unzureichend betrachtet, sodass die vielfältigen Leistungen der Böden im Verborgenen bleiben. In der vorliegenden Arbeit wird beispielhaft für den Nationalpark Asinara (Sardinien) aufgezeigt, wie die Beiträge der Böden zu Ökosystemleistungen erfasst, bewertet und damit in ihrer Bedeutung sichtbar gemacht werden können. Hierzu wird ein übertragbares, auf feldbodenkundlichen Aufnahmen und physikochemischen Laboruntersuchungen aufbauendes Bewertungsschema für bereitstellende, regulierende und kulturelle Boden-Ökosystemleistungen entworfen. Eine Monetarisierung der Leistungen wird nicht angestrebt. Mit bodengeographischen Modellen und Methoden der digitalen Bodenkartierung wird ein Bodeninformationssystem aufgebaut, auf dessen Grundlage das Bewertungsschema für das Untersuchungsgebiet umgesetzt wird. In der faktorenbasierten Vorgehensweise wird die deutlich reliefabhängige Bodenverbreitung durch eine hochauflösende digitale Reliefanalyse abgebildet. Vegetationsökologische Ergebnisse werden einbezogen, um mit Fernerkundungsmethoden eine digitale Landbedeckungskartierung umzusetzen. Zudem wird eine Analyse der historischen Landnutzung vorgenommen, um die im Gelände erfasste anthropogene Veränderung der Böden flächenhaft abzubilden und kulturelle Boden-Ökosystemleistungen zu visualisieren. Es erfolgt eine Betrachtung der raumzeitlichen Veränderungen der Inanspruchnahme von Boden-Ökosystemleistungen auf der mediterranen Nationalparkinsel. Mit den Bodeninformationen wird ein hochauflösender Beitrag zum Management des Schutzgebietes bereitgestellt, welcher zur Planung von Management- und Renaturierungsmaßnahmen sowie zur Durchführung von Habitatanalysen herangezogen werden kann. Zur Förderung des Transfers von Boden-Ökosystemleistungen in Planungs- und Entscheidungsprozesse und zur Sicherung einer nicht-anthropozentrischen Perspektive wird ein Huckepackverfahren vorgeschlagen, in welchem eine Bodenfunktionsbewertung die Grundlage für die Ausweisung von Boden-Ökosystemleistungen bildet. Mit einem breiten interdisziplinären Ansatz dokumentiert das Fallbeispiel für die mediterrane Landschaft ausgehend von Primärdatenerhebungen erstmals den vollständigen Erarbeitungsprozess einer hochauflösenden Bewertung aller Kategorien von Boden-Ökosystemleistungen im regionalen Maßstab. Die Ergebnisse verdeutlichen das erhebliche Potenzial der digitalen Kartierungsverfahren, unterstreichen aber auch die Notwendigkeit eines Mindestmaßes an Geländeuntersuchungen, insbesondere zur Erfassung der kulturellen Leistungen von Böden.
Abstract Soils are the basis of life for humans and other organisms. Despite this fact, this non-renewable resource is being destroyed worldwide, whereby humans degrade this basis of life more and more. The concept of Ecosystem Services is intended to help contain the worldwide destruction of ecosystems by recording and evaluating the services provided by nature and their loss, and thus making them visible to decision-makers. The environmental medium soil, in which different spheres of the ecosystem overlap and various interactions and processes take place, offers essential contributions to Ecosystem Services. In many studies, however, these various contributions are only insufficiently considered, so that the manifold services of soils remain hidden. In this study, the contributions of soils to Ecosystem Services are shown exemplarily for the Asinara National Park (Sardinia). For this purpose, a transferable evaluation scheme for provisioning, regulating and cultural Soil-Ecosystem Services is designed, based on field-survey data and physicochemical laboratory analytics. An economic evaluation of the services is not intended. Using soil-geographic models and a digital soil mapping approach, a soil information system is developed, on the basis of which the evaluation scheme is implemented. In the factorial approach, the clearly relief-dependent soil distribution is mapped by a high-resolution digital relief analysis. Results of vegetation ecology are included in order to implement a digital land cover classification using remote sensing techniques. In addition, an analysis of historical land use is carried out in order to map the anthropogenic soil changes recorded in the area and to visualize cultural Soil-Ecosystem Services. The spatio-temporal changes in the use of Soil-Ecosystem Services on the Mediterranean National Park Island is examined. With the acquired soil information a high-resolution contribution to the management of the protected area is provided, which can be used for the planning of management and ecological restoration measures as well as for the execution of habitat analyses. In order to promote the transfer of Soil-Ecosystem Services in planning and decision-making processes and to ensure a non-anthropocentric perspective, a piggyback approach is proposed in which a soil function assessment forms the basis for the designation of Soil-Ecosystem Services. Using a broad interdisciplinary approach, the case study documents the complete process of a highresolution evaluation of all categories of Soil-Ecosystem Services based on primary data collection for the Mediterranean landscape on a regional scale. The results illustrate the significant potential of digital mapping approaches, but also underline the need for a minimum of field survey, especially for the assessment of the cultural services of soils.
Sintesi I suoli sono la base della vita per gli esseri umani e per altri organismi. Ciononostante, la distruzione di questa risorsa non rinnovabile si sta verificando in tutto il mondo, con il risultato che l'uomo continua a degradare questa base della vita. Il concetto di servizi ecosistemici, vuole contribuire limitare la distruzione globale degli ecosistemi, registrando e valutando i servizi della natura e la loro perdita, portandolo cosi all’attenzione die responsabili che possono decidere. I suoli sono parti importanti degli ecosistemi e forniscono un contributo essenziale a diversi servizi ecosistemici. In molti studi, tuttavia, questi contributi non sono sufficientemente considerati, in seguito a ciò, i diversi servizi dei suoli rimangono nascosti. Nel presente studio viene mostrato in maniera esemplare per il Parco Nazionale dell'Asinara (Sardegna), come, i contributi dei suoli ai servizi ecosistemici possono essere registrati, valutati e quindi resi visibili nella loro importanza. A questo scopo, uno schema di valutazione trasferibile per i servizi di approvvigionamento, regolazione e culturali è stato progettato sulla base di indagini pedologiche di campo e di analisi fisico-chimiche di laboratorio. La monetizzazione dei servizi ecosistemici non è l‘obiettivo dello studio. I modelli pedo-geografici e i metodi di mappatura digitale del suolo saranno utilizzati per costruire un sistema informativo del suolo, sulla base del quale sarà implementato lo schema di valutazione per l'area di studio. Nell'approccio basato su fattori pedogenetici utilizzato, la distribuzione del suolo chiaramente dipendente dal rilievo è mappata da un'analisi digitale del rilievo ad alta risoluzione. Informazioni dell'ecologia della vegetazione sono inclusi per implementare la mappatura digitale della copertura del suolo, usando metodi di telerilevamento. Inoltre, una analisi dell'uso storico del suolo sarà intrapresa per mappare il cambiamento antropogenico nei suoli registrati e per visualizzare i servizi culturali del suolo. Così, si considerano anche i cambiamenti spazio-temporali nell'uso dei servizi ecosistemici del suolo sull'isola Parco. Utilizzando un ampio approccio interdisciplinare, il caso di studio per il paesaggio mediterraneo, basato sulla raccolta di dati primari, documenta il processo completo di elaborazione di una valutazione ad alta risoluzione di tutte le categorie di servizi ecosistemici del suolo a scala regionale. I risultati illustrano il notevole potenziale delle tecniche di mappatura digitale, ma sottolineano anche la necessità di un minimo di indagini sul campo, in particolare per valutare i servizi culturali dei suoli. Le informazioni sul suolo possono fornire un contributo ad alta risoluzione per la gestione dell'area protetta, che può essere utilizzato per pianificare misure di gestione, ripristino e per condurre analisi degli habitat.
|
280.
|
Nathalie Mälzer und Marco Agnetta
(Hrsg.)
(2021):
Zum Rhythmuskonzept von Henri Meschonnic in Sprache und Translation
Rhythmus und Translation
Bd. 1.
418 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim, Georg Olms Verlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Der französische Sprachtheoretiker, Übersetzungswissenschaftler, Dichter und Bibelübersetzer Henri Meschonnic hat den Rhythmusbegriff in seinem monumentalen Oeuvre immer aufs Neue reflektiert. Die pensée meschonnicienne hat jedoch trotz einiger wichtiger Lektüren kein breites Echo in der (deutschsprachigen) Translationswissenschaft gefunden. Dies mag an der bissigen Polemik oder auch am schieren Umfang von Meschonnics Werken liegen. Zudem hat wohl die stilistische Eigenwilligkeit des Autors, die sich den tradierten Vorstellungen der französischen clarté offenkundig verweigert, einer breiten Rezeption eher im Wege gestanden. In den hier versammelten Beiträgen wird diskutiert, ob die Rhythmuskonzeption von Meschonnic – rund zehn Jahre nach seinem Tod – einen Baustein für ein theoretisches Fundament der Translationswissenschaft liefern kann und ob sich seine Theoreme weiterdenken und für eine zeitgenössische Translationswissenschaft fruchtbar machen lassen.
|
279.
|
Philipp Strobl und Severin Cramm
(Hrsg.)
(2020):
Transkulturelle Geschichte im 21. Jahrhundert aus studentischer Perspektive - Methoden, Ansätze und Konzepte
211 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Transkulturelle Perspektiven erfreuen sich in der geschichtswissenschaftlichen Forschung wachsender Beliebtheit. Dieser Sammelband hat sich der breiten Erforschung transnationaler Phänomene verschrieben. Er ist das Ergebnis eines lohnenden Experiments: Studierende der Geschichtswissenschaften der Stiftung Universität Hildesheim haben über einen mehrmonatigen Zeitraum ihre Forschungsarbeiten bzw. Forschungsinteressen mit Hilfe von transnationalen Ansätze neu betrachteten und ausgewertet. Die Resultate aus diesem Prozess liegen nun nach einem umfangreichen Peer-Review-Verfahren und einer neuerlichen Überarbeitung zur Einsicht vor. Das Themenfeld wurde dabei bewusst breit gewählt. Die verbindende thematische Klammer bilden Theorien und Ansätze der Transkulturellen Geschichte. Thematisch bieten die einzelnen Kapitel Einblicke in die verschiedensten Disziplinen der Geschichtswissenschaften. So findet man neben einer umfassenden didaktischen Einleitung zum Projekt, Studien aus den Bereichen der Kulturgeschichte, der Wissensgeschichte, der Public History, der Zeitgeschichte, der neuzeitlichen Geschichte sowie der Architektur- und Medizingeschichte.
|
278.
|
Werner Greve
(Hrsg.)
(2020):
Bewältigung und Entwicklung
485 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Wie bewältigen Menschen traumatische Ereignisse wie einen schweren Unfall oder Fluchterfahrungen? Welche vorangegangenen individuellen Entwicklungen sind für eine adaptive Bewältigung notwendig? Wie beeinflussen frühere Erfahrungen und die Art der Bewältigung die weitere Entwicklung? Inwiefern können kritische Lebensereignisse die eigene Entwicklung vielleicht sogar begünstigen? Wie werden reguläre, universelle Entwicklungsaufgaben bewältigt? Umfassen ‚Bewältigung’ und ‚Entwicklung’ vielleicht verwandte oder sogar identische Prozesse? Jeder Mensch ist in seinem Leben mehreren Lebens- und Entwicklungsproblemen ausgesetzt: Sei es die Pubertät mit den mit sich bringenden Herausforderungen, ein schwerer Unfall, eine chronische Erkrankung oder der Verlust einer nahestehenden Person. Jedes dieser Probleme muss bewältigt werden; diese Bewältigung setzt eine gewisse Entwicklung voraus. Und die (erfolgreiche) Bewältigung hat wiederum Einfluss auf die zukünftige Entwicklung. In dem vorliegenden Buch werden sowohl die zugrundeliegenden Theorien dieser beiden Konzepte als auch theorieübergreifende Perspektiven (wie das Konzept der Resilienz) dargelegt. In Anwendung auf verschiedene Lebens- und Entwicklungsprobleme, denen viele Menschen in ihrem Leben begegnen, sollen Schnittpunkte, aber auch Divergenzen aufgezeigt werden.
|
277.
|
Agnetha Bartels und Claudia Taylor
(Hrsg.)
(2020):
Wir sind auf dem Weg – und Ihr? Perspektiven der evangelischen Jugendarbeit
152 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Alle Autor*innen dieses Arbeitsbuchs bewegen sich im Feld der evangelischen Jugendarbeit und haben sich auf den Weg gemacht, die Jugendarbeit zum Thema zu machen, sie zu ergründen, sie kritisch zu betrachten, sie weiterzuentwickeln und sie – das zuallererst – mit den Jugendlichen zu erforschen und zu beschreiben. Es wird beschrieben, was die jungen Menschen bewegt und was ihre Wünsche, Ideen und Perspektiven in und mit der evangelischen Jugendarbeit sind. Das Arbeitsbuch kann genutzt werden, um eigene Projekte und Anliegen im Rahmen der Jugendarbeit weiter (oder wieder) anzuschieben und soll anregen, sich mit auf den Weg zu machen und das Jetzt und die Zukunft dieser Arbeit mitzugestalten. Neben Grundinformationen zur (evangelischen) Kinder- und Jugendarbeit, werden u. a. folgende Kernthemen aufgegriffen: Forschung, Religiosität und Glauben, Gemeinschaft, Ehrenamtliches Engagement, Partizipation, Zukunft der Evangelischen Jugend, Freizeit und die Bedeutung von Essen.
|
276.
|
Stefan Krankenhagen und Leonie Lorena Wyss
(2020):
Wie wir im Gespräch bleiben können. Ein Briefwechsel über Antidiskriminierungsarbeit und den Umgang mit Konflikten an der Universität
116 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Universitäten rücken in den letzten Jahren verstärkt in den Fokus einer intensiven gesellschaftlichen Debatte, die danach fragt, inwieweit die Produktion des Wissens Teil des kolonialen Erbes Europas ist, wie diskriminierenden Strukturen innerhalb der Institution entgegen gewirkt werden kann und welche Interventionen es braucht, um für mehr Diversität und Inklusion zu sorgen. Die Diskussionen werden an vielen Stellen mit solch einer Intensität geführt, dass sie selbst spalten, anstatt in einen Dialog der Argumente zu münden. Diese Beobachtung, und die plötzliche Stille im Corona-Sommer 2020, haben eine Studentin und ein Professor der Kulturwissenschaften an der Universität Hildesheim zu einem Briefwechsel veranlasst: Ein Versuch, sich zuzuhören und sich einig zu werden, über die Positionen, die verbinden und die trennen.
|
275.
|
Meike Sophia Baader und Christin Sager
(2020):
Pädagogische Professionalität und Reflexivität im Umgang mit Gewalt und sexualisierter Gewalt in Macht-, Geschlechter- und Sorgeverhältnissen
37 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Seit der Aufdeckung der Missbrauchsfälle an der Odenwaldschule und in katholischen Internaten im Jahr 2010 rückt das Thema sexualisierte Gewalt in Abhängigkeits-, Macht-, Geschlechter- und Generationenverhältnissen sowohl in pädagogischen Einrichtungen, als auch im privaten, familiären Bereich verstärkt in den Fokus. Bei der Vermittlung von Wissen über Sexualität, der Gewährleistung sexueller Rechte und insbesondere bei der Aufdeckung, Prävention sowie Intervention von sexualisierter Gewalt tragen Pädagog*innen eine besondere Verantwortung. Um diesen Aufgaben in der pädagogischen Praxis gerecht werden zu können, müssen im Studium ein Basiswissen sowie Handlungskompetenzen vermittelt werden. Das hier vorliegende Curriculum stellt Inhalte und Themen von Lehrveranstaltungen vor, in denen diese Kenntnisse vermittelt werden und gibt Hinweise zur Umsetzung. Es basiert auf Ergebnissen wissenschaftlicher Erhebungen und Studien, der Expertise von Fachberatungsstellen und wurde in der Hochschulpraxis erprobt und optimiert. Dieses Curriculum richtet sich an alle Studiengänge, die für pädagogische Handlungsfelder der Erziehungswissenschaft, der Kindheits- oder Sozialpädagogik, der Sozialen Arbeit und für das Lehramtsstudium ausbilden.
|
274.
|
Dorothee Kochskämper, Tanja Rusack, André Weßel und Carolin Ehlke
(2020):
Digitalisierung in Heimen und Internaten – Stand der Forschung
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Kernanliegen des Artikels sind die Darstellung und die Diskussion des Forschungsstands zur Digitalisierung in Heimen und Internaten. Ausgangspunkt ist das BMBF-Projekt „DigiPäd 24/7“, in dem die Potenziale und Anforderungen der Digitalisierung für die pädagogische Praxis in Heimen und Internaten analysiert werden. Auf der Grundlage der Untersuchungsergebnisse werden Empfehlungen herausgearbeitet, wie eine nachhaltige Integration von digitalen Medien und Medienbildung in Heimen und Internaten möglich ist. Die Ergebnisse der Literaturrecherche wurden im Rahmen eines ganztägigen Workshops mit Vertreter*innen aus der Wissenschaft diskutiert und werden im vorliegenden Artikel vorgestellt.
|
273.
|
Sabine Andresen, Lea Heyer, Anna Lips, Tanja Rusack, Wolfgang Schröer, Severine Thomas und Johanna Wilmes
(2020):
„Die Corona-Pandemie hat mir wertvolle Zeit genommen" - Jugendalltag 2020
13 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Im November 2020 wurde eine zweite bundesweite Online-Befragung von jungen Menschen zu ihren Erfahrungen während der Corona-Zeit durchgeführt. Das Papier präsentiert die ersten Ergebnisse der Erhebung, an der über 7.000 Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 15 und 30 Jahren teilgenommen haben. Die Studie wurde vom Forschungsverbund „Kindheit – Jugend – Familie in der Corona-Zeit“ der Universitäten Hildesheim und Frankfurt durchgeführt. Die ersten Ergebnisse der Befragung JuCo 2 zeigen eindrücklich, wie sehr sich der Lebensalltag der jungen Menschen in den unterschiedlichen Lebensbereichen durch die Corona-Pandemie verändert hat und wie sehr sich dies auf ihr Empfinden und Erleben auswirkt.
|
272.
|
Viktoria Reinecke
(2020):
Elternmobilisierung gegen „Frühsexualisierung“. Von Umerziehung, kindlicher Verunsicherung und Indoktrination
139 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Die vorliegende Arbeit widmet sich dem Themenkomplex Sexualität und Pädagogik und fokussiert diskursive Auseinandersetzungen und Kämpfe um Sexualerziehung und sexuelle Bildung in der Bundesrepublik Deutschland. Dabei werden aktuelle diskursive und soziale Praktiken zu einer sogenannten „Frühsexualisierung“ in den Blick genommen und nach der Mobilisierung von Eltern im Rahmen dieses Diskurses gefragt. Auf mehreren Ebenen wird sich dem Gegenstand „Frühsexualisierung“ zunächst historisch-systematisch genähert und überblicksartig der Zusammenhang von Sexualität und Pädagogik, wissenschaftliche Perspektiven auf kindliche Sexualität und damit verbundene Kontroversen sowie aktuelle Entwicklungen dargestellt. Die daran anschließende exemplarische Analyse zweier Faltblätter, die unter dem Schlagwort „Frühsexualisierung“ Elternmobilisierung betreiben, zeigt auf, mit welchen Themen „Frühsexualisierung“ verknüpft wird, welche Ebenen zur strategischen Elternmobilisierung eingesetzt werden und mit welchen Formen eine scheinbare wissenschaftliche Legitimierung erzeugt wird. Die Auseinandersetzung verdeutlicht, welche Gefahren sich aus erstarkenden rechts-konservativen Positionen und Strategien für eine liberal-demokratische Gesellschaft ergeben und wie gezielt Themen aus dem Erziehungs- und Bildungsbereich für Politiken der Emotionalisierung vereinnahmt werden.
|
271.
|
Marco Agnetta und Markus Schleich
(Hrsg.)
(2020):
Folge um Folge - Multiple Perspektiven auf die Fernsehserie
303 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Fernsehserien sind längst ein unabdingbarer Bestandteil unseres Alltags geworden. Insbesondere die Internetdienste haben durch erschwingliche Subskriptionsmodelle die Rezeption serieller Formate drastisch erhöht. Die mittlerweile nahezu uneingeschränkte Verfügbarkeit von Fernseh- und Internetserien und die erhöhte zeitliche und räumliche Flexibilität bei deren Rezeption wirken als Katalysatoren für diese Entwicklung. Wohl aufgrund ihrer Aktualität und Ubiquität erfreut sich die Fernsehserie auch im gegenwärtigen akademischen Diskurs einer großen Beliebtheit sowohl als Gegenstand der praxisbezogenen Lehre als auch der Forschung. Die Fernsehserienforschung befindet sich, aus wissenschaftstheoretischer Perspektive betrachtet, aktuell in einer spannenden Phase, in der ihr Stellenwert als eigenständiger Untersuchungsbereich ausgehandelt wird. Die Serie als akademischer Gegenstand kann keineswegs von einer Leitdisziplin für sich allein beansprucht werden, sondern sie liefert den unterschiedlichsten Disziplinen Anknüpfungspunkte für die Bestätigung, Justierung und Weiterentwicklung der eigenen Konzepte und Methoden. Gerade weil die Fernsehserienforschung derart hybrid ist, liegt es nahe, einen Sammelband zu verantworten, der diese heterogenen Herangehensweisen zusammenbringt. Ziel der vorliegenden Zusammenstellung ist es, über die Perspektiven einzelner Disziplinen zu Einblicken in die vielfältigen Möglichkeiten und Desiderata einer allgemeinen Fernsehserienforschung zu gelangen.
|
270.
|
Mario Müller und Kira Willms
(Hrsg.)
(2020):
Die Schulchroniken von Groß Kubbelkow, Mölln-Medow, Samtens und Sehlen auf Rügen
295 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Wie kaum ein anderes Thema verbindet Schule generationen- und geschlechterübergreifend die Biografien der Menschen. Deshalb lassen sich auf Klassentreffen, Familienfeiern oder beim gemeinsamen Besuch eines Schulmuseums viele Anekdoten und Erinnerungen über die Schulzeit austauschen. Strukturelle Neuerungen und Veränderungen in der Bildungspolitik haben dafür gesorgt, dass im 19. Jahrhundert ein flächendeckendes Netz von Dorfschulen in Deutschland entstand, das durch Zusammenlegungen und Schließungen im 20. und 21. Jahrhundert sehr viel großmaschiger geworden ist. Viele Schulen verschwanden in den letzten Jahrzehnten. Es blieben Erinnerungen zurück, aber auch die von Lehrerinnen und Lehrern geschriebenen Schulchroniken. Jedoch drohen die persönlichen Erinnerungen der Zeitzeugen und die Chroniken nach und nach in Vergessenheit zu geraten. Mit dieser Chroniksammlung wird die Geschichte der Rügener Dorfschulen von Groß Kubbelkow, Mölln-Medow, Samtens und Sehlen bewahrt und wieder in Erinnerung gerufen durch die handschriftlichen Chroniken ihrer Lehrerinnen und Lehrer.
|
269.
|
Philipp Strobl
(Hrsg.)
(2020):
„They trusted us – but not too much“ - Transnationale Studien zur Rezeption deutschsprachiger Flüchtlinge in englischsprachigen Medien in den 1930er Jahren
196 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Flucht und Vertreibung prägten unsere jüngste Geschichte. Vom Ersten Weltkrieg bis heute waren Millionen Menschen gezwungen, Ihre Heimat zu verlassen. Dieser Sammelband beschäftigt sich mit der medialen Rezeption von Menschen, die vor dem Nationalsozialismus fliehen mussten. Er analysiert Zeitungsbeiträge aus unterschiedlichen Ländern der englischsprachigen Welt von den USA bis Neuseeland. Die Beiträge eröffnen Einblicke in den Verlauf und die Positionen medialer Diskurse zu diesem popularisierenden Thema. Sie zeigen, welche Themen polarisierten, welche Akteure bestimmte Positionen einnahmen und wie diese im Laufe der späten 1930er Jahre die öffentliche Meinung in ihren Ländern hinsichtlich des Dritten Reiches und dessen Vertriebener beeinflussten.
|
268.
|
Carolin Oppermann, Marie Rosa Roth, Julia Schröder und Stefanie Visel
(2020):
Schutzkonzepte in der stationären Altenpflege. Eine Arbeitsbroschüre
71 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Die vorliegende Broschüre schafft eine Wissensgrundlage zum Thema Schutz vor Gewalt und Grenzverletzungen in organisationaler Perspektive und führt darüber hinaus an die Entwicklung und Implementierung von Schutzkonzepten in der stationären Altenpflege heran. Sie richtet sich an alle interessierten stationären Pflegeeinrichtungen und gibt als praktische Handreichung erste Anstöße für die Entwicklung eines Schutzkonzeptes in der jeweils eigenen Organisation. Die Broschüre legt ein besonderes Augenmerk auf einen engen Praxisbezug. Sie geht über die Vermittlung von reinem Faktenwissen hinaus und trägt primär die praxisrelevanten Erfahrungen, Vorgehensweisen und Wünsche von Bewohner*innen, Pflegekräften, Leitungskräften und Angehörigen zusammen, um die erfassten „Stimmen“ als Ausgangspunkt für die praktische Anleitung zugänglich zu machen.
|
267.
|
Fritz Kliche
(2020):
Die Erschließung heterogener Textquellen für die Digital Humanities
314 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Hildesheim, Univ., Diss. 2020
Zusammenfassung
Zusammenfassung
Sammlungen von Textdaten können oft als semi-strukturierte Daten beschrieben werden, die sich in strukturelle Einheiten segmentieren lassen, in denen Elemente eines impliziten Schemas erkannt und in ein strukturiertes Format überführt werden können. Für diese Erschließung wird eine Software vorgestellt, die Funktionen für indikatorbasierte Regeln sowie zur Konsistenzprüfung und Bereinigung (z. B. von Textdubletten) der entstehenden Korpusdaten anbietet. Die Ergebnisse können in acht Formate exportiert werden, womit die Software als Bindeglied zwischen verfügbaren Textdaten und dem Einsatz aktueller Verfahren der Digital Humanities fungiert. Für die Erschließung schwächer strukturierter Daten, die über keine eindeutigen und einheitlichen Indikatoren für die Felder des impliziten Schemas verfügen, wird eine Methode auf Grundlage von Conditional Random Fields (CRF) in Verbindung mit einem Active Learning-Ansatz vorgeschlagen. Die Elemente der verarbeiteten Daten werden anhand der vom CRF erkannten Wahrscheinlichkeiten für die zugeordneten Bezeichner in acht Cluster eingeteilt, woraus den Anwendern Instanzen für eine iterative Erweiterung der Trainingsdaten dargeboten werden. Gleichzeitig können Elemente, deren Bezeichner mit einer hohen Wahrscheinlichkeit vergeben werden, als "richtig" markiert werden, womit sie in den darauffolgenden Iterationen übersprungen werden. Eine Fallstudie zeigt, dass sich die Ergebnisse mit den ersten Iterationen verbessern, während sich die Werte der als »richtig« markierten Elemente nach einigen Iterationen verschlechtern, woraus sich Empfehlungen für die Anwendung von CRFs mit wenigen Trainingsdaten ergeben.
Summary
Collections of text data can often be described as semi-structured data which can be segmented into structural units containing elements of an implicit schema which can be converted into a structured format. For this processing pipeline a software is presented which includes functions for indicator-based rules as well as consistency checks and data cleansing methods (e.g., removal of duplicate entries) for the generated corpus data. The results can be exported into eight data formats. Thus, the software is a link between available text data and the application of current tools and methods in the field of the Digital Humanities. For processing text data with less explicit and consistent indicators for the fields of the implicit schema a method based on Conditional Random Fields (CRF) including an Active Learning approach is proposed. Based on the probabilities for the labels assigned by the CRF, the processed elements are clustered into eight sets from which instances are displayed to the users for iteratively augmenting the set of training data. Additionally, elements with a high probability for the attributions of their labels can be marked as "correct", in order to skip them in the next iterations. A case study shows that the results improve with the first iterations, while the results of the elements marked as »correct« decrease after a number of iterations, resulting in recommendations for the application of CRFs with few training data.
|
266.
|
Ronja A. Runge
(Hrsg.)
(2020):
Anders krank? Die Rolle von Kultur und kultureller Diversität bei Gesundheit und Krankheit
148 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Deutschland ist ein Einwanderungsland, kulturelle Diversität spiegelt sich in vielen Lebensbereichen wider. Im Bereich der Gesundheitsversorgung können kulturell geprägte Erwartungen, Kommunikationsstile und Überzeugungen Behandelnde und Behandelte vor Herausforderungen stellen. Dieses Buch wirft aus Sicht der Gesundheitspsychologie einen Blick auf das Thema Kultur und Gesundheit. In eigenständigen Beiträgen wird dabei thematisiert, welchen Einfluss Kultur auf die Wahrnehmung und Kommunikation von Symptomen, auf Überzeugungen über Krankheitsursachen und auf Risiko- und Schutzfaktoren für Gesundheit haben kann. Es wird dargelegt, wie Migration und Gesundheit im Zusammenhang stehen und welche Aspekte in der Intervention und Prävention in einem Einwanderungsland besondere Aufmerksamkeit erfahren sollten.
|
265.
|
Christin Haude
(2020):
„Tschüss mein Freund!“ Inklusion, Partizipation und Freundschaft in Kitas
44 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Vor dem Hintergrund, dass die Umsetzung von Inklusion und Partizipation in der pädagogischen sowie wissenschaftlichen Praxis bis heute keine Selbstverständlichkeit darstellt, wurde in dieser Veröffentlichung der Versuch unternommen, sich dem ‚inklusiven Wandel‘ in pädagogischen Einrichtungen auch aus der Kinderperspektive zu nähern. Basierend auf den Analysen im Rahmen eines partizipativen Forschungsprojektes, in dem gemeinsam mit Kindern pädagogische Settings erforscht wurden, wird sich in dieser Veröffentlichung der Zugehörigkeitsarbeit von Kindern im Kontext von Freundschaft genähert. Neben den Forschungsergebnissen zu den Ein- und Ausschlusspraktiken von Kindern in einer Kindertagesstätte, wird weiterhin der Blick auf die Anforderung gelenkt, wie Kinder als soziale Akteur_innen in der pädagogischen und wissenschaftlichen Praxis mehr Anerkennung erhalten können.
Diese Veröffentlichung entstand im Rahmen des Forschungsprojektes „Kinder als INKlusionsAkteure“ (INKA) am Institut für Sozial- und Organisationspädagogik an der Stiftung Universität Hildesheim.
|
264.
|
Anna Traus, Katharina Höffken, Severine Thomas, Katharina Mangold und Wolfgang Schröer
(2020):
Stu.diCo. – Studieren digital in Zeiten von Corona. Erste Ergebnisse der bundesweiten Studie Stu.diCo
40 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Wie haben Studierende das digitale Sommer-Semester 2020 bewältigt und wie haben sie den durch die Pandemie veränderten Studienalltag erlebt? Dies untersuchte ein Forschungsteam der Universität Hildesheim in einer bundesweiten qualitativen Online-Befragung, an der über 3.000 Studierende teilnahmen. Stu.diCo setzt sich von Untersuchungen ab, die vor allem auf die Evaluation der digitalen Lehre und die technische Ausstattung sowie damit zusammenhängenden Problemlagen der Studierenden fokussieren. Dagegen sollen mit dieser Studie auch das Wohlbefinden, die Sorgen und Ängste, die Studienmotivation, die Home-Learning-Situation und die mentale Verfassung der Studierenden betrachtet werden. Der Bericht der Online-Befragung Stu.diCo präsentiert erste Ergebnisse und deskriptive Befunde der Untersuchung. Darüber hinaus wurden die zahlreichen offenen Antworten der Teilnehmenden, also die freien Statements zu dem, was die Teilnehmer*innen zusätzlich zu den in der Studie abgefragten Punkten noch sagen wollten, nach Themenschwerpunkten sortiert und für diese Publikation aufbereitet.
|
263.
|
Sabine Andresen, Anna Lips, Tanja Rusack, Wolfgang Schröer, Severine Thomas und Johanna Wilmes
(2020):
Nachteile von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen ausgleichen. Politische Überlegungen im Anschluss an die Studien JuCo und KiCo
4 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene erlebten und erleben erhebliche Einschränkungen durch die Pandemie und darauf bezogene Maßnahmen. In einer akuten Krise stehen Erwachsene in der Verantwortung, Entscheidungen zu treffen, die die Handlungsfähigkeit auch im institutionellen Gefüge des Aufwachsens sichern. Diese Verantwortungsübernahme wird von der jungen Generation i. d. R. akzeptiert, wenn nicht sogar erwartet. Gleichzeitig sind und bleiben junge Menschen Grundrechtsträger*innen. Sie haben ein Recht auf Schutz, Beteiligung und Förderung. Wenn diese Rechte zeitweise begrenzt, neu gerahmt oder gar ausgesetzt werden, muss dieses auch gegenüber den jungen Menschen legitimiert werden. Darüber hinaus haben sie ein Anrecht auf Informationen und Transparenz darüber, wie ihre Rechte möglichst schnell wieder verwirklicht und gestärkt werden. Der Faktor Zeit spielt in diesen jungen Lebensphasen eine zentrale Rolle. Ein Jahr im Alltag von jungen Menschen hat eine andere soziale, qualifikatorische, körperliche und persönliche Entwicklungsdynamik als im Erwachsenenalter. Die Folgen der Einschränkungen in der Kindheit und Jugend schreiben sich in den biographischen Verlauf nachhaltig ein. Deswegen gilt es die Folgen abzufedern und auszugeichen. Dazu ist es notwendig, ihre Erfahrungen der letzten Monate in die weiteren Planungen einzubeziehen und ihre altersspezifischen Bedarfe zu berücksichtigen (siehe dazu Andresen/Wilmes 2020). Ein wichtiger Schritt dabei ist es, junge Menschen selbst zu Wort kommen zu lassen, um mit ihnen gemeinsam einen geeigneten Ausgleich zu entwerfen. In diese Richtung zielen die Überlegungen, die der Forschungsverbund Kindheit-Jugend-Familie in der Corona-Zeit im Folgenden insbesondere in Anlehnung an die beiden Onlinebefragungen JuCo und KiCo vorstellt.
|
262.
|
Dorothee Kochskämper
(2020):
Das (An)Erkennen digitaler Möglichkeiten durch Corona - aktuelle Entwicklungen in der stationären Erziehungshilfe
22 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Diese Veröffentlichung entstand im Rahmen des Forschungsprojektes „DigiPäd 24/7 – Digitalisierung und Organisationsentwicklung in Heimen und Internaten“ der Universität Hildesheim und der TH Köln.
Zusammenfassung
Kommunikation, Arbeiten und Lernen, Kontakt halten sowie die Organisation von Freizeit mittels digitaler Medien gewinnt aktuell erneut an Bedeutung und ist durch die im Zuge der COVID-19-Pandemie festgelegten Maßnahmen und Regelungen fester Bestandteil von Lebens- und Alltagswelten geworden. Aber bestehen diese digitalen Möglichkeiten für alle? Wie sieht es hier zum Beispiel bei jungen Menschen, die in Einrichtungen der stationären Kinder- und Jugendhilfe aufwachsen, aus? Formale Bildungssettings wie Kitas und Schulen stellen viel diskutierte Orte hinsichtlich des Umgangs mit digitalen Medien dar. Auch Familien, als Ort an dem Kinder und Jugendliche aufwachsen, werden im aktuellen wissenschaftlichen Diskurs aufgegriffen. Informelle Bildungssettings, wie Einrichtungen der stationären Erziehungshilfe (§ 34 SGB VIII) – Wohngruppen – hingegen finden diesbezüglich kaum Berücksichtigung. Daher soll in diesem Beitrag der Blick auf junge Menschen, die in der stationären Kinder- und Jugendhilfe leben und betreut werden, gerichtet werden. Grundlage ist die Masterarbeit „Digitalisierung und stationäre Einrichtungen. Alles eine Frage der Haltung?“ (Kochskämper 2020) die am Institut für Sozial- und Organisationspädagogik der Universität Hildesheim verfasst wurde. Ziel ist es, einen Beitrag dazu zu leisten, digitale Medien zu einem selbstverständlichen Teil des alltäglichen pädagogischen Handelns mit jungen Menschen werden zu lassen. Dahinter steht eine Vorstellung von pädagogischem Handeln, das lebensweltorientiert agiert und sich somit im Sinne der jungen Menschen und unter Einbezug von Schutz und Hilfe an deren Lebenswelt orientiert (vgl. Thiersch 2017). Es geht dabei nicht darum, Digitalisierung in allen Lebensbereichen und Facetten gut zu heißen und zu unterstützen, sondern um die Förderung eines bewussten und reflektierten Medienumgangs, mit dem Ziel, die gesellschaftlichen Teilhabechancen der jungen Menschen zu verbessern und zu sichern.
|
261.
|
Sabina Appiah-Boateng
(2020):
Land-use Conflicts and Psychosocial Well-being. A Study of Farmer-Herder Conflict in Asante Akyem North District of Ghana
157 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Hildesheim, Univ., Diss. 2020
Zusammenfassung
Over the past two decades, the Asante Akyem North District of Ghana has had limited peace and stability, which are preconditions for sustainable development due to protracted farmer-herder conflicts. This study provides an alternative perspective to the underlying causes of this resource conflict by arguing that mental constructions based on the formation of frames are the precursor, as contended by the framing theory. The study further investigated the psychosocial implications of the conflict on the well-being of the herders and farmers. The study also explored the resources that the actors employed to deal with the stressful event. Using a mixed-method but a qualitatively driven approach, the study used observation guide, interview guide, interview schedule, and focus group discussion guide for the data gathering. The findings highlighted that the conflict actors formed frames such as identity-relational, affective-intellectual, and compromise-win frames as the drivers of the conflict. The findings revealed that these frames and their attended hostile reactions between the actors, usually led to psychosocial problems. The study revealed that the actors adopted different coping strategies such as religion, voluntary migration, working harder, avoidance, and socio-cultural support to deal with the conflict. There is the need for a community-level education that emphasises constructive framing relationships between the transmigrant pastoralists and the host farming populace to ensure their peaceful coexistence and minimise conflict eruptions.
|
260.
|
Jessica Feyer, Dorothee Kochskämper, Tom Müller, Tanja Rusack, Carina Schilling, Wolfgang Schröer, Angela Tillmann, André Weßel und Julia Zinsmeister
(2020):
Digitalisierung in der stationären Kinder- und Jugendhilfe – nicht nur in Zeiten der COVID-19-Pandemie
10 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Diese Veröffentlichung entstand im Rahmen des Forschungsprojektes „DigiPäd 24/7 – Digitalisierung und Organisationsentwicklung in Heimen und Internaten“ der Universität Hildesheim und der TH Köln.
Zusammenfassung
Die Digitalisierung der Kinder- und Jugendhilfe wird bereits seit Jahren gefordert. Fachkräfte, Träger und Politik werden dazu angehalten, sich mit den Potenzialen und Herausforderungen dieser Entwicklung auseinanderzusetzen (vgl. Bundesjugendkuratorium 2016). Dies geschieht langsam und ist wissenschaftlich wenig fundiert: So liegen auch in der hier im Beitrag fokussierten Heimerziehung bislang kaum Studien und Forschungsarbeiten zur Thematik vor. Während der COVID-19-Pandemie und insbesondere während des Lockdowns zeigte sich, dass nicht nur die technische Ausstattung für viele junge Menschen nicht gegeben ist, sondern auch Organisationen nicht so schnell umstellen und aufholen konnten, was im Vorfeld verpasst wurde. Wie durch ein „Brennglas“ wurde deutlich, wie wenig Digitalisierung und Konzepte hierzu in den Organisationen verankert sind. Das BMBF-geförderte Projekt „DigiPäd 24/7 – Digitalisierung und Organisationsentwicklung in Heimen und Internaten“ der Universität Hildesheim und der TH Köln untersucht die Digitalisierung in 24/7-Einrichtungen sowohl vor als auch während und nach der COVID-19-Pandemie, um daran anknüpfend Handlungsempfehlungen für Medienbildung im stationären Bereich der Kinder- und Jugendhilfe abzuleiten.
|
259.
|
Charlotte Rosengarth und Torsten Scheid
(Hrsg.)
(2020):
Make Believe - Jahrespublikation Kunstverein Hildesheim
28 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
„Make Believe“ verdankt sich dem Programm des Kunstvereins Hildesheim von 2019. Bilderreich dokumentiert das Jahrbuch die von artist-as-curator Lotte Reimann co-kuratierte Gruppenausstellung „spread:!“ mit Arbeiten von Ruth van Beek, Thomas Mailaender, Anika Schwarzlose, Erik van der Weijde und Mariken Wessels, die Einzelausstellung „Observatorium“ von Noèmie Goudal, sowie die studentischen Präsentationen „Copycats“ und „beLichtungen“. Die Textbeiträge reflektieren rückblickend auf Prozesse der Vermittlung und des Kuratierens.
|
258.
|
Joscha Hausam
(2020):
Haftverhalten in der Straftäterbehandlung und Prognose
65 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Hildesheim, Univ., kumulative Diss. 2020
Zusammenfassung
Prognosen über das Rückfallrisiko eines Straftäters basieren auf diversen Informationen über den Täter und die von ihm begangenen Straftaten. Darüber hinaus sind sein Haftverhalten und etwaige Behandlungsfortschritte in Haft von besonderer Relevanz für die prognostische Beurteilung. Bislang sind jedoch nur wenige Versuche unternommen worden, um das Haftverhalten strukturiert in die Prognose einzubeziehen. Die vorliegende Arbeit entwickelte und validierte in drei Studien ein Instrument zur Erfassung des Haftverhaltens auf Basis alltäglicher Beobachtungen des allgemeinen Vollzugsdiensts (AVD). In Studie 1 erfolgte eine testtheoretische Pilotierung von zwei Ratingskalen zur Verhaltens- und Persönlichkeitseinschätzung in einer Stichprobe junger Gewalttäter (N = 62). Die Berliner Haftverhaltensskalen erfassten veränderungssensitiv das Sozialverhalten gegenüber Bediensteten und Mitinhaftierten, lebenspraktische Fertigkeiten und subkulturelle Aktivitäten. Die SWAP-Rating Scale (SWAP-RS) erfasste eher stabile Persönlichkeitsmerkmale und erwies sich als valide in der Vorhersage eines Therapieabbruchs. Studie 2 bestätigte diese vielversprechenden Ergebnisse in einer repräsentativen Stichprobe des Berliner Behandlungsvollzuges (N = 272). Eine Faktorenanalyse identifizierte drei psychologisch sinnvolle Faktoren, die externalisierendes, internalisierendes und adaptives Haftverhalten erfassen. Die Studie zeigte, dass externalisierendes Problemverhalten prädiktiv valide in der Vorhersage zukünftiger Rückfälligkeit war und die Vorhersagegüte standardisierter Prognoseinstrumente verbesserte. Schließlich zeigte Studie 3 (N = 277) mit einem personen-zentrierten Ansatz, dass zwei der fünf identifizierten Haftverhaltenstypen (Aggressive-Psychopathics und Asocials) deutlich häufiger rückfällig wurden. Dies unterstreicht die prognostische Relevanz einer personen-zentrierten Betrachtung des Haftverhaltens. Die Arbeit zeigt, dass strukturierte Verhaltensbeurteilungen durch den AVD eine wertvolle Erkenntnisquelle in der Behandlung und Prognose von Straftätern sind. Das entwickelte Instrument erlaubt eine reliable und valide Erfassung des Haftverhaltens und ist mit geringem Aufwand in die Vollzugspraxis integrierbar. Zudem berichtete der AVD von einer vertieften inhaltlichen Auseinandersetzung mit den Inhaftierten und einer größeren Wertschätzung für die eigene Arbeit. Weitere Implikationen der Arbeit für Forschung und Praxis werden diskutiert. Schlüsselwörter: Haftverhalten, Prognose, Straftäterbehandlung, Rückfälligkeit, Allgemeiner Vollzugsdienst, Verhaltensbeurteilung, SWAP-200
Forensic risk assessments are based on diverse information about an offender and the offenses committed by him. Furthermore, his prison behavior and potential progress in correctional treatment are also of relevance for risk assessment. However, only few attempts have been made to incorporate structured measures of prison behavior into risk assessment. In three studies, this thesis developed and validated a structured instrument to assess prison behavior based on daily observations of prison officers (PO). Study 1 was a pilot study that examined psychometric properties of two rating scales assessing behavioral and personality characteristics in young violent offenders (N = 62). The Berlin Prison Behavior Scales allowed a change-sensitive assessment of social behavior towards staff and fellow inmates, daily living skills and subcultural activities. The SWAP Rating Scale (SWAP-RS) captured rather stable personality traits and was predictive of treatment attrition. Study 2 confirmed these promising results in a representative sample of correctional treatment facilities in Berlin (N = 272). Factor analysis revealed three psychologically meaningful factors measuring externalizing, internalizing and adaptive prison behavior. Externalizing prison behavior was predictive of post-release recidivism and improved prediction of standardized risk assessment instruments. Using a person-centered approach study 3 (N = 277) found that two of the five identified subtypes (Aggressive-Psychopathics and Asocials) had significantly higher recidivism rates. This emphasizes the value of a person-centered approach for risk assessment. This thesis shows that structured behavioral ratings of PO are a valuable source of information for treatment planning and risk assessment. The behavior rating scales allow a reliable and valid assessment of prison behavior and can be implemented in daily prison routines at low expenses. In addition, PO reported in-depth considerations about inmates and a greater appreciation of their own work. Further implications for research and practice are discussed. Keywords: Prison behavior, Risk assessment, Offender treatment, Recidivism, Prison officer, Behavior rating scale, SWAP-200
|
257.
|
Umar Lawal Yusuf
(2020):
Community Perception of the Role of Civilian Joint Task Force (CJTF) in Resisting Boko Haram Culture of Violence in Borno State, Nigeria
102 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
This study investigates Community Perception of the Roles of Civilian Joint Task Force, (CJTF) in Resisting Boko Haram ’s Culture of violence in Borno state. It explores the views of society on the activities and conduct of the members of the CJTF. The objectives of the study were to: examine the reasons of joining and the emergence of CJTF; assess the views of the people of Borno State on the role of CJTF in resisting Boko Haram‘s culture of violent change through combat support activities; explore the opinions of community members and stakeholders on the non-combat support operations of the CJTF; identify the effects of CJTF on restoring affected cultural heritage; and, evaluate the opinion of community members and stakeholders on the behaviour of members of the CJTF concerning cultural expectations in Borno State. The study is qualitative and adopts rapid ethnographic research design and qualitative data collection methods. Multistage sampling was used to ensure that the right persons with the required knowledge and experience were included in the study. Data for the study were thus generated through In-Depth Interviewing (IDI), Key Informant Interviewing (KII), and Focus Group Discussion (FGD), and all the data were logically connected in the analysis section to discern broad patterns. The findings of this study revealed that the rise of CJTF is multifactorial. The study revealed that the factors that precipitated the rise of CJTF vary with time, place, and situation. The key motivating factor were the widespread killings and destruction of property by the Boko Haram, and the counter-attacks and destruction by the military which also adversely affected several communities. The study revealed that within the CJTF, there are both persons with good and bad behaviour, though findings weighed in more on those with good behaviour. There is nevertheless fear amongst the people that the CJTF may become a nuisance when the insurgency is over if proper steps are not taken to sustain their livelihoods. The key recommendations for this study are: the institution of the CJTF is advised to have stricter entry modalities including consultation with community leaders, to ensure that the kind of people joining its ranks is reliable. It was also recommended that the government should consider putting more members of CJTF on remuneration as this will aid them in their daily needs and reduce the tendencies of them getting involved in inappropriate acts. Finally, the community can contribute to supporting families of fallen members of the CJTF to boost the confidence of those still active.
|
256.
|
Johanna Wilmes, Anna Lips und Lea Heyer
(2020):
Datenhandbuch zur bundesweiten Studie JuCo. Online-Befragung zu Erfahrungen und Perspektiven von jungen Menschen während der Corona-Maßnahmen
47 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
An der deutschlandweiten Online-Befragung JuCo zu den Sichtweisen junger Menschen während der Corona-Zeit nahmen im Zeitraum 15.04. bis 03.05.2020 mehr als 5.500 junge Menschen teil. Im vorliegenden Datenhandbuch werden deskriptiv und merkmalsbezogen die Ergebnisse der Studie dargestellt und die verwendete Methodik erläutert. Beleuchtet werden die Bereiche Wohnumfeld, Kontakte junger Menschen zu Freund*innen und Peers, die Situation junger Menschen in Schule, Studium, Ausbildung und Beruf, die technische Ausstattung junger Menschen sowie ihre Sorgen während des sogenannten Lockdowns. Die Studie wurde erstellt vom Forschungsverbund „Kindheit – Jugend – Familie in der Corona-Zeit“, der sich aus dem Institut für Sozial- und Organisationspädagogik an der Stiftung Universität Hildesheim und dem Institut für Sozialpädagogik und Erwachsenenbildung an der Universität Frankfurt in Kooperation mit der Universität Bielefeld zusammensetzt. Entstanden sind darin bisher die bundesweite Studie JuCo zu den Erfahrungen und Perspektiven von jungen Menschen während der Corona-Maßnahmen sowie die bundesweite Studie KiCo zu den Erfahrungen und Perspektiven von Eltern und ihren Kindern während der Corona-Maßnahmen.
|
255.
|
Stefanie Visel, Marie Rosa Roth, Carolin Oppermann, Julia Schröder und Martin Koch
(2020):
Ergebnisse einer Onlinebefragung zu Schutz vor Gewalt und Grenzverletzungen in der stationären Altenhilfe – ein Datenreport
59 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Der Fokus dieses Datenreports liegt darauf, Gewalt und Grenzverletzungen in stationären Altenpflegeeinrichtungen aus einer organisationalen Perspektive zu betrachten. Die Daten geben einen Einblick, wie stationäre Altenpflegeeinrichtungen Schutz derzeit organisieren. Durchgeführt wurde dafür eine bundesweite, standardisierte Online-Befragung zwischen Mai und Juni 2019, die 176 Einrichtungen erreichte. Der Datenreport beruht auf den Daten, die auf Basis der Online-Befragung gewonnen wurden und bietet als Bestandsaufnahme einen Einblick in Zahlen und Fakten zur Organisation von Schutz in stationären Altenpflegeeinrichtungen aus Sicht der Einrichtungsleitungen. Der Datenreport gliedert sich in drei Abschnitte: nach der Beschreibung des Forschungsstandes und einer Ausführung zur Datengrundlage, Stichprobe und zur Methode folgt der Ergebnisteil, in dem die zentralen Schutzmerkmale der befragten Einrichtungen dargestellt werden. Im abschließenden Fazit werden die Ergebnisse eingeordnet. Die Befragung fand im Rahmen des Forschungsprojektes „Sichere Orte? Schutzkonzepte in Pflegeheimen für dementiell Erkrankte“ des Instituts für Sozial- und Organisationspädagogik der Universität Hildesheim statt, gefördert durch die Deutsche Alzheimer Gesellschaft e.V. Selbsthilfe Demenz.
|
254.
|
Mareike Schmidt
(2020):
Vielfalt von Anfang an! Warum interkulturelle Bildung(sarbeit) bereits in Kindergarten und Grundschule wichtig ist
21 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Häufig stehen der interkulturellen Begegnung von Menschen Vorurteile gegenüber, die einen echten Austausch zwischen Menschen verhindern. Neben sprachlichen Barrieren können auch bewusste oder unbewusste Gedankenmuster über Personen oder Personengruppen davon abhalten, in einen intensiven Kontakt und langfristige freundschaftliche Beziehungen einzutreten. Wenn der Kontakt zwischen Menschen institutionell hergestellt wird, weil dies sozial, zum Beispiel vom Bildungsträger oder innerhalb des pädagogisch ausgerichteten Settings, so erwünscht ist, wissen wir nichts über die Tiefgründigkeit und Nachhaltigkeit der Begegnungen, die dort zustande kommen. Vorurteile gegenüber anderen Menschen oder Menschengruppen bilden häufig eine unsichtbare Barriere gegenüber verschiedenen Akteur*innen. Dies basiert oft auf Gegenseitigkeit, denn meist hegt nicht nur eine Gruppe bestimmte Meinungen und Ansichten über die andere, sondern die jeweils andere Gruppe tut dies in umgekehrter Weise auch. Menschen scheinen generell aus einem gewissen Sicherheitsbedürfnis heraus Vorurteile zu generieren. Dies zeigt die langjährige internationale Forschung zu diesem Phänomen. In diesem Beitrag soll es darum gehen, theoriebasiert zu untersuchen, warum Vorurteile überhaupt entstehen, welche Mechanismen sie beinhalten und zu hinterfragen, ob und warum sie sich allgemein (angeblich) hartnäckig halten und damit schwer zu revidieren sind. Des Weiteren sollen Möglichkeiten untersucht werden, Stereotypen – als sogenannten Vorläufern von Vorurteilen – zu begegnen und in Erziehung und Bildung Rahmenbedingungen zu schaffen, die den Abbau von sozialen Vorurteilen begünstigen beziehungsweise bereits im (Vor-)Schulalter Weichen zu stellen, die den Aufbau sich festigender sozialer Vorurteile verhindern. Der Artikel forciert dabei unter anderem auch die aktuell entbrannte Debatte um black lives matter, die in der öffentlichen Wahrnehmung, Diskussion und den Medien die Dringlichkeit der weltweiten gesellschaftlichen Auseinandersetzung mit Diskriminierung von Menschen unterschiedlicher Herkünfte offenbart. Die Schule als ein gesellschaftlicher Interakteur, sowie auch die frühkindlichen Bildungseinrichtungen, sind gefordert, sich diesen gesellschaftlichen Herausforderungen zu stellen.
|
253.
|
Pamela Baess und Pia Fenske
(Hrsg.)
(2020):
Paradigmen der kognitiven Psychologie - Anwendung bei sportpsychologischen Fragestellungen
192 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung

8,95 m – das ist der Weltrekord der Männer im Weitsprung. Bei den Frauen liegt er bei 7,52 m. Das sind Leistungen, die schon fast unmöglich erscheinen. Aber wie schafft es eine Person so weit zu springen? Viele sehen nur den Sprung, aber vergessen dabei die ganzen Faktoren, die diesen Sprung zu dem machen, was er ist – einen Weltrekord. Sei es die richtige Geschwindigkeit beim Anlauf, den perfekten Absprungzeitpunkt oder die Bewegung der Arme. Sportlerinnen und Sportler müssen in der Lage sein, Reize in der Umgebung schnell zu entdecken und verarbeiten zu können. Sie müssen ihre Aufmerksamkeit auf den Punkt fokussieren und mehrere Dinge gleichzeitig wahrnehmen können. Was sich hinter diesen all diesen Aspekten versteckt, sind Facetten von kognitiven Fähigkeiten, in denen sich Sportlerinnen und Sportler neben den sportlichen Leistungen auszeichnen. Dieses Buch beschäftigt sich mit den kognitiven Fähigkeiten von Sportlerinnen und Sportlern mit Hilfe von etablierten kognitiven Paradigmen, die genau diese Fähigkeiten untersuchen. Beispielsweise, warum Objekte oft nicht bemerkt werden, auch wenn die sich im direkten Blickfeld befinden oder weshalb es so wichtig ist, Dinge auch mental rotieren zu können. In 17 Kapiteln wird zunächst ein kurzer Überblick zu den einzelnen Paradigmen gegeben und anschließend beschrieben, wie diese kognitiven Paradigmen bisher in sportpsychologischen Fragestellungen angewandt wurden.
|
252.
|
Meike Sophia Baader, Carolin Oppermann, Julia Schröder und Wolfgang Schröer
(2020):
Independent Investigation into Helmut Kentler’s Activities in the Berlin Child and Youth Welfare Services. Summary of the Final Report
11 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
In this document the findings of the investigation into Helmut Kentler’s activities in the Berlin child and youth welfare services are summarized. The focus of the investigation was on three central questions: 1. How can the investigation support the concerns of the victims? 2. Which organizational structures and procedures have made possible the work of Helmut Kentler in Berlin’s Child and Youth Welfare Services and how? What connections with other procedures and protocols can we trace? 3. What consequences can we derive for current child and youth welfare policies and future professional advancements? These questions were examined from four different research perspectives: participation of and interviews with those directly affected as children and adolescents; analysis of public records; interviews with contemporary witnesses; and a reconstruction of professional discourse.
German version: https://doi.org/10.18442/129
|
251.
|
Carolin Ehlke und Severine Thomas
(Hrsg.)
(2020):
Care Leaver im Übergang zwischen Jugendhilfe und Jobcenter - Ein Blick auf gelingende Kooperationen. Expert*innengespräch am 26.09.2018 in Hildesheim
108 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Am 26.09.2018 fand ein Expert*innengespräch unter dem Titel „Care Leaver im Übergang zwischen Jugendhilfe und Jobcenter. Ein Blick auf gelingende Kooperationen“ an der Universität Hildesheim statt. Mehr als 50 Fach- und Führungskräfte aus Jugendämtern, Jobcentern sowie von freien Trägern der Kinder- und Jugendhilfe und aus Fachverbänden aus ganz Deutschland haben über unterschiedliche kommunale Modelle zur Unterstützung von jungen Menschen im Übergang in Ausbildung und Arbeit bzw. zu ihrer sozialen Integration auf dem Weg in ein eigenverantwortliches Leben diskutiert. Die Veranstaltung war Teil des Projekts „Gut begleitet ins Erwachsenenleben“, das gemeinsam von der Internationalen Gesellschaft für erzieherische Hilfen (IGfH) und dem Institut für Sozial- und Organisationspädagogik der Universität Hildesheim durchgeführt und vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) gefördert wird. Diese Dokumentation fasst die zentralen Erkenntnisse der Veranstaltung zusammen und gibt einen Überblick über die vorgestellten Kooperationsmodelle.
|
250.
|
Jürgen Stillig
(2020):
Russlands „unvollendete“ Revolution - Relevanz, Ressource und das Dogma „Modernisierung“
493 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
2., korrigierte Auflage
Zusammenfassung
Der Jahrestag der „Großen Sozialistischen Oktoberrevolution“ war seit 1917 der pompös glorifizierte Feiertag in der Sowjetunion. Der Aufstieg aus der „Rückständigkeit“ zur Weltmacht kriminalisierte die Staats-Ideologie und problematisiert den hundertsten Jahrestag von 2017. Jürgen Stillig untersucht diesen „Transformationsprozess“, den der Leser nunmehr nachvollziehen kann, wie der Sozialismus als Religion der Emanzipation und Freiheit einst Menschen „faszinieren“ wollte. Seine Ressourcenfaktoren Terror, Gewalt, Diktatur und Menschenverachtung dehumanisierten die Relevanz des Modernisierungsdogmas: Der Stalin-Hitler-Vergleich wertet Verantwortlichkeiten, lässt ihre Verhaltensweisen für sich selbst sprechen und typisiert Schrecknisse vielgestaltiger Monstrosität. Stillig analysiert bolschewistisch-paradoxe Methoden. Ihre sprachliche Widerspiegelung in der „Verwertungsliteratur“ soll Leser ganz bewusst „wachrütteln“ und sensibilisieren, da uns soziokulturelle Stil-Effekte auch auf eine „postbiologische“ Zukunft orientieren. Ihre Pilotage vereinheitlicht „Übersetzungen“, die Reaktionen der Didaktik politischer Bildung abverlangen: Fragen nach dem Bewusstsein problematisieren „Innovationsschübe“ zwischen menschlicher und maschineller Intelligenz. Ihre Worte charakterisieren eine individuelle Wesensart, inwieweit ihr Denken, ihre moralische Autorität oder ihre vernetzte Algorithmen-Intelligenz die Identität hochbrisanter Objektivierung beglaubigen will.
Printversion der 1. Auflage
|
249.
|
Jürgen Stillig
(2020):
Der „Montserrat“ in Geschichte und Literatur - Vom Glaubenskampf im „Rolandslied“ bis zu Goethes poetischer Adaption „Montserrat“
202 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
2., korrigierte Auflage
Zusammenfassung
Das Bergkloster „Montserrat“ symbolisiert mit dem Rolandslied eine grundlegende christlich-lateinische Weltsicht, die in Spanien, Frankreich und Deutschland kulturelle Ziele, Entfaltungen und institutionelle „Gründungen“ metaphorischanschaulich und wirklichkeitsnah den Menschen augenfällig machte. Dieser enge geistliche und reichspolitische Einheitsgedanke im Christentum, in der Literatur und Geistesbildung war vorbildhaft bzw. mustergültig. Die vorliegende Untersuchung konturiert theologische Leitlinien strategisch-sprachlicher Entwicklung, darunter das karolingische, ottonische und salische Kaisertum, die Idealisierung des Kreuzrittertums und Auswirkungen der Reformation. Kulturgeschichtlich erwarb die Benediktinerabtei in den Pyrenäen höchste Wertschätzung. So entsteht ein überaus lebendiges Bild, das die Veränderungen kulturellen Lebens und neuer Realitäten thematisch nachzeichnet: Im Hochmittelalter überlagern sich Stilmittel der Sinnbilder von Prosa und Poesie oder gehen leicht ineinander über. Goethe erlebte als Zeitgenosse schließlich die „Französische Revolution“ und ihre Nachwirkungen im Prozess der Moderne, die in der Forschung heutzutage den Eindruck eines Erinnerungs- und Ordnungsverlustes der Memoria hinterlassen: Erwächst daraus die verantwortungsvolle Einsicht in die „Insularität“ und „Pluralität“ von Lebensschemata sozialer Wirklichkeit?
Printversion der 1. Auflage (2019)
Kostenlose Online-Version der 1. Auflage (2019)
|
248.
|
Jessica Feyer, Maria Schube und Severine Thomas
(2020):
Hildesheimer Übergangsmodell - Bausteine für flexible Übergänge aus stationären Erziehungshilfen ins Erwachsenenleben
16 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Die Broschüre „Hildesheimer Übergangsmodell“ entstand im Rahmen des Forschungsprojektes „Trans-Fair. Übergänge aus Heimerziehung und Vollzeitpflege“, welches zwischen 2017 und 2019 vom Institut für Sozial- und Organisationspädagogik an der Universität Hildesheim in enger Kooperation mit dem Jugendamt Erziehungshilfen des Landkreises Hildesheim und dem Jobcenter Hildesheim durchgeführt wurde. Es skizziert unterschiedliche Szenarien von Übergängen, die sich im Verlauf einer stationären Hilfe ereignen können. Aber auch der Weg zurück in eine stationäre Unterbringung bzw. die erstmalige Aufnahme in eine stationäre oder ambulante Hilfe im jungen Erwachsenenalter werden darin berücksichtigt. Das Hildesheimer Übergangsmodell ist eine Empfehlung für Kommunen zur Entwicklung eines geeigneten Standards für die rechtskreisübergreifende Übergangsbegleitung von Care Leaver*innen.
|
247.
|
Harry Willekens und Kirsten Scheiwe
(2020):
Looking back: Kindergarten and preschool in Europe since the late 18th century in Europe - a short comparative study of pioneers and laggards
67 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung

This paper takes a comparative look at the development of preschools and kindergartens in Western Europe. Although preschool attendance has now become a normal part of children’s life-course over the whole of Western Europe, countries have taken different paths at varied speeds to reach this common point. Kindergarten pioneers as well as late developers are identified. Until the 1960s, the most powerful driver of preschool development was competition over pedagogical hegemony between State and Church.
|
246.
|
Meike Sophia Baader, Carolin Oppermann, Julia Schröder und Wolfgang Schröer
(2020):
Ergebnisbericht „Helmut Kentlers Wirken in der Berliner Kinder- und Jugendhilfe“
58 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
In diesem Bericht werden die Ergebnisse der Aufarbeitung zu „Helmut Kentlers Wirken in der Berliner Kinder- und Jugendhilfe“ vorgestellt. Im Fokus der Aufarbeitung standen drei zentrale Fragekomplexe: 1. Wie kann die Aufarbeitung die Anliegen der Betroffenen unterstützen? 2. Welche organisationalen Strukturen und Verfahren haben welches Wirken von Helmut Kentler in der Berliner Kinder- und Jugendhilfe wie ermöglicht und welche Verflechtungen mit anderen Verfahren und Prozessen lassen sich nachzeichnen? 3. Welche Konsequenzen können für die gegenwärtige Kinder- und Jugendhilfe und fachlichen Entwicklungen abgeleitet werden? Diese Fragen wurden aus insgesamt vier verschiedenen Forschungsperspektiven beleuchtet: Betroffenenbeteiligung und -interviews, Aktenanalyse, Zeitzeug*inneninterviews und einer Rekonstruktion des fachöffentlichen Diskurses.
Englischsprachige Ausgabe: https://doi.org/10.18442/134
|
245.
|
Anna Lips, Andreas Herz, Lisa Brauner, Tom Fixemer, Ayleen Kotmann, Tom Müller, Benjamin Petersen, Tanja Rusack, Alina Marlene Schmitz, Wolfgang Schröer und Elisabeth Tuider
(2020):
Sichtweisen junger Menschen auf Schutz, Sexualität und Gewalt im Kontext von Jugendarbeit Datenhandbuch zur Online-Befragung im Verbundprojekt „SchutzNorm – Schutzkonzepte in der Kinder- und Jugendarbeit. Normalitätskonstruktionen von Sexualität und Gewalt unter Jugendlichen“
53 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Im Projekt "SchutzNorm – Schutzkonzepte in der Kinder- und Jugendarbeit. Normalitätskonstruktionen von Sexualität und Gewalt unter Jugendlichen" wurde eine bundesweite Onlinebefragung unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen zu ihren Sichtweisen auf die Themen Sexualität, (sexualisierte) Peer-Gewalt und Schutz durchgeführt. Das Datenhandbuch erläutert die verwendete Methodik der Onlinebefragung und stellt deskriptiv und merkmalsbezogen Ergebnisse dar. Die Befragung gibt neue Einblicke in die Sichtweisen junger Menschen auf die Themen Sexualität und Gewalt, welche einen entscheidenden Ansatzpunkt für die Weiterentwicklung von Schutzkonzepten in den unterschiedlichen Feldern der Kinder- und Jugendarbeit darstellen.
|
244.
|
Wolfgang-Uwe Friedrich
(Hrsg.)
(2020):
MINERVA 2025 - Entwicklungsplan der Universität Hildesheim
93 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Im Jahr 2013 verabschiedete die Universität Hildesheim mit Zustimmung des Stiftungsrats ihre Entwicklungsplanung MINERVA 2020. Angesichts des im Wintersemester 2020/21 zu erfolgenden Wechsels im Präsidentenamt erschien es sinnvoll, zumindest eine Übergangsplanung zu erarbeiten. Die Mitglieder der Universität berieten hierüber intensiv, so dass die Gremien und Organe im Jahr 2019 eine Beschlussfassung durchführen konnten. MINERVA 2020 behält ihre Gültigkeit. Das gilt in besonderer Weise für die strategischen Leitziele der Universität. Mit der Entwicklungsplanung MINERVA 2025 werden diese ergänzt durch fünf Leitziele, deren Verwirklichung in den kommenden Jahren angestrebt wird. Hinzu kommen Entwicklungsperspektiven der Fachbereiche, der Lehramtsausbildung und die bauliche Entwicklungsplanung.
|
243.
|
Sabine Andresen, Anna Lips, Renate Möller, Tanja Rusack, Wolfgang Schröer, Severine Thomas und Johanna Wilmes
(2020):
Kinder, Eltern und ihre Erfahrungen während der Corona-Pandemie - Erste Ergebnisse der bundesweiten Studie KiCo
23 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Wie es Eltern und ihren Kindern während der Corona-Pandemie geht, wie ihr aktuelles Wohlbefinden ist, was ihren Alltag kennzeichnet, wie die Passung zu den Regelungen der Kitabetreuung, Schulöffnung und auch der Arbeitgeber*innen ist – dies sind die Kernfragen der Onlinebefragung KiCo, welche im Zeitraum vom 24.04.2020 – 03.05.2020 durchgeführt wurde. Dieses Papier präsentiert erste Ergebnisse der Studie, an der über 25.000 Personen teilgenommen haben. Die Studie wurde umgesetzt vom Forschungsverbund "Kindheit – Jugend – Familie in der Corona-Zeit", der sich aus den Universitäten Hildesheim, Frankfurt und Bielefeld zusammensetzt.
Der Forschungsverbund „Kindheit – Jugend – Familie in der Corona-Zeit“ setzt sich zusammen aus dem Institut für Sozial- und Organisationspädagogik an der Stiftung Universität Hildesheim und dem Institut für Sozialpädagogik und Erwachsenenbildung an der Universität Frankfurt in Kooperation mit der Universität Bielefeld. Entstanden sind darin bisher die bundesweite Studie JuCo zu den Erfahrungen und Perspektiven von jungen Menschen während der Corona-Maßnahmen sowie die bundesweite Studie KiCo zu den Erfahrungen und Perspektiven von Eltern und ihren Kindern während der Corona-Maßnahmen.
|
242.
|
Britta Sievers und Severine Thomas
(2020):
Durchblick - Infos für deinen Weg aus der Jugendhilfe ins Erwachsenenleben. Ausgabe für Stadt und Landkreis Hildesheim
80 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
2. Aufl. der Ausgabe für Stadt und Landkreis Hildesheim auf der Grundlage der 4., überarb. und erw. Aufl. von »Durchblick. Infos für deinen Weg aus der Jugendhilfe ins Erwachsenenleben«
Zusammenfassung
Die Broschüre richtet sich an Jugendliche und junge Erwachsene, die in Wohngruppen, Pflegefamilien oder anderen stationären Hilfeformen leben und bei denen das Hilfeende bzw. der Auszug absehbar sind. Die Broschüre kann auch gut von Fachkräften genutzt werden, denn sie bietet in 9 Kapiteln einen systematischen Überblick über wichtige Themenfelder, die in der Übergangsbegleitung eine Rolle spielen: Hilfe für junge Volljährige, Übergang Schule-Beruf, Wohnungssuche, Umgang mit Geld, Alltags- und Freizeitgestaltung, etc. Zudem findet man lokale Anlaufstellen in Stadt und Landkreis Hildesheim sowie Online- und Telefonberatung zu verschiedensten Fragen und Problemen: Erstanlaufstellen für junge Menschen, Beratung im Übergang Schule-Beruf, Schwangerschaft und Familie, Geschlecht und Sexualität, Hilfe bei Krisen, (drohende) Wohnungslosigkeit, Schulden, Drogen/Sucht, Straffälligkeit, Gewalt, Flucht/Migration.
|
241.
|
Sabine Andresen, Anna Lips, Renate Möller, Tanja Rusack, Wolfgang Schröer, Severine Thomas und Johanna Wilmes
(2020):
Erfahrungen und Perspektiven von jungen Menschen während der Corona-Maßnahmen - Erste Ergebnisse der bundesweiten Studie JuCo
17 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Dieses Papier präsentiert erste Ergebnisse der bundesweiten Studie JuCo – Erfahrungen und Perspektiven von jungen Menschen während der Corona-Maßnahmen. Die Befragung wurde vom Forschungsverbund "Kindheit – Jugend – Familie in der Corona-Zeit" umgesetzt, der sich aus den Universitäten Hildesheim, Frankfurt und Bielefeld zusammensetzt. Über 5.000 Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 15 und 30 Jahren sind in die Analysen eingeflossen und zeigen auf, wie es den jungen Menschen geht und welche Botschaften sie haben.
Der Forschungsverbund „Kindheit – Jugend – Familie in der Corona-Zeit“ setzt sich zusammen aus dem Institut für Sozial- und Organisationspädagogik an der Stiftung Universität Hildesheim und dem Institut für Sozialpädagogik und Erwachsenenbildung an der Universität Frankfurt in Kooperation mit der Universität Bielefeld. Entstanden sind darin bisher die bundesweite Studie JuCo zu den Erfahrungen und Perspektiven von jungen Menschen während der Corona-Maßnahmen sowie die bundesweite Studie KiCo zu den Erfahrungen und Perspektiven von Eltern und ihren Kindern während der Corona-Maßnahmen.
|
240.
|
Dörthe Buchhester, Mario Müller, Gundula Tetzlaff und Horst Tetzlaff
(Hrsg.)
(2020):
700 Jahre Samtens auf Rügen
200 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Bei diesem Werk handelt es sich um eine mit dem Verein bildung am meer e. V. abgestimmte Zweitveröffentlichung.
Zusammenfassung
Der Ort Samtens, heute eine eigenständige Gemeinde und Sitz des Amtes West-Rügen, wurde im Jahr 1308 zum ersten Mal erwähnt. Anlässlich der 700-Jahrfeier dieses Ereignisses im Jahr 2018 entstand ein umfangreicher und reich illustrierter Band zur Geschichte des Ortes von seinem mittelalterlichen Anfang bis in die Gegenwart.
Bei diesem Werk handelt es sich um eine mit dem Verein bildung am meer e. V. abgestimmte elektronische Zweitveröffentlichung.
|
239.
|
Daphné Cetta, Joachim Griesbaum, Thomas Mandl und Elke Montanari
(Hrsg.)
(2020):
Zukunftsdiskurs Informationskompetenz und Demokratie (IDE): Bürger, Suchverfahren und Analyse-Algorithmen in der politischen Meinungsbildung. Positionspapiere zur Informationskompetenz und Informationskompetenzvermittlung: Aktueller Stand und Perspektiven
67 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Um die Perspektiven verschiedener Akteursgruppen auf das Thema Informationskompetenz und Informationskompetenzvermittlung zu ermitteln, wurde im Juni 2019, im Rahmen des Projekts „Informationskompetenz und Demokratie (IDE): Bürger, Suchverfahren und Analyse-Algorithmen in der politischen Meinungsbildung“, ein Aufruf zur Einreichung eines Positionspapiers gestartet. Insgesamt 21 Autoren und Autorinnen sind dem Aufruf gefolgt. Beantwortet wurden die Fragen: „Was ist Informationskompetenz?“, „Wie soll man Informationskompetenz vermitteln?“, „Welches sind die zentralen Entwicklungen im Bereich der Informationskompetenz und Informationskompetenzvermittlung?“ Die Positionspapiere liefern einen umfassenden Überblick und vielfältige Perspektiven zur Informationskompetenz bspw. aus Sicht der Politikwissenschaft, der Erziehungswissenschaft, der Lehrerausbildung sowie der Informations- und Bibliothekswissenschaft. Es gilt das Thema der Informationskompetenz in der Fachwelt und der Öffentlichkeit als kritische Fragestellung des 21. Jahrhunderts zu positionieren.
|
238.
|
Per Holderberg
(2020):
Zur Beschäftigungssituation des akademischen Mittelbaus - Ergebnisse der dritten Befragung der wissenschaftlichen und künstlerischen Mitarbeiter_innen der Stiftung Universität Hildesheim
92 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Im Jahr 2019 wurde die Beschäftigungssituation des Mittelbaus der Stiftung Universität Hildesheim zum dritten Mal erhoben und ausgewertet, erneut in Kooperation mit dem audit familiengerechte hochschule sowie mit Unterstützung des Präsidiums. Die Ergebnisse werden in den konstruktiven Dialog zwischen der Konferenz der wissenschaftlichen und künstlerischen Mitarbeiter*innen (KWM) und der Hochschulleitung einfließen und dabei helfen, Maßnahmen anzustoßen sowie die Wirksamkeit von in den Vorjahren vorgenommenen Schritten zu evaluieren. Der Autor der Studie Per Holderberg, ordnet die lokalen Untersuchungsergebnisse zu der soziodemografischen Beschäftigungsstruktur, den Arbeits-, (Weiter-)Qualifikations und Lehrbedingungen, der Zufriedenheit mit der Work-Life-Balance und Gesundheit am Arbeitsblatt sowie der Vereinbarkeit von Promotion/Beruf/Karriere und Familie in die theoretischen und empirischen Forschungsergebnisse zum akademischen Mittelbau in Deutschland ein. Die zentralen Befunde sind dem ausführlichen Bericht vorangestellt. Mit über 41 Abbildungen und 29 Tabellen, mitunter nach soziodemografischen Gruppen aufgeschlüsselt, stellt die Untersuchung eine detaillierte Zusammenfassung der Arbeitsbedingungen der Beschäftigten unterhalb der Professur dar. Die Darstellung schließt mit einem kurz- und langfristigen Empfehlungskatalog der KWM zu Verbesserung der Beschäftigungssituation des akademischen Mittelbaus.
|
237.
|
Susanne Mäder
(2020):
Methoden als situierte Praxis - Die Gruppendiskussion in der Programmevaluation
295 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Hildesheim, Univ., Diss.
Zusammenfassung
Die Anpassung des methodischen Handelns von Evaluierenden an die jeweiligen situativen und praktischen Umstände wird in der Regel als ein Hemmnis für eine adäquate Methodenanwendung betrachtet. Mit dieser Arbeit wird alternativ versucht, die Professionalität von Evaluierenden in Bezug zu den praktischen Umständen zu finden, in denen ihr Handeln abläuft. Die Aufmerksamkeit wird dabei auf die konkreten Strategien und Praktiken gerichtet, die Evaluierende zur Bewältigung ihrer Praxis entwickeln und einsetzen. Die Arbeit knüpft damit an wissenschaftssoziologische und ethnomethodologische Ansätze an, welche die soziale, interaktive und situative Einbindung von wissenschaftlicher Praxis untersuchen. Die Situierung des methodischen Handelns wird am Beispiel der Gruppendiskussionspraxis von Evaluierenden betrachtet. Die Gruppendiskussion erweist sich eine Methode mit Widersprüchen und Unschärfen bei gleichzeitig hoher Popularität bei Evaluierenden. Es werden drei zentrale Bezugspunkte für das praktische Handeln der Evaluierende herausgearbeitet: situative Herausforderungen wie Adressatenorientierung, Machtkonstellationen und Ressourcen, persönliche Anliegen wie fachliche Prägungen der Evaluierenden, institutionelle Routinen und normative Bezugspunkte sowie methodische Herausforderungen, die bei der Planung, Durchführung, Auswertung und der Ergebnisvermittlung im Zusammenhang mit Gruppendiskussionen entstehen.
Rezension zu dieser Veröffentlichung:
|
236.
|
Eva Zimmermann
(2020):
Europa als Heterotopie - Inszenierung von Identitätskategorien während des Kulturhauptstadtjahres Donostia-San Sebastián 2016
91 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Hildesheim, Univ., Masterarbeit 2017
Zusammenfassung
Baskisch-regionales und spanisch-nationales Identitätskonzept wurden im Baskenland lange als unvereinbar angesehen. Nun soll Europa während des Europäischen Kulturhauptstadtjahres "Donostia-San Sebastián 2016 Convivencia" (1) zwischen beiden Identitätskonzepten stiften. Laut EU-Kommission soll Europa im Kulturhauptstadtprogramm in Rückbindung an eine regionale Individualität erfahrbar werden. Die Transzendenz einer Vision Europas soll sich durch kulturpolitische und ästhetische Gestaltung an die ortsspezifische Materialität der zur Kulturhauptstadt erwählten Stadt knüpfen. Vor diesem Hintergrund untersucht die Arbeit, inwiefern Europa während des Kulturhauptstadtjahres anhand einer ortsspezifischen Thematik erfahrbar wird. Die Arbeit nähert sich dieser Vereinbarung unterschiedlicher kollektiver Identitätskonzepte im selben (ästhetischen) Raum mithilfe des Foucaultschen Begriffs der Heterotopie. Die Realisation unvereinbarer Platzierungen am selben Ort wird von Foucault als Charakteristikum der Heterotopie beschrieben. Zur Untersuchung, wie sich in der Heterotopie ein Verhältnis zwischen regionalem, nationalem und europäischem Identitätskonzept entwirft, wird in der Arbeit auch die Unterscheidung zwischen Identitätskonzept und Identität relevant. Identitätskonzepte werden als stringent imaginierte Narrationen verstanden, die der Identitätsstiftung dienen. Sie haben utopischen Charakter, da Identität im Rahmen ihrer kulturellen Aufführung nur situativ, ephemer und daher fragmentarisch aufscheint. Aufgrund dieser Fragmenthaftigkeit können sich in ein- und dieselbe Aufführung mehrere auch widersprüchliche Identitätskonzepte einschreiben. Die Verhandlung zwischen verschiedenen Identitätskonzepten entwirft sich bereits in der Inszenierung. Sie manifestiert sich jedoch erst in der Aufführung in einem Verhältnis der Identitätskonzepte. Durch die Einwirkung der feedback-Schleife bilden sich in diesem hierbei auch Widersprüche und Brüche zur intendierten Wirkung ab. Die Arbeit untersucht je zwei Aufführungen zu den Identitätskategorien Vergangenheit und Sprache. Dabei steht jeweils die Frage im Mittelpunkt, inwieweit die kulturellen Aufführungen zur Realisierung der unterschiedlichen Identitätskonzepte beitragen. Im Kapitel zur Identitätskategorie Vergangenheit wird zunächst die Aufführung des donostiarrischen Trommelfests "Tamborrada" im Rahmen des Kulturhauptstadtjahres 2016 untersucht. Darauf folgt die Analyse des szenischen Gedenkens "Sin adiós" an Opfer des ETA-Konflikts. Der Teil zur Identitätskategorie Sprache befasst sich dann mit der baskischen Adaptation des Shakespeareschen Texts "A Midsummernight‘s Dream", bevor es im letzten Analysekapitel der Arbeit um die Inszenierung von Sprachpolitik und kleiner Sprache auf dem "Foro Europeo de la Diversidad Lingüística" geht. __________________
(1) dt. Zusammenleben – das Motto der Europäischen Kulturhauptstadt Donostia-San Sebastián 2016
|
235.
|
Diana Eschelbach
(2020):
Beteiligung, Beschwerde, Schutz – Rechte von jungen Menschen in Pflegefamilien. Überblick über die gesetzlichen Regelungen im Kinder- und Jugendhilferecht von Bund und Ländern (Stand: 01.12.2019)
32 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
In dieser Rechtsexpertise werden die Rechte von jungen Menschen in Pflegefamilien hinsichtlich der Themen Beteiligung, Beschwerde und Schutz betrachtet. Eingegangen wird dabei in einem Überblick auf die gesetzlichen Regelungen im Kinder- und Jugendhilferecht von Bund und Ländern sowie mögliche Ansatzpunkte für Änderungen im SGB VIII.
Team „FosterCare“ (Hrsg.)
Das Verbundprojekt „FosterCare“ wird an der Stiftung Universität Hildesheim, dem Universitätsklinikum Ulm – Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie/Psychotherapie sowie der Hochschule für angewandte Wissenschaften Landshut umgesetzt. Es wird in der Förderlinie „Forschung zu sexualisierter Gewalt gegen Kinder und Jugendliche in pädagogischen Kontexten“ aus Mitteln des BMBF gefördert.
Aktuell gehören zum Team „FosterCare“: Jörg M. Fegert, Manuela Gulde, Katharina Henn, Laura Husmann, Meike Kampert, Kirsten Röseler, Tanja Rusack, Wolfgang Schröer, Mechthild Wolff, Ute Ziegenhain.
|
234.
|
Cirsten Carlson
(2020):
Elementary School L2 English Teachers’ Language Performance and Children’s Second Language Acquisition
227 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Hildesheim, Univ., Diss. 2019
Zusammenfassung
Das Werk besteht aus Hauptteil (Print + Online) & Appendices (nur Online)
This doctoral dissertation investigates the linguistic performance of German elementary school English teachers and how their second language (L2) English performance relates to their students' acquisition of English as a foreign language. The studies reflect the teachers' L2 language performance, give insights into the interrelationships of the complexity, accuracy, and fluency (CAF) dimensions of L2 language production, and finally address how linguistic performance relates to the students' L2 development. Following a mixed-methods approach, the first study analyzed the language performance elicited in semi-structured qualitative interviews with eleven German elementary school English teachers based on CAF measures. The second study focuses on the students' language development of a sub-set of four of the interviewed teachers. The students (N = 132) were given picture pointing tasks of either receptive grammar, receptive vocabulary or both at two times during the fourth year of elementary school. The key finding was that the whole group’s mean grammar score significantly improved from time one to time two. The increase of the mean vocabulary score was not statistically significant. When the students were grouped with their respective teachers, comparisons exposed significant differences between some of the groups. The third study synthesizes the teachers’ CAF performance and the students’ development in receptive English grammar and vocabulary. A principal components analysis (PCA) first calculated the variability of the range of the measures for complexity, accuracy, and fluency and their contributions to each CAF dimension. Correlation analyses between the dimensions revealed several robust significant correlations for complexity, accuracy, and fluency as captured in breakdown fluency and speed fluency. Repair fluency and lexical diversity correlated with breakdown and speed fluency, but not with accuracy and complexity. Based on the teachers’ composite CAF scores calculated in the PCA and the students’ test scores, the relationships between the teachers’ language performances and their students’ L2 development were analyzed. Multiple regression analyses retained breakdown fluency, measured in the number and length of pauses as part of the fluency dimension, as the only dimension significantly predicting the students’ receptive grammar development. The results point to several conclusions: First, the significant correlations between complexity, accuracy, and fluency in terms of breakdown and speed fluency indicate that the dimensions did not come at the expense of one another in the L2 performance on the cross-sectional interview task used in this study. Second, the students’ significant improvement in receptive English grammar implies some positive development of elementary school L2 English as a whole. However, the high variability among the students’ scores indicates other factors being at play in the children’s L2 development in addition to the teachers’ performance investigated in this study. Third, breakdown fluency as a specific feature of the teachers’ spoken language performance may have a beneficial effect on the children’s receptive English grammar acquisition. This finding is in line with observations of pausing as an element of L2 teacher talk as well as a prosodic feature in child-directed speech in first language acquisition that potentially aids language learners in segmenting linguistic input. The findings propose that future research take into consideration specific features in the L2 input and examine them as possible factors in children’s L2 language acquisition.
|
233.
|
Jörg M. Fegert, Manuela Gulde, Katharina Henn, Laura Husmann, Meike Kampert, Tanja Rusack, Wolfgang Schröer, Mechthild Wolff und Ute Ziegenhain
(2020):
POSITIONEN: Kinderrechte in der Vollzeitpflege – Reformbedarf zur Verwirklichung von Schutzkonzepten in der Infrastruktur der Pflegekinderhilfe
4 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Das Team "Foster Care" benennt in diesem Positionspapier wichtige Forderungen für die SGB VIII Reform in Bezug auf die Umsetzung von Schutzkonzepten in der Pflegekinderhilfe.
|
232.
|
Birgit Mandel
(2020):
Theater in der Legitimitätskrise? Interesse, Nutzung und Einstellungen zu den staatlich geförderten Theatern in Deutschland – eine repräsentative Bevölkerungsbefragung
42 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Die Stadt- und Staatstheater gehören zu den am höchsten geförderten Kultureinrichtungen in Deutschland. Insofern stehen die Theater in besonderer Weise unter Legitimationsdruck und benötigen ausreichend Rückhalt bei den relevanten Stakeholdern sowie in der Bevölkerung. Wie steht es um Interesse an und Nutzung von Theater? Wer gehört zu den Besucher*innen? Welche Einstellungen zur öffentlichen Förderung von Theater und welche Erwartungen an Programm und Aufgaben von Theater gibt es in der Bevölkerung in Deutschland? Mit Unterstützung durch ein Meinungsforschungsinstitut hat das Institut für Kulturpolitik der Universität Hildesheim dazu eine telefonische Repräsentativbefragung durchgeführt. Die Befragung zeigt, dass zwar nur wenige zu den regelmäßigen Besuchern von Theatern gehören – darunter eher hoch gebildete, eher ältere und eher weibliche Personen - aber eine große Bevölkerungsmehrheit sich für eine weiterhin hohe öffentliche Förderung ausspricht. Von den Theatern wird vor allem eine hohe Zugänglichkeit und Programme kultureller Bildung für Kinder und Jugendliche erwartet. Die hohe Zustimmung zur Theaterförderung, weit über den Kreis des Publikums hinaus, verweist auf die hohe gesellschaftliche Bedeutung, die den Theatern zugeschrieben wird. Zugleich deuten sich erste Risse dieses positiven Theaterbildes bei den jüngeren Generationen an.
|
231.
|
Loraine Keller
(2020):
„Formular is’ aber ’n schweres Wort!“ - Barrieren bei Perzeption und Verstehen von Fachtexten durch Rezipient(inn)en mit Beeinträchtigung am Beispiel des Fahrgastrechteformulars der Deutschen Bahn
68 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Hildesheim, Univ., Masterarbeit 2019
Zusammenfassung
Die Arbeit geht anhand einer qualitativen Studie der Frage nach, welche sprachlichen Phänomene in einem fach(sprach)lichen Text der Unternehmenskommunikation Adressat(inn)en mit Beeinträchtigung Probleme bei der Wahrnehmung und beim Verstehen bereiten. Es werden Aspekte verschiedener Disziplinen wie der Experten-Laien-Kommunikation, der Fachkommunikation, der Kognitionswissenschaft sowie der Sprachrezeptionsforschung hinsichtlich der Frage nach der Zugänglichkeit von Kommunikaten für Adressat(inn)en mit besonderem Anforderungsprofil dargestellt. In der Analyse wird eine Gruppe von Rezipient(inn)en mit geistiger Behinderung und unterschiedlichen weiteren Einschränkungen bei der Textbesprechung des Fahrgastrechteformulars der Deutschen Bahn AG in Bezug auf die Perzeptions- und Verstehensprobleme bei der Rezeption untersucht, um noch ausstehende Lösungswege und Forschungsdesiderate bezüglich der Textoptimierung für Adressat(inn)en mit besonderen Kommunikationsanforderungen aufzuzeigen.
|
230.
|
Jürgen Stillig
(2020):
„Geschichtskultur“, Sprachregelungen, Verformungs- und Musterstrategien – Identität, Rationalität und Modernität. Bemerkungen zu „Memoria“ und „Vergangenheitsbewältigung“ in Früher Neuzeit und Moderne
255 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Interdisziplinarität und Exemplarität sind funktionale Merkmale behandelter Artikulationsformen. Der Autor erörtert perspektiv-gebrochene Wahrnehmungsmuster, Wertvorstellungen und Willensbildungen. Die methodisch-begriffliche Kontrolle ist relevant für die historiographische Fixierung als kulturelle Konstruktion. Ihr Zeitraum reicht von der Gestaltung frühneuzeitlicher Wirklichkeit bis zu sinnfälligen Schlüsselfragen moderner Massenkultur. Modernisierer gegenwärtiger „Geschichtskultur“ hybridisieren das Verhältnis von Tradition und Modernität: So sind zeitlich-semantische, sprachliche Schwundformen und Verschiebungen erhebliche Kritikpunkte – beispielsweise eine Kardinalfrage für Gelehrte und Skeptiker, allerdings gegen Generalisten. Die Plausibilität popularisierter Wahrnehmung hat auch den mischenden Doppeleffekt von wirksamer Glaubwürdigkeit und persuasiver Verständlichkeit.
|
229.
|
Magdalena Sonnleitner, Benjamin Manthey und Stefan Prock
(2020):
Der Einsatz von Videos in der Lehrkräftebildung aus Sicht von Datenschutz und Forschungsethik
In: Hildesheimer Beiträge zur Schul- und Unterrichtsforschung, Sonderheft 1: 232-241.
Zusammenfassung
Einhergehend mit verbesserten technischen Möglichkeiten erfreut sich die Verwendung von Videografien in der Lehrkräftebildung in den letzten Jahren deutlicher Beliebtheit. Von der Vorbereitung und Produktion von Videos bis hin zur Diskussion von Filmsituationen in der Lehr- und Forschungspraxis gilt dabei die Prämisse, die Persönlichkeitsrechte der gefilmten Lehrkräfte und Schüler*innen nicht zu verletzen. Der Beitrag gibt einen grundlegenden Überblick über die aktuelle Gesetzeslage und forschungsethische Grundsätze sowie insbesondere über die Anforderungen, die Datenschutz und Forschungsethik an Unterrichtsvideografien stellen. Zudem veranschaulicht er exemplarisch an einem praxisnahen Fallbeispiel die konkrete Anwendung der vorgestellten Prinzipien beim Videoeinsatz in Lehrveranstaltungen.
|
228.
|
May Jehle und Henning Schluß
(2020):
Trigger-Videos als Training im Umgang mit Unterrichtskonflikten – Videoeinsatz in der Lehrer*innenbildung der DDR sowie in der Transformationsphase an der Humboldt-Universität zu Berlin
In: Hildesheimer Beiträge zur Schul- und Unterrichtsforschung, Sonderheft 1: 221-231.
Zusammenfassung
Als Trigger-Videos wurden seit Ende der 1980er Jahre in Kontexten der Lehrer*innenbildung an der Humboldt-Universität zu Berlin (HU) entstandene Videoaufzeichnungen bezeichnet, die kritische Unterrichtssituationen zeigten und in Lehrveranstaltungen zur Diskussion anregen sollten. Dieser Beitrag gibt zuerst einen kurzen einführenden Überblick über erhaltene Bestände audiovisueller Unterrichtsaufzeichnungen aus der DDR und rekonstruiert dann die praktische Arbeit mit diesen Aufzeichnungen in der Lehrer*innenbildung an der HU mithilfe eines Zeitzeugenberichts und zeitgenössischen Publikationen. Anschließend soll danach gefragt werden, wie das hier dargestellte Beispiel eines Trigger-Videos in diesen Zusammenhang eingeordnet werden kann. Abschließend wird überlegt, ob und inwiefern die Auseinandersetzung mit diesen Dokumenten in einem produktiven Sinn zu einer Reflexion aktueller Ansätze des Videoeinsatzes in der Lehrer*innenbildung beitragen kann.
|
227.
|
Dhana Indlekofer und Jonas Ringler
(2020):
Potenziale und Grenzen von kasuistischen Unterrichtsvideografie-Analysen in Veranstaltungen der Lehrer*innenbildung
In: Hildesheimer Beiträge zur Schul- und Unterrichtsforschung, Sonderheft 1: 210-220.
Zusammenfassung
Der Beitrag zeigt Potenziale und Grenzen des Einsatzes von Unterrichtsvideografien in universitären Lehrveranstaltungen der Lehrer*innenbildung hinsichtlich der Anbahnung eines professionellen Habitus bei Studierenden auf. Im Konkreten wir der Frage, inwiefern eine als Fallarbeit konzipierte Videografieanalyse den Professionalisierungsprozess in einem Lehr-/Lernsetting unterstützen kann, anhand einer exemplarisch veranschaulichten, auf der Methode der Objektiven Hermeneutik basierenden Analyse einer videografierten Unterrichtssequenz zum Thema „Antinomien im Lehrer*innenhandeln“ nachgegangen. Im ersten grundlegenden Teil des Beitrags werden die Erwartungen an Videografien im Kontext der Lehrer*innenbildung erläutert, woraufhin die Vorstellung des von uns vorgeschlagenen methodischen Vorgehens für die kasuistische Arbeit mit Studierenden folgt. Im zweiten Teil werden für die Darstellung der kasuistischen Analyse selbst zunächst die Antinomien im Lehrer*innenhandeln als konstitutiver Gegenstand der Schulpädagogik eingeführt und hierauf die Analyse der Unterrichtssequenz hinsichtlich antinomischer Strukturen im Lehrer*innenhandeln illustriert. Schließlich wird das interdependente Zusammenspiel von fachwissenschaftlichem Gegenstand, (Analyse-)Methode und Reflexion von Professionswissen – welches für die hier abgebildete kasuistische Unterrichtsvideografie-Analyse zentral zur Anbahnung von Professionalität ist – sowohl als Potenzial als auch deren Abhängigkeit voneinander als Grenze diskutiert.
|
226.
|
May Jehle und Philipp McLean
(2020):
Videobasierte Lehrveranstaltungsformate zur Förderung reflexiver Unterrichtswahrnehmung in der sozialwissenschaftlich-historischen Lehrer*innenbildung
In: Hildesheimer Beiträge zur Schul- und Unterrichtsforschung, Sonderheft 1: 198-208.
Zusammenfassung
Im Mittelpunkt des Beitrags stehen videobasierte Lehrveranstaltungsformate zur Förderung reflexiver Unterrichtswahrnehmung in der sozialwissenschaftlich-historischen Lehrer*innenbildung, die in den im Rahmen der Qualitätsoffensive Lehrerbildung geförderten Projekten Level – Lehrerbildung vernetzt entwickeln und The Next Level – Lehrkräftebildung vernetzt entwickeln an der Goethe-Universität Frankfurt am Main realisiert wurden. Dabei wird die konzeptionelle Herangehensweise innerhalb des Fächerverbunds skizziert und anhand eines ausgewählten videobasierten Lehrveranstaltungsformates exemplarisch illustriert. Diskutiert werden die Potenziale videobasierter Lehr-Lernformate innerhalb des Theorie-Praxis-Verhältnisses sowie die Bedeutung von Reflexivität in diesem Kontext. Insbesondere wird die Frage fokussiert, wie es gelingen kann, die Bedeutung der Beschäftigung mit theoretischen Konzepten und Fachwissen für die zukünftige Praxis zu verdeutlichen und die theoretische Reflexion der späteren Berufspraxis vorzubereiten.
|
225.
|
Jochen Heins und Yannah Wiechmann
(2020):
Zur Koordination von Unterrichtsfaktoren in der Wahrnehmung von Unterricht. Eine empirische Modellprüfung
In: Hildesheimer Beiträge zur Schul- und Unterrichtsforschung, Sonderheft 1: 181-197.
Zusammenfassung
Die Wahrnehmung ist ein Teilprozess der professionellen Unterrichtswahrnehmung, in dem die Aufmerksamkeit auf lernrelevante Ereignisse in einer Unterrichtssituation gerichtet wird. Unterschiedliche Studien weisen darauf hin, dass Expert*innen mehr relevante Aspekte in einer Situation selektiv wahrnehmen und diese infolgedessen elaborierter und komplexer interpretieren. Ausgangspunkt der vorliegenden Untersuchung ist ein Modell von Unterrichtsfaktoren (Gegenstand, Lehr-Lernziele, Dispositionen der Lernenden und Lehr-Lernmethoden), deren gleichzeitige Koordination bei der selektiven Wahrnehmung als wesentlich angenommen wird, um lernrelevante Aspekte zu erkennen. Die vorliegende Studie prüft, ob sich bei der Wahrnehmung fachlicher Lehr-Lernprozesse in einer Videovignette zum Literaturunterricht Unterschiede in der Koordination der Unterrichtfaktoren zwischen Proband*innengruppen mit angenommenem unterschiedlichen Expertisegrad zeigen (N = 14). Die Ergebnisse einer qualitativen Inhaltsanalyse der Wahrnehmungsdaten weisen auf Unterschiede in der quantitativen Komplexität der Wahrnehmung zwischen den Proband*innengruppen hin, die sich über die Anzahl der koordinierten Unterrichtsfaktoren beschreiben lässt.
|
224.
|
Julian Börger, Johanna Krull, Tobias Hagen und Thomas Hennemann
(2020):
Effekte der videogestützten Selbstreflexionsmethode One-Take-Video auf die Kommunikations- und Präsentationskompetenzen angehender Lehrkräfte
In: Hildesheimer Beiträge zur Schul- und Unterrichtsforschung, Sonderheft 1: 170-180.
Zusammenfassung
Die vorliegende Studie überprüft die Wirksamkeit der videogestützten Selbstkonfrontationsmethode One-Take-Video (vgl. McCammon 2014) auf die verbalen und nonverbalen Präsentationskompetenzen von Lehramtsstudierenden über die Zeit. Hierzu erstellten 63 Teilnehmer*innen eines Bachelormoduls im Rahmen der Lehramtsausbildung semesterbegleitend insgesamt vier Kurzvorträge als One-Take-Video zu relevanten Seminarinhalten. Anschließend bewerteten sechs studentische Raterinnen höheren Semesters die Präsentationskompetenzen der Studierenden mithilfe eines Rückmeldebogens und verschriftlichten zudem ein individuelles Feedback. Die Ergebnisse der einfaktoriellen Varianzanalyse zeigen einen signifikanten Haupteffekt des Faktors Zeit auf die Präsentationskompetenzen der Studierenden. Im paarweisen Vergleich der Messzeitpunkte zeigen sich zudem signifikante Verbesserungen aller Skalen für die ersten drei Videos.
|
223.
|
Angela Bauer
(2020):
Video und Reflexion. Seminaristische Praktiken im Umgang mit eigenen Unterrichtsvideografien
In: Hildesheimer Beiträge zur Schul- und Unterrichtsforschung, Sonderheft 1: 159-169.
Zusammenfassung
Die Reflexion der eigenen Lehrer*innenhaltung und selbst erlebter Unterrichtspraxis nimmt bereits im Rahmen der universitären Lehramtsausbildung eine zentrale Stellung ein. So finden sich an deutschen Studienstandorten auch Formate, in denen Reflexionsgespräche über Schulpraxiserfahrungen von Studierenden anhand videografierter Unterrichtsszenen geführt werden. Im Beitrag soll aus praxistheoretischer Sicht empirisch nachverfolgt werden, wie die Akteure die Anforderung dieser Form der videobasierten Reflexion gemeinsam gestalten. Insbesondere wird die Arbeit mit dem Videomaterial fokussiert und am Beispiel verschiedener Seminarsitzungen die interaktive Konstitution verschiedener Praktiken im Umgang mit diesem Medium aufgezeigt. Dabei wird herausgearbeitet, wie die Studierenden Bestimmungen, Korrekturen und Ergänzungen zum Videomaterial vornehmen und welche Funktion dem Video im Rahmen der Reflexionsarbeit zugewiesen wird.
|
222.
|
Sandra Altmeppen und Angelika Unger
(2020):
Zum Verhältnis von Wissen und Fall: Wie Studierende Unterrichtsvideos deuten
In: Hildesheimer Beiträge zur Schul- und Unterrichtsforschung, Sonderheft 1: 144-158.
Zusammenfassung
Im vorliegenden Beitrag werden ausgewählte Ergebnisse der Begleitforschung zum Projekt „Unterrichtsvideos zur Entwicklung hermeneutischer Fallkompetenz in der Lehrer*innenbildung“ an der Technischen Universität Dresden vorgestellt. Das Erkenntnisinteresse ist primär hochschuldidaktisch ausgerichtet. Ausgehend vom hochschuldidaktischen Konzept der berufsfelddidaktischen Studienanteile in der beruflichen Fachrichtung Gesundheit und Pflege wurde rekonstruiert, wie und worüber die Studierenden in ihren Seminargruppen sprechen, wenn sie Unterrichtsvideos von erfahrenen Lehrer*innen deuten. Die transkribierten Seminargespräche wurden in Anlehnung an die Forschungsprinzipien der Grounded Theory Methodologie ausgewertet. Nach einem Einblick in das zugrundeliegende Forschungsmaterial werden zentrale Phänomene skizziert und abschließend einige hochschuldidaktische Ableitungen vorgenommen.
|
221.
|
Monika Unterreiner
(2020):
Close the Gap: Videoanalyse als Brücke zwischen universitärer Lehrer*innenbildung und schulischer Unterrichtswirklichkeit im Didaktikfach Musik. Entwicklung eines heuristischen Modells
In: Hildesheimer Beiträge zur Schul- und Unterrichtsforschung, Sonderheft 1: 130-142.
Zusammenfassung
Bildungspolitische Maßnahmen zur schulischen Integration beziehungsweise Inklusion von Schüler*innen mit besonderem Förderbedarf stellen aufgrund der strukturell bedingten leistungsbezogenen schulischen Segregation in Bayern insbesondere Mittelschullehrkräfte vor neue Herausforderungen (StMUK, 2019, S.23; ISB, 2018, S.23). Im Fach Musik betrifft dies vor allem den Einsatz fachspezifischer Arbeitsweisen in stark heterogenen Musikklassen. Es stellt sich daher die Frage nach Möglichkeiten einer praxisnahen Kontextualisierung theoretischer Erkenntnisse, um im Rahmen der festgesetzten Modulpläne alltagsrelevant auf die schulischen Anforderungen vorzubereiten. Der Einsatz von Unterrichtsvideos bietet hier vielseitige Möglichkeiten. Das vorliegende Forschungsprojekt widmet sich vor diesem Hintergrund der Entwicklung eines heuristischen Modells zur Einbindung fremder authentischer und themengebundener Kurzvideos (max. 5 Min.) in die universitäre Ausbildung von Musiklehrkräften der LMU München.
|
220.
|
Sabine Schöb
(2020):
Von der Kognition zum Handeln – Förderung professionellen Lehrhandelns durch videofallbasiertes Lernen
In: Hildesheimer Beiträge zur Schul- und Unterrichtsforschung, Sonderheft 1: 119-129.
Zusammenfassung
Die professionstheoretische Kernfrage, wie es Lehrenden gelingen kann, die ihnen jeweils verfügbaren Wissensgrundlagen in die Unterrichtspraxis umzusetzen, steht im Fokus der vorliegenden Untersuchung. Dabei wird ein fallbasiertes Konzept zur Fortbildung Lehrender erprobt, das gleichermaßen zum Aufbau handlungsleitender Kognitionen für eine situationsangemessene Gestaltung von Lehr-Lernprozessen beitragen möchte als auch den Transfer dieser von der Trainingssituation in die eigene Unterrichtssituation fördern und so die Teilnehmenden für professionelles Handeln in der pädagogischen Praxis ausstatten möchte. In der Erprobung findet ein Vergleich des Konzepts mit einem traditionell in der Erwachsenenbildung vorherrschenden, auf Wissensvermittlung fokussierenden Fortbildungsformat statt.
|
219.
|
Melissa Meurel und Michael Hemmer
(2020):
Geographieunterricht videobasiert analysieren – Konzeption und Evaluation eines videobasierten Lernsettings zur Förderung der professionellen Unterrichtswahrnehmung
In: Hildesheimer Beiträge zur Schul- und Unterrichtsforschung, Sonderheft 1: 106-118.
Zusammenfassung
Lehrpersonen werden im Unterrichtsalltag mit der Heterogenität von Lerngruppen konfrontiert. Um individuelle Lernangebote initiieren zu können, muss eine Lehrperson fähig sein, heterogenitäts- und lernrelevante Ereignisse im komplexen Unterrichtsgeschehen professionell wahrzunehmen. Zur Förderung dieser domänenspezifischen Fähigkeit bei angehenden Geographielehrkräften wurde eine videobasierte Lehrveranstaltung im Rahmen der vom BMBF geförderten Qualitätsoffensive Lehrerbildung an der Universität Münster konzipiert, durchgeführt und evaluiert. Der inhaltliche Analyseschwerpunkt liegt auf dem Einsatz von Lernunterstützungen als elementare Charakteristika eines heterogenitätssensiblen Unterrichts. Im Beitrag werden werden theorie- und empiriegestützt die Konzipierung, Durchführung und Evaluation der videobasierten Lehrveranstaltung vorgestellt.
|
218.
|
Viktoria Gräbe und Sandra Krah
(2020):
Der Einsatz von Videografie zur Stärkung der Beobachtungskompetenz angehender Lehrkräfte im Berufsfeld Gesundheit. Ergebnisse eines Pilotprojektes
In: Hildesheimer Beiträge zur Schul- und Unterrichtsforschung, Sonderheft 1: 89-105.
Zusammenfassung
In Folge des demographischen Wandels und des hieraus resultierenden wachsenden Personalbedarfes im Berufsfeld Gesundheit entwickelt sich die Lehrer*innenbildung für Pflege- und Therapieberufe im berufs- und hochschulischen Kontext zu einer drängenden gesellschaftlichen Aufgabe. Der vorliegende Beitrag diskutiert auf Basis der Erkenntnisse einer Fortbildung für Mentor*innen der praktischen Studienphasen des Master Health Professions Education an der Charité – Universitätsmedizin Berlin, corporate member of Freie Universität Berlin, Humboldt-Universität zu Berlin, and Berlin Institute of Health, den Mehrwert der Videographie für die Schulung pädagogischer Beobachtung in Lehr-Lern-Situationen. Daran anschließend werden Möglichkeiten der Implementierung von Videografie in der Lehrkräftebildung im Berufsfeld Gesundheit beleuchtet.
|
217.
|
Axel Eghtessad, Dagmar Hilfert-Rüppell und Kerstin Höner
(2020):
Videoanalyse von Unterricht angehender Lehrkräfte der Fächer Biologie, Chemie und Physik
In: Hildesheimer Beiträge zur Schul- und Unterrichtsforschung, Sonderheft 1: 75-88.
Zusammenfassung
Der Einsatz von Unterrichtsvideos in der Lehrer*innenbildung bedarf der Einbettung in ein spezifisches Lernarrangement, um effektiv zu sein. Im vorliegenden Beitrag werden zwei Einsatzmöglichkeiten von Unterrichtsvideo-Vignetten beschrieben, analysiert und reflektiert, welche für die Praxisphase des niedersächsischen Master GHR300 an der TU Braunschweig in den Fächern Biologie, Chemie und Physik entwickelt worden sind. Beide Settings setzen an der Förderung der professionellen Unterrichtswahrnehmung der Lehramts-Studierenden an. Dieselben Studierenden analysieren zum einen Videovignetten aus Experimentierphasen von Schüler*innen zum experimentellen Problemlösen in authentischem Unterricht erfahrener Lehrkräfte sowie Videovignetten aus eigenem Unterricht zur Sprachlichkeit im Fach (Sprachverwendung und Sprachhandeln). Die Videovignetten eignen sich zur Förderung der Diagnosekompetenz von (angehenden) Lehrkräften. Der Analysefokus der Studierenden im ersten Setting verschiebt sich mit zunehmender Videoarbeit vermehrt auf die Experimentierfähigkeiten der Schüler*innen; die Bedeutung und der Nutzen in der Arbeit mit den Videovignetten schätzen sie für ihre Professionalisierung dabei als „eher groß“ ein. Im zweiten Setting schreiben die Studierenden der Videografie eigenen Unterrichts sowie der Arbeit mit ihrer Vignette mit Analysefokus Sprachlichkeit einen hohen Nutzen zu. Die Studierenden als Noviz*innen analysieren ihren eigenen Unterricht detaillierter, aber auf einem geringeren Niveau als Expert*innen.
|
216.
|
Friedhelm Schütte und Christian Stoll
(2020):
More Teamteaching – Less Microteaching! Videographie: ein Medium zur Lehrkräfte-Professionalisierung?
In: Hildesheimer Beiträge zur Schul- und Unterrichtsforschung, Sonderheft 1: 62-73.
Zusammenfassung
Der Beitrag zielt auf die Professionalisierung von Lehrkräften im Bereich der Beruflichen Fachdidaktik und den Einsatz digitaler Medien im Unterricht. Mit dem Instrument Videographie lässt sich eine Entschlüsselung von Unterrichtssequenzen seminaristisch durchführen, aber auch der Medieneinsatz von Schüler*innen und Lehrpersonen begutachten. Eine videobasierte Unterrichts- und Professionsforschung bieten somit die Möglichkeit, Chancen und Grenzen von Videographie auszuloten. Auf diesem Hintergrund wurde an der TU Berlin ein Lehr-Lern-Labor im Rahmen der ‚Qualifizierungsoffensive Lehrerbildung‘ durchgeführt. Hierbei wurde zum einen auf das Forschende Lernen zurückgegriffen, zum anderen die hermeneutische Sequenzanalyse zur Deutung von Unterrichtsaktivitäten herangezogen. Der von Studierenden geplante und durchgeführte Unterricht mit realen Schulklassen unter Einsatz diverser digitaler Tools lieferte das videographische Material für unterschiedliche Entwicklungsaufgaben der Lehramtskandidaten*innen.
|
215.
|
Tomás Janík und Marcela Janíková
(2020):
Didaktische Videokasuistik: Ansatz – Vorgehen – Ergebnisse
In: Hildesheimer Beiträge zur Schul- und Unterrichtsforschung, Sonderheft 1: 51-61.
Zusammenfassung
Die didaktische Videokasuistik als empirisch begründete Lehre von Fällen entwickelt sich an der Schnittstelle der Unterrichtsforschung und der Lehrer*innenbildung. Im Beitrag wird vorgestellt, wie der Ansatz der didaktischen Videokasuistik (3A) am Forschungsinstitut für Schulbildung an der Pädagogischen Fakultät der Masaryk-Universität in Brno (CZ) konzipiert ist. Es handelt sich um einen fachdidaktisch orientierten Zugang zur Unterrichtsqualität, der auf den Schritten Annotation, Analyse und Alteration basiert. Diese 3A-Methodik besteht in der Arbeit mit Unterrichtssituationen, die auf Video aufgenommen sind. Die Situationen werden zunächst genau untersucht, anschließend werden Möglichkeiten zu ihrer Veränderung (Verbesserung bzw. Alteration) vorgeschlagen. Überdies werden im Beitrag ausgewählte Ergebnisse einer Studie präsentiert, die auf die Entdeckung und Dokumentation von sog. didaktischen Formalismen und didaktischer Exzellenz abzielt. Basierend auf der Analyse von 44 didaktischen Kasuistiken wird gezeigt, wie die zwei identifizierten Formalismen (entfremdetes Lernen und verheimlichtes Lernen) die Unterrichtsqualität einschränken und wie umgekehrt die identifizierte didaktische Exzellenz (kognitiv aktivierende Verarbeitung des Unterrichtsinhalts) zum Ideal des restrained teaching (vgl. Hopmann 2007) führen kann.
|
214.
|
Kathrin Hormann und Lisa Disep
(2020):
Der Reflexion von Unterricht zuhören können? Eine Diskussion zum Einsatz von Stimulated Recalls als Format videobasierter Reflexion in der Lehrer*innenausbildung
In: Hildesheimer Beiträge zur Schul- und Unterrichtsforschung, Sonderheft 1: 39-50.
Zusammenfassung
Der vorliegende Beitrag stellt den Einsatz von Stimulated Recalls als ein Format videobasierter Unterrichtsreflexion vor. Dabei dient das Video (und damit das eigene Handeln) als Stimulus und Ausgangspunkt für eine Retrospektion auf die eigene Handlungspraxis. In diesem Zusammenhang wird zum einen auf die Potenziale und Grenzen für Reflexionsprozesse eingegangen und die Frage diskutiert, inwiefern durch das Stimulated Recall Reflexionsprozesse ermöglicht und dadurch professionelle Handlungsfähigkeiten angebahnt bzw. weiterentwickelt werden können. Zum anderen wird die Möglichkeit des Stimulated Recalls als Forschungsinstrument vorgestellt. Im Fokus steht dabei die empirische Rekonstruktion von Reflexionsprozessen.
|
213.
|
Mandy Hommel
(2020):
Microexperiences und angeleitete Reflexion – Handlungstrainings zur Förderung der professionellen Entwicklung und der Reflexionsfähigkeit
In: Hildesheimer Beiträge zur Schul- und Unterrichtsforschung, Sonderheft 1: 25-38.
Zusammenfassung
Microteaching kann die professionelle Entwicklung angehender Lehrender positiv beeinflussen. Jedoch profitierennicht nur angehende Lehrende als Teilnehmende in Lehrveranstaltungen, die diesen didaktisch-methodischen Rahmen nutzen. Teilfertigkeiten unterrichtlichen Handelns wie effektive Frage- und Aufgabenstellungen, aktivierende Gestaltung thematischer (Unterrichts-)Einstiege, gelingende Differenzierung sowie der Umgang mit unerwarteten Ereignissen (Störungen), sind für zukünftige Fach- und Führungskräfte verschiedener Professionen ebenso relevant. Die in diesem Beitrag vorgestellte Lehrveranstaltungskonzeption zeigt, wie der didaktisch-methodische Rahmen des Microteachings erfolgreich adaptiert und zur Förderung der professionellen Handlungsfähigkeit Studierender verschiedener Studiengänge genutzt werden kann. Die ganzheitliche Konzeption ermöglicht den Studierenden Microexperiences im Sinne vollständiger Handlungen, fokussiert deren Fach-, Sozial- und Selbstkompetenz, bezieht multimediale Möglichkeiten ein und integriert die Förderung der Reflexionsfähigkeit durch angeleitete Reflexion.
|
212.
|
Melanie Fabel-Lamla und Carola Lindner-Müller
(2020):
Förderung von Beobachtungs- und Analysekompetenzen bei Studienanfänger*innen mit Hilfe von Unterrichtsvideografien. Erfahrungen aus den Schulpraktischen Studien (SPS) an der Universität Hildesheim
In: Hildesheimer Beiträge zur Schul- und Unterrichtsforschung, Sonderheft 1: 11-24.
Zusammenfassung
Unterrichtsbezogene Beobachtungs- und Analysefähigkeiten gelten als bedeutsam für das Lehrerhandeln. Um den Erwerb von Kompetenzen der Unterrichtsplanung und der Analyse schul- und unterrichtsbezogener Prozesse im Rahmen einer wissenschaftsorientierten Lehrerbildung zu unterstützen, werden neben Unterrichtshospitationen zunehmend auch hochschuldidaktisch angeleitete Videoanalysen eingesetzt. An der Universität Hildesheim wurde für die Schulpraktischen Studien ein Konzept videounterstützter Lehr-Lern-Sequenzen entwickelt, welches im vorliegenden Beitrag vorgestellt und anhand von drei Beispielaufgaben illustriert wird. In einer kritischen Rückschau auf die Erfahrungen bei der Arbeit mit videografierten Unterrichtsbeispielen im ersten Durchgang im Wintersemester 2018/19 werden Chancen und Grenzen einer videobasierten Lehrerbildung erörtert und Perspektiven der Weiterentwicklung aufgezeigt.
|
211.
|
Dennis Wolff
(2020):
Einleitung – Videografie in der Lehrer*innenbildung
In: Hildesheimer Beiträge zur Schul- und Unterrichtsforschung, Sonderheft 1: 7-9.
Zusammenfassung
Das Sonderheft „Videografie in der Lehrer*innenbildung. Aktuelle Zugänge, Herausforderungen und Potenziale“ der Schriftenreihe „Hildesheimer Beiträge zur Schul- und Unterrichtsforschung“ geht aus der 4. Hildesheimer CeLeB-Tagung zur Bildungsforschung hervor und nimmt insbesondere konzeptionelle und method(olog)ische Fragestellungen in den Blick, die sich aus der Arbeit mit audio-visuellen Daten in der Lehrer*innenbildung ergeben. Das vorliegende Sonderheft gliedert sich in die Slots Konzeptbeschreibungen, Konzeptevaluationen, Forschungsprojekte sowie Varianten und Einsatzbedingungen videobasierten Lehrens und Lernens in der Lehrer*innenbildung. In den Beiträgen wird der Fokus darauf gelegt, welche Formate des Einsatzes in der Lehre existieren, wie sie umgesetzt werden, welche spezifischen (fachdidaktischen) Problemstellungen verfolgt werden oder auch auf welche Wirksamkeiten durch den Einsatz von Videos in der Lehrer*innenbildung geschlossen werden kann.
|
210.
|
Katrin Hauenschild, Barbara Schmidt-Thieme, Dennis Wolff und Sabrina Zourelidis
(Hrsg.)
(2020):
Videografie in der Lehrer*innenbildung - Aktuelle Zugänge, Herausforderungen und Potenziale
Hildesheimer Beiträge zur Schul- und Unterrichtsforschung
Bd. Sonderheft 1.
241 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Das Sonderheft „Videografie in der Lehrer*innenbildung. Aktuelle Zugänge, Herausforderungen und Potenziale“ der Schriftenreihe „Hildesheimer Beiträge zur Schul- und Unterrichtsforschung“ geht aus der 4. Hildesheimer CeLeB-Tagung zur Bildungsforschung hervor und nimmt insbesondere konzeptionelle und method(olog)ische Fragestellungen in den Blick, die sich aus der Arbeit mit audio-visuellen Daten in der Lehrer*innenbildung ergeben. Das vorliegende Sonderheft gliedert sich in die Slots Konzeptbeschreibungen, Konzeptevaluationen, Forschungsprojekte sowie Varianten und Einsatzbedingungen videobasierten Lehrens und Lernens in der Lehrer*innenbildung. In den Beiträgen wird der Fokus darauf gelegt, welche Formate des Einsatzes in der Lehre existieren, wie sie umgesetzt werden, welche spezifischen (fachdidaktischen) Problemstellungen verfolgt werden oder auch auf welche Wirksamkeiten durch den Einsatz von Videos in der Lehrer*innenbildung geschlossen werden kann.
|
209.
|
Franziska Hollemann
(2020):
Zeichenheft der Hildesheimer Schülerin Franziska Hollemann. Entstanden zwischen 1918 und 1922
Digitalisate aus dem Archiv und der Bibliothek der Stiftung Schulmuseum Hildesheim
Bd. Dokument 7.
31 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Zeichenheft der Hildesheimer Schülerin Franziska Hollemann mit 14 topografischen Karten, einem Längsschnitt und Beschreibungen aus dem Erdkundeunterricht der achten Klasse. Das Heft ist nicht datiert; es dürfte in den Jahren von 1918 bis 1922 entstanden sein.
Provenienz: Stiftung Schulmuseum Hildesheim, Manuskripte, Hildesheim: Schülerarbeiten, Nr. 7
|
208.
|
Maria Stegemann
(2020):
Kladde der Hildesheimer Schülerin Maria Stegemann aus dem Jahre 1910
Digitalisate aus dem Archiv und der Bibliothek der Stiftung Schulmuseum Hildesheim
Bd. Dokument 5.
54 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Kladde der Hildesheimer Schülerin Maria Stegemann aus dem Jahre 1910 mit Textentwürfen zum Religions-, Deutsch-, Rechen-, Erdkunde- und Naturlehreunterricht.
Provenienz: Stiftung Schulmuseum Hildesheim, Manuskripte, Hildesheim: Schülerarbeiten, Nr. 5
|
207.
|
Maria Stegemann
(2020):
Schönschreibheft der Schülerin Maria Stegemann, Oberstufe a (1911/12)
Digitalisate aus dem Archiv und der Bibliothek der Stiftung Schulmuseum Hildesheim
Bd. Dokument 4.
34 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Eines von drei erhaltenen Übungsheften der Hildesheimer Schülerin Maria Stegemann für den Schreibunterricht in der Schule aus dem archivalischen Bestand der Stiftung Schulmuseum Hildesheim, entstanden in den Jahren 1911/12.
Provenienz: Stiftung Schulmuseum Hildesheim, Manuskripte, Hildesheim: Schülerarbeiten, Nr. 4
|
206.
|
(2020):
Die Biene. Illustrierte Schüler*inarbeit - Angefertigt ca. 1960
Digitalisate aus dem Archiv und der Bibliothek der Stiftung Schulmuseum Hildesheim
Bd. Dokument 26.
9 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Dieses Heft wurde ca. 1960 von einer/einem unbekannten Schüler*in zum Thema Biene angefertigt und durch die Lehrperson mit der Note 3 bewertet. Im Anhang des Heftes wurden zum Thema "Bienenhonig" vier illustrierte Blätter aus der Schriftenreihe "Merkblätter für Einkaufsberatung" des Bundesausschußes für volkswirtschaftliche Aufklärung e. V. eingeheftet.
|
205.
|
Malte Ewert
(Hrsg.)
(2020):
Die Schulchronik als Quelle historischer Bildungsforschung
Bd. Dokument 25.
67 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Kostenfreie Online-Ausgabe der im Jahre 2009 als Heft 10 in der Schriftenreihe der Stiftung Schulmuseum der Universität Hildesheim erschienenen Druckausgabe
Zusammenfassung
Dieser Band enthält die von Malte Ewert angefertigte Transkription der handschriftlichen Chronik der Schule in Eime (Kreis Gronau/Alfeld, Regierungs-Bezirk Hildesheim). Begonnen im Jahre 1907, berichtete die Chronik rückwirkend bis zu den Anfängen der Schulgeschichte in Eime im Jahre 1565. Mitte der 1960er Jahre wurde die Führung der Schulchronik aufgegeben.
|
204.
|
Malte Ewert
(Hrsg.)
(2020):
Die Schulchronik der Landschule Deinsen in der Provinz Hannover
Digitalisate aus dem Archiv und der Bibliothek der Stiftung Schulmuseum Hildesheim
Bd. Dokument 24.
22 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Kostenfreie Online-Ausgabe der im Jahre 2011 als Heft 19 in der Schriftenreihe der Stiftung Schulmuseum der Universität Hildesheim erschienenen Druckausgabe
Zusammenfassung
Chronik der Schule Deinsen in der Samtgemeinde Leinebergland. Sie wurde 1907 begonnen und berichtet rückwirkend bis zur Gründung der Schule. Schon 1909 wird die regelmäßige Fortführung der Chronik eingestellt. Die Schule in Deinsen bestand als Außenschule der Volksschule Eime bis zum Jahre 1971. Im Anhang des Heftes befinden sich Liedtexte vorwiegend aus dem 19. Jahrhundert.
|
203.
|
K. Heber
(Hrsg.)
(2020):
Wanderbuch des Klassenlehrer K. Heber aus der Aufbauschule Alfeld - 1927–1928
Bd. Dokument 23.
48 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Wanderbuch des Lehrers K. Heber aus der Alfelder Aufbauschule mit kurzen Schülerberichten der unternommenen Wandertage und 41 Fotografien aus den Jahren 1927 und 1928.
Provenienz: Stiftung Schulmuseum Hildesheim, Manuskripte, Alfeld: Lehrermaterialien, Nr. 1
|
202.
|
(2020):
Chronik der Volksschule in Schliekum Kreis Springe
Digitalisate aus dem Archiv und der Bibliothek der Stiftung Schulmuseum Hildesheim
Bd. Dokument 22.
24 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Seiten 1–5, 21–27, 70–79; die verbleibenden Seiten des originalen Heftes sind unbeschrieben.
Zusammenfassung
Die handgeschriebene Chronik der ehemaligen Volksschule in Schliekum, heute ein Ortsteil der Stadt Sarstedt, wurde im Jahr 1949 begonnen und bricht mit der Einschulung im Jahr 1962 ab. Sie wurde nach dem Vorbild klassischer preußischer Lehrer-Schulchroniken für Volksschulen abgefasst und folgt daher drei Gliederungspunkten: I. Der Schulort und die Schulgemeinde, II. Die äußere Einrichtung der Schule, III. Die innere Einrichtung der Schule. Aufgrund dieser Einteilung wird sowohl von der Orts- als auch von der Schulgeschichte Schliekums von ihren Anfängen bis zum Jahr 1962 berichtet.
Provenienz: Stiftung Schulmuseum Hildesheim, Manuskripte, Schliekum: Schulchroniken, Nr. 1
|
201.
|
Erna Dohmeyer
(2020):
Schulzeugnisse von Erna Dohmeyer (* 2.3.1903)
Digitalisate aus dem Archiv und der Bibliothek der Stiftung Schulmuseum Hildesheim
Bd. Dokument 21.
36 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Bei diesem Dokument handelt es sich um die Schulzeugnisse von Erna Dohmeyer (geboren am 2. März 1903 in Hannover) für die Jahrgänge 1 bis 8, ausgestellt durch die Bürgerschule 11 der Stadt Hannover für den Zeitraum von 1909 bis 1917.
Provenienz: Stiftung Schulmuseum Hildesheim, Manuskripte, Hannover: Schulzeugnisse, Nr. 1
|
200.
|
Roswitha Staege
(2020):
Bilder in Texten – Analyse von Eingewöhnungskonzepten mit der Dokumentarischen Methode
In: Fallarchiv Kindheitspädagogische Forschung - Online-Zeitschrift zu Qualitativen Methoden in Forschung und Lehre (FalKi), Bd. 3 (2020), Heft 1.
Zusammenfassung
Der Beitrag fokussiert das methodische Vorgehen bei der Analyse von Eingewöhnungskonzepten als Konzeptpapieren in Schrift und Bild, wie sie von Kindertageseinrichtungen selbst erstellt bzw. an Eltern und weitere Adressat_innen ausgegeben werden. Rahmen der Analyse bildet das Forschungsprojekt „Eingewöhnungskonzepte zwischen Programmatik und Praxis“, in dem untersucht wird, wie pädagogische Fachkräfte in und mit solchen Konzepten ihren gesellschaftlichen Auftrag zur Betreuung der Kinder interpretieren und wie sie öffentliche und familiale Kleinkindbetreuung dabei ins Verhältnis setzen. Die Beispielanalyse konzentriert sich hier vornehmlich auf das Bildmaterial in solchen Dokumenten, die von Einrichtungen im Internet publiziert wurden. Mit der Dokumentarischen Methode – die als etablierte Methode bislang vor allem zur Analyse von Interviews und Gruppendiskussionen, aber auch Bilddokumenten eingesetzt wird – wird dafür ein Analyseverfahren der rekonstruktiven Sozialforschung genutzt, um empirischen Zugang zur konzeptionellen Ebene frühpädagogischer Praxis zu gewinnen. Durch die schrittweise nachvollziehbare formulierende und reflektierende Interpretation einer Abbildung auf dem Deckblatt eines Eingewöhnungskonzepts sowie die abschließende komparative Analyse wird die spezifische Art der Herstellung und Kontextualisierung der Bilder herausgearbeitet. Deutlich werden die Wissensbestände, die in den Konzepten eine bedeutsame Rolle spielen und wie sie bei der Thematisierung der Eingewöhnung – z. B. gegenüber den Eltern – zur Geltung gebracht werden.
|
199.
|
Marc Schulz
(2020):
Dokumente sammeln und verknüpfen. Ethnografische Such- und Analysestrategien
In: Fallarchiv Kindheitspädagogische Forschung - Online-Zeitschrift zu Qualitativen Methoden in Forschung und Lehre (FalKi), Bd. 3 (2020), Heft 1.
Zusammenfassung
Der Beitrag zeigt auf, wie im Rahmen einer praxeologisch ausgerichteten Ethnografie Feldforschende mit Dokumenten forschen. Aus den Traditionslinien der Ethnografie heraus betrachtet ist es schon immer üblich, neben den Menschen die ‚Dingen‘, also auch Dokumente, mit denen Menschen hantieren, mit in die Beobachtungen und Analysen miteinzubeziehen. Diese dinglich-stillen Mit-Akteure fordern den Menschen auf, etwas Spezifisches zu tun (‚Aufforderungscharakter der Dokumente‘), zugleich sind sie Teil der Feldroutinen, womit sie schließlich auch die Eigenlogik des Feldes mitkonstituieren. Das ethnografische Forschen mit den Dokumenten zeigt der Beitrag schrittweise beispielhaft am Projekt „Professionelle Begleitung von Bildungs- und Lernprozessen in Kindertagesstätten“: Ausgehend von Beobachtungsverfahren bzw. -instrumenten, die in der Praxis der Kindertageseinrichtungen verwendet werden, untersucht der Beitrag sowohl die Dokumente, die verwendet werden (z. B. auszufüllende Bögen in blanko und ausgefüllt), als auch die Bearbeitungssituationen dieser Dokumente. Analytisch weisen die Beobachtungs- und Dokumentationsbögen einen instrumentellen Doppelcharakter auf, indem sie sowohl Handlungsschritte prozessieren als auch Ergebnisse oder Verläufe dokumentieren. In der analytischen Verknüpfung von Instrumenten- und Dokumentenanalyse und der Analyse der praktischen Herstellung von Dokumenten zeigt der Beitrag auf, wie die Suche des Ethnografen nach Dokumenten, ihre fallangemessene Auswahl und die verschiedenen Analysestrategien organisiert werden können. Dabei lässt sich diese systematische, fallangemessene Einbeziehung von Dokumenten als die Suche nach Verknotungen und Verbindungssträngen verbildlichen, oder abstrakter: im Sinne der Grounded Theory geht es in einem zirkulären Prozess des theoretischen Samplings darum, sich von den Dingen und Phänomenen im Feld, denen die Forschenden begegnen, ansprechen und ggf. auch irritieren zu lassen, um diese analytisch aufzubrechen und zu explizieren.
|
198.
|
Ulf Sauerbrey
(2020):
Kindergärtnerinnen-Briefe als Dokumente historischer kindheitspädagogischer Forschung
In: Fallarchiv Kindheitspädagogische Forschung - Online-Zeitschrift zu Qualitativen Methoden in Forschung und Lehre (FalKi), Bd. 3 (2020), Heft 1.
Zusammenfassung
Als historische Dokumentenanalyse arbeitet der Beitrag mit einem Ausschnitt aus einem Briefwechsel zwischen Friedrich Fröbel und Bernhardine Herold, die in einem der Fröbel’schen Kindergärten arbeitete. Briefe wie diese bilden als überlieferte Quellen für die historische (Kindheits-)Forschung ein wichtiges Datenmaterial. Von diesen Briefen ausgehend skizziert der Beitrag schrittweise exemplarisch, wie die Originalbriefe im Rahmen einer Dokumentenanalyse erhoben, in transkribierte Dokumente transformiert und im Anschluss an Wolfgang Klafkis hermeneutischen Ansatz der Textinterpretation ausgewertet wurden. Die im Beitrag skizzierten Schritte sind jedoch keine starren Arbeitsschritte, sondern orientieren sich an Prinzipien, die unter Verwendung method(olog)ischer Verfahren eigens für das gewählte Forschungsinteresse entwickelt wurden. Dabei zeichnet der Beitrag zugleich nach, welches Potential historische Quellen insbesondere für die Klärung des Beginns der Professionsgeschichte sowie hinsichtlich der Alltagserfahrungen innerhalb der Kindheitsinstitution entfalten. Zentral für die Qualität der Analysen der Briefe ist die hohe Bedeutung des historischen Kontextwissens, welches von den Forschenden entweder schon vor der eigentlichen Dokumentenanalyse oder parallel dazu durch Nachschlagen wie bspw. von sozialhistorischen Hintergründen angeeignet werden muss.
|
197.
|
Sarah Meyer
(2020):
Bildungspläne – ein integrativer Zugang zu Dokumenten und Diskursen
In: Fallarchiv Kindheitspädagogische Forschung - Online-Zeitschrift zu Qualitativen Methoden in Forschung und Lehre (FalKi), Bd. 3 (2020), Heft 1.
Zusammenfassung
Im Zentrum des Beitrags steht die Untersuchung, wie Bildungspläne für die Kindertagesbetreuung in Deutschland soziale Differenz thematisieren und mit pädagogischer Bedeutung ausstatten. Als eine diskursiv gerahmte Dokumentenanalyse richtet sie sich zwar an dem von Foucault geprägten Verständnis von Diskursen aus, worüber diese zu einer bestimmten Zeit ‚Wirklichkeit‘ in Form von Wissen über einen bestimmten Gegenstand formen und so gesellschaftliche Ordnungen strukturieren. Entgegen einer Diskursanalyse vollzieht sie dabei aber keine Kontextanalyse, die eine große Aufmerksamkeit auf die Verflechtungen und Beziehungen unterschiedlicher Diskursbeiträge zueinander fokussieren würde, sondern arbeitet analytisch dicht am Dokumentenmaterial, an den Bildungsplänen. Methodischer Zugang zu den Bildungsplandokumenten ist dabei das integrative Basisverfahren zur hermeneutischen Analyse von Texten und die Analyse von Argumentationen. Exemplarisch an zwei Ausschnitten aus den Bildungsplänen Nordrhein-Westfalens und Baden-Württembergs rekonstruiert sie die spezifischen Aussagesysteme und die Eigensinnigkeit der Dokumente in Hinblick auf die Thematisierungen sozialer Differenz und ihrer zugeschriebenen pädagogischen Bedeutung. Mit Hilfe dieses Analyseansatzes zeigt der Beitrag auf, wie die Praktiken des sprachlich produzierten Sinnzusammenhangs in Hinblick auf konkrete Begründungen und damit verbundene Vorannahmen in den Dokumenten genauer in den Blick genommen werden können. Da diese bildungspolitischen Dokumente immer vor dem Hintergrund ihres Entstehungszusammenhangs und hinsichtlich ihrer diesbezüglichen Eigensinnigkeit zu interpretieren sind, zeigt der Beitrag zudem abschließend, wie die Analyseergebnisse interpretativ an die diskursive Rahmung der Dokumente angeschlossen werden können.
|
196.
|
Marc Schulz, Stefanie Bischoff-Pabst und Peter Cloos
(2020):
Editorial: Dokumentenanalyse aus historischer, diskursanalytischer, dokumentarischer und ethnografischer Perspektive
In: Fallarchiv Kindheitspädagogische Forschung - Online-Zeitschrift zu Qualitativen Methoden in Forschung und Lehre (FalKi), Bd. 3 (2020), Heft 1.
Zusammenfassung
Das Editorial stellt die Kontur und die Beiträge des Themenhefts zur Dokumentanalyse des Fallarchiv Kindheitspädagogische Forschung vor.
|
195.
|
Malte Pelleter
(2020):
›Futurhythmaschinen‹ - Drum-Machines und die Zukünfte auditiver Kulturen
MusikmachDinge. ((audio)) - Ästhetische Strategien und Sound-Kulturen
Bd. 3.
624 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim, Georg Olms Verlag Hildesheim.
Lüneburg, Univ., Diss. 2018
Zusammenfassung
Drum-Machines sind spätestens seit den 80er Jahren allgegenwärtige Taktgeber aktueller musikalischer Gestaltung. Die kleinen, unscheinbaren Boxen, in denen sich Schlagzeug-Pattern programmieren lassen, haben bisher allerdings kaum wissenschaftliche Aufmerksamkeit erhalten. Hier werden erstmals nicht nur die verwobenen Technik- und Kulturgeschichte(n) dieser Maschinen skizziert, sondern die Geräte selbst werden als Wissensobjekte ernst genommen. Ihr Sound und ihre neuen technikkulturellen Zeitlichkeiten, entworfen durch Breakbeat- und Pattern-Labore des HipHop, House und Techno, lässt die Geradlinigkeit historischer Narrative selbst Geschichte werden. Sie werden als Akteure klanglicher Zukünftigkeit gehört – treffend benannt mit einem Begriff Kodwo Eshuns als Futurhythmaschinen.
|
194.
|
Linda Stegmann
(2020):
Übertitelung für gehörlose und schwerhörige Personen per Smartglasses. Pilotstudie zur Nutzer*innen-Akzeptanz von Translationsart und Technik sowie zur Übertitelgestaltung für Datenbrillen 2020
Crossing Semiotic Borders
Bd. 3.
225 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Derzeit werden regulär stattfindende Theateraufführungen in Deutschland für Hörende inszeniert und wichtige Informationen akustisch vermittelt, sodass Gehörlosen und Schwerhörigen die volle Teilhabe daran verwehrt bleibt. Infolge inklusiver Bestrebungen wurde die Übertitelung für Gehörlose und Schwerhörige als translatorische Methode entwickelt, um theatrale Kommunikation über Barrieren hinweg zu ermöglichen. Während die herkömmliche, im Bühnenbereich fixierte Art der Übertitelung für Gehörlose und Schwerhörige in Deutschland bisher nur sporadisch zum Einsatz kam, erscheint das innovative Potential der Übertitelung per Smartglasses, gleichzeitig Bühnengeschehen und Übertitel verfolgen zu können, vielversprechend. Die vorliegende Arbeit liefert erste Erkenntnisse zu den Möglichkeiten und Grenzen dieser Technik im Theater.
Die Arbeit wurde 2019 mit dem CIUTI-Preis für herausragende Masterarbeiten im Bereich der Translationsforschung ausgezeichnet.
|
193.
|
Bernd Thomas
(2020):
Zeitreise in die Schule der Kaiserzeit. Bausteine und Materialien zur Erkundung eines Schulmuseums am Beispiel des Standorts Hildesheim: „Schule früher – Schule heute“
Veröffentlichungen der Stiftung Schulmuseum in der Stiftung Universität Hildesheim
Bd. 2.
33 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
In diesem Heft werden sechs Unterrichtsbausteine für die Bearbeitung des Themas „Schule früher – Schule heute“ vorgeschlagen. Unterrichtsbausteine verstehen sich dabei als strukturierte Anregungen, Materialgaben und Arrangements für konkreten Unterricht, die Gestaltungsmöglichkeiten entwickeln, ausarbeiten und zur Verfügung stellen.
|
192.
|
Julia Wichers und Sandra Strunk
(2020):
Auf alle Fälle ein Fall – Darstellung einer Unterrichtskonzeption zur Implementierung von Problembasiertem Lernen im Mathematikunterricht der dritten und vierten Klasse
Hildesheimer Beiträge zur Schul- und Unterrichtsforschung
Bd. 2.
22 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Abstract
Seit einigen Jahren, nicht zuletzt auch durch Studien wie PISA und TIMSS, kommt immer wieder die Forderung nach einer höheren Anwendungs- sowie Schülerinnen- und Schülerorientierung im Mathematikunterricht auf. Das Problembasierte Lernen (PBL) stellt einen Lehr-Lernansatz dar, der diesen Anforderungen begegnet und sich gleichzeitig für die Förderung verschiedener fachlicher und überfachlicher Kompetenzen in der Sekundarstufe und Hochschulbildung als geeignet herausgestellt hat. Entsprechende Konzepte für den Grundschulmathematikunterricht liegen bisher jedoch nicht vor. Dieser Beitrag widmet sich daher der Frage, wie eine Unterrichtskonzeption aufbauend auf PBL für den Mathematikunterricht der Grundschule gestaltet sein kann und welche Ziele mit dem Einsatz verfolgt werden. Dazu wird mithilfe der Methodologie des Design-Based Research (DBR) zunächst ein Konzept theoriebasiert ausgehend von PBL unter Einbezug allgemein- und fachdidaktischer Erkenntnisse entwickelt und dieses anschließend in der Praxis durch mehrere DBR-Zyklen erprobt sowie weiterentwickelt. Im vorliegenden Beitrag werden die ersten Phasen des DBR-Prozesses, welche auf die Entwicklung eines Prototyps abzielen, dargestellt, indem sich aus dem Problembasierten Lernen ergebende Grundideen identifiziert und daraus resultierende Merkmale für die Gestaltung der Konzeption generiert werden.
Caused by studies such as PISA and TIMSS, the demand for a higher application and student orientation in mathematics classes has arisen in the recent past. Problem-based learning (PBL) as a teaching and learning approach is responsive to these requirements, while at the same time proving to be appropriate for the promotion of various subject-specific and generic competences in secondary and higher education. Corresponding concepts for mathematics classes in primary education are not yet available. Hence this article is devoted to the question, how a teaching concept, predicated on problem-based learning, can be designed for mathematics classes in primary schools and what goals can be pursued with its individual application. For this purpose, using the methodology of Design-Based Research (DBR), first a theory-based concept constitutive to PBL is developed by considering both, diverse subject related and general knowledge as well as results of research, which will then in practice be tested and developed further, employing several DBR cycles. In this article, the first phases of the DBR process, which focus on the development of a fundamental prototype, are presented by identifying basic ideas resulting from problem-based learning and generating resulting characteristics for the design of the concept.
Schlüsselwörter: Mathematikdidaktik, Grundschule, Problembasiertes Lernen, offener Unterricht, Lerntagebuch
|
191.
|
Andrea Hunziker Heeb
(2020):
Effects of directionality on professional translators’ processes, products and effort
Fach – Sprache – Kommunikation
Bd. 2.
281 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Hildesheim, Univ., Diss. 2019
Zusammenfassung
Diese empirische Arbeit in der kognitiven Translationswissenschaft geht der Frage nach, ob und wie sich das Übersetzen in eine Fremdsprache (L2) hinsichtlich des Arbeitsprozesses, des Aufwands und des Ergebnisses vom Übersetzen in die Muttersprache (L1) unterscheidet. Anlass dazu gab der Umstand, dass gegenüber dem Übersetzen in die L2 in der Übersetzungswissenschaft, Lehre und Berufswelt immer noch Vorurteile bestehen, obwohl diese Übersetzungsrichtung eine weit verbreitete und für manche Sprachgemeinschaften sogar unverzichtbare Praxis darstellt. Die Studie konzentriert sich auf das Sprachenpaar Deutsch-Englisch, auch im Hinblick auf die anhaltend hohe Nachfrage nach Übersetzungen ins Englische im deutschsprachigen Raum. Unter kontrollierten Bedingungen führten FachübersetzerInnen, die beruflich sowohl aus ihrer L1 Deutsch in ihre L2 Englisch als auch umgekehrt arbeiten, Übersetzungsaufträge aus. Als Kontrollgruppe fungierten FachübersetzerInnen, die ausschliesslich in ihre L1 übersetzen, d.h. entweder ins Deutsche oder ins Englische. Gestützt auf den Mixed-Methods-Ansatz wurden in der Hauptuntersuchung die Übersetzungsprozesse mit Methoden der Translationsprozessforschung – d.h. mit Protokollierung der Tastenanschläge, Aufnahme des Computerbildschirms, Protokollierung retrospektiven Lauten Denkens, Blickerfassung und Interview – erfasst und ausgewertet. Abgeleitet von den Haupttätigkeiten Schreiben, Überarbeiten, Recherchieren und Pausieren wurden zahlreiche Prozessdeskriptoren analysiert und verglichen. Durch Triangulation mit Daten aus der Zieltextanalyse wurden Indikatoren für den Übersetzungsaufwand gemessen. Die Auswertung ergab für die überwiegende Mehrheit der Prozessdeskriptoren und der Aufwandindikatoren keine statistisch signifikanten Unterschiede aufgrund der Übersetzungsrichtung. In der Nebenuntersuchung beurteilten intendierte Adressatinnen und Adressaten der englischen Zieltexte deren Angemessenheit anhand eigener Kriterien und ohne Rückgriff auf den Ausgangstext. Die Auswertung ergab keinen signifikanten Unterschied in der Zieltextqualität aufgrund der Übersetzungsrichtung. Somit konnte diese Studie zeigen, dass die Übersetzungsrichtung offensichtlich keine bedeutsame Rolle beim Übersetzungsprozess, der Produktqualität und dem übersetzerischen Aufwand spielt. Damit entkräftet sie vorgebrachte Vorbehalte gegen das Übersetzen in die L2.
This empirical study in Cognitive Translation Studies investigates whether and how translation into a foreign language (L2) differs from translation into the native language (L1) in terms of the translation process, the effort and the product. The rationale behind the study was to investigate prejudices towards translation into the L2 that persist in Translation Studies, translation training and practice despite the fact that it is widely practiced and even is the main translation direction in many language communities. The study focuses on the German-English language pair, also in view of the continually high demand for translations into English in German-speaking countries. As participants, qualified non-literary translators who are used to translating professionally both from their L1 German into their L2 English and vice versa performed two translation tasks under controlled conditions. The control groups consisted of professional translators who translate exclusively into their L1, i.e. either into German or into English. Following a mixed methods approach, the main study investigated the translation processes using methods of translation process research: keystroke logging, screen recording, retrospective verbal protocol, eye tracking and interview. From the principal process activities writing, revising, information searching and pausing, process descriptors were derived, analysed and compared. By triangulating results with data from the target text analysis, indicators of translation effort were measured. For the vast majority of the process descriptors and effort indicators, the results showed no statistically significant differences with regard to translation direction. In the substudy, intended addressees of the English target texts assessed the texts’ acceptability based on their own criteria and without resorting to the source text. The results showed no statistically significant difference in target text quality with regard to translation direction. In summary, this study showed that translation direction clearly plays no significant role in the translation process, the product quality and the translation effort. It thus invalidates preconceptions about translation into L2.
|
190.
|
Fredy Köster
(2020):
Die Kinderheilanstalt von Bad Salzdetfurth
Veröffentlichungen des Bad Salzdetfurther Geschichtsvereins e. V.
Bd. 1.
44 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Der Historiker Dr. Fredy Köster berichtet kenntnisreich von der wechselvollen Geschichte der 1881 gegründeten Bad Salzdetfurther Kinderheilanstalt, die mit wenigen Unterbrechungen bis zum Jahr 1969 bestand. Er stellt ausführlich die Gründungsmotive und den raschen Ausbau der Anstalt mit drei Häusern vor, in denen Kinder im Alter von 2 bis 14 Jahren bis zu sechs Wochen therapiert wurden. Über die z.T. unangemessenen Behandlungs- und Erziehungsmethoden in den Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg ist in den zurückliegenden Jahren und Monaten durch Zeitzeugen- und Presseberichte wiederholt berichtet wurden. Fredy Köster hat diese kritischen Berichte aufgenommen und sorgfältig dokumentiert.
|
189.
|
Franziska Heidrich und Klaus Schubert
(Hrsg.)
(2020):
Fachkommunikation – gelenkt, geregelt, optimiert
Fach - Sprache - Kommunikation
Bd. 1.
190 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Fachkommunikation – das ist zielgerichtete, gelenkte, mit optimierten Mitteln ausgeführte Kommunikation. Ihr liegt eine methodisch bewusste, kriteriengeleitete Vorgehensweise zugrunde und sie wird häufig durch lenkenden Eingriff geregelt. Hierdurch sollen sowohl die Produktion als auch die Rezeption fachkommunikativer Erzeugnisse erleichtert und damit verbessert werden. Das interdisziplinäre, mehrdimensionale Feld der Fachkommunikationswissenschaft entwickelt sich stetig weiter. Neben der klassischen Erforschung von Fachwortschätzen ist der Diskurs heute sehr breit aufgestellt. So vereint auch dieser Sammelband Ansätze zur gesamten Breite der modernen Fachkommunikationswissenschaft: von der fachbezogenen Kommunikation in Fachgemeinschaften für Laien und interfachlichen Kommunikation in interdisziplinären Projekten über Zugriffswege auf Datenbestände und Textproduktionsstrategien für Schreibende aller fachkommunikativ ausgerichteten Berufe bis hin zur linguistischen Expertise bei Gericht und dem Einbezug besonderer Zielgruppen in den Diskurs der Verständlichkeit und Brauchbarkeit fachkommunikativer Erzeugnisse.
|
188.
|
(2019 ff.):
Digitalisate aus dem Archiv und der Bibliothek der Stiftung Schulmuseum Hildesheim
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Seit dem Jahr 2019 digitalisiert die Stiftung Schulmuseum der Universität Hildesheim handschriftliche Archivalien und Bücherraritäten aus ihrer umfangreichen Sammlung. Dazu zählen Schulchroniken, Zeugnisse, Arbeitmaterialen von Schülerinnen und Schülern sowie Lehrmaterialien. Die Digitalisate stehen zur weiteren Verwendung kostenfrei zur Verfügung. Es wird daraum gebeten, Titel, Provinienz und elektronische Referenz der Dokumente bei Nutzung in Vorträgen oder bei der Veröffentlichung in digitalen und Printmedien anzugeben. Diese Angaben befinden sich jeweils auf den Titelblättern der publizierten Dokumente.
Bereitgestellt in Zusammenarbeit mit dem Universitätsverlag der Universitätsbibliothek Hildesheim.
Weiter zur Verlagswebseite ...
|
187.
|
Gabriele Brakemeier, Werner Heuer, Andreas Jungnitz, Theresa Brust und Wolfgang Schröer
(2019):
10 Jahre SAM e.V. - Sozial Aktiv Menschlich
22 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Acht Hamelner Schulen nehmen 2006 das Angebot des Schulträgers an, die Arbeit der Schulen durch den Einsatz qualifizierter Pädagogischer Mitarbeiter_innen zu unterstützen und so erhalten die ersten vom Bildungsträger Impuls gGmbH qualifizierten Mitarbeiter_innen die Möglichkeit, ihre Arbeit in den Hamelner Schulen aufzunehmen. Nach einem Jahr ist die Finanzierung der Pädagogischen Mitarbeiter durch den Schulträger, die Stadt Hameln, nicht mehr möglich. Dies ist zunächst ein erheblicher Rückschlag. Die Entscheidung der acht beteiligten Schulleiter_innen und der Leiterin der Qualifizierungsmaßnahme der Pädagogischen Mitarbeiter_innen bei der Impuls gGmbH die Finanzierung der Mitarbeiter_innen zu sichern und den Verein SAM zu gründen markiert aber gleichzeitig den Beginn einer veränderten pädagogischen Arbeit in den beteiligten Schulen, eine Veränderung der Kommunikationsstrukturen mit den Schulträgern, den beteiligten Schulen und der Kultusbürokratie. Zunächst kritisch betrachtet, entwickelte sich gegen alle Widerstände unser Modell für Hameln und den Landkreis. Heute arbeiten im Landkreis fast alle Schulen im SAM-Verbund mit. Unser Grundsatz „große Schulsysteme unterstützen kleinere Systeme“ hat sich bewährt. Landkreisweit werden über 1.000 Schüler_innen gefördert, wird in Zusammenarbeit mit den Schulträgern die Integrations- und Inklusionsarbeitet verbessert, werden außerschulische Projekte wie das Bündnis gegen Kinderarbeit oder das Sozialprojekt „Kuckucksnest“ verantwortlich durch den Verein begleitet. Aus den gewonnenen Erfahrungen der vergangenen Jahre wird deutlich, dass die veränderten schulischen Aufgaben nur durch Öffnung der Schule und den Einsatz multiprofessioneller Teams bewältigt werden können. Die Kooperation mit der Stiftung Universität Hildesheim, in der die Entwicklung unserer multiprofessionellen Teams wissenschaftlich begleitet wird, ist wesentlicher Bestandteil unserer Entwicklung. SAM ist ein Erfolgsmodell. Schüler_innen werden im Landkreis Hameln-Pyrmont zusätzlich zu den gesetzlichen Vorgaben umfangreich, gezielt und in Verbindung mit den Schulen schulintern gefördert. Die Arbeit der multiprofessionellen Teams verbessert schulische Ergebnisse und entlastet Lehrkräfte. Im SAM-Verbund entwickeln die Schulleitungen eine kreisweit schulformübergreifende Zusammenarbeit. Neben der vertrauensvollen Zusammenarbeit der Kooperationspartner_innen, genannt seien hier die Impuls gGmbH, die Schulträger, politisch Verantwortliche, das Jobcenter und eine Vielzahl von Privatpersonen sind es die engagierten Pädagogischen Mitarbeiter_innen und die Lehrkräfte der beteiligten Schulen, die durch ihre Zusammenarbeit die erweiterten schulischen Aufgaben bewältigen. Den SAM-Mitgliedern, den Kooperationspartner_innen und den Beschäftigten gilt unser besonderer Dank. Wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit.
SAM-Vorstand
Diese Broschüre ist Rahmen des Projekts „Multiprofessionalität in der Schule“, das in Kooperation mit dem Institut für Sozial- und Organisationspädagogik der Stiftung Universität Hildesheim stattfindet, entstanden.
|
186.
|
Britta Sievers und Severine Thomas
(2019):
Durchblick - Infos für deinen Weg aus der Jugendhilfe ins Erwachsenenleben. Ausgabe für Stadt und Landkreis Hildesheim
80 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
1. Aufl. der Ausgabe für Stadt und Landkreis Hildesheim auf der Grundlage der 4., überarb. und erw. Aufl. von »Durchblick. Infos für deinen Weg aus der Jugendhilfe ins Erwachsenenleben«, ISBN 978-3-96424-019-4
Zusammenfassung
Die Broschüre richtet sich an Jugendliche und junge Erwachsene, die in Wohngruppen, Pflegefamilien oder anderen stationären Hilfeformen leben und bei denen das Hilfeende bzw. der Auszug absehbar sind. Die Broschüre kann auch gut von Fachkräften genutzt werden, denn sie bietet in 9 Kapiteln einen systematischen Überblick über wichtige Themenfelder, die in der Übergangsbegleitung eine Rolle spielen: Hilfe für junge Volljährige, Übergang Schule-Beruf, Wohnungssuche, Umgang mit Geld, Alltags- und Freizeitgestaltung, etc. Zudem findet man lokale Anlaufstellen in Stadt und Landkreis Hildesheim sowie Online- und Telefonberatung zu verschiedensten Fragen und Problemen: Erstanlaufstellen für junge Menschen, Beratung im Übergang Schule-Beruf, Schwangerschaft und Familie, Geschlecht und Sexualität, Hilfe bei Krisen, (drohende) Wohnungslosigkeit, Schulden, Drogen/Sucht, Straffälligkeit, Gewalt, Flucht/Migration.
|
185.
|
Lena Tessmer
(2019):
„Wir sind eigentlich auch nur normale Jugendliche.“ Eine lebensweltliche Exploration von Internatsathletinnen und -athleten
271 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim, Georg Olms Verlag Hildesheim.
Hildesheim, Univ., Diss. 2018
Zusammenfassung
„Einmal zu den Olympischen Spielen, einmal olympisches Edelmetall gewinnen...“.
So oder so ähnlich hören sich die Träume von Nachwuchssportler*innen in den olympischen und paralympischen Sportarten an. Dabei liegt im Verborgenen, wie lang der Weg dorthin ist, wie früh er beginnt, welche Rahmenbedingungen und systemspezifischen Konstellationen es benötigt, damit sich dieser Traum einmal im Leben erfüllt. Auch die Lebensgeschichten von denjenigen, die es nicht an die internationale Spitze schaffen, kennt kaum jemand. Wie gestaltet sich so ein junges Leben im Nachwuchsleistungssport in Deutschland, unabhängig von späteren Erfolgsaussichten - zumal als Jugendlicher mit Migrationshintergrund oder körperlicher Behinderung? Um Antworten auf diese Fragen zu erarbeiten wurde für das vorliegende Werk die Lebenswelt jugendlicher Internatsathlet*innen aus soziologischer sowie sportpädagogischer und -psychologischer Perspektive betrachtet und bietet somit einen besonders tiefen Einblick in die Lebensgeschichten Einzelner.
|
184.
|
Zhana Karadenizova
(2019):
Multi-method assessment of the hostile attribution bias in juvenile violent offenders. Determining the sensitivity to change of three different assessment methods
31 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Hildesheim, Univ., Kumulative Diss. 2019
Zusammenfassung
Many studies reveal that unchangeable static variables, such as prior offending history and membership in high-risk demographic subgroups, consistently predict recidivism. Recent risk assessment research focuses on dynamic attributes — attitudes, values, and interpersonal skills that are modified by new experiences and, thus, may change during the residential stay. The current work is dedicated to examining one specific dynamic factor – the hostile attributions bias (HAB) – as well as its dynamic change over time. We supposed that the complex nature of cognitive biases can be defined in various ways, e.g. as immanent personality disposition, as social-cognitive interpretation bias, and even as perceptual bias. Therefore, the present dissertational study integrated mixed quantitative and qualitative research, acknowledging that combined approaches are best suitable for assessing complex phenomena in social science research since they can provide real-life contextual understandings and multi-level perspectives on diverse research questions. We used a multi-method approach to assess HAB as well as multiple statistical approaches to determine which method is most sensitive to changes in the treatment of distorted cognitions. We evaluated the sensitivity to change of three tools (structured questionnaires, semiprojective tool and computer-based perception task) using three statistical methods for identifying aggregate (group ES, Cohen’s d and SRM) and individual changes over time (RCI, individual ES and SEM). The semiprojective method was shown to be sensitive to identifying the largest proportion of change at both aggregate and individual level. At the individual level all three assessment methods showed sensitivity to change. The use of multi-method research is highly relevant for determining intervention changes in corrective settings. Implications for clinical practice, recommendations for future research, and study limitations are discussed. Multi-method assessment of the hostile attribution bias in juvenile violent offenders: determining the sensitivity to change of three different assessment methods.
|
183.
|
Anja Hackbarth
(2019):
Dokumentarische Videointerpretation: Peer-Interaktionen in der Schule. Aushandlungen zwischen Hierarchisierung, Egalität und Konkurrenz
In: Fallarchiv Kindheitspädagogische Forschung - Online-Zeitschrift zu Qualitativen Methoden in Forschung und Lehre (FalKi) (Bd. 2 (2019), Heft 1).
Zusammenfassung
In diesem Beitrag werden empirische Beispiele aus der abgeschlossenen Dissertationsstudie „Inklusionen und Exklusionen in Schülerinteraktionen. Empirische Rekonstruktionen in jahrgangsübergreifenden Lerngruppen“ (vgl. Hackbarth 2017) mit den einzelnen Interpretationsschritten einer dokumentarischen Videointerpretation vorgestellt und diskutiert. Es handelt sich bei den Daten um videografierte Schüler*inneninteraktionen (von zwei bis vier Kindern im Alter von 6 bis 9 Jahren) in jahrgangsübergreifenden Gruppen an einer Förderschule sowie einer inklusiven Grundschule. Die Interaktionen sind spontan, eigeninitiiert und zumeist in Phasen der Wochenplanarbeit entstanden.Für diesen Beitrag werden drei kontrastierende Fallbeispiele ausgewählt, welche die mit der relationalen Typenbildung (Nohl 2013) rekonstruierten Typen der Ko-Konstruktion, Instruktion und Konkurrenz und damit auch das komparative Vorgehen der dokumentarischen Interpretation veranschaulichen. Diesen Typen der aufgabenbezogenen Interaktionen unterliegen u.a. Dimensionen von symmetrischen vs. asymmetrischen Differenzkonstruktionen sowie hierarchischen, gleichberechtigten und konkurrierenden Positionierungen. Diese Dimensionen werden in dem Beitrag ebenso berücksichtigt, wie die übergeordnete Basistypik der aufgabenbezogenen Schülerinteraktionen. Diese konturiert sich als Orientierung an der Aufgabenerledigung, d.h. einer Orientierung an dem Erfüllen der Erwartungen, die an bzw. über schulische Aufgaben gestellt werden.Neben diesem komparativen Vorgehen wird an den ausgewählten Fallbeispielen das für die Interpretation mit dem für verbale Daten typische Begriffsinventar der dokumentarischen Gesprächsanalyse (vgl. Przyborski 2004) dargestellt. Berücksichtigt werden dabei auch visuell sichtbare Elemente, wie Gesten, Mimik und der Umgang mit den Dingen (vgl. u. a. Wagner-Willi 2004; Asbrand & Martens 2018).
|
182.
|
Elena Bakels und Iris Nentwig-Gesemann
(2019):
Dokumentarische Interpretation von Kinderzeichnungen: Kinder malen ihre KiTa
In: Fallarchiv Kindheitspädagogische Forschung - Online-Zeitschrift zu Qualitativen Methoden in Forschung und Lehre (FalKi) (Bd. 2 (2019), Heft 1).
Zusammenfassung
Die für diesen Beitrag ausgewählten Kinderzeichnungen von 4- bis 6-jährigen Kindern sind im Rahmen des Forschungs- und Praxisentwicklungsprojekts „Kinder als Akteure der Qualitätsentwicklung in KiTas“ entstanden. Die für das Projekt entwickelte Methode „Kinder malen ihre Kita“ wird mit folgendem Stimulus eingeleitet: „Ich möchte/wir möchten, dass ihr mir/uns mal unsere KiTa malt. Ihr könnt sie so malen, wie ihr denkt! Und ihr könnt mir/uns entweder während ihr malt, etwas zu eurem Bild erzählen oder auch danach, wenn es fertig ist“. Sowohl die Kinderzeichnungen als auch die Gespräche mit den Kindern werden einer Dokumentarischen Interpretation unterzogen. In dem Beitrag werden zum einen anhand von zwei Bildern die Arbeitsschritte der dokumentarischen Bildinterpretation und ihre Spezifität in Bezug auf Kinderzeichnungen detailliert vorgeführt. Zum anderen werden die beiden weiteren Bilder sowie die Gesprächssequenzen auf der Ebene der Komparation bzw. der Relationierung verschiedener Datensorten hinzugezogen. Der Beitrag fokussiert methodologische und methodische Fragen, arbeitet aber auch erste homologe Muster heraus, wie Kinder im Alter von vier bis sechs Jahren ihre KiTa in Bild und Text (re-) konstruieren und mit ihren Erfahrungen und Relevanzen ‚aufladen‘.
|
181.
|
Stefanie Bischoff-Pabst, Iris Nentwig-Gesemann und Monika Wagner-Willi
(2019):
Editorial: Die Dokumentarische Methode in der kindheitspädagogischen Forschung
In: Fallarchiv Kindheitspädagogische Forschung - Online-Zeitschrift zu Qualitativen Methoden in Forschung und Lehre (FalKi) (Bd. 2 (2019), Heft 1).
Zusammenfassung
Das Editorial stellt die Kontur und die Beiträge des Themenhefts zu den dokumentarischen Methoden des Fallarchiv Kindheitspädagogische Forschung vor.
|
180.
|
Stefanie Bischoff-Pabst
(2019):
Dokumentarische Interpretation von Interviews: Gelungene frühpädagogische Arbeit aus Sicht einer Fachkraft
In: Fallarchiv Kindheitspädagogische Forschung - Online-Zeitschrift zu Qualitativen Methoden in Forschung und Lehre (FalKi) (Bd. 2 (2019), Heft 1).
|
179.
|
Mareike Schmidt
(2019):
Vorurteile und Heterogenität - Risiken und Chancen in einer Gesellschaft der Vielfalt und ihre Auswirkungen auf das Bildungssystem
16 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Zusammenfassung
Die aktuelle Vorurteilsforschung zeigt: in multikulturellen Gesellschaften, zu denen auch Deutschland gehört, werden Vorurteile gegenüber Minderheiten nicht automatisch abgebaut. Vorurteile werden zwar in der Regel nicht (mehr) so offen geäußert wie früher, zeigen sich aber in versteckten Reaktionen und/oder werden, z. B. durch die Medien oder den „heimlichen Lehrplan“ der Bildungsinstitutionen implizit übermittelt. Dies geschieht häufig ohne Wissen und Absicht der in ihnen handelnden Akteur*innen. Um mehr Chancengerechtigkeit in einer „Gesellschaft der Vielfalt“ herzustellen und Integration zu fördern, wie es die Bundesregierung u. a. bereits 2007 in ihrem nationalen Integrationsplan (kurz NIP) fordert, ist es für die in sozialen Arbeitsfeldern Tätigen wichtig, Vorurteile in ihrer Entstehung, Funktion und Wirkung aufschlüsseln zu können. Der Artikel erklärt, u. a. auf Basis anthropologischer Erkenntnisse, warum der Mensch überhaupt dazu tendiert, Vorurteile auszubilden und warum es so schwierig ist, diesen entgegenzuwirken; er rekurriert dabei auf langjährig international erforschte Konzepte zur Kategorienbildung und verbindet diese mit aktuellen Erkenntnissen und Studien zur Vorurteilsforschung. Er zeigt auf, warum es auch künftig wichtig ist, diesem Phänomen in unserer Gesellschaft unsere Aufmerksamkeit zu widmen und Strategien und Konzepte für eine Bildung zu entwickeln, welche auch die Aufklärung und Selbstreflexion von Lehrenden in der Schule und in pädagogischen Kontexten voraussetzt.
Schlagworte: Vorurteile, Heterogenität, Vielfalt, Integration, Anthropologie, Gesellschaft, Bildung
Abstract
The current research on prejudice shows that in multicultural societies, including Germany, prejudices against minorities are not reduced automatically. Prejudices are usually not (no longer) expressed as directly as before, but are visible in hidden reactions and/or transmitted implicitly, for example by media or the “hidden curriculum” of educational institutions. This is often done without knowledge and intention of their participants. To achieve more equality of prospects in a “diverse society” and to promote integration, as the Federal Government demands in its national integration plan (short NIP) since 2007, it is important for those who are occupied in social work to understand prejudices in their genesis and to be able to classify their function and effects. The article declares, for example on the basis of anthropological knowledge, why humans tend to form prejudices and why it is so difficult to counteract this. It refers to long-standing international explored concepts for categorizing and connects them with the latest knowledge and studies to research on prejudice. It shows why it is also important in future to pay attention to this phenomenon in our society and to develop strategies and concepts for an education, which also presumes the informing and self-reflection of teaching staff.
|
178.
|
Michael Schober
(2019):
Zeugnisse der Unterbrechung von Gewalt im Krieg - Grundlegung einer theologischen Ethik des nicht suspendierten Zweifels
344 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Weihnachten 1914 an der Westfront. Für einen Moment schweigen die Waffen, begegnen sich die Soldaten im Niemandsland, teilen gemeinsam die Sehnsucht nach Frieden. Was wäre, wenn aus dieser „Unterbrechung“ im Krieg das Ende des Ersten Weltkrieges geworden wäre, wenn Millionen von Menschen nicht getötet worden wären? Ausgehend von der modellhaften Analyse der Waffenruhen um Weihnachten 1914 untersucht diese friedensethische theologische Arbeit weitere „Unterbrechungen von Gewalt“ im Ersten und im Zweiten Weltkrieg. Inspiriert durch den amerikanischen Sozialphilosophen Michael Walzer entwickelt der Verfasser seine These anhand der Analyse historischer Beispiele. Er folgt dabei den biographischen Linien dreier katholischer Soldaten (Dominik Richert, Heinrich Böll und Heinz Droßel), die auf deutscher Seite gekämpft haben, ganz bewusst aus der Sicht eines „Kriegsenkels“. Anhand zahlreicher Beispiele wird die Tragfähigkeit des Konzepts der „Unterbrechung von Gewalt“ ausgewiesen und unter anderem in Auseinandersetzung mit Konzepten der historischen Widerstandsforschung konturiert. Der Kerngedanke ist, dass sich in diesen Handlungen, die von beginnender Nonkonformität bis hin zum Rettungswiderstand reichen, ein Zweifel an der militärischen Logik, ein Zweifel an Feindbildern zeigt, der von der Menschenwürde ausgeht. Von dem Gedanken her, diesen Zweifel nicht stillzulegen, nicht zu „suspendieren“, entwickelt Michael Schober einen ethischen Zugang, den er für die Friedensarbeit fruchtbar zu machen sucht. Nicht nur in den extremen Kontexten der beiden Weltkriege und der Shoah ist es notwendig, Alternativen zur Gewalt zu denken, im Sinne der Menschenwürde Machtstrukturen in Zweifel zu ziehen, Frieden zumindest für möglich zu halten, sich vorzustellen, was wäre, wenn ...
This paper starts by analyzing ceasefires that occurred on the Western Front on Christmas Day 1914 from ethical and theological perspectives. Inspired by the American social philosopher Michael Walzer, this thesis explores examples of ceasefires and other “interruptions of violence” during both world wars. The analysis is aligned with three biographical lines of soldiers who fought on the German side (Dominik Richert, Heinrich Böll and Heinz Droßel) during World War One and World War Two. The “interruption of violence” is introduced as an ethical concept and operationalized through historical and scientific research. Military tradition, based on conformity, tends to favour the elimination of doubt in the context of war. However, this work maintains that as the seed of doubt emerges, it builds into resistance and to saving human life and not “saving the enemy”. Human dignity and the concept and understanding of “enemy” during war dispel commonly assumed military tactics which aim to dehumanize and thus enable the destruction of the perceived “other”. Impulses that trigger doubt can start with seeing opposing soldiers in their vulnerability (“naked soldiers”) and perpetuate the resistance to killing by building bridges to the “other”. In acknowledging their compassion and following their conscience with regard to the enemy, Michael Schober extracts and disseminates examples of soldiers preventing or stopping the active killing of an opposing soldier in the context of Dave Grossman’s study of resistance to killing. The important interplay between doubt and the interruption of violence allows the author to extricate the ethical underpinnings of war and what eventually leads to peace. Michael Schober received his PhD from the Department of Catholic Theology at the University of Tübingen in conjunction with German Literature and Political Science. After working as teacher in adult education, Michael Schober is now an advisor in religious education and methodology in the department of Catholic Theology at the University of Hildesheim.
Die erste elektronische Veröffentlichung dieses Werkes erfolgte 2013 im Online-Publikationssystem der Universität Tübingen: http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-opus-71063
Für die vorliegende Fassung (2019) wurde die Arbeit von 2012 nochmals redigiert, korrigiert und im Fußnotenteil mit kleineren Ergänzungen versehen. Das Literaturverzeichnis wurde auf die zitierte Literatur reduziert und neu unterteilt. In den Fließtext der Arbeit wurde inhaltlich nicht mehr eingegriffen.
|
177.
|
Christian Erzberger, Andreas Herz, Josef Koch, Anna Lips, Eric van Santen, Wolfgang Schröer und Mike Seckinger
(2019):
Sozialstatistische Grundlage sozialer Teilhabe von Care Leaver*innen in Deutschland - Datenreport auf der Basis der Erziehungshilfeforschung und repräsentativer Paneluntersuchungen
74 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Dieser Report gibt einen systematischen Überblick über die aktuelle Datenlage zur Lebenssituation junger Menschen, die eine Zeit ihres Lebens in der Heimerziehung oder in Pflegefamilien aufgewachsen sind. Der Datenreport zeigt, dass die Gruppe dieser sog. Care Leaver* innen in den allgemeinen Surveys zum Kindes- und Jugend- sowie jungen Erwachsenenalter, nicht aussagekräftig repräsentiert ist und zudem – häufig – die Kategorisierungen von stationären Erziehungshilfen in den Surveys nicht entsprechend des Standes der Kinder- und Jugendhilfeentwicklung differenziert vorgenommen werden. In der Erziehungshilfeforschung fehlen gleichzeitig Längsschnittuntersuchungen, die jenseits von Wirkungsanalysen stationärer Einrichtungen Aussagen über die soziale Teilhabe der jungen Menschen im jungen Erwachsenenalter machen und insbesondere auch das Aufwachsen in Pflegefamilien einbeziehen.
Dieser Datenreport ist entstanden im Rahmen des Projekts der Internationalen Gesellschaft für erzieherische Hilfen, der Stiftung Universität Hildesheim und der Gesellschaft für innovative Sozialforschung und Sozialplanung e.V. „Care Leaving Statistics (cls): Nachhaltige stationäre Erziehungshilfen“ gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend 2017–2019.
|
176.
|
Nadine Kolb und Uta Fischer
(2019):
QITA – Qualität in zwei- und mehrsprachigen Kindertageseinrichtungen. Kriterienhandbuch für den Bereich Sprache und Mehrsprachigkeit
165 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
DRUCKVERSION VERGRIFFEN! Nutzen Sie bitte die kostenlose Online-Version.
Sprache(n) optimal zu fördern ist das zentrale Ziel frühkindlicher Bildung und des QITA-Kriterienhandbuchs. In den Kitas steigt der Anteil der Kinder mit anderen Erstsprachen als Deutsch. Ebenso wächst die Zahl der Eltern, die sich für ihre Kinder eine Kita aussuchen, in der eine weitere Sprache gezielt gefördert wird.
Das QITA-Kriterienhandbuch wurde für diesen mehrsprachigen Kita-Alltag entwickelt. Es benennt Gelingensfaktoren für die mehrsprachige sprachpädagogische Arbeit und den Umgang mit kultureller Vielfalt. In neun Qualitätsbereichen wird der bewusste und gezielte Einsatz von Sprache(n) vorgestellt. Hieran haben Expertinnen und Experten aus der Kindheitspädagogik, aus der Sprachwissenschaft und aus mehrsprachigen Kitas mitgewirkt.
Das QITA-Kriterienhandbuch ist für alle Sprachen einsetzbar. Es kann sowohl zur Reflexion der eigenen Arbeit als auch zur Qualitätsentwicklung und Konzepterstellung herangezogen werden. Auch für einen Baustein „Sprache und Mehrsprachigkeit“ ist es trägerunabhängig nutzbar. Prinzipien und Fachbegriffe wie das „Sprachbad“ Immersion und Translanguaging werden vorgestellt.
Ein Projekt begleitet und gefördert von der Robert Bosch Stiftung. Der fmks hat seine ehrenamtliche Arbeit eingebracht.
|
175.
|
Ricarda Pätsch
(2019):
Between land and sea - saline and brackish grasslands of the Baltic Sea coast. Data usability, characterisation and conservation
112, XLVII Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Hildesheim, Univ., Diss. 2019
Zusammenfassung
In my thesis I investigate the vegetation and phytodiversity of Baltic Sea saline and brackish grasslands, focussing on methodological, ecological and nature conservation aspects. My co-authors and I conduct analyses based on my own data and compiled historical and current data, which we propose to transform to make them applicable for further analyses (Pätsch et al. accepted a). We jointly describe the Baltic Sea coastal grasslands along the entire coastline in relation to their ecology, littoral placement, geographic patterns, phytogeography and assignment to North-west European salt grasslands. We further review their conservation aspects (Pätsch et al. accepted b). Based on analyses of characteristic species of low-growing coastal grasslands in relation to Elytrigia repens, we elaborate a proposal for assessing the quality of coastal grassland vegetation (Pätsch et al. 2019).
|
174.
|
Jürgen Stillig
(2019):
Der „Montserrat“ in Geschichte und Literatur - Vom Glaubenskampf im „Rolandslied“ bis zu Goethes poetischer Adaption „Montserrat“
200 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Das Bergkloster „Montserrat“ symbolisiert mit dem Rolandslied eine grundlegende christlich-lateinische Weltsicht, die in Spanien, Frankreich und Deutschland kulturelle Ziele, Entfaltungen und institutionelle „Gründungen“ metaphorischanschaulich und wirklichkeitsnah den Menschen augenfällig machte. Dieser enge geistliche und reichspolitische Einheitsgedanke im Christentum, in der Literatur und Geistesbildung war vorbildhaft bzw. mustergültig. Die vorliegende Untersuchung konturiert theologische Leitlinien strategisch-sprachlicher Entwicklung, darunter das karolingische, ottonische und salische Kaisertum, die Idealisierung des Kreuzrittertums und Auswirkungen der Reformation. Kulturgeschichtlich erwarb die Benediktinerabtei in den Pyrenäen höchste Wertschätzung. So entsteht ein überaus lebendiges Bild, das die Veränderungen kulturellen Lebens und neuer Realitäten thematisch nachzeichnet: Im Hochmittelalter überlagern sich Stilmittel der Sinnbilder von Prosa und Poesie oder gehen leicht ineinander über. Goethe erlebte als Zeitgenosse schließlich die „Französische Revolution“ und ihre Nachwirkungen im Prozess der Moderne, die in der Forschung heutzutage den Eindruck eines Erinnerungs- und Ordnungsverlustes der Memoria hinterlassen: Erwächst daraus die verantwortungsvolle Einsicht in die „Insularität“ und „Pluralität“ von Lebensschemata sozialer Wirklichkeit?
Kostenlose Online-Version der 2., korrigierten Auflage (2020)
|
173.
|
Benjamin Raabe und Severine Thomas
(2019):
Handreichung Leaving Care - Rechte im Übergang aus stationären Erziehungshilfen ins Erwachsenenleben
87 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Übergänge aus der Heimerziehung oder aus Pflegefamilien ins Erwachsenenleben sind mit einer sehr einschneidenden Veränderung der Lebenssituation junger Menschen verbunden. Sobald die Fremdunterbringung nicht mehr besteht, ordnen sich auch die Rechtsverhältnisse für Care Leaver komplett neu. Diese Handreichung richtet sich an Care Leaver, Fachkräfte, Pflegeeltern und andere im Übergang beteiligte Akteure. Sie bündelt die Rechte auf Betreuungsleistungen und finanzielle Unterstützung innerhalb der Kinder- und Jugendhilfe, im Übergang sowie in nachgehenden Sozialleistungssystemen, die nach dem Verlassen der stationären Erziehungshilfen in Anspruch genommen werden können.
|
172.
|
Jonas Labode
(2019):
Evaluation des Einsatzes von Elektrofahrzeugen in betrieblichen Fahrzeugflotten mit spezifischen Methoden des Carsharing. Untersuchungen von Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit sowie Ansätzen zur Steigerung dieser
177 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Hildesheim, Univ., Diss. 2019
Zusammenfassung
Die Elektromobilität gilt zunehmend als Hoffnungsträger zur Schadstoffreduktion im Verkehrssektor. Als prädestiniertes Einsatzfeld für Elektrofahrzeuge wird in der Literatur oft die gewerbliche Fahrzeugnutzung genannt, da diese sich durch rationale, wirtschaftlichkeitsorientierte Entscheidungsprozesse und gut vorhersagbare Mobilitätsbedarfe auszeichnet. Fraglich ist bisher jedoch, ob Elektrofahrzeuge mit ihren Leistungscharakteristika, welche bezüglich Reichweite und Ladezeiten deutlich abweichen von den Eigenschaften herkömmlicher, mit fossilen Kraftstoffen betriebener Fahrzeuge, für den Betriebseinsatz geeignet sind. Auch auf die Frage, ob und unter welchen Bedingungen tatsächlich eine Schadstoffreduktion durch ihre Nutzung im Betriebskontext erzielbarist, besteht in der Literatur bisher kein Konsens. Analog stellt sich die Frage nach den Rahmenbedingungen für ihren wirtschaftlichen Einsatz. Als entscheidenden Faktoren für einen wirtschaftlichen wie ökologischen Betrieb von Elektrofahrzeugen weisen Lebenszyklusbetrachtungen eine hohe Fahrzeugauslastung aus, die Herkunft des zum Betrieb genutzten Stroms ist daneben insbesondere für die ökologische Vorteilhaftigkeit entscheidend. Daher legt die vorliegende Arbeit ihren Fokus auf die Evaluation von Maßnahmen, die entsprechende Rahmenbedingungen für die Nutzung von Elektrofahrzeugen im Betriebskontext sicherstellen sollen. Dies sind ein Carsharingkonzept zur Auslastungssteigerung, sowie eine Eigenstromerzeugung am Betriebsstandort. Als Metriken werden die Total Cost of Ownership der Fahrzeuge zur Ermittlung der Wirtschaftlichkeit, sowie die durch ihren Betrieb verursachten Lebenszyklusemissionen, umgerechnet in CO2-Äquivalente, zur Bemessung der ökologischen Auswirkungen des Fahrzeugbetriebs eingesetzt. Das zu evaluierende Carsharingkonzept sieht eine Sekundärnutzung der Fahrzeuge außerhalb der Betriebszeiten vor. Begründet ist dieses Konzept in der Annahme, dass in diesem Zeitraum kaum eine betriebliche Fahrzeugnutzung vorliegt und somit Potential für eine Zweitnutzung besteht. Als prädestinierte Sekundärnutzer werden die Mitarbeiter des Unternehmens, welches den Fuhrpark unterhält, angenommen, da davon ausgegangen wird, dass sich ihr (privater) Mobilitätsbedarf zeitlich komplementär zum betrieblichen Mobilitätsbedarf verhält. Für eine lokale Stromerzeugung wird exemplarisch die Photovoltaik verwendet. Dies wird mit der Annahme begründet, dass die Voraussetzungen für ihren Einsatz, verglichen mit anderen Methoden der nachhaltigen Stromerzeugung, am ehesten an einem generischen Betriebsstandort vorhanden sind.
|
171.
|
Lydia Schmieder
(2019):
Dynamiken der Einstellungsentwicklung. Konzeptuelle und empirische Untersuchungen am Beispiel zweier schulischer Innovationen
235 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Hildesheim, Univ., Diss. 2019
Zusammenfassung
Innerhalb der psychologischen Forschung ist das Einstellungskonzept ein häufig untersuchtes und divers diskutiertes: Verschiedene theoretische Perspektiven betonen wahlweise dessen Funktion als verhaltenserklärende oder durch Verhalten zu erklärende Variable und begreifen Einstellungen dabei entweder als fluktuierendes Konstrukt oder zeitlich stabile Einheit. Wechselwirkungen mit konkreten Handlungserfahrungen sowie längerfristige Entwicklungsdynamiken wurden hingegen bislang kaum berücksichtigt. Eine entwicklungspsychologische Einstellungsperspektive stellt insofern eine fruchtbare Ergänzung dar und wurde im Rahmen der Abhandlung konzeptuell und empirisch untersucht. Die empirische Untersuchung erfolgte mithilfe zweier Online-Befragungen im Kontext schulischer Innovationen: Studie 1 fokussierte Einstellungen und entsprechende Handlungserfahrungen Lehrender bezüglich bilingualen Unterrichts in einer querschnittlichen und einer längsschnittliche Studie (Studie 1A: N = 359, Studie 1B: N = 26). Konzeptuell repliziert wurden die Befunde hinsichtlich inklusionsbezogener Einstellungen und Handlungserfahrungen Lehrender (Studie 2: N = 704). Einen Auswertungsschwerpunkt stellte die Bildung eines validen Einstellungsmaßes auf Grundlage der im Erwartungs-Wert-Format konstruierten Skala dar: Während die multiplikative Verknüpfung beider Komponenten der Messgüte nicht zuträglich war, zeigten innovationsbezogene Erwartungen in beiden Studien erwartungskonforme Korrelationen. Die Zusammenhänge zwischen der Umsetzung bilingualen Unterrichts und entsprechenden Einstellungen der Lehrenden wurde moderiert durch die entwicklungsregulierende Ressource hartnäckiger Zielverfolgung. Bezüglich inklusiven Unterrichts hingegen zeigten sich Zusammenhänge zwischen in der Vergangenheit liegenden Umsetzungserfahrungen und gegenwärtigen Einstellungen. Zudem wurde die Bedeutung der persönlichen Bindung der Lehrenden an innovationsbezogene soziale Normen deutlich. Insgesamt illustrieren die Befunde die Komplexität des intrapsychischen Bedingungsgefüges spezifischer Einstellungen und verdeutlichen die Vielschichtigkeit (der Erforschung) jener Prozesse, mithilfe derer Individuen sich flexibel auf wechselnde Handlungserfahrungen einzustellen vermögen.
|
170.
|
Friederike Cartschau
(2019):
Konstruktion, Normierung und Validierung eines allgemeinen Entwicklungstests für Kinder von 0 bis 3 Jahren
172 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Hildesheim, Univ., Diss. 2018
Zusammenfassung
Ziel des Forschungsprojektes, welches dieser Dissertation zugrunde liegt, war die Konstruktion eines allgemeinen Entwicklungstests für die frühe Kindheit. Die Entwicklung in der frühen Kindheit bildet den Grundstein für die weitere Entwicklung im Kindes-, Jugend- und Erwachsenenalter. Treten bereits im frühen Kindesalter Entwicklungsverzögerungen oder -störungen auf, so besteht ein großes Risiko, dass auch die weitere Entwicklung beeinträchtigt ist. Das frühe Eingreifen durch geeignete Fördermaßnahmen oder Therapien erhöht die Chance bei Kindern mit auffälliger Entwicklung, dass Rückstände aufgeholt werden können. Um Abweichungen in der Entwicklung frühzeitig erkennen und beurteilen zu können, sind geeignete diagnostische Verfahren nötig. Zum Zeitpunkt der Entstehung des Forschungsprojektes lagen nur wenige geeignete Entwicklungstests für das Alter von 0 bis 3 Jahren vor. So wurde auf der Grundlage neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse ein neues Verfahren, der FREDI 0‑3 (Mähler, Cartschau & Rohleder, 2016), entwickelt. Der FREDI 0-3 ist ein allgemeiner Entwicklungstest, mit dem der Entwicklungsstand im Bereich der motorischen, kognitiven, sprachlichen und sozial-emotionalen Entwicklung im Alter von 0 bis 3 Jahren bestimmt werden kann. Im Rahmen dieser Arbeit werden der Ablauf der Konstruktion, Normierung und die anschließende Qualitätsüberprüfung beschrieben.
Ein Testverfahren sollte den gängigen Qualitätsmerkmalen Objektivität, Reliabilität und Validität genügen. Die Überprüfung der Objektivität und Reliabilität erfolgte für den FREDI 0-3 anhand der aus der Normierung vorliegenden Daten und Erkenntnisse. Zur Überprüfung der Validität des Verfahrens wurden zusätzlich drei zusätzliche Studien durchgeführt. Die Konstruktvalidität wurde anhand einer Stichprobe mit frühgeborenen Kindern überprüft, bei denen ein erwarteter Entwicklungsrückstand aufgrund der unreifen Geburt, durch den FREDI 0-3 bestätigt werden konnte. Zur Überprüfung der Übereinstimmungsvalidität der Skala Sprache des FREDI 0-3 wurde eine Stichprobe mit dem FREDI 0-3 und ein bzw. zwei weiteren spezifischen Sprachentwicklungstests getestet. Dabei konnten hohe Übereinstimmungen nachgewiesen werden. Im Rahmen der dritten Studie wurde die Prognoseleistung des FREDI 0-3 überprüft, in dem bei einem Teil der Normierungsstichprobe im Vorschul- bzw. Grundschulalter erneut der Entwicklungsstand ermittelt wurde. Hier konnten zwar große Übereinstimmungen der Einschätzung unauffälliger Kinder nachgewiesen werden, jedoch konnten anhand der vorliegenden Daten nur sehr geringe Zusammenhänge zwischen den Testergebnissen in der frühen Kindheit und dem späteren Vor- bzw. Grundschulalter gefunden werden. Zusammenfassend ist im Rahmen des Projektes ein neu normiertes und auf der Basis neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse konstruiertes allgemeines Entwicklungsdiagnostikum für die frühe Kindheit entstanden. Die Qualitätsansprüche konnten bereits in weiten Teilen bedient werden, weitere Prüfungen stehen jedoch noch aus.
Auch wenn es sich bei der Entwicklungsdiagnostik immer nur um eine Momentaufnahme des aktuellen Entwicklungsstatus eines Kindes handelt, so liefern Entwicklungstests doch differenzierte Informationen über ein breites Spektrum der Entwicklung, die sonst nicht sichtbar werden würde. Hier kann der neu konstruierte Entwicklungstest FREDI 0‑3 einen wertvollen Beitrag leisten, vor allem durch den Einbezug aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse, zeitgemäßem Material, hoher Praktikabilität und aktueller Normen.
The dissertation is based on a research project that aimed at generating a developmental test for the early childhood. The development in childhood, adolescence, and adulthood builds up on early childhood development. Thus, if developmental delays or disorders occur at an early age, there is a high risk that the following development will also be affected. Early measures, such as targeted interventions or therapy, can help to reduce or even overcome developmental deficits. In order to target and assess these disorders, there is a need for appropriate diagnostic procedures. When this research project was first initiated, there were only few suitable developmental tests for for children from ages 0 to 3 years, which is why a new test, the FREDI 0‑3 (Mähler, Cartschau & Rohleder, 2016), was designed. The FREDI 0‑3 assesses the motoric, cognitive, linguistic and social-emotional development of 0 to 3 year olds. This dissertation aimed at describing the construction, standardization and the following quality review of this test.
The quality of a psychological test method is defined by three main criteria: objectivity, reliability and validity. Objectivity and reliability for FREDI 0-3 were verified via the data and findings from the standardization process. Three further studies were conducted in order to examine the validity of the FREDI 0-3. The construct validity was verified by using a sample of premature infants, which were confirmed by the FREDI 0-3 to have a developmental delay due to preterm delivery. In order to examine the concurrent validity of the linguistic scale of the FREDI 0-3, a sample was tested with the FREDI 0-3 as well as with one or two other language development tests. The results of all tests were concurrent. The third study reviewed the prediction performance of the FREDI 0-3 by testing part of the standardization sample again at pre- or primary school age. A high accordance was found between the test scores for infants with regular development. However, the data only showed very poor correlations between the test scores in early childhood and pre- or primary school age in general.
In summary, this research project delivers a general and standardized diagnostic tool for early childhood development, which is based on the most recent scientific findings. Quality standards were already mostly met, but further examination still needs to be done in this regard. Even though developmental diagnostic can only cover a specific moment in the development of a child, developmental tests provide thorough information on a development spectrum that would otherwise not be visible. By incorporating the most recent scientific findings, contemporary materials, high practicability and current norms, the FREDI 0-3 can make an important contribution to this practice.
|
169.
|
Aliénor Dauchez und Luzi Gross
(Hrsg.)
(2019):
Ausufern
55 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Dieses Buch erscheint anlässlich der beiden Ausstellungen von Aliénor Dauchez Der Berg oder wer um wen weint und wer davon nass wird im Kunstverein Hildesheim vom 15. November 2018 – 13. Januar 2019 und Ausufern im Kunstverein Via 113 vom 06. – 24. November 2018. Im ersten Teil des Bandes zeigt eine Bildreihe den Gang durch die Räumlichkeiten des Kunstvereins, den Kehrwiederturm. Der zweite Teil zeigt bildhauerische Arbeiten der Künstlerin in den Räumen des Kunstvereins Via 113. In Form eines Interviews werden beide Ausstellungen besprochen.
|
168.
|
Britta Sievers und Severine Thomas
(2019):
Durchblick - Infos für deinen Weg aus der Jugendhilfe ins Erwachsenenleben
54 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
4., überarbeitete und erweiterte Auflage
Zusammenfassung
Die Broschüre richtet sich an Jugendliche und junge Erwachsene, die in Wohngruppen, Pflegefamilien oder anderen stationären Hilfeformen leben und bei denen das Hilfeende bzw. der Auszug absehbar sind. Die Broschüre kann auch gut von Fachkräften genutzt werden, denn sie bietet in 9 Kapiteln einen systematischen Überblick über wichtige Themenfelder, die in der Übergangsbegleitung eine Rolle spielen. Sie kann dazu beitragen, den jungen Menschen Orientierung im Prozess des Übergangs zu geben. Dazu vermittelt die Broschüre in kurzen Texten eine Vielzahl wichtiger Informationen und gibt zudem Hinweise zu weiterführenden Materialien, Formularen, Links und Apps.
Inhalt:
- Erwachsen werden in der Wohngruppe / Pflegefamilie (Übergangsvorbereitung, betreute Wohnformen, Hilfe für junge Volljährige)
- Endlich 18! (Rechtliche Änderungen mit der Volljährigkeit)
- Wohnen (Infos rund um die Wohnungssuche; Mietvertrag, Umzug etc.)
- Geld (Umgang mit Geld, eigenes Konto, Leistungsansprüche zur Existenzsicherung)
- Versicherungen (Kranken- und Haftpflichtversicherung)
- Schule (Schulabschlüsse, alternative Wege zum Abschluss)
- Ausbildung / Trainings / Studium (Berufsorientierung, Ausbildungsplatzsuche, Bewerbungen, Studium etc.)
- Weitere Hilfen (Ombudsstellen, Übersicht über diverse Hilfsangebote)
- Mein Leben. (Gesundheit, Ernährung, Sexualität, Medien, Beziehungen etc.)
|
167.
|
Nora Brünger, Luzi Gross und Torsten Scheid
(Hrsg.)
(2019):
performing the system
201 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
In seinem Aufsatz „Performing the System“ geht Tom Holert der Frage nach, wie sich Künstler*innen zu den Systemen, in denen sie sich bewegen, in Bezug setzen. Sich durch das System zu bewegen oder auf das System einzuwirken ist dabei nach Holert immer schon ein Akt, der eine Auseinandersetzung mit Machtstrukturen mit sich bringt. Und dieser erfordert, wie er schreibt, ein „bodily commitment“ – entgegen der weitläufigen Annahme, dass unsere technologisierte Gegenwart das Verschwinden des Körpers zur Folge hat. Das System kann also als Beziehungsgeflecht von Politik, Macht und Körpern in einem ‚immer digitaler werdenden‘ Zeitalter beschrieben werden. „Performing the system“ in unserem Sinne bedeutet, das System aus dem Akt seiner Erzeugung heraus – eben performativ – zu generieren. Konkret meint dies, dass mit den analysierenden und imaginativen Mitteln der Kunst Spielräume veranschaulicht und Strategien der Adaption, Subversion, Infiltration und Sichtbarmachung als aktive Eingriffe erprobt werden. Der menschliche Körper tritt dabei immer wieder als widerständiges Gegenmodell aber auch als Ausgangs- und Fixpunkt für Virtualisierungs- und Digitalisierungsprozesse auf den Plan. Er wird Objekt von Begehren, von algorithmischer Handlungsmacht, Selbstüberwachung und Zuschreibungen. Auswirkungen des Politischen werden gleichsam am eigenen Leib und an den Körpern der Anderen sichtbar.
Die Gruppenausstellung performing the system (19. April – 24. Juni 2018) im Kunstverein Hildesheim zeigte insgesamt sechs künstlerische Positionen, die sich in filmischen, videografischen, fotografischen und performativen Arbeiten mit den Handlungsmöglichkeiten in einer von Digitalität geprägten Gesellschaft befassten. Alle gezeigten Positionen finden in unterschiedlicher Form Eingang in diesen Band.
|
166.
|
Peter Frei, Edgar Dorn und Gianna Wilm
(Hrsg.)
(2019):
Sportwissenschaftliche Abschlussarbeiten an der Stiftung Universität Hildesheim - Abstracts aus 2018/2019 Hildesheim 2019
64 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Verfügbarkeit von Druckexemplaren bitte im Sekretariat des Instituts für Sportwissenschaft erfragen. Kein Vertrieb über den Universitätsverlag!
Zusammenfassung
Verfügbarkeit von Druckexemplaren bitte im Sekretariat des Instituts für Sportwissenschaft erfragen. Kein Vertrieb über den Universitätsverlag!
Editorial von Prof. Dr. Peter Frei:
Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser, Sie halten eine Abstract-Sammlung von Abschlussarbeiten in den Händen, die hier am Institut für Sportwissenschaft in den Abschlussjahrgängen 2018/2019 verfasst wurden. Es handelt sich um einen beispielhaften Auszug von 15 Bachelor- und 15 Masterarbeiten, welcher repräsentativ für die zahlreichen Arbeiten steht, die hier am Institut für Sportwissenschaft betreut werden. Die Zusammenstellung der Abstracts zeigt die große thematische Bandbreite auf, die in den sportwissenschaftlichen Studiengängen an der Stiftung Universität Hildesheim abgebildet werden. Es wird deutlich, dass aktuelle und relevante Forschungsfragen mit adäquaten Forschungsdesigns bearbeitet und Forschungsergebnisse erzielt werden, die auch in der jeweiligen Wissenschafts-Community anschlussfähig sind. Die Abstract-Sammlung ist somit Zeugnis der erfolgreichen Zusammenarbeit zwischen Lehrenden und Lernenden am Institut für Sportwissenschaft und ist für interessierte Leser_innen innerhalb und außerhalb des Wissenschaftsbetriebs genauso geeignet, wie für künftige Absolvent_innen, die hierdurch eventuell Inspiration und Ideen erhalten. Wir wünschen Ihnen eine spannende und erkenntnisreiche Lektüre.
|
165.
|
Christine Hofheinz
(2019):
Sozialer Einfluss und therapeutische Wirkmechanismen bei depressiven Störungen
71 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Hildesheim, Diss., 2018
Zusammenfassung
Depressive Störungen zählen weltweit zu den häufigsten psychischen Störungen. Sie betreffen nicht nur das erkrankte Individuum selbst, sondern sind auch von großer Relevanz für dessen soziales Umfeld und die gesamte Gesellschaft. Die klinisch-psychologische Depressionsforschung lässt sich in zwei große Forschungsbereiche unterteilen. Auf der einen Seite steht die Erforschung der Störung an sich, d.h. die Beschäftigung mit ätiologisch relevanten, auslösenden und aufrechterhaltenden Faktoren depressiver Störungen sowie ihrer Klassifikation, Diagnostik und Epidemiologie. Auf der anderen Seite beschäftigt sich die Interventionsforschung mit der wirksamen Behandlung depressiver Störungen, möglichen Unterschieden in der Wirksamkeit verschiedener Psychotherapieformen und den möglichen Wirkprozessen von Psychotherapie. In der vorliegenden Dissertation sind beide Forschungslinien durch entsprechende Fragestellungen bzw. empirische Untersuchungen vertreten. So konnte im Rahmen der ersten Studie gezeigt werden, dass depressive Personen stärker empfänglich für informationalen sozialen Einfluss sind. Im Rahmen der zweiten Studie wurde untersucht, ob sich die Wirkmechanismen einer kognitiven Intervention im Vergleich zu einer achtsamkeitsbasierte Intervention bei der Behandlung depressiver Störungen unterscheiden. Die Ergebnisse sprechen zusammengefasst eher gegen die Annahme spezifischer Mechanismen beider Therapie und sind besser mit Modellen zu generellen Wirkfaktoren vereinbar. Es wird diskutiert, inwieweit es sich bei der Veränderung von Kognitionen auch um einen solchen generellen Wirkfaktor handeln könnte.
|
164.
|
Stefanie Elbeshausen
(2019):
Collaborative Information Seeking. Integrierte Prozessmodellierung für die Ableitung systembasierter Unterstützungsmaßnahmen
365 S. (Hauptteil), 378 S. (Anhang) Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Hildesheim, Diss., 2018
Zusammenfassung
Zusammenfassung
Diese Arbeit untersucht kollaboratives Informationssuchverhalten (Collaborative Information Seeking, kurz: CIS) im Kontext der verteilten, aufgabenbasierten Zusammenarbeit unter Berücksichtigung von rollenspezifisch relevanten Aspekten der Diversität der Beteiligten. Übergeordnetes Ziel ist dabei die Entwicklung von Gestaltungsrichtlinien zur Systemunterstützung kollaborativer Suche in verteilten Szenarien. Da das Forschungsgebiet CIS noch jung und in wesentlichen Grundlagen wenig erforscht ist, erfordert das Erreichen dieser Zielsetzung zunächst fundamentale wissenschaftliche Auseinandersetzungen. Anhand von vier aufeinander aufbauenden Fragestellungen wird sich diesem Problemzusammenhang gewidmet. Aufsetzend auf die Erörterung von Organisation und Gestaltung des CISProzesses (RQ1) erfolgt in diesem Zusammenhang die Analyse des Verhaltens der Beteiligten, in Hinblick auf deren Diversität im Kontext eingenommener Rollen (RQ2). In einem nächsten Schritt wird die integrierte Modellierung von CIS-Prozess und Rollenmustern vorgenommen und in Zusammenhang mit kontextspezifischen Beobachtungen gesetzt (RQ3). Die theoretische Modellierung resultiert schließlich in der Ableitung von Gestaltungsrichtlinien zur systembasierten Unterstützung der kollaborativen Suche (RQ4). Die Beantwortung der Forschungsfragen erfolgt mithilfe von zwei Feldstudien, welche das Informationssuchverhalten von Kleingruppen Studierender adressieren. In einem Bachelor-Kurs des Studiengangs Internationales Informationsmanagement (IIM) wird zunächst eine Vorstudie mit sechs Gruppen (n=19) im Umfang von drei bis vier Mitgliedern durchgeführt. In einem Zeitraum von zwei Wochen bearbeiten die Beteiligten eine geteilte, komplexe Aufgabenstellung und absolvieren in diesem Rahmen gemeinsame Suchen. Zur Erfassung des Suchverhaltens wird die Interaktion der Nutzenden in einem System für CIS-Unterstützung aufgezeichnet. Im Anschluss daran wird unter Verwendung eines Fragebogens u.a. das Rollenmuster der Beteiligten erfasst. Da im Zusammenhang mit CIS bisher keine Entwicklung von Rollen stattfand, welche spezifisch das Verhalten im Kontext der Zusammenarbeit adressieren, wird hierfür ein standardisiertes Instrument zur Erfassung von Teamrollen herangezogen. Das methodische Vorgehen umfasst weiterhin das Durchführen von leitfadengestützten Interviews, welche die absolvierte Suche und Zusammenarbeit der Gruppen fokussieren. Ferner ist eine Tagesbuchstudie, in Hinblick auf das Erheben von individuellen Eindrücken der Zusammenarbeit, eingebunden. Orientiert am Vorgehen in dieser Untersuchung erfolgt darauf aufsetzend die Hauptstudie im Master-Kurs Informationsethik des Studiengangs IIM. In sechs Gruppen mit zwei bis drei Mitgliedern (n=15) bearbeiten die Studierenden komplexe informationsethische Fragestellungen mit dem Ziel, deren Beantwortung im Plenum zu präsentieren. Die Beobachtung der kollaborativen Suche zeigt in beiden Untersuchungen sowohl gruppenbasierte, als auch individuelle Schritte bei der Durchführung auf. Nach der Grundlagenrecherche erarbeiten die Gruppen einen gemeinsamen Wissensstand, nehmen daraufhin eine Teilung der Aufgabe vor und führen anschließend individuelle Suchen zum jeweiligen Unterthema durch. Im Anschluss wird die aufgefundene Information zusammengeführt, i.d.R. einer gemeinsamen Prüfung unterzogen und schließlich in Hinblick auf die Aufgabenstellung aufbereitet. Darüber hinaus können mögliche Rückschritte im Prozess stattfinden. Eine Gruppe weicht von diesem Verhalten insofern ab, als dass diese keine Aufgabenteilung vornimmt. Aus der Beobachtung der Interaktion der Teilnehmenden mit dem Suchsystem, den erhobenen Teamrollen und ergänzenden Interviewdaten resultiert die Entwicklung von Rollen für die kollaborative Suche. Die Suchrollen Pathnder, Compiler, Implementer, Facilitator und Observer-Editor nehmen unterschiedliche Aufgaben und Funktionen bei der kollaborativen Suche wahr und weisen spezifisch erhöhte oder verminderte Beteiligungen an Schritten oder Phasen des Prozesses auf. Das Modell bezieht neben diesen Befunden zu den Suchrollen auch den erhobenen Suchprozess ein und darüber hinaus Ein üsse ermittelter relevanter Kontext- und Wahrnehmungsfaktoren. Die Untersuchung zeigt, dass je nach durchzuführender Tätigkeit innerhalb der Prozessschritte, unterschiedlicher erhöhter Bedarf für Wahrnehmungsinformation (Increased Awareness Need, kurz: IAN) vorhanden ist. Dieser umfasst die Wahrnehmung der Gruppe (Group-Awareness) oder des geteilten Arbeitsraums (Workspace-Awareness), um die verteilte kollaborative Suche und Zusammenarbeit eektiv und ezient durchführen zu können. Die aus dem Modell abgeleiteten Gestaltungsrichtlinien berücksichtigen u.a. diese IAN für Unterstützungsmaßnahmen, die entwickelten Suchrollen und die Einbindung von Werkzeugen zur Durchführung von Suche und Zusammenarbeit. Die Ergebnisse dieser Arbeit können somit dazu beitragen, Systeme für aufgabenbasiertes CIS zu gestalten, welche die Effektivität und Effizienz bei der Kollaboration befördern und die Zufriedenheit bei der Nutzung und somit auch die Akzeptanz, zu erhöhen. Darüber hinausgehend zeigen die Befunde Möglichkeiten für anschließende Forschungsarbeiten auf, etwa in Hinblick auf die konkrete Evaluation der Maßnahmen und deren Einbindung in Systeme oder für analoge Untersuchungen im Kontext anderer Domänen, Aufgabenstellungen oder Zielgruppen.
|
163.
|
Julia Treitler
(2019):
Grazing animals and their interrelations and effects on the island ecosystem of the Asinara National Park (Sardinia, Italy)
115 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Hildesheim, Univ., Diss. 2018
Zusammenfassung
Grazing animals alter natural processes by affecting ecosystems and at the same time fulfilling ecosystem functions, thus they are regarded as ecosystem engineers. Effects of grazing are mainly studied in managed systems, where grazing animals are restricted in their movement and thus limited to certain vegetation types. On the island of Asinara the grazing system is now, due to its history as agro-penitentiary, a natural grazing system with donkeys, horses, goats, mouflons and wild boars. This multitude of grazers poses a challenge for the Asinara National Park and its management. Therefore this dissertation takes an interdisciplinary approach to investigate grazing animals and their interrelations with different components of the island ecosystem to analyse their role on the island and evaluate their effects on the biodiversity. The composition and distribution patterns of the five grazing animal species have been investigated in the context of the land-cover types of the island ecosystem. In addition, the input on the vegetation through endozoochorous seed dispersal by donkeys and goats was analysed, and the impact of grazing animals on dung beetle assemblages was studied in three highly frequented vegetation units, taking into account the intensity of use by the grazing animals. The results derived from this work highlight the importance of studying grazing animals and their interrelations within an island ecosystem. Moreover, the insights given in this thesis concerning the interrelations of grazing animals with different components of the island should open up the view on grazers and their multifaceted effects on the biodiversity, thus leading to management implementations for a sound functioning of the island ecosystem as well as the conservation and maintenance of biodiversity.
Weidetiere ändern durch ihren Einfluss auf Ökosysteme natürliche Prozesse und erfüllen so gleichzeitig Ökosystemfunktionen, so dass Weidetiere als Ökosystemingenieure betrachtet werden. Der Einfluss von Beweidung wird dabei meist in gemanagten Weidesystemen untersucht, in denen Weidetiere in ihren Bewegungsmustern beschränkt und auf bestimmte Vegetationstypen begrenzt sind. Auf der Insel Asinara ist heutzutage, aufgrund der Geschichte der Insel als landwirtschaftliches Gefängnis, ein natürliches Weidesystem mit Eseln, Pferden, Ziegen, Mufflons und Wildschweinen vorzufinden. Diese Vielzahl an Weidetieren stellt eine Herausforderung für den Nationalpark Asinara und dessen Management dar. Deshalb wählt diese Dissertation einen interdisziplinären Ansatz, um Weidetiere und ihre Interaktionen mit verschiedenen Bestandteilen des Inselökosystems zu untersuchen, ihre Rolle auf der Insel zu analysieren und ihren Einfluss auf die Biodiversität zu bewerten. Im Rahmen dieser Arbeit wurden die Zusammensetzung und Verbreitungsmuster der fünf Weidetierarten im Kontext der Landbedeckungstypen der Insel untersucht. Zusätzlich wurde der Eintrag in die Vegetation durch endozoochore Samenverbreitung durch Ziegen und Esel analysiert und der Einfluss von Weidetieren auf die Dungkäfergemeinschaft in drei hochfrequentierte Vegetationseinheiten untersucht, wobei die Nutzungsintensität durch die Weidetiere einbezogen wurden. Die durch diese Arbeit gewonnenen Ergebnisse heben die Wichtigkeit der Untersuchung von Weidetieren und ihren Wechselbeziehungen in einem Inselökosystem hervor. Zudem sollen die im Rahmen dieser Doktorarbeit erlangten Erkenntnisse bezüglich der Zusammenhänge der Weidetiere mit verschiedenen Komponenten des Inselökosystems die Betrachtung von Weidetieren und ihren vielseitigen Effekten erweitern und zur Implementierung von Managementmaßnahmen zum Schutz und Erhalt der Biodiversität sowie für ein intaktes und funktionierendes Inselökosystem führen.
|
162.
|
Katrin Werner
(2019):
Benutzerwartungen: Eine interaktive Information Retrieval Studie zur Wahrnehmung von Suchergebnissen
550 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Hildesheim, Diss., 2018
Zusammenfassung
Ein genaues Verständnis des Suchprozesses und der Frage, wie Benutzer darin unterstützt werden können, bessere Suchergebnisse zu erhalten, stellt eine wichtige Aufgabe der Information-Retrieval-Forschung dar. Jedoch tragen unter anderem die dynamische Natur dieses Prozesses, die aktive Beteiligung des Nutzers am Suchverlauf sowie die Kontextabhängigkeit des Relevanzbegriffs zur Komplexität dieser Fragestellungen bei. Eine besondere Herausforderung besteht daher darin, im Kontext dieses komplexen Prozesses, die genauen Wirkungsmechanismen aller beteiligten Einflussgrößen und ihre Abhängigkeiten zu isolieren. Im Rahmen dieser Arbeit wird daher die Auswirkung zweier wesentlicher Einflussfaktoren, der Systemleistung und der Nutzererwartung, auf Benutzerleistung, Relevanzwahrnehmung und Benutzerzufriedenheit untersucht, während andere Einflussgrößen statistisch kontrolliert werden. Zu diesem Zweck werden drei aufeinander aufbauende interaktive Information-Retrieval-Nutzerstudien geplant und durchgeführt, deren Daten im Anschluss quantitativ ausgewertet werden. Bezüglich der Benutzerzufriedenheit wird dabei insbesondere untersucht, ob sich das aus der Kundenzufriedenheitsforschung bekannte C/D-Paradigma, das die Entstehung von Zufriedenheit als Soll/Ist-Vergleich zwischen wahrgenommener und erwarteter Leistung begreift, auch auf den Kontext der Informationssuche übertragen lässt. Auf Grundlage der vorliegenden Datenbasis kann zunächst gezeigt werden, dass eine direkte Korrelation zwischen der verwendeten Systemqualität und dem Relevanzempfinden der Testteilnehmer zu bestehen scheint. Dabei ist im direkten Vergleich zweier Suchsysteme mit unterschiedlicher Systemgüte die Anwendung restriktiverer Relevanzkriterien im Kontext des besseren Systems zu beobachten. Dieses Verhalten lässt sich insbesondere anhand der in dieser Arbeit eingeführten Imprecisionmaße nachweisen, die im Wesentlichen die Tendenz der Testpersonen erfassen, mit ihrem Relevanzurteil von den dem Testkorpus zugrundeliegenden Jurorenurteilen abzuweichen. Für recallorientierte Benutzerleistungsmaße lässt sich hingegen kein signifikanter Unterschied in Abhängigkeit der Systemleistung beobachten. In Bezug auf die Benutzerzufriedenheit scheint der beschriebene systembedingte Anpassungseffekt der Relevanzwahrnehmung zu einer Reduzierung des perzipierten Systemleistungsunterschieds zu führen, wodurch auch die Benutzerzufriedenheit nur eine schwache Abhängigkeit von der Systemleistung zeigt. Für die im Rahmen der interaktiven Information-Retrieval-Forschung bislang wenig beachteten Nutzererwartungen lässt sich hingegen ein qualitativ anderes Verhalten feststellen. Hier führt eine positive Grundeinstellung bezüglich des verwendeten Suchsystems zur Anwendung weniger restriktiver Relevanzkriterien, was sich schlussendlich in einer signifikant erhöhten Nutzerzufriedenheit im Vergleich zu Testpersonen mit einer niedrigen Erwartungshaltung widerspiegelt. Darüber hinaus ergeben sich für ausgewählte Leistungsmaße und Zufriedenheitsdimensionen auch Wechselwirkungen zwischen beiden Anpassungseffekten, welche darauf hindeuten, dass der systembedingte Anpassungseffekt der Relevanzwahrnehmung vornehmlich im Kontext einer hohen Erwartungshaltung zum Tragen kommt, weswegen im Umkehrschluss ein Einfluss der Systemgüte auf die Benutzerzufriedenheit hauptsächlich bei Probanden mit niedriger Erwartungshaltung zu beobachten ist. In diesem Sinne können also die Vorhersagen des C/D-Paradigmas, bei denen eine hohe Zufriedenheit mit dem Übertreffen der eigenen Erwartungen assoziiert ist, nicht bestätigt werden. Vielmehr scheint die aktive Beteiligung der Nutzer am Suchprozess zur Ausbildung anderer Wirkungsmechanismen zu führen, bei denen die Entstehung von Nutzerzufriedenheit stärker an eine positive Einstellung zum verwendeten Suchsystem gekoppelt ist.
|
161.
|
Agnetha Bartels
(2019):
Kosmohomogenität – junge Erwachsene auf (Welt-)Reisen
177 S. Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim, Georg Olms Verlag Hildesheim.
Zusammenfassung
In dieser ethnografischen Studie wird differenziert Einblick in das junge Erwachsenenalter gegeben. Im Mittelpunkt stehen dafür Praktiken von jungen Erwachsenen, die Teil der internationalen Couchsurfing-Community sind. Schauplatz der Studie sind Couchsurfer-Treffen in Deutschland und andere Aufeinandertreffen von Hosts und Couchsurfern in verschiedenen Ländern Südamerikas. Es wird gezeigt, dass es die Jugendforschung hier mit einer Gruppe junger Erwachsener zu tun hat, die sie bisher wenig im Blick hatte: Diese Gruppe repräsentieren privilegierte junge Erwachsene, die sich innerhalb der Couchsurfing-Community überall auf der Welt, unabhängig von Zeit und Raum, zusammenfinden und gemeinsam bestimmte communityspezifische Praktiken durchleben. Dieses von der Autorin in hochspannenden Analysen herausgearbeitete Phänomen wird als Kosmohomogenität betitelt. Die Arbeit verortet sich somit in der Jugendforschung, beleuchtet aber auch die Themen Raumtheorie, Mobilität, Kosmopolitismus und Transnationalität.
|
160.
|
Linda Hennig
(2019):
Mental representations in physical education. Significance of perceptional-cognitive action structures of teachers and learners in education
53 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Kumulative Diss., Hildesheim 2018
Zusammenfassung
According to the cognitive action architecture approach (CAA-A; Schack, 2002, 2004), mental representations play a central role in movement control, as they are hierarchically structured in long-term memory and differentiate due to expertise. By means of structural dimensional analysis - motoric (SDA-M; Schack, 2012), movements are subdivided into basic action concepts (BACs) that are related to each other, to make mental representation structures visible. The method seeks to psychometrically depict the structural dimensions of conceptually ordered motor knowledge, both case-by-case and group-specific, and has been applied to a variety of sports contexts (Land, Volchenkov, Bläsing, & Schack, 2013). Although the examination of mental representationsseems promising regarding the gain of insights into the structure of movements, motor learning processes and the relation of cognitive and movement structures, research in the field of educational research has not been conducted so far. Therefore, the aim of this dissertation project is to address the main research question: What influence can the knowledge about mental representation structures of movements have in the context of physical education and the optimization processes of learning and teaching? The research issue, research program and research questions are presented in the general introduction of this thesis (chapter 1). To answer the main research question, three different perspectives are introduced in the main part. The first perspective focuses on the structure of motor skills and the methodological approach to acquiring the mental representation structures. The practical implementation of the SDA-M is discussed in a text-image comparison of questionnaire items (chapter 2). The study aimed at determining an appropriate item format for the use of the SDA-M in the context of physical education. In light of the findings, the use of text or combined items is recommended when applying the SDA-M to children or adolescents. The second perspective focuses on knowledge about the mental representation structure of learners and their execution of the skill. Based on pupils’ mental representation structure, specific instructions are developed that might contribute to the optimization of movement execution (chapter 3). Results revealed that specific instructions based on pupils’ mental representation of a gymnastics skill have a positive impact on their mental representation structure and on their motor performance. The third perspective focuses on knowledge about the mental representation structure of teachers, here represented by sports students, examining its relation with their evaluation of pupils’ movements (chapter 4). Results indicate that more structured mental representations are linked with a more precise performance evaluation. Therefore, a relation between physical education students’ mental representation structure and their evaluation of gymnastics skills can be assumed. Conclusively, in the general discussion, the key findings are highlighted, limitations are discussed and an outlook concerning practical implications and further research is provided (chapter 5). In sum, according to the findings of this dissertation, the acquisition and analysis of the structure of mental representations might constitute an effective means of optimizing the quality of physical education and can be seen as important for improving physical education teacher training as well as motor learning processes in general.
Laut des Cognitive Action Architecture Approaches (CAA-A; Schack, 2002, 2004) spielen mentale Repräsentationen eine zentrale Rolle bei der Bewegungssteuerung, da sie hierarchisch im Langzeitgedächtnis strukturiert sind und sich aufgrund von Expertise unterscheiden. Mittels Strukturdimensionaler Analyse - Motorik (SDA-M; Schack, 2012) werden Bewegungen in Basic Action Concepts gegliedert (BACs), die miteinander in Beziehung gesetzt werden, um mentale Repräsentationsstrukturen sichtbar zu machen. Die Methode versucht, die strukturdimensionalen Zusammenhänge konzeptuell geordneten Bewegungswissens sowohl einzelfallbezogen als auch gruppenspezifisch psychometrisch darzustellen und wurde bereits in einer Vielzahl von sportlichen Kontexten angewendet (Land, Volchenkov, Bläsing, & Schack, 2013). Obwohl die Untersuchung von mentalen Repräsentationen vielversprechend erscheint, um Einblicke in die Struktur von Bewegungen, in motorische Lernprozesse und in das Verhältnis von kognitiven Strukturen und Bewegungsstrukturen zu gewinnen, fehlen Untersuchungen auf dem Gebiet der Bildungsforschung. Ziel dieses Dissertationsprojekts ist es daher, die zentrale Frage zu beantworten, welchen Einfluss das Wissen über mentale Repräsentationsstrukturen von Bewegungen im Kontext von Schulsport bzw. den Optimierungsprozessen von Lehren und Lernen haben kann. Der Forschungsgegenstand, das Forschungsprogramm und die Forschungsfragen werden in einer allgemeinen Einführung dieser Arbeit vorgestellt (Kapitel 1). Um die dem Projekt übergeordnete Fragestellung zu beantworten, werden im Hauptteil drei verschiedene Perspektiven vorgestellt. Erstens, wird eine Perspektive präsentiert, die sich auf die Struktur der motorischen Fertigkeit und den methodischen Ansatz zur Erfassung mentaler Repräsentationsstrukturen konzentriert. Die praktische Umsetzung der SDA-M wird in einem Text-Bild-Vergleich von Fragebogenitems diskutiert (Kapitel 2). Ziel der Studie war es, ein geeignetes Itemformat für den Einsatz des SDA-M im Rahmen des Sportunterrichts zu ermitteln. Angesichts der Ergebnisse wird die Verwendung von Textitems oder kombinierten Text-Bild-Items empfohlen, wenn die SDA-M bei Kindern oder Jugendlichen angewendet werden soll. Zweitens, wird eine Perspektive vorgestellt, die sich auf das Wissen über die mentale Repräsentationsstruktur der Lernenden und ihre Bewegungsausführung konzentriert. Basierend auf der mentalen Repräsentationsstruktur von Schüler_innen werden spezifische Instruktionen entwickelt, die zu einer Optimierung der Bewegungsausführung beitragen könnten (Kapitel 3). Die Ergebnisse zeigen, dass spezifische Instruktionen, die auf mentalen Repräsentationen einer turnspezifischen Fertigkeit basieren, einen positiven Einfluss auf ihre mentale Repräsentationsstruktur sowie auf ihre motorische Leistung haben. Drittens, wird eine Perspektive vorgestellt, die sich auf das Wissen über mentale Repräsentationsstrukturen von Lehrenden, repräsentiert durch Sportstudierende, konzentriert. Die Beziehung zwischen der mentalen Repräsentationsstruktur von Lehrenden und ihrer Bewertung von Schüler_innenbewegungen wird untersucht (Kapitel 4). Die Ergebnisse zeigen, dass strukturiertere mentale Repräsentationen mit einer präziseren Leistungsbewertung einhergehen. Daher kann ein Zusammenhang zwischen der mentalen Repräsentationsstruktur von Sportstudierenden und ihrer Bewertung von turnerischen Fertigkeiten angenommen werden. Abschließend werden in der allgemeinen Diskussion die wichtigsten Ergebnisse herausgestellt, Limitationen diskutiert und ein Ausblick in Bezug auf die Anwendungspraxis und weitere Forschung gegeben (Kapitel 5). Um die Ergebnisse dieser Dissertation zusammenzufassen, kann gesagt werden, dass das Erfassen und Analysieren mentaler Repräsentationsstrukturen ein wirksames Mittel zur Optimierung der Qualität von Sportunterricht darstellen kann und als wichtig für die Verbesserung der Ausbildung von Sportlehrer_innen als auch für motorische Lernprozesse im Allgemeinen angesehen werden sollte.
|
159.
|
Maria Stegemann
(2019):
Schönschreibheft 2 der Schülerin Maria Stegemann, Oberstufe b (1910)
Digitalisate aus dem Archiv und der Bibliothek der Stiftung Schulmuseum Hildesheim
Bd. Dokument 3.
34 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Eines von drei erhaltenen Übungsheften der Hildesheimer Schülerin Maria Stegemann für den Schreibunterricht in der Schule aus dem archivalischen Bestand der Stiftung Schulmuseum Hildesheim, entstanden im Jahr 1910.
Provenienz: Stiftung Schulmuseum Hildesheim, Manuskripte, Hildesheim: Schülerarbeiten, Nr. 3
|
158.
|
(2019):
Chronik der Schule in Röllinghausen - Kreis Alfeld - Regierungs-Bezirk Hildesheim (ca. 1908–1957)
Digitalisate aus dem Archiv und der Bibliothek der Stiftung Schulmuseum Hildesheim
Bd. Dokument 20.
180 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Handschrift
Zusammenfassung
Schulchronik von Röllinghausen (heute ein Ortsteil der Stadt Alfeld im Landkreis Hildesheim) von den Anfängen bis ins Jahr 1957.
Provenienz: Stiftung Schulmuseum Hildesheim, Manuskripte, Röllinghausen: Schulchroniken, Nr. 1
|
157.
|
Maria Stegemann
(2019):
Schönschreibheft 1 der Schülerin Maria Stegemann (ca. 1910)
Digitalisate aus dem Archiv und der Bibliothek der Stiftung Schulmuseum Hildesheim
Bd. Dokument 2.
49 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Eines von drei erhaltenen Übungsheften der Hildesheimer Schülerin Maria Stegemann für den Schreibunterricht in der Schule aus dem archivalischen Bestand der Stiftung Schulmuseum Hildesheim, entstanden wohl um 1910.
Provenienz: Stiftung Schulmuseum Hildesheim, Manuskripte, Hildesheim: Schülerarbeiten, Nr. 2
|
156.
|
(2019):
Chronik der Schule in Eime Kreis - Gronau/Alfeld - Regierungs-Bezirk Hildesheim (ca. 1908–1961)
Digitalisate aus dem Archiv und der Bibliothek der Stiftung Schulmuseum Hildesheim
Bd. Dokument 17.
315 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Handschrift
Zusammenfassung
Schulchronik von Eime (heute Teil der Samtgemeinde Leinebergland im Landkreis Hildesheim) von den Anfängen bis ins Jahr 1961.
Provenienz: Stiftung Schulmuseum Hildesheim, Manuskripte, Eime: Schulchroniken, Nr. 1
|
155.
|
Annelise Heidorn
(2019):
Zeichenmappe der Schülerin Annelise Heidorn aus Hildesheim (ca. 1920–1935)
Digitalisate aus dem Archiv und der Bibliothek der Stiftung Schulmuseum Hildesheim
Bd. Dokument 1.
156 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Zeichenmappe der Hildesheimer Schülerin Annelise Heidorn aus dem archivalischen Bestand der Stiftung Schulmuseum Hildesheim, entstanden wohl in den 1920er bzw. 1930er Jahren.
Provenienz: Stiftung Schulmuseum Hildesheim, Manuskripte, Hildesheim: Schülerarbeiten, Nr. 1
|
154.
|
Martin Sauerwein, Eika Ehme, Sabine Panzer-Krause, Michelle Kieselstein, Mischa Wittmar, Moritz Sandner und Robin Stadtmann
(2019):
Hildesheimer Geographische Studien - Band 9
Hildesheimer Geographische Studien
Bd. 9.
129 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Bestellung der Printversion nur direkt über das Sekretariat des Instituts für Geographie.
INHALT
S. 1 – 34 Eika Ehme & Sabine Panzer-Krause Image und Stadtteilentwicklung: Attraktivierung innenstadtnaher Wohnviertel für Studierende und identitätsstiftende Maßnahmen am Beispiel der Hildesheimer Neustadt
S. 35 – 65 Michelle Kieselstein Niedersächsische Lehrpfade – wie können traditionelle Bildungsinstrumente eine Bildung für nachhaltige Entwicklung ermöglichen? S. 66 – 90 Mischa Wittmar & Martin Sauerwein Geoökologische Untersuchungen zur Immissionsbelastung des Stadtwaldes Eilenriede (Hannover)
S. 91 – 123 Moritz Sandner, Robin Stadtmann & Martin Sauerwein Möglichkeiten und Grenzen offener Fernerkundungsdaten und Open-Source- Software zur Landbedeckungsklassifikation des Nationalparks Cinque Terre (Italien)
S. 124 – 129 Informationen aus dem Institut 2017 – 2018
|
153.
|
Werner Greve und Carsten Jochum-Bortfeld
(Hrsg.)
(2019):
Nachdenken über Spiritualität. Warten – Entscheiden – Suchen
Hildesheimer Universitätsschriften
Bd. 41.
273 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim, Georg Olms Verlag Hildesheim.
Zusammenfassung
„Spiritualität heute“ – Unter diesem Titel hatte der Hildesheimer Literaturwissenschaftler Toni Tholen 2016 in einem Vortrag zum Nachdenken über Spiritualität angeregt und eingeladen. Er selbst verknüpfte dabei das Konzept der Selbstsorge mit dem Verständnis von literarischer Praxis als (eine zeitgemäße Form von) Spiritualität. Die in diesem Band versammelten Beiträge von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus ganz unterschiedlichen Fachrichtungen der Universität Hildesheim haben die Einladung Tholens auf sehr verschiedene Weise angenommen. Sie verbindet die Haltung, offen für eine argumentative Auseinandersetzung mit dem Thema Spiritualität zu sein. Zugleich wählen sie in Inhalt und Form unterschiedliche Zugänge – so ist die Einladung zum Gespräch in doppeltem Sinne vielfältig aufgenommen. Einige Beiträge diskutieren die von Tholen vorlegte Konturierung von Spiritualität aus der Perspektive ihrer eigenen Disziplin. Andere fragen nach möglichen Einordnungen der Diskurse über Spiritualität. Wieder andere Beiträge erwägen die Frage, wie man die geistliche Suche mit wissenschaftlicher Suche verbinden kann. Mit der Antwort Tholens auf diese Texte entwickelt sich ein transdisziplinärer Dialog über das Thema Spiritualität.
Buchbesprechung im Deutschen Pfarrerblatt, Ausgabe 8/2020
|
152.
|
Wolfgang Schneider und Kristina Jacobsen
(Hrsg.)
(2019):
Transforming Cities - Paradigms and Potentials of Urban Development Within the “European Capital of Culture”
Hildesheimer Universitätsschriften
Bd. 40.
280 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim, Georg Olms Verlag Hildesheim.
Zusammenfassung
In its more than three decades of history, the European Capital of Culture initiative has become an important instrument for cultural urban development. The EU cultural policy guidelines apply in all participating countries – but the design varies greatly from location to location. This volume reflects the approaches in 18 countries, inside and outside the EU, that have already hosted one or more Capitals of Culture. It conveys the assessments of scholars from various disciplines, and from those responsible for the programme on how art and culture deal with local and regional forms of transformation.
Die Initiative „Kulturhauptstadt Europas“ ist in ihrer nunmehr über drei Jahrzehnte währenden Geschichte zu einem bedeutsamen Instrument für kulturgeprägte Stadtentwicklung geworden. Die kulturpolitischen EU-Vorgaben gelten in allen teilnehmenden Ländern – doch die Ausgestaltung ist an den einzelnen Standorten durchaus unterschiedlich. Der vorliegende Band reflektiert die Vorgehensweise in 18 Ländern inner- und außerhalb der EU, die bereits eine oder mehrere Kulturhauptstädte ausgerichtet haben. Er gibt Einschätzungen von Wissenschaftlern unterschiedlicher Fachrichtungen sowie von Programmverantwortlichen wieder, wie sich Kunst und Kultur mit kommunalen und regionalen Formen der Transformation auseinandersetzen.
Rezension: Politik & Kultur - Zeitung des Deutschen Kulturrates, Ausgabe 11/2019, S. 18
|
151.
|
Daniel Gad, Katharina M. Schröck und Aron Weigl
(Hrsg.)
(2019):
Forschungsfeld Kulturpolitik - eine Kartierung von Theorie und Praxis. Festschrift für Wolfgang Schneider
Hildesheimer Universitätsschriften
Bd. 39.
506 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim, Georg Olms Verlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Zwanzig Jahre lang hat Wolfgang Schneider als ordentlicher Professor für Kulturpolitik und als Direktor die Geschicke des Instituts für Kulturpolitik der Universität Hildesheim gelenkt. Im Zentrum stand dabei von Anfang an, Theorie und Praxis miteinander zu denken und zu gestalten. Zahlreiche Forschungsprojekte wurden im Laufe der Zeit von ihm initiiert und betreut – immer auf der Suche nach den Anknüpfungspunkten und der Rückbindung der wissenschaftlichen Erkenntnisse an Kulturpolitik und die Künste. Dieses Buch versammelt Beiträge von akademischen Weggefährt*innen, insbesondere von ehemaligen und aktuellen Doktorand*innen, und will damit eine Kartierung der Themenfelder und Perspektiven einer Hildesheimer Kulturpolitikwissenschaft vornehmen. Es versteht sich in diesem Sinne als Teil von Grundlagenforschung zur Kulturpolitik aus diversen Perspektiven eines kleinen Faches und als Impuls dieses Forschungsfeld weiterzudenken.
|
150.
|
Wolfgang Schneider, Yannick Butel, Theresa Bärwolff und Gilles Suzanne
(Hrsg.)
(2019):
Dispositive der Transformation. Kulturelle Praktiken und künstlerische Prozesse / Dispositifs de transformation. Pratiques culturelles et processus artistiques
Hildesheimer Universitätsschriften
Bd. 36.
188 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim, Georg Olms Verlag Hildesheim.
Zusammenfassung
In Zeiten von Globalisierung und Digitalisierung ist die Auseinandersetzung mit Prozessen der Transformation in den Künsten von besonderer Relevanz; denn ihre kreativen Köpfe avancieren zu entscheidenden Akteuren des Wandels. Die Herausgeber und Beiträger dieser Publikation beschäftigen sich sowohl theoretisch als auch anhand konkreter Fallbeispiele mit dem Gegenstand der Transformation am Beispiel kultureller Praktiken und künstlerischer Prozesse. Es geht um Europa, Deutschland und Frankreich, es geht um Theater und Film, um Kulturinnen- und Kulturaußenpolitik, vor allem geht es um Entwicklungen einer zivilgesellschaftlichen Selbstverständigung über kulturelle Vielfalt.
Die Universität Hildesheim und die Aix-Marseille Université kooperieren dank der Förderung durch die Deutsch-Französische Hochschule seit 2001 mit der Einrichtung eines gemeinsamen deutsch-französischen Studiengangs in Kulturvermittlung / Médiation culturelle des arts“, der seit 2013 durch die Einrichtung eines deutsch-französischen Promotionskollegs ergänzt wird.
A l’heure de la mondialisation et de la digitalisation, la prise en compte des processus de transformation dans les arts est d’une pertinence toute particulière, les créatifs assumant le rôle d’acteur décisif du changement. Les contributeurs et éditeurs de cette publication se penchent, à la fois dans la théorie et par des cas d’étude concrets, sur l’objet que constitue la transformation en s’appuyant sur l’exemple des pratiques culturelles et des processus artistiques. Il s’agit de l’Europe, de l’Allemagne et de la France, il s’agit de théâtre et de fi lm, de politiques culturelles intérieures et étrangères, et il s’agit avant tout du développement d’une connaissance de la société civile sur elle-même dans le domaine de la diversité culturelle.
L’Université d’Hildesheim et l’Aix-Marseille Université coopèrent depuis la création d’une fi lière universitaire franco-allemande de « Kulturvermittlung / Médiation culturelle des arts » et grâce au soutien de l’Université franco-allemande depuis 2001. En 2013, cette formation a été complétée par la création d’une école doctorale.
|
149.
|
Barbara Alge
(2019):
Forschungsdatenmanagement in der Musikethnologie
Center for World Music - Studies in Music
Bd. 3.
107 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim, Georg Olms Verlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Dieses Buch gibt Einblick in die gegenwärtige Praxis von in Deutschland wirkenden MusikethnologInnen im Umgang mit Forschungsdaten. Exkurse führen dabei auch nach Großbritannien und in die USA, vor allem zum Repositorium Ethnographic Video for Instruction and Analysis Digital Archive in Bloomington. Aktuelle und potentielle Infrastrukturpartner für musikethnologisches Forschungsdatenmanagement in Deutschland, von Archiven über Medienrepositorien von Verlagen bis hin zu Forschungsdatenservices an Hochschulen, werden vor-gestellt. Ferner werden Möglichkeiten des Forschungsdatenmanagements in Zusammenarbeit mit Datenzentren und Datenarchiven und nationalen Lösungen wie dem DARIAH-DE Repositorium aufgezeigt. Zu den wichtigsten Erkenntnissen der Studie gehören spezifische fachliche Probleme der Musikethnologie durch ihren Umgang mit ethnographischem Material und außereuropäischen Musikkulturen, die wiederum spezifische Fragen hinsichtlich Urheberrecht und intellektuellem Eigentum mit sich bringen. Das Buch liefert wertvolle Empfehlungen zur Bereitstellung von Forschungsdaten für musikethnologisch Arbeitende aus der Perspektive der Musikethnologie und Informationswissenschaft.
|
148.
|
Marco Agnetta
(2019):
Ästhetische Polysemiotizität und Translation - Glucks "Orfeo ed Euridice" (1762) im interkulturellen Transfer
Crossing Semiotic Borders
Bd. 2.
569 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim, Georg Olms Verlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Polysemiotische Kommunikation ist per se kein neues Phänomen. Vielmehr stellt der kombinierte Einsatz heterogener semiotischer Ressourcen in allen Bereichen der interpersonalen Kommunikation den Normalfall dar. Auch im ästhetischen Bereich bildet die Polysemiotizität seit jeher die Grundlage für schöpferische Grenzüberschrei¬tungen und sinnlich-ganzheitliche Erfahrungen – und dies tut sie nicht erst seit Wagners Vorstellung des alle großen Einzelkünste umfassenden Gesamtkunstwerks, wie dieser sie ab ca. 1850 in seinen polemisierenden Kunstschriften erörtert hat. Neu ist dagegen die wissenschaftliche Ambition, solche kommunikativen Prozesse vollumfänglich beschreiben zu wollen. Inwiefern eine Relektüre semiotischer ‚Klassiker‘ (Ferdinand de Saussure, Charles S. Peirce, Charles Morris und Karl Bühler) diesem Anliegen entgegenkommt, ist Gegenstand der vorliegenden Studie. Es wird sich im Besonderen der Frage gewidmet, welche Relationen zwischen den Konstituenten eines polysemiotischen Kommunikats bestehen können und was geschieht, wenn dieses Relationsgefüge – etwa im interkulturellen und interlingualen Transfer – notwendigerweise umdisponiert werden muss, um Akzeptanz bei einer neuen Zielrezipientenschaft zu erfahren. Veranschaulicht werden die Implikationen solcher jenseits von Sprach- und Kulturgrenzen ablaufender polysemiotischer Kommunikationsprozesse anhand von Beispielen aus dem Bereich der Librettoübersetzung.
|
147.
|
Jürgen Stillig
(2019):
Das Hildesheimer Jesuitenkolleg (1592-1773): Visionäre – Reformer – Modernisierer. Effektivität und Polyvalenz – geostrategische Missionsarbeit in der Diaspora
Hildesheimer Beiträge zu Theologie und Geschichte
Bd. 14.
25 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Der Beitrag informiert einschlägig über den archivalischen Bestand, die Bibliothek, den Personalbestand, die Schulen, Kunst- und Grabdenkmäler sowie das missionarische Wirken der Jesuiten während ihrer 180-jährigen Geschichte in Hildesheim.
Veränderter und erweiterter Text des Artikels „Hildesheim- Jesuiten (1592-1773)“ in: Niedersächsisches Klosterbuch. Verzeichnis der Klöster, Stifte, Kommenden und Beginenhäuser in Niedersachsen und Bremen von den Anfängen bis 1810, hgg. v. Josef Dolle u. Mitarbeit v. Dennis Knochenhauer, T. 2, Bielefeld 2012, S. 776-783
|
146.
|
Claudia Franke
(2019):
Staatliche Reformpädagogik in der Weimarer Zeit - Die 46. Volksschule als Dresdner Versuchsschule
Veröffentlichungen der Stiftung Schulmuseum in der Stiftung Universität Hildesheim
Bd. 1.
446 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim, Georg Olms Verlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Das Verzeichnis der Anlagen (nicht Bestandteil der Druckausgabe) ist online kostenfrei einsehbar unter: http://dx.doi. org/10.18442/027.
Die Arbeitsschulpädagogik war die bedeutendste reformpädagogische Strömung im deutschsprachigen Raum des beginnenden 20. Jahrhunderts. Ihre Wirksamkeit klingt bis heute nach: im didaktischen Prinzip der Handlungsorientierung wird dies beispielhaft deutlich. Vor diesem Hintergrund begibt sich die vorliegende Arbeit auf geschichtliche Spurensuche: Anhand der 46. Volksschule in Dresden, von 1921 bis 1933 offiziell als staatliche Versuchsschule genehmigt, wird die zeitgenössische Umsetzung dieses pädagogischen Ansatzes in ihrem Facettenreichtum detailliert dargestellt. Der konkreten Ausgestaltung von Arbeitsunterricht, Gesamtunterricht und Gemeinschaftserziehung kommt dabei ein besonderes Augenmerk zu.
|
145.
|
Julia Judith Jürgens
(2018):
Prozessorientierte Visualisierung im Patent-Retrieval
390 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Hildesheim, Univ., Diss. 2018
Zusammenfassung
In der Informationswissenschaft nimmt der Benutzer eine entscheidende Position bei der Erforschung neuer Ansätze ein. Aus diesem Grund stehen in dieser Dissertation Patent Information Professionals, die Nutzer von Patent-Retrieval-Systemen, im Mittelpunkt. In einem nutzerzentrierten Gestaltungsprozess wird der Fragestellung nachgegangen, inwiefern Aufgaben im Rahmen des Patent-Retrievals durch Visualisierungen unterstützt werden können und ob sich Mehrwerte im Vergleich zu textuellen Benutzeroberflächen identifizieren lassen. Um dies zu erforschen, wird der Patent-Retrieval-Prozess in einem ersten Schritt analysiert und ein Information Seeking-Modell entwickelt, das die Kernphasen abbildet. Daraufhin liefern bereits durchgeführte Studien und eigene Befragungen Erkenntnisse in Bezug auf besonders aufwendige Prozessschritte. In Kombination mit den Anforderungen und Bedürfnissen der Information Professionals an Recherchesysteme und dem Wissen über bereits für das Patent-Retrieval entwickelte visuelle Werkzeuge ergibt sich eine angemessene Grundlage für die Erstellung eigener Visualisierungskonzepte. Mithilfe von Prototypen werden diese iterativ mit Patentrechercheuren und Fachexperten evaluiert und weiterentwickelt. Anhand des finalen Produkts, einem interaktiven Webprototyp, werden durch quantitative und qualitative Forschungsmethoden Mehrwerte ermittelt. Schlussendlich dienen die gewonnenen Erkenntnisse dazu, Empfehlungen für die Integration von Visualisierungen in Patent-Retrieval-Systeme zu formulieren.
|
144.
|
(2018):
Leitlinien der Personalentwicklung an der Stiftung Universität Hildesheim
31 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Die sich wandelnden Rahmenbedingungen – mit den Begriffen Digitalisierung, Diversität und Fachkräftemangel schlagwortartig beleuchtet – stellen die Universität kontinuierlich vor neue Herausforderungen. Diese sind nur gemeinsam mit den Mitarbeiter_innen zu lösen. Der Personalentwicklung kommt bei der Begleitung dieser Prozesse eine zunehmend wichtigere Bedeutung zu. Mit dem vorliegenden Konzept hat die Universität die Basis geschaffen, um Maßnahmen in den relevanten Handlungsfeldern festzulegen und diese im Sinne des reflexiv lernenden Handelns immer wieder neu zu hinterfragen und weiterzuentwickeln – ganz im Interesse der Universität und ihrer Mitarbeiter_innen.
|
143.
|
Renate Soellner, Maren Reder und Johanna Frisch
(2018):
Communities That Care - Schülerbefragung in Niedersachsen 2017
90 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
(Die Schülerbefragung 2015 ist ebenfalls online verfügbar.)
Zusammenfassung
«Communities That Care» (CTC) hat die Prävention von jugendlichem Problemverhalten zum Ziel. Durch CTC sollen positive Rahmenbedingungen in Gemeinden etabliert und gefördert werden, um so Kindern und Jugendlichen sichere und gesundheitsförderliche Entwicklungsbedingungen zu ermöglichen. Durch die niedersachsenweite Schülerbefragung, die 2017 bereits zum dritten Mal stattfand, wurden Referenzwerte zur Auftretenshäufigkeit von Risiko- und Schutzfaktoren problematischen Verhaltens ermittelt. Gemeinden können die Daten ihrer lokalen Schülerbefragungen mit diesen Referenzwerten vergleichen und so die Problembereiche ihrer Gemeinde ermitteln. Hierzu können dann passende Präventionsangebote ausgewählt werden. Die niedersachsenweite Schülerbefragung 2017 wurde im Rahmen einer Kooperation der Universität Hildesheim und des Landespräventionsrats Niedersachsen im Justizministerium realisiert.
|
142.
|
Stephanie Stiegel
(2018):
Microclimatic effects on Central European deciduous tree species and their interactions with arthropod herbivory
181 S. Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Kumulative Diss., Universität Hildesheim 2018
Zusammenfassung
Arthropod herbivores act as mediators for effects that cascade up and down the trophic chain. Therefore, herbivory plays an important role for driving ecosystem processes and influencing ecosystem structures and functions. Generally, ecosystem processes are mediated by interactions between organisms. The plant community composition is influenced by competitive interactions among plants, which is affected by herbivore species. Leaf area loss to insects can reduce tree growth, but alters material flows from canopies to forest soils. Therefore, the chemical quality of litter is changed (increases in nitrogen content) through enhanced nutrient cycling rates caused by herbivory. Climate and microclimate can affect insect physiology and behaviour directly or indirectly through climate-induced changes of host plants. Temperature determines the geographical range, site and timing of activities, success of oviposition and hatching, and the duration of developmental stages of arthropod herbivores. The activity of poikilothermic insects increases with temperature, and therefore growth and consumption rates are enhanced. However, morphological and functional leaf traits that determine host plant palatability often mediate indirect environmental effects on herbivory. Leaf palatability is determined by leaf toughness, nutrients, and defence compounds. In warm environments, expected high rates of arthropod herbivory can then be suppressed by negative changes of leaf traits. Microclimate gradients are found across the different strata of forest ecosystems. Abiotic factors change vertically between forest layers due to a micro-environmental gradient. Along the vertical gradient, microclimate is affected by the light regime, with increasing temperatures and decreasing humidity from understorey to upper canopies. Various organisms are distributed along the vertical forest gradient based on changes in environmental conditions and in the quality and quantity of available resources. Temperate deciduous forests reveal highly stratified arthropod communities with vertical and horizontal distribution patterns. Microclimatic requirements and the availability of food resources along the vertical forest gradient can reflect spatial distributions and preferences of arthropods. This research study investigated arthropod herbivory on leaves of deciduous tree species along the vertical gradient of temperate forests. A field study with ten forests sites in Central Germany and an experimental study in greenhouses were conducted, addressing effects of microclimate and leaf traits on arthropod herbivory. Juvenile and adult individuals of Fagus sylvatica L. (European beech), the dominant deciduous tree species in Central Europe, were chosen as main research subjects. Furthermore, Acer pseudoplatanus L. (Sycamore maple) and Carpinus betulus L. (hornbeam), two frequent tree species in the forest understorey, were also surveyed. The aim of the study was to detect patterns of herbivory along the vertical forest gradient, and if they are dependent on different feeding guilds like leaf-chewing, sap-sucking, leaf-mining, and gall-inducing. Herbivory patterns were tried to link to microclimate and leaf trait factors. Leaf damaged on F. sylvatica, caused by leaf-chewing insects, decreased from the understorey to upper canopies, along with changes towards unfavourable leaf trait characteristics for insect herbivores (tough leaves, low nitrogen and high carbon content). Changes of leaf traits along the vertical forest gradient were in accordance with effects of the light-induced microclimatic gradient of forest stands. Furthermore, herbivory differences between juvenile tree species in the understorey, with highest levels found on A. pseudoplatanus and C. betulus compared to F. sylvatica, seemed to be in accordance with patterns of defensive traits (indicated by carbon content). In addition, arthropod herbivores also showed variability in their preferences for plant ontogenetic stages, because the distribution of identified feeding traces revealed distinct patterns with differences between juvenile and adult F. sylvatica individuals. Herbivory of gall-inducing species was increased on adult compared to juvenile trees. The distribution of galls is strongly linked to the theory of harsh environment, which is based on top-down control through predation. Further impact on arthropod herbivores was detected for decreasing herbivory with an increase in phytodiversity. In conclusion, the choice of quantitative measure is essential for determining and comparing herbivory, and differs between distinct feeding guilds. Along the vertical forest gradient, herbivory patterns can be linked to environmental and ontogenetic processes, and microclimate essentially affects herbivory intensities, patterns, and processes. Despite direct impacts on arthropod herbivores, the environment influences herbivory through effects on leaf traits and the top-down control by predators. In addition, plant ontogeny affects herbivory indirectly through alterations of leaf traits and top-down processes of predation.
Zusammenfassung
Herbivore Arthropoden fungieren als Mediatoren für Effekte entlang der Nahrungskette (trophische Kaskade). Daher spielt Herbivorie eine wichtige Rolle für die Lenkung von Ökosystemprozessen und beeinflusst Struktur sowie Funktionen von Ökosystemen. Die Zusammensetzung der Pflanzengesellschaft entsteht beispielsweise durch kompetitive Interaktion zwischen Pflanzen, die wiederum von herbivoren Arten beeinflusst wird. Der Blattflächenverlust durch Insekten kann einerseits das Wachstum der Bäume reduzieren. Andererseits verändert Herbivorie die Materialflüsse von den Kronen zum Waldboden und erhöht dadurch die Geschwindigkeit des Nährstoffkreislaufs, wodurch die Streuqualität verändert wird (Erhöhung des Stickstoffgehalts). Klima und Mikroklima können die Physiologie und das Verhalten von Insekten direkt oder indirekt durch klimatisch induzierte Veränderungen der Wirtspflanze beeinflussen. Temperatur entscheidet über die geographische Verbreitung, den Ort und das Timing von Aktivitäten, den Erfolg der Eiablage und des Schlüpfens und die Dauer der Entwicklungsstadien von herbivoren Arthropoden. Die Aktivität der poikilothermen Insekten wächst mit der Temperatur, wodurch die Wachstums- und Konsumraten gesteigert werden. Jedoch vermitteln morphologische und funktionale Blattmerkmale (leaf traits), die die Schmackhaftigkeit der Wirtspflanze bestimmen, indirekte Umwelteffekte auf Herbivorie. Die Schmackhaftigkeit von Blättern wird bestimmt durch Festigkeit, sowie Nähr- und Abwehrstoffe. In warmer Umgebung können dadurch erwartet hohe Raten von Herbivorie durch negative Veränderungen der Blattmerkmale unterdrückt werden. Mikroklimatische Gradienten existieren entlang der verschiedenen Straten von Waldökosystemen, wodurch sich abiotische Faktoren vertikal zwischen den Waldschichten verändern. Das Mikroklima des vertikalen Waldgradienten ist durch das Lichtregime beeinflusst und äußert sich durch steigende Temperaturen und abnehmende Luftfeuchtigkeit vom Unterwuchs zur Sonnenkrone. Diverse Organismen sind aufgrund der Veränderung der Umweltbedingungen sowie der Qualität und Quantität der verfügbaren Ressourcen entlang des vertikalen Waldgradienten verbreitet. Temperate Laubwälder zeigen hoch stratifizierte Gemeinschaften von Arthropoden mit vertikalen und horizontalen Verteilungsmustern. Mikroklimatische Anforderungen und die Verfügbarkeit von Nahrungsressourcen können dabei die räumliche Verteilung und Präferenzen von Arthropoden wiederspiegeln. Die vorliegende Dissertation befasste sich mit der Blattherbivorie an Laubbäumen entlang des vertikalen Waldgradienten von temperaten Wäldern. Eine Feldstudie an zehn Waldstandorten in Mitteldeutschland und eine experimentelle Studie in Gewächshäusern adressierten die Effekte von Mikroklima und Blattmerkmale auf Herbivorie. Juvenile und adulte Individuen von Fagus sylvatica L. (Rotbuche) wurden als Hauptuntersuchungsgegenstand ausgewählt und juvenile Individuen von Acer pseudoplatanus L. (Bergahorn) und Carpinus betulus L. (Hainbuche) zusätzlich im Unterwuchs untersucht. Die Analyse von Herbivoriemustern entlang des vertikalen Waldgradienten und deren Abhängigkeit von verschiedenen Herbivoriegilden (Blattfresser, Saftsauger, Minierer und Gallbildner) war Ziel der Studie. Verursachende Faktoren des Mikroklimas und der Blattmerkmale für die Herbivoriemuster sollten identifiziert werden. Schäden bei F. sylvatica, die durch Blattfressende Insekten verursacht wurden, nahmen vom Unterwuchs zur Sonnenkrone hin parallel zur Veränderung in Richtung ungünstiger Blattmerkmale ab (feste Blätter, niedriger Stickstoff- und hoher Kohlenstoffgehalt). Die Veränderungen der Blattmerkmale entlang der Waldschichten waren in Übereinstimmung mit den Effekten des Licht-induzierten Mikroklimagradienten der Waldbestände. Die Herbivorieunterschiede zwischen den juvenilen Baumindividuen im Unterwuchs, mit höchsten Werten bei A. pseudoplatanus und C. betulus im Vergleich zu F. sylvatica, schienen mit den Mustern von Abwehrstoffen übereinzustimmen. Zusätzlich zeigte die Herbivorie identifizierter Fraßspuren unterschiedliche Präferenzen zwischen juvenile und adulte Individuen von F. sylvatica (Effekt der Pflanzenontogenie). Die Herbivorie von Gallbildenden Arten war bei adulten im Vergleich zu juvenilen Bäumen erhöht. Die Verteilung von Gallen ist verbunden mit der harsh environment Theorie, die auf der top-down Kontrolle durch Prädation beruht. Die Wahl der quantitativen Messmethode, die sich für verschiedene Gilden unterscheidet, ist essentiell für die Bestimmung und Vergleiche von Herbivorie. Die Herbivoriemuster entlang des vertikalen Waldgradienten stehen in direktem Zusammenhang mit umweltbedingten und ontogenetischen Prozessen und das Mikroklima beeinflusst essentiell die Intensitäten, Muster und Prozesse von Herbivorie. Neben direkten Auswirkungen auf herbivore Arthropoden beeinflusst die Umwelt die Herbivorie durch Effekte auf Blattmerkmale und top-down Kontrolle durch Prädatoren. Die Pflanzenontogenie beeinflusst Herbivorie indirekt durch Veränderungen der Blattmerkmale und top-down Prozesse der Prädation.
|
141.
|
Werner Greve
(Hrsg.)
(2018):
Das Selbst - Psychologische Perspektiven
319 S. Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Wir wissen nicht alles über uns: manches wissen wir nicht mehr, manches haben wir nie wissen können. Es ist die Aufgabe der psychologischen Perspektive auf das Selbst, hinter die Kulissen der Bühne des Bewusstseins zu blicken, aber dabei auch das Stück, das auf der Bühne gegeben wird, angemessen ernst zu nehmen. Die „personale“ Perspektive – das, was wir wissen und erleben – ist nicht nur der Ausgangspunkt der psychologischen Untersuchung des Selbst, sondern auch ein wesentlicher Inhalt und wichtiger Zugang. Welche Bedeutung haben die Inhalte des Selbst und die Strukturen, in denen sie repräsentiert sind, für unser Verhalten, unser Erleben? Diese Perspektive wird ergänzt durch die Einsicht in die permanente Dynamik der Inhalte und Strukturen des Selbst: Wir verändern uns ein Leben lang. Darüber hinaus gehend nimmt die „subpersonale“ Perspektive ernst, dass das, was wir erleben und wissen, von Prozessen und Strukturen abhängt, die wir nicht selbst erkennen können, die also auf andere Weise untersucht werden müssen als durch direkte (Selbst-)Auskunft von Personen. Welche Bedeutung haben diese Prozesse und Strukturen für die Verarbeitung von Informationen, die uns selbst betreffen? Jenseits der Selbstauskunft schließlich lohnt es sich einerseits danach zu fragen, was wir daraus lernen können, dass manche von uns, oder wir manchmal, nicht (mehr) so funktionieren wie die Allermeisten. Und schließlich: So vielfältig diese psychologischen Perspektiven auf das Selbst sind – es ist wichtig, auch ihre Grenzen zu beachten.
|
140.
|
Gisela Unterweger, Anja Sieber Egger und Christoph Maeder
(2018):
Vertrautheit und Distanz in der Ethnographie. Überlegungen zur Beziehungsgestaltung und Wissensproduktion im pädagogischen Feld
In: Fallarchiv Kindheitspädagogische Forschung - Online-Zeitschrift zu Qualitativen Methoden in Forschung und Lehre (FalKi) (Bd. 1 (2018), Heft 1).
Zusammenfassung
Der Beitrag fokussiert eine forschungspraktische, aber auch forschungsethisch und erkenntnisbezogene Besonderheit der Ethnographie: den fortlaufenden Dialog mit den Forschungsteilnehmerinnen und -teilnehmern. Am Beispiel eines Forschungsprojekts zum Umgang mit Heterogenität in Schweizer Kindergärten demonstriert der Beitrag, wie das Spannungsfeld zwischen Teilnahme und Beobachtung in der ethnographischen Feldforschung immer wieder neu austariert werden muss. Verdeutlicht wird, in welche mitunter schwierigen Beziehungsgestaltungen dies auch gerade in kindheitspädgogischen Feldern mündet. In ihrem Beitrag reflektieren die Autor_innen diese permanente Aufgabe des ‚getting in‘ and ‚getting on‘ und der Gestaltung einer glaubwürdigen Rolle im Feld anhand der verschiedenen Phasen ihres Forschungsprojekts (Kontaktaufnahme, Feldforschung, Rückmeldung von Ergebnissen). Als Forschungsmaterial stellen die Autor_innen Auszüge aus ihrem Projektflyer und aus der Verschriftlichung von Gesprächen, Beobachtungen und Präsentationen zur Verfügung, in welche sich bereits auch erste Reflexionen der eigenen Rolle im Feld ‚eingeschrieben‘ haben.
|
139.
|
Katja Flämig
(2018):
Die Arbeit am Datenkorpus: Codierungsprozesse und die Konturierung von Ergebnissen im ethnographischen Forschungsprozess
In: Fallarchiv Kindheitspädagogische Forschung - Online-Zeitschrift zu Qualitativen Methoden in Forschung und Lehre (FalKi) (Bd. 1 (2018), Heft 1).
Zusammenfassung
Der Beitrag reflektiert die analytische Arbeit mit den Verschriftlichungen teilnehmender Beobachtungen. Am Beispiel einer Studie zu pädagogischen Angeboten in Kindertageseinrichtungen zeigt der Beitrag auf, wie sich auf Basis der Grounded Theory beim Kodieren, Vergleichen und Memo-Schreiben allmählich ein analytisches Schlüsselthema herauskristallisiert. Anschaulich wird herausgestellt, wie über das offene Kodieren erste Arbeitshypothesen entwickelt werden, die dann in der Feldforschung weiter fokussiert und wiederum am Schreibtisch analysiert, strukturiert und sukzessiv mit sensibilisierenden Konzepten und sozialtheoretischen Grundperspektiven verschränkt werden. Dabei macht der Beitrag auch auf die Momente des ‚Schwimmens‘ in Beschreibungen und Kategorien aufmerksam und zeigt die Wege und Mittel auf, die die Autorin hier für sich entwickelt hat, um dieses wiederum produktiv zu wenden. Die Autorin stellt mehrere Beobachtungsprotokolle zur gemeinsamen Herstellung von pädagogischen Angeboten durch Kinder und Fachkräfte zur Verfügung.
|
138.
|
Dominik Krinninger
(2018):
Ko_Autor_innen. Zur kooperativen Erzeugung von ‚Daten‘
In: Fallarchiv Kindheitspädagogische Forschung - Online-Zeitschrift zu Qualitativen Methoden in Forschung und Lehre (FalKi) (Bd. 1 (2018), Heft 1).
Zusammenfassung
Der Beitrag verhandelt Fragen des grundlegenden Forschungsdesigns ethnographischer Forschungsprojekte und der Methodenwahl mit Blick auf ein spezifisches Forschungsfeld: den privaten Binnenraum des familialen Zuhauses. Der Beitrag diskutiert die Gegenstandsangemessenheit ethnographischer Methodenentwicklung entsprechend mit Bezug auf ein forschungspraktisches Problem, nämlich der nahezu unmöglichen Teilnahme einer Beobachterin oder eines Beobachters an den privaten Lebenszusammenhängen im familialen Wohnraum. Die in dem Forschungsprojekt zu familialen Bildungspraktiken gefundene praktische Lösung dieses Problems sind Videoaufnahmen, welche die Familien selbst von ihrem Alltag erstellen. Diese gemeinsame Produktion von ‚Daten‘ wird dabei sowohl methodologisch – als kooperative Erzeugung von ‚Daten‘ – als auch erkenntnisbezogen – als Selbstrepräsentation von Familie reflektiert. Als Datenmaterial werden kurze Fallbeschreibungen zum Bildungshabitus von Familien und die Videoaufnahme einer häuslichen Bildungssituation, der Teilnahme an einem Online- Hebräisch-Kurs, zur Verfügung gestellt.
|
137.
|
Sabine Bollig und Peter Cloos
(2018):
Editorial: Ethnographie
In: Fallarchiv Kindheitspädagogische Forschung - Online-Zeitschrift zu Qualitativen Methoden in Forschung und Lehre (FalKi) (Bd. 1 (2018), Heft 1).
Zusammenfassung
Das Editorial stellt die Kontur und die Beiträge des ersten Themenhefts zur ethnographischen Forschung des Fallarchiv Kindheitspädagogische Forschung vor.
|
136.
|
Stefanie Bischoff, Sabine Bollig, Peter Cloos, Iris Nentwig-Gesemann und Marc Schulz
(2018):
Einleitung: Das Fallarchiv Kindheitspädagogische Forschung
In: Fallarchiv Kindheitspädagogische Forschung - Online-Zeitschrift zu Qualitativen Methoden in Forschung und Lehre (FalKi) (Bd. 1 (2018), Heft 1).
Zusammenfassung
Da Fallarchive in der Kindheitspädagogik noch nicht etabliert sind, wird im Beitrag in die Grundlagen der Arbeit von Fallarchiven eingeführt und anschließend die Ausrichtung bestehender Fallarchive diskutiert. Auf dieser Basis werden Kontur und Zielrichtung des Fallarchiv Kindheitspädagogische Forschung vorgestellt.
|
135.
|
Alina-Isabelle Bohnhorst
(2018):
Pilotstudie zur forensischen ambulanten Nachsorge im AWO Psychiatriezentrum Königslutter
82 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Bachelorarbeit, Univ. Hildesheim
Zusammenfassung
In Anlehnung an eine Patientenbefragung des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (2006) wurde im Frühjahr 2016 eine explorative Pilotstudie in der niedersächsischen Forensischen Institutsambulanz des AWO Psychiatriezentrums Königslutter durchgeführt. Ziel dieser Befragung war eine allgemeine Zustandsanalyse sowie die Identifikation verschiedener forensisch relevanter Faktoren, die den Behandlungserfolg der forensischen Nachsorge maßgeblich beeinflussen könnten. Dazu wurden 70 Patienten der forensischen Nachsorge mittels eines Fragebogens zu sozialstatistischen Merkmalen sowie ihrer aktuellen Lebenssituation, der Entlassungsvorbereitung und der Nachsorge befragt. Unter Zuhilfenahme von deskriptiven und explorativ-korrelativen Analyseverfahren konnten Aussagen zu verschiedenen Lebensbereichen der Patienten gemacht werden. Anhand der gewonnenen Untersuchungsergebnisse kann davon ausgegangen werden, dass die Forensische Institutsambulanz Königslutter ihrem betreuenden und behandelnden Auftrag gerecht wird.
Following a survey of the regional association in Westfalen-Lippe, an explorative pilot study was conducted in the Forensic Institutional Aftercare Clinic of the AWO psychiatry clinic in Lower Saxony during spring 2016. The purpose of the following survey was to identify different parameters of forensic relevance and the deduction of specific criteria for a successful reintegration, which play a fundamental role in the therapeutic process of forensic patients. An overall of 70 patients were consulted and questioned regarding their social characteristics, as well as their current living situation, therapeutic pre-release preparation and forensic aftercare. Using descriptive and explorative-correlative analytic methods, data regarding different parameters of forensic relevance were derived. The obtained results prove that the institutional ambulance fulfils their task of treating and assisting released forensic patients.
|
134.
|
Petra Böhle
(2018):
Künstlerische Übungen in der sozialpädagogischen Qualifizierung. Eine qualitative Studie zu Erfahrungen von sozialpädagogischen Fachkräften während ihrer Ausbildung an einer Fachschule für Waldorfpädagogik
309 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim, Georg Olms Verlag Hildesheim.
Diss. 2018, Universität Hildesheim
Zusammenfassung
Gegenstand der Forschung: Die Studie untersucht die Beziehung zwischen möglichen Selbstbildungsprozessen auf dem Feld ästhetischer Bildung und deren Potentiale für die persönliche sowie berufliche Qualifizierung zu sozialpädagogischem Handeln.
Hintergrund: Seit Gründung von WIFF im Jahr 2009 werden Fragen der Qualifizierung von Erzieher_innen schwerpunktmäßig im Hinblick auf deren Akademisierung und Weiterbildung diskutiert. Die konstitutiven Bedingungen für professionelles Handeln werden dabei kaum in den Blick genommen. Die Fachschule für Sozialpädagogik als Ort für Lernen, Bildung und Kompetenzentwicklung für die spätere berufliche Praxis ist empirisch bislang kaum erforscht. Der Bezug ästhetischer Bildung zur Qualität in Kitas findet gegenüber Aspekten der sprachlichen, mathematischen und naturwissenschaftlichen Förderung in Kitas selten Beachtung. Die Studie stellt mit der empirischen Untersuchung der Erfahrungen von sozialpädagogischen Fachkräften eine Fachschulforschung dar und greift eine im waldorfpädagogischen Kontext mehrfach behandelte Frage nach der berufsbildenden Relevanz künstlerischer Übungen auf.
Methode: Auf Grundlage der Analyse von vier ausführlichen narrativen Interviews mit Fachschüler_innen im Berufsanerkennungsjahr zu ihren Erfahrungen mit künstlerischen Übungen werden im Sinne der Grounded Theory Kodes und Kategorien gebildet. Diese werden in zwei ausführlichen und zwei verdichteten Fallstudien zum Zeichnen mit Kohle, perspektivischem und Portraitzeichnen sowie zum Aquarellmalen und Plastizieren dargelegt. In prozesshaft-zirkulärer Auseinandersetzung mit den empirischen Daten werden die gebildeten Kategorien zunehmend verdichtet. Weitere Theorien zu oben genannten Themensträngen werden als sensibilisierende Konzepte hinzugezogen.
Ergebnisse: In der professionstheoretisch abgesicherten und mit dem theoretischen Zugang zum Handlungsfeld ästhetischer Bildung verknüpften Studie wird das in künstlerischen Übungen liegende Bildungspotenzial herausgearbeitet. Zunehmend schärfer wird dabei der Erwerb einer Reflexionsfähigkeit hinsichtlich der Überschneidungen zwischen dem individuellen Verhältnis zum künstlerischen Üben, zu Prozessen sowohl allgemeiner Selbst- als auch zu Prozessen der Persönlichkeitsbildung in den Blick genommen. Es folgt schließlich der Verweis darauf, dass in künstlerischen Übungen Chancen zum Erwerb dieser Reflexionsfähigkeit als Beitrag zur Herausbildung einer pädagogischen Haltung liegen, sich erst unter einer Bedingung entfalten können: das Subjekt muss den ungewissen Sprung in die Handlungslogik wagen, welche diesem spezifischen Handlungsfeld zu Grunde liegt. Die weitere Konfrontation der zentralen Kodes mit der theoretischen Rahmung führt zu Schnittfeldern zwischen Dimensionen des künstlerischen und des pädagogischen Handlungstypus. Daraus wird die Schlüsselkategorie „Handeln im Spielraum von Unverfügbarkeit“ als gegenstandsbezogene Theorie entwickelt. Es folgt daraus der Verweis auf die Grenzen künstlerischer Übungen und deren Didaktisierbarkeit für die Fachschulpädagogik.
Schlussfolgerungen: Das in der Studie entwickelte, empirisch basierte theoretische Modell von mittlerer Reichweite kann die im Rahmen von Fachschulforschung diskutierten Fragen in Bezug auf Kompetenzen und deren Machbarkeit hinsichtlich sozialpädagogischer Qualifizierung anregen wie auch irritieren. Statt den Anspruch zu erheben, zu umfassenden und abschließenden Ergebnisse gelangt zu sein, stellt sie eine Aufforderung dar, sich an die Bedeutsamkeit ästhetischer Bildung in Bezug auf allgemeine und persönlichkeitsorientierte wie auch in sozialpädagogischer Hinsicht berufsbezogene Bildungsprozesse selbst versiert empirisch anzunähern.
|
133.
|
Alan Fabian
(2018):
Musik | Klang | Verwaltung | Dispositiv. Wie Musikklangverwaltungen als Musikmachtdinge mittels Musikmachding Musiktabellenformular das Musikmachen, Musikmachende und Musik verwalten. Ein fiktiver Schriftverkehr
30 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
|
132.
|
Birgit Mandel
(2018):
Veränderungen im Cultural Leadership durch neue Generationen von Führungskräften? Ergebnisse einer Befragung von älteren und jüngeren Führungskräften in öffentlichen Kultureinrichtungen in Deutschland
16 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Vor welchen Herausforderungen Cultural Leadership im öffentlichen Kultursektor steht und inwiefern dabei Unterschiede in den Zielen und Einschätzungen zwischen Leitungskräften bestehen, die unterschiedlichen Generationen angehören, war Ziel einer vergleichenden qualitativen Befragung von insgesamt 40 jüngeren und älteren Führungskräften öffentlicher Kultureinrichtungen. Einerseits wurden generationenspezifische Unterschiede deutlich, andererseits zeigten sich auch große Ähnlichkeiten in den Antworten aller Befragten, die auf den hohen Einfluss des institutionellen Kontextes hindeuten.
1. Als Einflussfaktoren auf Cultural Leadership in öffentlichen Kultureinrichtungen werden v.a. institutionelle Strukturen und Normen, aber auch die Generationenzugehörigkeit genannt. Als weniger prägend werden der Ausbildungshintergrund und das Geschlecht eingeschätzt, wobei Frauen weibliches Führungsverhalten als sozialer und weniger statusorientiert werten.
2. Ältere wie jüngere Führungskräfte identifizieren gesellschaftliche Megatrends wie Globalisierung, Migration, Digitalisierung als Herausforderungen für ihre Einrichtung, formulieren aber unterschiedliche Akzente beim Umgang damit und den darauf bezogenen kulturpolitischen Ansprüchen wie Kulturelle Bildung, Audience Development, Inklusion und Diversität. Die älteren Führungskräfte betonen stärker das Primat der Kunst und eine hohe künstlerische Qualität als Richtschnur ihres Handelns. Die jüngeren richten ihr Handeln stärker auf aktuelle gesellschaftspolitische und soziale Probleme aus, zu deren Lösung sie pro-aktiv mit der Arbeit ihrer Einrichtung beitragen wollen.
3. Die befragten Führungskräfte verfügen nach eigener Einschätzung über potentiell große Handlungsspielräume aufgrund der zurückhaltend agierenden öffentlichen Träger. Ihre Gestaltungsmöglichkeiten würden jedoch durch begrenzte Finanzmittel und institutionelle Inflexibilitäten aufgrund gewachsener Strukturen, teilweise innovationsskeptischer Mitarbeiter_innen sowie Erwartungen von Fach-Öffentlichkeit und Publikum eingeschränkt.
4. Ältere und jüngere Führungsgenerationen unterscheiden sich bei den (angestrebten) Führungsstilen und Formen der Arbeitsorganisation. Obwohl alle einen kommunikativen Führungsstil präferieren, sehen sich die älteren eher als allein verantwortliche Führungsfigur mit klarer Richtlinienkompetenz; die jüngeren Führungskräfte verweisen vielfach auf die Notwendigkeit mit einer partizipativen Führung auf die wachsende Komplexität der Aufgaben und auf Ansprüche neuer Generationen von Mitarbeitenden zu reagieren und begreifen sich zum Teil eher als Moderator_in denn als Chef.
5. Jüngere Führungskräfte artikulieren, dass sie nicht mehr allein auf das hohe Sinnstiftungspotential des besonderen Arbeitsfeldes Kunst/Kultur für die Motivation ihrer Mitarbeitenden setzen können, sondern ebenso eine als offen und partizipativ empfundene Arbeitsatmosphäre sowie eine ausgewogene Work-Life-Balance gewährleisten müssen.
|
131.
|
Joachim Lange
(Hrsg.)
(2018):
Jugendmobilität als europäische Strategie. Wer und was bewegt Jugendliche?
91 Seiten.
Hildesheim: Universitätsverlag, Rehburg-Loccum: Evangelische Akademie Loccum.
(Loccumer Protokolle ; 66/2017)
Zusammenfassung
Dokumentation einer Tagung der Evangelischen Akademie Loccum am 9. und 10. November 2017 in Kooperation mit dem Institut für Sozial- und Organisationspädagogik der Universität Hildesheim, dem Deutschen Jugendinstitut DJI, Halle, und dem Projekt „Move: Mapping mobility – pathways, institutions and structural effects of youth mobility in Europe“.
Die Mobilität von Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Europa – zu Bildungszwecken im engeren und weiteren Sinne, zum Kennenlernen anderer Länder und Kulturen sowie zum Sammeln erster praktischer Berufserfahrungen – kann positive Effekte für die Jugendlichen sowie die gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung Europas und seiner Mitgliedstaaten haben. Diese Mobilität zu erforschen, war Ziel des internationalen, vom EU-Rahmenprogramm für Forschung und Innovation Horizont 2020 geförderten Forschungsprojektes „Move: Mapping mobility – pathways, institutions and structural effects of youth mobility in Europe“. Der Band dokumentiert die Ergebnisse einer Fachtagung, die dazu diente, die aus diesem Projekt resultierenden Erkenntnisse zu diskutieren und auf Lehren für die Praxis zu befragen.
|
130.
|
Gunther Graßhoff, Britta Karner, Anna Renker, Tanja Rusack und Wolfgang Schröer
(2018):
Hilfeplanung im Jugendamt Landkreis Hildesheim. Eine Arbeitsbroschüre für die Mitarbeiter_innen des Jugendamts-Erziehungshilfe im Landkreis Hildesheim
35 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
In der Zeit von Juli 2015 bis September 2017 fand in Zusammenarbeit des Jugendamts-Erziehungshilfe des Landkreises Hildesheim und der Universität Hildesheim das Projekt „Hilfeplanung in den Hilfen zur Erziehung“ statt. Das Projekt hatte zum Ziel, gemeinsame Standards in den einzelnen Arbeitsschritten der Hilfeplanung festzulegen. Die folgende Broschüre stellt die zentralen Diskussionen und Ergebnisse des Projekts dar und gibt somit einen Überblick über die im Projekt erarbeiteten und die für das Jugendamt-Erziehungshilfe konstitutiven Standards im Rahmen des Hilfeplanungsprozesses. Die Broschüre ist entlang der Schwerpunktthemen, die im Rahmen des Projekts bearbeitet wurden, aufgebaut:
1. die leitenden fachlichen Prinzipien, 2. der Prozess der Anamnese, 3. die Besprechung von Fällen in den Kooperationsteams, 4. der Vordruck für den Hilfeplan, 5. die Zusammenarbeit mit den Freien Trägern.
|
129.
|
Guido Graf und Martin Schreiner
(Hrsg.)
(2018):
Eine Uni – ein Buch: Das zweite Buch!
113 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Dieses Buch stellt gleichsam die Ernte der einjährigen universitätsweiten Auseinandersetzung mit dem Buch «Erfindet euch neu! Eine Liebeserklärung an die vernetzte Generation» von Michel Serres dar. Auslöser war der Gewinn des Wettbewerbs «Eine Uni – ein Buch», der vom Stifterverband und der Klaus Tschira Stiftung in Kooperation mit DIE ZEIT ausgeschrieben worden ist. Nach einer kurzen Einführung in den Wettbewerbsbeitrag der Stiftung Universität Hildesheim erfolgen Überlegungen über Sprache und Literatur im digitalen Zeitalter sowie zwei ausführliche Auseinandersetzungen aus soziologischer und politikwissenschaftlicher Perspektive mit dem Buch des französischen Philosophen über die kleinen Däumlinge. Großen Raum nehmen sodann die mannigfaltigen Antworten von Studierenden, Lehrenden und Mitarbeiter_innen im Rahmen von Einzelinterviews zu den drei Leitfragen ein: 1. Was verstehen wir unter Wissen? 2. Wie ist unsere digitale Wahrnehmung? 3. Wie tickt unsere Zeit? Ergänzt werden diese Stimmen durch den Abdruck verschiedener Screenshots aus den digitalen Lesegruppen und Leseforen. Ein Essay über soziales Lesen und Schreiben unter den Bedingungen der digitalen Transformation rundet diesen Band ab.
|
128.
|
Kris-Stephen Besa
(2018):
Studien zur lehramtsbezogenen Berufswahlmotivation in schulpraktischen Ausbildungsphasen
57 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Hildesheim, Diss. 2017 (Kumulative Diss.)
Zusammenfassung
Die kumulative Dissertation ist als Teil des Forschungsprojektes ESIS (Entwicklung Studierender in Schulpraktika) entstanden. In ESIS werden seit 2009 in mittlerweile sieben Studienanfängerkohorten des Lehramts-Bachelors Vollerhebungen der Lehramtsstudierenden zu sechs Messzeitpunkten rund um die zu absolvierenden, verpflichtenden Schulpraktika durchgeführt. Dabei spielten neben der Erforschung der Entwicklung Allgemeindidaktischer Kompetenzen der Probanden auch zahlreiche weitere Kompetenzfacetten, Einstellungen und Fähigkeitsüberzeugungen eine Rolle. Der Fokus der vorliegenden Arbeit lag auf der Darstellung der Entwicklung der Berufswahlmotivation von Lehramtsstudierenden in schulpraktische Lehrveranstaltungen. Dabei wurde sowohl die Bedeutsamkeit von Berufswahlmotivation als Thema der Praktikumsforschung in den Blick genommen als auch die Einflüsse der schulpraktischen Lehrveranstaltungen auf Berufswahlmotivation und Zusammenhänge des Konstruktes mit dem Belastungserleben und den Selbstwirksamkeitserwartungen der Studierenden untersucht. Es konnte gezeigt werden, dass entgegen der bisherigen Grundannahme hoher Zeitstabilität von Berufswahlmotivation durchaus Veränderungen dieser motivationalen Facette stattfinden. Vor allem die extrinsische Motivation der Befragten Lehramtsstudierenden nahm im Studienverlauf ab, insbesondere, wenn die jeweiligen Schulpraktika mit einem erhöhten Arbeitsaufwand verbunden waren.
|
127.
|
Astrid-Britta Bräker
(2018):
Problematischer Alkoholkonsum und Alkoholtrinkkulturen europäischer Jugendlicher im Mehrebenenmodell
56 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Hildesheim, Diss., 2017
Zusammenfassung
Hintergrund: Die vorliegende Arbeit ist Teil des internationalen Forschungsprojektes AAA-prevent zur Analyse jugendlichen Alkoholkonsums in Europa mit dem Ziel der Identifikation Einfluss nehmender Umweltfaktoren und effektiver Präventionsstrategien. Der Fokus hier liegt auf der Ermittlung individueller Alkoholtrinkmuster zur Unterscheidung von nicht-problematischem und problematischem Konsum im Jugendalter, der Differenzierung von Alkoholtrinkkulturen sowie der Analyse des Einflusses sozialer Trinknormen auf individuellen Konsum zur Untersuchung des Effektes der sozialen Ansteckung von Problemverhaltensweisen. Methode: Deskriptiven Analysen von 57.771 12– bis 16-jährigen Schülerinnen und Schülern aus 25 Ländern des europäischen Kontinents folgen hierarchische Clusteranalysen (CA) zur Unterscheidung der individuellen Konsummuster sowie der Aggregation dieser zu Alkoholtrinkkulturen auf Länderebene. Im Anschluss dienen Mehrebenenanalysen (MLA) dazu, den Einfluss sozialer Trinknormen auf den individuellen problematischen Alkoholkonsum zu quantifizieren. Ergebnisse: Fünf Alkoholkonsummuster auf individueller Ebene (42.9% ‹Nicht-›, 42% ‹gemäßigte›, 11.4% ‹episodische›, 2.2% ‹häufig episodische› und 1.5% ‹häufige Konsumenten›) wurden unterschieden. Im Folgenden wurden diese auf Länderebene zu drei Alkoholtrinkkulturen aggregiert. Diese bestehen aus acht Ländern mit ‹vorwiegend nicht-konsumierenden Jugendlichen› (n = 15.587, 27% der Gesamtstichprobe), sechs Ländern mit Jugendlichen, die Alkohol ‹vorwiegend gemäßigt, aber häufig› (n = 14.474, 25.1%) konsumieren und elf Ländern, die sich durch die ‹höchsten Anteile (häufig) episodisch konsumierender Jugendlicher› (n = 27.710, 48%) hervorheben. Nach der Unterscheidung von 40.951 (84.9%) nicht-problematischen und 7.264 (15.1%) problematischen Alkoholkonsumenten erbringen MLA, dass ein statistisch signifikanter positiver Zusammenhang zwischen dem Anteil an problematischen Alkoholtrinkern in einem Land und dem individuellen Risiko besteht, selbst ein problematischer Alkoholkonsument zu sein (OR = 1.05). Schlussfolgerungen: Die vorliegenden Befunde stützen den Ansatz, statt Abstinenz den verantwortungsvollen Alkoholkonsum als realistisches Ziel präventiver Bemühungen weiter zu verfolgen. Weiterhin deutet diese Arbeit darauf hin, dass in Europa für Jugendliche andere Alkoholtrinkkulturen angenommen werden müssen als für Erwachsene. Neuere epidemiologische Daten als hier ausgewertet wurden legen allerdings nahe, dass die weitere Entwicklung jugendlichen Alkoholkonsums beobachtet werden muss, um voreilige Schlüsse hinsichtlich dieser Trends zu vermeiden. Darüber hinaus wird in dieser Arbeit eine neue statistische Analysemethode als Möglichkeit angewendet, den Einfluss sozialer Normen oder den Effekt verhältnispräventiver Maßnahmen auf individuelles Verhalten beurteilen zu können. Durch diesen statistischen Ansatz wird die ökologische Perspektive auf jugendlichen Substanzgebrauch in Europa bestärkt und prüfbar. Dies ist vor allem erstrebenswert in Anbetracht dessen, dass die fortschreitende Globalisierung eine zunehmende Homogenisierung der Lebensbedingungen Jugendlicher bewirkt. Schlüsselwörter: Jugendliche Alkoholkonsummuster, Europäische Alkoholtrinkkulturen, problematischer Alkoholkonsum, soziale Ansteckung.
Background: This study was conducted within the international research project AAA-prevent in order to analyze adolescent alcohol use of European students and to identify effective environmental prevention strategies. The purpose of the studies described here was (1) to define patterns of alcohol use allowing a more adequat assessment of problematic or non-problematic alcohol use in adolescent samples, (2) to differentiate alcohol drinking cultures of European adolescents and (3) to assess the influence of social consumption norms on individual problematic alcohol use behavior to investigate the effect of behavioral contagion. Methods: After descriptive analyses, hierarchical cluster analyses (CA) were used to identify individual alcohol use patterns and country clusters as drinking cultures from a sample of 57.771 12– to 16 year olds from 25 European countries. Afterwards multilevel analysis (MLA) served as a statistical method to assess the influence of social drinking norms on individual problem use. Results: Five distinct alcohol use patterns (42.9% ‹no›, 42% ‹mild›, 11.4% ‹episodic›, 2.2% ‹heavy episodic› and 1.5% ‹frequent user›) were identified and further clustered into alcohol drinking cultures. Three country clusters are extracted that differentiate between eight countries with ‹mainly non-using’ adolescents (n = 15.587, 27% of total sample), six countries with adolescents who use alcohol in a ‹mainly mild but frequent’ way (n = 14.474, 25.1%) and 11 countries that show the ‹highest proportions of (heavy) episodic drinking adolescents’ (n = 27.710, 48%). Differentiating between 40.951 (84.9%) non-problematic and 7.264 (15.1%) problematic using adolescents, MLA showed that there is a statistically significant positive relationship between the proportion of problematic alcohol users per country and the individual risk to be problematic alcohol user oneself (OR = 1.05). Conclusions: This study further encourages the idea to use responsible alcohol use as a realistic objective for preventive efforts instead of abstinence. Furthermore, it suggests an alcohol use map for Europe that is different for adolescents than for adults even though newer data than analyzed here recommends keeping an eye on further developments in adolescent alcohol use trends to avoid hasty conclusions. In addition, this study offers a statistical possibility to assess the influence of social norms as well as preventive efforts' impact on indivdual behavior and therefore encourages an ecological perspective on adolescent substance use in Europe given that globalization leads to increasingly homogenous living conditions for adolescents. Key words: adolescent alcohol use patterns, European alcohol drinking cultures, problematic alcohol use, behavioral contagion.
|
126.
|
Uta Nadira Giesel und Clemens Killian
(Hrsg.)
(2018):
10 Minuten Reformation
68 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim, Georg Olms Verlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Am 31. Oktober 2017 jährte sich der sog. Thesenanschlag Martin Luthers zum 500. Mal. Luther hatte als Theologieprofessor gravierende Fehlentwicklungen seiner Kirche und Gesellschaft angeprangert und konkrete Thesen präsentiert, wie diese Missstände beseitigt werden könnten. Dabei sah Luther seine Kirche, seine Gesellschaft, sogar die ganze Welt in höchster existentieller Gefahr. Die ökumenische Hochschulgemeinde von KHG und ESG in Hildesheim nahm das geschichtsträchtige Datum zum Anlass, um mit Lehrenden unterschiedlicher wissenschaftlicher Fachbereiche an der Universität Hildesheim darüber zu diskutieren, welche gesellschaftlichen „Reformationen“ heute erforderlich sind, je aus der Perspektive des jeweiligen Fachbereiches. Die Statements sollten an unterschiedlichen Orten der Universität gehalten werden, jeweils mittwochs zur programmatischen Uhrzeit um fünf vor zwölf. Ziel des hochschulöffentlichen Diskurs-Projektes war es, essentielle Dringlichkeitsgebote („Thesen“) aus einzelnen Wissenschaftsdisziplinen zu sammeln und in den Dialog zu bringen. Heraus gekommen sind zehn 10-Minuten-Statements von charmanter Eigenwilligkeit und enormer hochschulpolitischer und gesellschaftlicher Brisanz. Es sind Zeitdiagnosen und Veränderungsappelle aus der Sozialwissenschaft, der Kulturpolitik und der Psychologie, der Theater- und der Erziehungswissenschaft, der Theologie, der Philosophie und der englischen Sprachwissenschaft, der Informationswissenschaft und aus der Welt der verfassten Studierendenschaft. Die Statements liegen in diesem Buch nun schriftlich vor und provozieren Widerspruch oder Zustimmung, auf jeden Fall aber die Lust, darüber ins Gespräch zu kommen, unter Lehrenden und Studierenden…
|
125.
|
Cindy Mieth, Jill Baier, Monika Buhl, Tanya Freytag und Carola Iller
(2018):
Organisationsentwicklung in Kitas – Beispiele gelungener Praxis
87 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
PRINTVERSION VERGRIFFEN! ONLINE-AUSGABE VERFÜGBAR
Zusammenfassung
Mit welchen Anforderungen werden Kitas heute konfrontiert? Wie verändert sich die Kita als Organisation und welche Erfahrungen haben Kitas mit der Organisationsentwicklung gemacht? Mit diesen Fragen sind wir in Fallstudien an verschiedene Einrichtungen der Elementarpädagogik herangetreten. Die Antworten aus der Praxis sind in diesem Buch präsentiert und so aufbereitet, dass sie für die Reflexion der Arbeit in Kitas genutzt werden können, Anregungen und Beispiele für die Weiterentwicklung der eigenen Einrichtung geben. Die Entstehung des Buches vollzog sich in mehreren Schritten, die jeweils als Projekte von der Robert-Bosch-Stiftung in Stuttgart gefördert wurden. Zunächst wurde, um den Entwicklungsbedarf im Elementarbereich genauer benennen und weiterführende Konzepte ausarbeiten zu können, eine Bestandsaufnahme zur Organisationsentwicklung im Elementarbereich erarbeitet und diese in einem ersten Workshop mit Expertinnen und Experten diskutiert. Aus der Bestandsaufnahme und den Ergebnissen der Tagung wurde ein Arbeitspapier erstellt, das als theoretische Rahmung des Studienbuches verstanden werden kann und online bei pedocs publiziert wurde (Buhl, Freytag & Iller 2016). Ausgehend von diesen Vorarbeiten werden hier nun aktuelle Arbeitsfelder und Herausforderungen des Elementarbereichs thematisiert. Konkret sind dies die Partizipation der Kinder und Beteiligung der Eltern, verschiedene Perspektiven des Leitungshandelns, Fragen der Personalentwicklung sowie Herausforderungen, die sich durch das stetige Wachstum dieses Bildungsbereichs ergeben. Diese Themen werden praxisnah mit vielen Beispielen und Zitaten präsentiert und durch Reflexionsfragen ergänzt. Auf dem online-Portal werden darüber hinaus Materialien, wie Ablaufpläne und Checklisten, zur Verfügung gestellt. Das Buch kann sowohl zur Lektüre genutzt werden. Gleichzeitig können in Fortbildungen, Teamsitzungen oder anderen Entwicklungskontexten auch nur einzelne Themen, Fallbeispiele, Reflexionsfragen oder Materialien herangezogen werden. Entsprechend richtet sich die Publikation an alle, die die Themen und Fallbeispiele in ihre Arbeit einfließen lassen können, sowie an alle in der Praxis Tätigen, die Organisationsprozesse in Kitas anstoßen und begleiten.
|
124.
|
Toni Tholen, Patricia Cifre Wibrow und Arno Gimber
(Hrsg.)
(2018):
Fakten, Fiktionen und Fact-Fictions
360 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim, Georg Olms Verlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Eine der größten Herausforderungen des digitalen Zeitalters besteht womöglich darin, nicht zu resignieren angesichts der schieren Übermacht medial erzeugter „Fake News“ und anderer – politisch harmloserer – Sorten von Fact-Fictions, sondern Wege zu finden, mit den Verunsicherungen, Uneindeutigkeiten und auch mit bewussten Strategien der Irreführung informiert und differenziert umzugehen. Insbesondere die aufmerksame Beschäftigung mit ästhetischen Medien, die schon immer die Unterscheidung zwischen Fakten und Fiktionen bzw. die Überschreitung von deren Grenzen und darüber hinaus ihr Zirkulieren in Produktions-, Distributions- und Rezeptionskontexten zum Gegenstand hatten, kann dazu beitragen, auch auf dem zunehmend unübersichtlicher werdenden Terrain medial inszenierter und gesteuerter Kommunikation die Fähigkeit zu verbessern, mit Ereignissen, Situationen und Handlungen umzugehen, die nicht der Eindeutigkeit von ‚wahr‘ und ‚falsch‘, ,fiktiv‘ und ‚faktisch‘ entsprechen und sich auch nicht unbedingt eindeutig als bewusste Täuschung oder authentische (Selbst-)Darstellung bestimmen lassen. Die Beiträge des Bandes thematisieren und analysieren Fact-Fiction-Konstellationen in neueren und neuesten literarischen Texten, im Theater und im Film.
|
123.
|
Martin Kreh
(2018):
A Link to the Math. Connections Between Number Theory and Other Mathematical Topics
323 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Hildesheim, Diss. 2017
Zusammenfassung
Number theory is one of the oldest mathematical areas. This is perhaps one of the reasons why there are many connections between number theory and other areas inside mathematics. This thesis is devoted to some of those connections. In the first part of this thesis I describe known connections between number theory and twelve other areas, namely analysis, sequences, applied mathematics (i.e., probability theory and numerical mathematics), topology, graph theory, linear algebra, geometry, algebra, differential geometry, complex analysis, physics and computer science, and algebraic geometry. We will see that the concepts will not only connect number theory with these areas but also yield connections among themselves. In the second part I present some new results in four topics connecting number theory with computer science, graph theory, algebra, and linear algebra and analysis, respectively. [...] In the next topic I determine the neighbourhood of the neighourhood of vertices in some special graphs. This problem can be formulated with generators of subgroups in abelian groups and is a direct generalization of a corresponding result for cyclic groups. In the third chapter I determine the number of solutions of some linear equations over factor rings of principal ideal domains R. In the case R = Z this can be used to bound sums appearing in the circle method. Lastly I investigate the puzzle “Lights Out” as well as variants of it. Of special interest is the question of complete solvability, i.e., those cases in which all starting boards are solvable. I will use various number theoretical tools to give a criterion for complete solvability depending on the board size modulo 30 and show how this puzzle relates to algebraic number theory.
|
122.
|
Lucia Artner und Isabel Atzl
(2018):
Workingpaper: „Material Care Studies – Objekttheoretische Zugänge zu Pflege und Care“
12 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
In diesem Workingpaper wird in groben Zügen umrissen, was unter Material Care Studies im Sinne einer Thematisierung und Erforschung von Pflege und Care mit Blick auf ihre materielle Seite, also ihre Dinge zu verstehen ist und welche neuen Einsichten und Erkenntnisse dieser Zugang eröffnen kann. Im ersten Moment erscheint der Terminus Material Care Studies als ein schillernder Begriff: Im Gegensatz zu der Idee einer Material Care, die die Pflege (oder gar Sorge) um Dinge in ihrer Materialität suggeriert, geht es hierbei jedoch weniger um die Wartung von technischen Apparaturen, beispielsweise in der Intensivpflege. Vielmehr verweist die Idee der Material Care Studies auf das, was die Wortähnlichkeit zu den Material Culture Studies erahnen lässt. Als ein methodisch und thematisch vielfältiges transdisziplinäres Unterfangen gewinnen die Material Culture Studies ihre Aussagekraft dadurch, dass sie vielschichtige Zusammenhänge in den Blick nehmen: Sie gehen von den Dingen in ihrer Materialität aus, untersuchen ihre Einbettung in und Wechselwirkung mit Interaktionen, sozialen Beziehungen und Diskursen sowie die Art, wie durch sie soziale Kontexte (re-)produziert werden.
|
121.
|
Katja Ludwig
(2018):
Handlungskoordination schulischer und kommunalpolitischer Entscheidungsträger. Eine qualitative Studie zum schulstrukturellen Pilotprojekt «Gemeinschaftsschule im Aufbau» in Thüringen
170 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Hildesheim, Diss. 2017
Zusammenfassung
Die qualitativ angelegte Studie beschäftigt sich mit der Handlungskoordination zwischen Entscheidungsträgern, die zur Teilnahme an schulstrukturellen Pilotprojekten führt. In den Blick wird die Einführung der Gemeinschaftsschule in Thüringen genommen. Es wird der Frage nachgegangen, wie es dazu kommt, dass eine bestehende Schule in eine Gemeinschaftsschule umgewandelt wird. Der Beschluss zur Teilnahme am Pilotprojekt basiert auf Freiwilligkeit und kommt durch die Koordination mehrerer (schulischer und kommunalpolitischer) Entscheidungsträger zustande, deren Beziehung durch Interdependenzen gekennzeichnet sind. Die Entscheidung muss demnach ausgehandelt werden und es sind u.a. verstärkt Spannungsfelder zu erwarten. Um das spezifische handlungsleitende Erfahrungswissen der Entscheidungsträger zugänglich zu machen, bedarf es eines qualitativen und rekonstruktiven Forschungsverfahrens. Aus diesem Grund wird auf die Methode des Experteninterviews mit narrativen Anteil zurückgegriffen. Die Datenbasis der Arbeit beruht auf der Rekonstruktion zweier Fälle, die sich jeweils aus der Perspektive eines kommunalpolitischen Entscheidungsträgers und eines schulischen Entscheidungsträgers zusammensetzen. Die Auswertung erfolgte auf Basis der dokumentarischen Methode (vgl. Bohnsack 2010). Ziel der Studie ist es, die Handlungskoordination zwischen Entscheidungsträgern, die zur Teilnahme an einem schulstrukturellen Pilotprojekt führt, zu untersuchen. Es wird somit Wissen über handlungsleitende Orientierungen, Interaktionen, Akteurskonstellationen und Gelingensbedingungen generiert. Die Studie schließt damit eine Lücke in der Schulentwicklungsforschung, insbesondere in der Organisationsforschung.
Ein wesentlicher Befund der Dissertation besteht darin, dass Passungen zwischen den kommunalpolitischen und schulischen Entscheidungsträgern sowie zwischen diesen Entscheidungsträgern und Gelegenheitsstrukturen ausschlaggebend sind für die Handlungskoordination, die zu einer Teilnahme an schulstrukturellen Pilotprojekten führt. So dokumentieren sich Passungen zwischen den kommunalpolitischen und schulischen Entscheidungsträgern im Vorhandensein von Formen von Vertrauen und einer gemeinsamen Vision. Ebenso werden Passungen zwischen den Protagonisten und der Rahmung des Pilotprojekts „Gemeinschaftsschule im Aufbau“ deutlich. Letztere sind durch Rekontextualisierungen geprägt.Der Beschluss zur Umstrukturierung in eine Gemeinschaftsschule kommt durch eine ebenenüberschreitende Koordination mehrerer Entscheidungsräger zustande, deren Beziehung durch Interdependenzen gekennzeichnet sind. Aus diesem Grund werden die Ergebnisse vor dem Hintergrund der Analysekategorien der Educational Governance und der Paradoxien in Schulreformprozessen diskutiert.
|
120.
|
Lena Maureen Reibelt
(2018):
Communities, Teachers, Conservationists - Deconstruction and Reconstruction of Environmental Education in Madagascar
231 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Hildesheim, Kumulative Diss. 2017
Zusammenfassung
Die Dissertation behandelt in einem interdisziplinären Mixed-Method-Ansatz die Möglichkeiten von Umweltbildung, zu Naturschutz in Madagaskar beizutragen. Die praxisbezogene Fallstudie konzentriert sich hierzu auf Schulen und Dorfgemeinschaften des Alaotra-Sees, und beinhaltet eine umfangreiche Erhebung zu Wissen, Einstellung und Wahrnehmungen natürlicher Ressourcennutzer bezüglich Natur und Naturschutz in der Region, weiterhin die Möglichkeiten und Erfolgsaussichten zur Umsetzung von Umweltbildung in öffentlichen Grundschulen, sowie prägende Lebenserfahrungen aktiver madagassischer Naturschützer. Die Autorin diskutiert abschließend mögliche Schritte, wie Umweltbildung in Madagaskar langfristig zu Biodiversitätserhalt und nachhaltiger Entwicklung beitragen kann.
The dissertation takes an interdisciplinary mixed-methods approach to investigate the potential of EE in contributing to conservation in Madagascar. The applied case study therefore focuses on primary schools and communities of Lake Alaotra, and entails a comprehensive survey regarding knowledge, attitudes and perceptions of natural resource users towards nature and conservation in the region, furthermore the drivers and barriers to implement environmental education in public primary schools, as well as significant life experiences of active Malagasy conservationists. The author finally discusses possible measures how environmental education in Madagascar can contribute to biodiversity conservation and sustainable development in the long run.
|
119.
|
Annika Müller, Claudia Olivier-Mensah, Andreas Herz, Alice Altissimo und Xavier Perimental
(2018):
Qualitative Netzwerkanalyse in practice: Erhebung ego-zentrierter Netzwerkkarten in Interviews. Ein experimental-something-Austausch als Film
S. 136 S..
Universitätsverlag Hildesheim.
Videodatei (Format MP4, Laufzeit: 02:24:23, 1920p, 720p, 360p)
Zusammenfassung
Film zum gleichnamigen Transkript: Das Transkript dokumentiert Erfahrungen in der Erhebung qualitativer ego-zentrierter Netzwerkkarten in Interviews aus drei Forschungsprojekten. Während Netzwerkkarten in Kombination mit Interviews als Tool der qualitativen Netzwerkanalyse gegenwärtig häufig zum Einsatz kommen, so sind Fragen zu deren praktischen Verwendung, Einsatzmöglichkeiten sowie Herausforderungen immer noch unzureichend besprochen. Grundlage der vorgestellten Diskussion bilden Studien, welche die soziale Eingebundenheit von AkteurInnen im Kontext transnationaler Migrations- oder Mobilitätsbewegungen fokussieren und jeweils unterschiedlich ausgestaltete ego-zentrierte Netzwerkkarten und narrative Interviewformen als methodisches Vorgehen heranziehen. Die Netzwerkkarten wurden in Projekten des DFG-Graduiertenkollegs „Transnationale Soziale Unterstützung“ (Hildesheim/Mainz) sowie dem Horizon 2020 EU-Projekt „MOVE – Mapping mobility – pathways, institutions and structural effects of youth mobility in Europe“ angefertigt. Die Diskussion der in den Projekten gemachten Erfahrungen erfolgt als experimental-something und ist als Transkript dokumentiert, in welchem Aspekte qualitativer Netzwerkdatenerhebung entlang eines flexiblen Diskussionfragenkatalogs besprochen werden.
|
118.
|
Ujulu Tesso Benti
(2018):
Oromo Indigenous Religion and Oromo Christianity. Contradictory or Compatible? A Comparative Religious Study from a Theological Perspective [Index/Anhang]
Hildesheimer Beiträge zu Theologie und Geschichte
Bd. In elektronischer Form wird hier lediglich der Index/Anhang des Werkes angeboten. Dieser ist in der Printversion nicht enthalten. Der Hauptteil des Werkes ist ausschließlich in gedruckter Form erhältlich und nicht Bestandteil des Downloads..
Heft / Ausgabe 11.
376 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim, Georg Olms Verlag Hildesheim.
Hildesheim, Diss. 2017
Zusammenfassung
The early non-Oromo writers have distorted the history of the Oromo. Without scientific research, they were speaking of the so-called Oromo migration of the 16th century. Against the unscientific thesis, of the early scholars, this work confirmed the Oromo to be not only the indigenous African peoples, but also belong to the Cushitic Africans who invented the first world civilization. Their egalitarian and holistic culture, the gadaa system is part of the ancient Cushitic civilization. It is the base for modern democratic system of governance. The root word of 'gadaa' is originated from ‘Ka’, the creator God of the ancient religion of the Cushitic Africans. From this very name, Ka originated the Oromo word “Waaqa”, which also means creator of everything. This shows that the Oromo are among the first nations who came up with the idea of monotheism. Therefore, this work disqualifies the missionary assumptions describing the Oromo Indigenous Religion (OIR) as Satanism and its religious experts, the Qaalluus as witchdoctors or sorcerers. This dissertation discovered many identical, similar, partial similar and few differing elements between the Oromo Indigenous Religion (OIR) and Oromo Christianity (OC). Also, the study identified many Oromo cultural elements that are compatible to Christianity, therefore must be adopted by the Oromo Christianity. According modern scholarship God revealed himself in every human culture and religion is part of human culture. Therefore, no religion can claim to be “the only true religion”. Based on this principle, this dissertation calls all leaders of religious institutions in Oromia, to change their attitude, develop culture of tolerance, conduct constructive religious dialogue, create the atmosphere of peaceful coexistence of all religions and establish sustainable peace that serves humanity.
|
117.
|
Nico Herrmann
(2018):
Die Bedeutung hangumgelagerter Substrate für die Bodengenese auf Carbonatgestein im Westmediterranraum. Ein Fallbeispiel aus der portugiesischen Estremadura
Hildesheimer Geographische Studien
Bd. 8.
253, CXCII Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Hildesheim, Univ., Diss., 2018
Zusammenfassung
Bestellung der Printversion nur direkt über das Sekretariat des Instituts für Geographie.
Zusammenfassung
Viele Landoberflächen im Mediterranraum sind durch wellige bis steile Hänge charakterisiert. Nichtsdestotrotz erfuhren die hängigen Landschaftselemente seitens der geomorphologisch-bodengeographischen Forschung in der Vergangenheit nur wenig Beachtung. Der bodengeographische Kenntnisstand beruht weitgehend auf der Untersuchung von (fast-)ebenen Landschaften, wie Fluss- und Meeresterrassen oder Plateau- und Beckenlagen. Entsprechend nehmen bodengenetische Entwicklungskonzepte kaum Bezug zur Substratgenese durch Umlagerungsprozesse am Hang. Ziel der Arbeit ist daher, die Bedeutung der Substratbildung als Voraussetzung für die natürliche Bodenentwicklung auf Kalkgesteinen zu erfassen. Weiterführend wird anhand der Verbreitung von Substraten und der Abhängigkeit zur Pedogenese eine substratorientierte bodengenetische Modellvorstellung entwickelt. Im Rahmen der vorliegenden Arbeit werden geomorphologisch-bodengeographische Untersuchungen am Fallbeispiel eines Hangsystems auf Kalkgesteinen in der portugiesischen Estremadura durchgeführt. Basierend auf bodengeographischen Geländeuntersuchungen mit vertiefter Analyse des petrographischen Spektrums aus Kalkgesteinsvarietäten werden Stoffflussbahnen entlang der den Hang gliedernden Dellensysteme identifiziert, die die Verbreitung von allochthonen Substraten in Zwischenspeicherpositionen determinieren. Bestätigt durch einfache physikochemische Laboruntersuchungen kann eine eindeutige Abhängigkeit des vorzufindenden Bodenmosaiks zur Substratgenese im Meso- bzw. Mikrorelief gezeigt werden, die vorrangig durch spülaquatische Hangumlagerungsprozesse und untergeordnet auch durch gravitativen Versatz gesteuert ist. Gesamtmetallquotienten, granulometrische Analysen und exemplarisch quantitative Phytolithbestimmungen bestätigen die Substratgliederung der Pedone. Auch mit Hilfe einer adaptierten Faziesneutralen Lagenbeschreibung (aFNL) als feldmethodisches Werkzeug zur Schichtabgrenzung in mediterranen Kalksteinböden kann der Nachweis einer eindeutigen Koinzidenz der Boden-entwicklung an die Substratgenese auf Kalkgesteinen geführt werden. Die umfangreichen Aufschlussuntersuchungen zeigen auf der fast ebenen Hochfläche einen kleinräumigen Wechsel zwischen voll entwickelten Terra fuscae in allochthonen Substraten fuscae (ADHOC-ARBEITSGRUPPE BODEN 2005; IUSS WORKING GROUP WRB 2014: Calcaric Chromic Cambisol) und geringmächtigen (Locker-)Syrosemen oder (Para-)Rendzinen auf autochthonem Kalkgestein (AD-HOC-ARBEITSGRUPPE BODEN 2005; IUSS WORKING GROUP WRB 2014: Calcaric Regosols, (Renzic)Calcaric Leptosol). Die Verbreitung der Pedone entspricht der Verteilung von Karsttaschen und -schlotten gegenüber den Festgesteinsdurchragungen. Am Hang auf Kalkgesteinen sind ebenfalls allochthone Substrate (Hangsedimente) die Grundlage für die Verbreitung von Terra fuscae, die aber an die Verläufe von flachen Dellensystemen gebunden sind. Außerhalb der Dellen können auf autochthonen Carbonatgesteinen bzw. -aschen ebenfalls lediglich (Locker-)Syroseme oder (Para-)Rendzinen vorgefunden werden. In Unterhangbereichen treten meist eher flachgründige, selten auch mehrgliedrige, kolluviale Überdeckungen der Böden hinzu, die als Ergebnis anthropogen initiierter Bodenerosion der jüngeren Landschaftsgeschichte interpretiert werden. Zur Erklärung des anzutreffenden Bodenmosaiks wird im Rahmen der Arbeit ein substratgenetisch orientiertes, konsequent allochthonistisches Bodenentwicklungsmodell in Anlehnung an LORZ (2008a, 2008b) entworfen, das prinzipiell auch auf andere Hanglagen im Mediterranraum übertragbarist. Aus der Befundlage ist zu konstatieren, dass das bodengeographische Muster regelhaft, ubiquitär und systematisch von der jeweiligen horizontalen und vertikalen Konfiguration der Ausgangssubstrate determiniert wird. Dabei wird Fern- und Lokalstaubeinträgen, die häufig als allochthone Komponente in bekannten autochthonen Pedogenesemodellen für den Mediterranraum einbezogen sind, nur eine untergeordnete Bedeutung beigemessen. Fortgeschrittenere Bodenentwicklungen, wie Terra fuscae, sind an allochthone Substrate (Hangsedimente; Regolithisierung) gebunden. Die Regolithisierung unter Einbeziehung von Pedosedimenten ist Voraussetzung für mächtigere und weiter entwickelte Böden (Terra fuscae) sowohl am Hang als auch auf der Hochfläche.
|
116.
|
Jürgen Stillig
(2018):
Heilige Berge. Exzellenz - Entzauberung - Absurdität (Band 3)
Hildesheimer Beiträge zu Theologie und Geschichte
Bd. 3.
Heft / Ausgabe 8.3.
600 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim, Georg Olms Verlag Hildesheim.
ISBN des Gesamtwerks (Print): 978-3-487-15667-5, 3 Bände, 1620 S., Preis: 174,00 € (Print)
Zusammenfassung
Eine ca. 5000 Jahre zurückreichende problemorientierte Religionsgeschichte ist notwendigerweise eine ausgewählte transkulturelle Geschichte: Jürgen Stillig nimmt Leser/innen mit auf eine empirische Weltreise zu «Heiligen Bergen». Der Jerusalemer Tempelberg veranschaulicht seine historische Beziehung zum «Exodus» der Israeliten aus Ägypten um 1200 v. Chr. Diesem normativ geordneten Raum von Vergangenheit und Erinnerung, den dann Expansionen jüdisch-christlicher Orientierungen in Europa, Amerika und Asien porträtieren, widerfährt ein Wechsel vom biblischen Zauber des Anfangs in die selbstgewisse Fiktion eines begriffenen Konstruktionssystems. Modernisierungstheoretiker präformieren menschliches Denken, das mit der wissenschaftlichen Rückschau zugleich emphatische Möglichkeiten eines kognitiven Richtungssinns der Zukunft modelliert: Die kaum beweisbare «Gleichsetzung» neuronaler Prozesse bei bewussten und unbewussten Entscheidungen würde nicht nur in welthaltiger Theorie den metaphorischen Sprachgebrauch steuern, sondern auch in Wirklichkeit das Denken und Handeln sowie die Sprache, Fiktion und Imagination determinieren. Ist Interdisziplinarität ein exzellenter Königsweg? Bisher haben Menschen auf das kultursprachlich Erschaffene mit Aneignung und Anerkennung oder Abweichung und Ablehnung reagiert – Menschen sind weder szientifische Produkte noch programmierbare Funktionsträger.
|
115.
|
Stephan Schlickau
(2018):
Moderation im Rundfunk. Diskursanalytische Untersuchungen zu kommunikativen Strategien deutscher und britischer Moderatoren
Arbeiten zur Sprachanalyse
Bd. 25.
246 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Elektronische Zweitveröffentlichung im Universitätsverlag Hildesheim. (1. Aufl. [Print] Frankfurt a. M. [u. a.]: Peter Lang, 1996).
Zusammenfassung
In dieser diskursanalytischen Arbeit werden kommunikative Strategien von Moderatoren des Privatrundfunks untersucht. Dem liegt ein umfangreiches Korpus deutscher und englischer Moderationsaufzeichnungen zugrunde. In den Analysen zeigt sich, daß die auf Werbeeinnahmen angewiesenen Privatanbieter zunehmend versuchen, den Anschein sozialer Nähe in einem Distanzmedium zu erwecken. Die hierzu eingesetzten diskursiven Strategien werden in Abhängigkeit vom Moderationstyp beschrieben. Dabei wird auch auf moderatorenabhängige Variation sowie Unterschiede im Programm eines deutschen und englischen Privatsenders eingegangen.
Bei diesem Werk handelt es sich um eine mit dem Peter Lang Verlag abgestimmte Zweitveröffentlichung; sie unterliegt den Bestimmungen des Deutschen Urheberrechtsgesetzes (UrhG). Das Digitalisat dieses Werkes wurde im Auftrag des Autors durch den Universitätsverlag Hildesheim erstellt und auf dem HilDok-Publikationsserver (Non-profit-Server) der Universitätsbibliothek Hildesheim als Open Access-Dokument eingestellt.
|
114.
|
Alan Fabian und Johannes Salim Ismaiel-Wendt
(Hrsg.)
(2018):
Musikformulare und Presets. Musikkulturalisierung und Technik/Technologie
MusikmachDinge. ((audio)) - Ästhetische Strategien und Sound-Kulturen
Bd. 2.
214 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim, Georg Olms Verlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Prozesse des Musizierens und der Musikproduktion sind durchdrungen von formalen Vorgaben und Vor-Einstellungen (Presets), die in Köpfen und Technologien gerastert und geregelt werden. Musikalische Ereignisse sind geradezu umzingelt und werden hervorgebracht durch zugrunde gelegte Formulare: Notations-, Speicher-, Wiedergabesysteme und -formate wirken als gelernte und/oder apparative Verfahren stark bestimmend. Obwohl formale Vorgaben und technologische Voreinstellungen fundamentale Wissensorganisatoren sind, verschwinden sie – manchmal buchstäblich als Masken bezeichnet – hinter irgendetwas, das nur noch als bedeutende Musiken erscheint. Dieser Sammelband vereint kulturwissenschaftlich informierte, musikwissenschaftliche Beiträge über Musiknotation, Eurorack-Synthesizer, Musiksoftware, Blueprints für Musikgeschichte, Bedienungsanleitungen, Grooveboxen, Drum Machines, MIDI Controller, Tonträger, Band Set-ups ...
|
113.
|
Jürgen Stillig
(2018):
Heilige Berge. Exzellenz - Entzauberung - Absurdität (Band 2)
Hildesheimer Beiträge zu Theologie und Geschichte
Bd. 2.
Heft / Ausgabe 8.2.
548 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim, Georg Olms Verlag Hildesheim.
ISBN des Gesamtwerks (Print): 978-3-487-15667-5, 3 Bände, 1620 S., Preis: 174,00 € (Print)
Zusammenfassung
Eine ca. 5000 Jahre zurückreichende problemorientierte Religionsgeschichte ist notwendigerweise eine ausgewählte transkulturelle Geschichte: Jürgen Stillig nimmt Leser/innen mit auf eine empirische Weltreise zu «Heiligen Bergen». Der Jerusalemer Tempelberg veranschaulicht seine historische Beziehung zum «Exodus» der Israeliten aus Ägypten um 1200 v. Chr. Diesem normativ geordneten Raum von Vergangenheit und Erinnerung, den dann Expansionen jüdisch-christlicher Orientierungen in Europa, Amerika und Asien porträtieren, widerfährt ein Wechsel vom biblischen Zauber des Anfangs in die selbstgewisse Fiktion eines begriffenen Konstruktionssystems. Modernisierungstheoretiker präformieren menschliches Denken, das mit der wissenschaftlichen Rückschau zugleich emphatische Möglichkeiten eines kognitiven Richtungssinns der Zukunft modelliert: Die kaum beweisbare «Gleichsetzung» neuronaler Prozesse bei bewussten und unbewussten Entscheidungen würde nicht nur in welthaltiger Theorie den metaphorischen Sprachgebrauch steuern, sondern auch in Wirklichkeit das Denken und Handeln sowie die Sprache, Fiktion und Imagination determinieren. Ist Interdisziplinarität ein exzellenter Königsweg? Bisher haben Menschen auf das kultursprachlich Erschaffene mit Aneignung und Anerkennung oder Abweichung und Ablehnung reagiert - Menschen sind weder szientifische Produkte noch programmierbare Funktionsträger.
|
112.
|
Holm Arno Leonhardt
(2018):
The Development of Cartel+ Theory between 1883 and the 1930s – from International Diversity to Convergence
Hildesheimer Beiträge zu Theologie und Geschichte
Bd. 10.
Heft / Ausgabe 10.
94 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
This publication is also available in German language
Zusammenfassung
Cartel theory, being the doctrine of the cooperation between entrepreneurs of the same industry, was founded in 1883 by the Austrian Friedrich Kleinwächter. This theory, with its specific concepts, was essentially confined to the German-speaking world until World War I. Other cultural or language areas such as the Anglosphere and the Romanic countries had different terminologies and different insights into the topic: There were theories about syndicates, combinations or trusts. The peculiarities of the respective economic cultures hindered a unification of the terms, their meanings and their underlying theories up to the early 1920s. From the mid-1890s, German cartel theory had undergone several conceptual reforms and outdid its foreign-language counterparts in terms of differentiation. Until about 1910, cartel theory (besides American trust theory) had become the most respected theory on economic unions. After World War I, international cartels became needed. Since 1929, the terminology of German cartel theory became fundamental for the corresponding debates, which had taken place first at the International Economic Conference of the League of Nations in 1927. With the entry into the 1930s, the German cartel doctrine had become a scientific standard worldwide. This recognition makes it clear that German economic science was by no means in every respect ‹backward› in the interwar period, which is the current state of research. Therefore, German economics was better prepared than any other national economic discipline for the development of an ever more organized economy as evoked by the extensive cartelization and state-initiated regulation of the 1930s. So, cartel-related expertise was increasingly used in the policy of the controlled economy of the Third Reich.
|
111.
|
Jürgen Stillig
(2018):
Heilige Berge. Exzellenz - Entzauberung - Absurdität (Band 1)
Hildesheimer Beiträge zu Theologie und Geschichte
Bd. 1.
Heft / Ausgabe 8.1.
446 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim, Georg Olms Verlag Hildesheim.
ISBN des Gesamtwerks (Print): 978-3-487-15667-5, 3 Bände, 1620 S., Preis: 174,00 € (Print)
Zusammenfassung
Eine ca. 5000 Jahre zurückreichende problemorientierte Religionsgeschichte ist notwendigerweise eine ausgewählte transkulturelle Geschichte: Jürgen Stillig nimmt Leser/innen mit auf eine empirische Weltreise zu «Heiligen Bergen». Der Jerusalemer Tempelberg veranschaulicht seine historische Beziehung zum «Exodus» der Israeliten aus Ägypten um 1200 v. Chr. Diesem normativ geordneten Raum von Vergangenheit und Erinnerung, den dann Expansionen jüdisch-christlicher Orientierungen in Europa, Amerika und Asien porträtieren, widerfährt ein Wechsel vom biblischen Zauber des Anfangs in die selbstgewisse Fiktion eines begriffenen Konstruktionssystems. Modernisierungstheoretiker präformieren menschliches Denken, das mit der wissenschaftlichen Rückschau zugleich emphatische Möglichkeiten eines kognitiven Richtungssinns der Zukunft modelliert: Die kaum beweisbare «Gleichsetzung» neuronaler Prozesse bei bewussten und unbewussten Entscheidungen würde nicht nur in welthaltiger Theorie den metaphorischen Sprachgebrauch steuern, sondern auch in Wirklichkeit das Denken und Handeln sowie die Sprache, Fiktion und Imagination determinieren. Ist Interdisziplinarität ein exzellenter Königsweg? Bisher haben Menschen auf das kultursprachlich Erschaffene mit Aneignung und Anerkennung oder Abweichung und Ablehnung reagiert – Menschen sind weder szientifische Produkte noch programmierbare Funktionsträger.
|
110.
|
Marco Agnetta
(Hrsg.)
(2018):
Über die Sprache hinaus. Translatorisches Handeln in semiotischen Grenzräumen
Crossing Semiotic Borders
Bd. 1.
316 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim, Georg Olms Verlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Alltägliche und ästhetische Kommunikationsprozesse, insbesondere die heutigen, zeichnen sich durch den Einsatz unterschiedlicher Ausdrucksmittel aus: In Filmen, Opern, Comics, Werbekommunikaten u. v. m. interagieren die sprachlichen Anteile mit Bildern, Bewegtbildern, Musik und anderen akustischen Elementen, eventuell auch mit olfaktorischen und taktilen Mitteln. Welche Auswirkungen diese Interaktion der Ausdrucksformen auf das interlinguale und intersemiotische Übersetzen haben können, ist Gegenstand des vorliegenden Bandes. In zwei größeren Sektionen – Die Übersetzung zwischen Verbalität und Piktorialität sowie Die Übersetzung zwischen Verbalität und Musikalität – widmen sich die Autoren dem translatorischen Handeln, das über die Sprache hinaus geht und den Übersetzer als wahrhaft kreativen Brückenbauer zwischen den Kulturen, aber auch den Kommunikationssystemen in Erscheinung treten lässt.
|
109.
|
Kristian Folta-Schoofs, Marion Hesse-Zwillus, Nina Kieslinger, Julia Kruse und Regine Schulz
(2017):
Museen „inklusiv“ gestalten. Wissenschaftliche Evaluation von Maßnahmen für eine barrierefreie Museumsgestaltung
129 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim, Georg Olms Verlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Durch das Engagement und die fachliche Unterstützung von regionalen Behindertenvereinen und -verbänden, sozialen Einrichtungen und universitären Arbeitsgruppen konnte im März 2014 die deutschlandweit einmalige barrierefrei gestaltete und inklusiv vermittelnde Dauerausstellung MUSEUM DER SINNE. Kultur- und Erdgeschichte barrierefrei erleben! im Roemer- und Pelizaeus-Museum in Hildesheim (RPM) eröffnet werden. Die Ausstellung lädt alle BesucherInnen dazu ein, die kultur- und erdgeschichtlichen Schwerpunktthemen des Museums auf multisensorische und interaktive Weise selbstständig zu erfassen. Die umfangreichen Maßnahmen zur Herstellung von Barrierefreiheit und inklusiver Kulturvermittlung machen die Ausstellung für die unterschiedlichsten Besuchergruppen mit und ohne Behinderung gemeinsam erlebbar. In Kooperation mit WissenschaftlerInnen und Studierenden der Arbeitsgruppe Neurodidaktik des Instituts für Psychologie der Stiftung Universität Hildesheim wurde das Dauerausstellungsprojekt einer zusammenfassenden und bilanzierenden Evaluation unterzogen. Alle Ergebnisse dieser Studie sind in der vorliegenden Publikation zusammengefasst. Sie soll Museen und Kultureinrichtungen als Handreichung und wertvolle Hilfestellung bei der Umsetzung eigener barrierefrei gestalteter und inklusiv vermittelnder Ausstellungsprojekte dienen.
Die vorliegende Evaluationsstudie stellt ein Kooperationsprojekt des Roemer- und Pelizaeus-Museums Hildesheim (RPM) mit der Arbeitsgruppe Neurodidaktik des Instituts für Psychologie, Fachbereich Erziehungs- und Sozialwissenschaften, der Stiftung Universität Hildesheim dar. Der Leiter der Arbeitsgruppe Neurodidaktik, Herr Prof. Dr. Kristian Folta-Schoofs, zeichnete für die Konzeption, Supervision sowie die experimentelle und technische Leitung der Studie verantwortlich. Die Zuständigkeit für die Durchführung von Datenerhebungen im Ausstellungsraum des Museums lag bei der Ltd. Direktorin und Geschäftsführerin des Roemer- und Pelizaeus-Museums Hildesheim, Frau Prof. Dr. Regine Schulz. Die (Mit-)Konzeption und Erstellung von Studienmaterialien erfolgte durch Frau Dr. Marion Hesse-Zwillus, die als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Evaluationsprojekt angestellt war. Für die Vernetzung von Akteuren der verschiedenen lokalen und regionalen Behindertenvereine und -verbände, sozialen Einrichtungen und Arbeitsgruppen der Stiftung Universität Hildesheim, das Projektmanagement, die Koordination und Anleitung von studentischen Hilfskräften im Museum sowie die praktische Durchführung der Studie waren Frau Dr. Marion Hesse-Zwillus (bis 10/2015) sowie Frau Julia Kruse M.A. und Frau Nina Kieslinger M.A. (ab 11/2015) verantwortlich. Die Datenerhebungen wurden durch Studierende im B.Sc.-Studiengang Psychologie mit Schwerpunkt Pädagogische Psychologie der Stiftung Universität Hildesheim unterstützt. Unser Dank gilt dem Engagement und der Mitwirkung der Studierenden Jana Drechsler, Kezia Lara Droste, Sina Hilfrich, Katharina Kindler, Daniela Markwitz und Laura Stirner. Den Studierenden Henrike Jaroschek und Michelle Niemeyer gilt unser besonderer Dank für ihre Leistungen im Kontext der Datenaufbereitung.
Das Projekt und die vorliegende Publikation wurden unterstützt durch das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur
|
108.
|
Al Masri-Gutternig; Nada und Reitstätter; Luise
(Hrsg.)
(2017):
Leichte Sprache. Sag es einfach. Sag es laut! Praxisbeispiel Salzburg Museum
86 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Die im Internet frei zugängliche elektronische Publikation dieses Werkes erscheint mit freundlicher Genehmigung des Salzburg Museums im Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Im Rahmen der Ausstellungstrilogie „BISCHOF. KAISER. JEDERMANN" zum 200-jährigen Jubiläum Salzburgs bei Österreich realisierte das Salzburg Museum 2016 als eines der ersten Museen in ganz Österreich Leichte Sprache in der Textgestaltung. Gleichwertig in die Ausstellung integriert, waren diese Texte vor allem für jene Besucherinnen und Besucher gedacht, die sich von den häufig komplexen und fachspezifischen Museumstexten nicht angesprochen fühlten. Im vom Bundeskanzleramt geförderten Projekt „Sag es einfach. Sag es laut. Leichte Sprache als Schlüssel zum Museum“ wurden diese Texte und deren Nutzung in Kooperation mit dem Schwerpunkt Wissenschaft & Kunst der Universität Salzburg/Mozarteum sozialwissenschaftlich evaluiert. Zusätzlich wurde von Expertinnen und Experten des Sprachenzentrums der Universität Salzburg ein Sprachkurs für das Museum entwickelt, der sich der Texte im Museum bedient. Der Kurs ermöglichte den Deutschlernenden neben der Steigerung ihrer Sprach- und Lesekompetenzen kulturelle und geschichtliche Inhalte der Ausstellung zu erfahren und über kulturreflexive Ansätze Bezüge zu ihrer eigenen Geschichte und Kultur herzustellen. (...) Das Buch „Leichte Sprache. Sag es einfach. Sag es laut!“ Praxisbeispiel Salzburg Museum gibt detaillierte Einblicke ins Projekt und beleuchtet das Thema „Leichte Sprache“ und „Sprachliches und kulturelles Lernen“ durch ExpertInneninterviews in einem erweiterten Kontext.
(Quelle: http://www.salzburgmuseum.at/index.php?id=2101)
|
107.
|
(2017):
AnNet Gruppe Hildesheim: Den Stein ins Rollen bringen – Welche Unterstützungsmöglichkeiten für Angehörige gibt es und wie lässt sich die Kommunikation aller Beteiligten verbessern? AnNet Gruppe Hildesheim
In:
AnNet-ARBEITSBUCH. Ein Buch von Angehörigen für Angehörige, Praktiker und Entscheider
S. 5-24.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Im Laufe der Beschäftigung mit dem Thema Kommunikation ergaben sich in der Hildesheimer Gruppe einige zentrale Erkenntnisse. Kommunikation, egal ob mit dem Partner, in der Familie oder am Arbeitsplatz, ist nicht starr, sondern verändert sich immer wieder. Ganz unterschiedliche Faktoren wie die momentane emotionale Situation oder das eigene Stresslevel haben einen Einfl uss darauf, wie man kommuniziert. Das Gegenüber reagiert dann wiederum auf das eigene Kommunikationsverhalten, im Positiven wie im Negativen. Durch diese Reaktion eröffnet sich aber auch immer wieder die Chance eingefahrene Kommunikationsmuster zu verändern. Dafür ist es allerdings ganz entscheidend überhaupt in der Kommunikation zu bleiben. Verschiedenste Hilfsmittel und Techniken (u.a. Kommunikation über Briefe, Berücksichtigung einiger Regeln guter Kommunikation) können dabei unterstützen. Welche das jeweils sein können, hängt sowohl vom eigenen Kommunikationstyp als auch von dem des Gegenübers ab. Das einstimmige Fazit der Gruppe war, dass Beziehungen von Kommunikationen leben und es sich daher auf jeden Fall lohnt auszuprobieren, mit welchen Techniken, Hilfsmittel oder Strategien Kommunikation aufrecht erhalten oder wieder hergestellt werden kann.
|
106.
|
Sabine Hellmers
(2017):
Entwicklungsregulation im Erwachsenenalter. Ein Forschungsprogramm zu den Lebenslagen von Eltern beeinträchtigter Kinder
379 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Hildesheim, Univ., Diss. 2016
Zusammenfassung
Elternschaft zählt zu den normativen Herausforderungen im Erwachsenenalter. Besondere Anforderungen werden an Eltern beeinträchtigter Kinder gestellt. Es wird gezeigt, dass wichtige Ziele dieser Eltern in vielen Bereichen des Lebens irreparabel blockiert sind. Anliegen des vorliegenden Forschungsprogramms LEBen (Lebenslagen von Eltern besonderer Menschen) ist es, einen Anteil an der Beantwortung der Frage nach der Entwicklungsregulation durch Bewältigungskompetenzen bei dieser Gruppe von dauerhaft belasteten Erwachsenen zu leisten. Die Annahme, dass die Anwendung flexibler Anpassung (Brandtstädter, 2007c) im Umgang mit Zielblockaden einen positiven Einfluss auf die Aufrechterhaltung des Befindens von Eltern beeinträchtigter Kinder hat, wird geprüft. Zur empirischen Untersuchung der Entwicklungsregulation bei Eltern beeinträchtigter Kinder wurden fünf Fragebogenstudien durchgeführt: Studie 1 wurde im Frühjahr 2012 mit N = 126 Eltern beeinträchtigter Kinder erhoben. Studie 2 (Erhebungszeitraum Sommer 2013 bis Frühjahr 2014) repliziert in einem größeren Sample von N = 299 Eltern die Befunde aus Studie 1 und exploriert mit einem modifizierten Erhebungsinstrument die Lebenssituation der Eltern genauer. In Studie 3 wurden zur Replikation der Befunde zusätzlich N = 127 Eltern beeinträchtigter Kinder im Sommer 2014 im Online– Verfahren befragt. In Studie 4 wurden als Vergleichsgruppe (Erhebungszeitraum Sommer 2014) N = 273 Eltern von gesunden Kindern mit einem Online– Fragebogen erhoben. Studie 5 besteht aus einer Teilmenge von N = 70 Eltern aus Studie 2, die mit einem Abstand von ca. eineinhalb Jahren (Erhebungszeitraum Herbst 2014) längsschnittlich zu Veränderungen ihrer Lebenssituation befragt wurden. Die Befunde des Forschungsprogramms zeigen, dass Eltern durch die Beeinträchtigungen der Kinder belastet sind. Die Mittelwerte flexibler Zielanpassung unterscheiden sich bei Eltern beeinträchtigter und Eltern gesunder Kinder jedoch nicht. Allerdings zeigt sich, dass die Funktionalität adaptiver Bewältigungsressourcen bei Eltern beeinträchtigter Kinder einen größeren Wirkradius einnimmt und das Befinden bei stark belasteten Eltern im Sinne eines Moderationseffektes besonders zuverlässig puffert.
|
105.
|
Jessica Böker, Julia Lack und Marion Schnute
(2017):
Für jeden Angehörigen das passende Angebot – Forschung und Vernetzung in und aus Salzgitter
In:
AnNet-ARBEITSBUCH. Ein Buch von Angehörigen für Angehörige, Praktiker und Entscheider
S. 175-224.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
In Salzgitter nahmen wir im Frühjahr 2016 als letzte AnNet-Gruppe mit der Ausrichtung einer Zukunftswerkstatt unsere Forschungsarbeit auf. Bereits während der Zukunftswerkstatt zeichnete sich ab, wie der AnNet-Vernetzungsgedanke auch unsere weitere Forschungsarbeit prägen würde. Bei unserem zweiten Forschungsprojekt stand das Thema "Netzwerk" im Mittelpunkt. Um gemeinsam das Thema "Vernetzte Hilfe für Eltern und Lehrer suchtgefährdeter und suchtkranker Kinder" zu erforschen, kamen Angehörige aus ganz Niedersachsen zusammen. Unsere nächste Forschungsfrage zielte auf die Zeit während und nach einer Suchtbehandlung ab. Im Rahmen des dritten Forschungsprojektes "Abstinenz gemeinsam (er)leben" wollten wir nachvollziehen, welche (Behandlungs-) Wege zu einem abstinenten Leben führen können, wie Angehörige und Betroffene Abstinenz "erleben" und wie Selbst- und Suchthilfe Angehörige und Betroffene auf dem Weg in, aber auch durch dieses neue Leben begleiten können. Unser viertes Forschungsprojekt war ein Gemeinschaftsanliegen von Angehörigen mehrerer AnNet-Gruppen. Im Mittelpunkt stand die Frage: "Wie können Angehörige – unabhängig von der Behandlung der Suchtkranken durch Selbst- und Suchthilfe Unterstützung finden, die besonders auf die Herausforderungen Angehöriger und das Leben mit Sucht zugeschnitten ist?"
|
104.
|
Jessica Böker, Christiane Drozd, Tatjana Gottschalk, Friederike Herold, Christine Hofheinz, Julia Lack, Tabea Noack, Marion Schnute, Wolfgang Schröer und Renate Soellner
(2017):
Vorwort
In:
AnNet-ARBEITSBUCH. Ein Buch von Angehörigen für Angehörige, Praktiker und Entscheider
S. 4.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Wie geht es Angehörigen von Menschen mit problematischem Konsum von Alkohol oder illegalen Drogen in Deutschland? In welche Unterstützungsnetzwerke sind sie eingebunden und welche Themen und Probleme sind im Alltag für Angehörige wichtig? Diesen und anderen Fragen sind im Rahmen des Forschungsprojektes »AnNet-Angehörigennetzwerk «fünf Angehörigengruppen von 2015 bis 2017 auf den Grund gegangen. Das Herzstück jeder AnNet-Gruppe bildeten die Erfahrungen, Fragen und Probleme der Gruppenteilnehmer, welche in der Zusammenarbeit der Angehörigen als ›Mitforschende‹ zum ›Forschungsgegenstand‹ wurden. Im gemeinsamen Arbeits- und Forschungsprozess haben Angehörige und Betroffene als Erfahrungsexperten, Hochschulforscher und Praxisexperten aus dem Gesundheits- und Sozialwesen voneinander gelernt, gemeinsam Antworten gefunden, Strategien entwickelt und in lokalen Initiativen umgesetzt. Das AnNet-Arbeitsbuch fasst die Erkenntnisse, Erfahrungen und Empfehlungen aus zwei Jahren AnNet-Projekt zusammen. Als Handlungshilfe richtet sich das AnNet-Arbeitsbuch an Angehörige, Betroffene, Entscheider, (angehende) Praktiker in Wissenschaft, Gesundheits- und Sozialwesen und alle weiteren Menschen, die daran Interessiert sind, die Lebens- und Unterstützungssituationen von Angehörigen und betroffenen Familien noch weiter zu verbessern.
|
103.
|
Nina Stoffers und Hannes Schammann
(Hrsg.)
(2017):
Zwischen Kunst und Politik. Kulturprojekte mit Flüchtlingen
62 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
In der vorliegenden Dokumentation sind die Texte der Teilnehmer_innen des Seminars „Kunst und Politik - Kulturprojekte mit Flüchtlingen“ versammelt. Hiermit wird versucht, die Ergebnisse der Recherchearbeit und der daraus resultierenden Ausstellung in ihrer Vielfalt und Komplexität abzubilden. Die Texte basieren auf den Reflexionen einzelner Teilnehmer_innen über die eigene Recherchearbeit zu den unterschiedlichsten Projekten und über die daraus resultierenden Ausstellungsprojekte. Daher sind die Texte im Zugang und Stil sehr unterschiedlich. Auch Begriffsdefinitionen wie „Flüchtling“ / “Geflüchtete“, sowie die Anwendung von gendergerechter Sprache haben wir bewusst den einzelnen Autor_innen überlassen und somit nicht angeglichen.
|
102.
|
Per Holderberg
(2017):
Zur Beschäftigungssituation des akademischen Mittelbaus. Ergebnisse der zweiten Befragung der wissenschaftlichen und künstlerischen Mitarbeiter_innen der Stiftung Universität Hildesheim
93 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Aus dem Vorwort:
Die Stiftung Universität Hildesheim (SUH) verfolgt mit Nachdruck das Ziel, gute und faire Arbeits- und Beschäftigungsbedingungen für den akademischen Mittelbau herzustellen und nachhaltig zu sichern. In einer Zielvereinbarung mit dem Land Niedersachsen verpflichtete sie sich, Leitlinien zum Aufgabenbereich „Wissenschaft als Beruf attraktiv machen“ zu entwickeln. Im März 2017 verabschiedeten die Gremien der Universität Hildesheim ihre Leitlinien und einen Maßnahmenkatalog. Um die Leitlinien und den Maßnahmenkatalog der SUH gezielt auf die Bedarfe des akademischen Mittelbaus zuschneiden zu können, führte eine Arbeitsgruppe der Konferenz der wissenschaftlichen und künstlerischen Mitarbeiter_innen (KWM) mit Unterstützung der Hochschulleitung im Sommersemester 2013 erstmalig eine Befragung der wissenschaftlichen und künstlerischen Mitarbeiter_innen durch. Eine umfassende Analyse der Ergebnisse zeigte sowohl die hohe Attraktivität einer Tätigkeit in der Wissenschaft als auch die Probleme einer verlässlichen Karriere- und Lebensplanung auf. Nach einer Überarbeitung des Erhebungsinstruments führte die Arbeitsgruppe der KWM in Kooperation mit dem audit familiengerechte hochschule und mit erneuter Unterstützung der Hochschulleitung im Frühjahr 2016 eine zweite Befragung der wissenschaftlichen und künstlerischen Mitarbeiter_innen durch, deren Ergebnisse wir Ihnen hier vorstellen möchten. Auch die Ergebnisse der zweiten Befragung werden in den weiteren Diskussionsprozess einfließen und u.a. bei der Fortschreibung der universitären Entwicklungsplanung MINERVA 2025 berücksichtigt werden. Unser gemeinsames Ziel ist und bleibt das Angebot guter und fairer Arbeits- und Beschäftigungsbedingungen für den akademischen Mittelbau sowie die Sicherung der Attraktivität der SUH als Ort innovativer Forschung und engagierter Lehre. Dazu soll die inzwischen etablierte Zusammenarbeit zwischen der Hochschulleitung und der KWM in der bewährt vertrauensvollen und konstruktiven Weise fortgesetzt werden.
|
101.
|
Julia Lack, Jessica Böker und Marion Schnute
(2017):
Voneinander lernen und Hilfe für Angehörige gemeinsam verbessern – es hat sich viel getan in Peine
In:
AnNet-ARBEITSBUCH. Ein Buch von Angehörigen für Angehörige, Praktiker und Entscheider
S. 55-114.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
"Angehörige als Experten sehen", "psychische Belastungen Angehöriger", "körperliche Beschwerden" - allein diese drei Punkte können helfen aufzuzeigen, wie die Einbeziehung von Angehörigen in Forschung und Praxis in Zukunft zu einer weiteren Verbesserung der Lebenssituation Angehöriger beitragen kann. Im Rahmen des AnNet-Projektes haben wir eigene Forschungsdaten erhoben, ausgewertet und u. a. beim Deutschen Suchtkongress im Angehörigensymposium und bei der Jahrestagung der Niedersächsischen Landesstelle für Suchtfragen präsentiert, durch Radioshows und Zeitungsartikel Öffentlichkeit hergestellt und durch Interviews und Diskussionen Daten und Rückmeldungen unserer Forschung beigesteuert. Auch zukünftige Forschung sollte nicht nur zu, sondern auch mit Angehörigen stattfinden, sodass Angehörigen- und Universitätsforscher, Praktiker und Entscheider des Sozial- und Gesundheitswesens miteinander diskutieren, voneinander lernen und durch ihre Austausch- und Forschungsergebnisse gemeinsame (finanzielle) Grundlagen für Praxisinitiativen wie Dream Team schaffen können.
|
100.
|
Marion Schnute, Jessica Böker und Julia Lack
(2017):
Von der Bedarfserhebung zur Entwicklung regionaler Initiativen und Netzwerke – eine ‹Landkarte› durch zwei Jahre AnNet Projekt in Peine, Landau und Salzgitter
In:
AnNet-ARBEITSBUCH. Ein Buch von Angehörigen für Angehörige, Praktiker und Entscheider
S. 25-54.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Das Anliegen dieses Kapitels ist es, für Angehörige, Interessierte, Betroffene, Entscheider und (angehende) Praktiker des Forschungs-, Gesundheits- und Sozialwesens eine "Landkarte" durch zwei Jahre AnNet-Projekt zu zeichnen, in der sich unsere Gruppen, die gemeinsamen Wege, Ergebnisse und Initiativen verorten lassen. Auf den folgenden Seiten wollen wir Sie daher auf eine Reise einladen: Ausgangspunkt unserer Reise ist der September 2015, in dem wir unsere Forschungsarbeit mit den vier AnNet-Gruppen aufnahmen. Den gemeinsamen Forschungsweg aus zwei Jahren AnNet-Projekt nachzeichnend, wollen wir an einigen "Aussichtspunkten" zum genauer Hinschauen und Verweilen einladen. Unsere gemeinsame "Reise" endet mit einem Blick in die Zukunft: Wie haben sich durch unser partizipatives Forschungsprojekt die Perspektiven der Angehörigenforscher auf ihren Alltag, aber auch die lokalen Unterstützungslandschaften, in die die Angehörigen eingebettet sind, verändert? Und was konnten "die Forschung" und wir als Universitätsforscher von den Angehörigen lernen?
|
99.
|
Katharina Riechers
(2017):
Vielfalt im Klassenzimmer braucht Vielfalt im Lehrerzimmer! Die regionalen Orientierungstage für Schüler_innen an der Stiftung Universität Hildesheim 2016
6 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Die im Jahr 2016 stattgefundenen Orientierungstage an der Universität Hildesheim richteten sich sowohl an Schüler_innen mit als auch ohne Migrationshintergrund. Es wurde angestrebt, zum einen mehr Schüler_innen mit Migrationshintergrund zur Aufnahme eines Lehramtsstudiums zu motivieren, zum anderen sollten alle Teilnehmer_innen – unabhängig von ihrem familiären Hintergrund – für die Bedeutung von kultureller Vielfalt im Hinblick auf den Lehrer_innenberuf sensibilisiert werden. Dieser Ansatz entspricht Empfehlungen aktueller Studien, die unter anderem darauf verweisen, dass sich die (selbst-)reflexive Auseinandersetzung mit Diversität und der wertschätzende Einbezug kultureller Vielfalt im schulischen Alltag nicht zum alleinigen Zuständigkeitsbereich von (zukünftigen) ‹Lehrkräften mit Migrationshintergrund› entwickeln sollte. Maßnahmen wie die Orientierungstage leisten einen wichtigen Beitrag zur Erreichung dieses Ziels im deutschen Bildungssystem und zeigen erste Erfolge.
|
98.
|
Julia Lack und Marion Schnute
(2017):
Sucht und Beschäftigungsfähigkeit: Durch Austausch und Forschung die Teilhabeprozesse Angehöriger am Arbeitsmarkt besser verstehen und fördern (Check-UP)
In:
AnNet-ARBEITSBUCH. Ein Buch von Angehörigen für Angehörige, Praktiker und Entscheider
S. 225-246.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Für die rund 10,5 Millionen Angehörigen sind gesundheitliche Auswirkungen und die damit verbundenen Folgekosten zunehmend gut belegt. Allerdings stehen umfassende Studien zu den sozialen Folgen ebenso wie eine systematische Entwicklung von Unterstützungsansätzen der Arbeitsmarktteilhabe Angehöriger noch aus. Die AnNet-Gruppe "Perspektiven am Arbeitsmarkt" ist aus der Kooperation des Jobcenters Peine mit der Universität Hildesheim entstanden. In einem ersten Schritt ging es darum, mittels Erfahrungsaustausch, Diskussionen, Literaturrecherche und einer darauf aufbauenden Interviewstudie explorativ nachzuvollziehen, welche Rolle der problematische Konsum von Alkohol oder illegalen Drogen einer nahestehenden Person für die Arbeitsmarktteilhabe Angehöriger spielt. Der zweite Schritt bestand in der Entwicklung einer "Checkliste: Unternehmens- und Arbeitsmarkt-Partizipation Angehöriger (Check-UP)".
|
97.
|
Jennifer Krisch
(2017):
Sprachliche Kontrolle von Anforderungsdokumenten
237 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Hildesheim, Univ., Diss. 2017
Zusammenfassung
In der Softwareentwicklung beschreiben Anforderungen, wie sich ein System oder eine Komponente in bestimmten Situationen verhalten soll. Anforderungen stellen also Vorgaben an die Software dar, die entwickelt werden soll. Die natürliche Sprache ist noch immer das vorherrschende Mittel, um Anforderungen zu formulieren. Aus dem Anforderungstext werden Testfälle abgeleitet, mit welchen überprüft wird, ob die in den Anforderungen beschriebenen Funktionen korrekt umgesetzt wurden. Da die Aufwendungen für die Testaktivitäten einen großen Teil der Entwicklungszeit und Entwicklungskosten einnehmen, besteht Bedarf an der sprachlichen Kontrolle von Anforderungstexten. Ist eine Anforderung so formuliert, dass sie beispielsweise aufgrund fehlender Information zu Interpretationsspielraum führt, kann dies dazu führen, dass ein falscher Testfall abgeleitet wird oder eine Funktion falsch entwickelt wird. Ein Ziel dieser Arbeit ist, zu untersuchen, welche Kriterien eine Anforderung aus sprachwissenschaftlicher Sicht erfüllen muss, um als testbar zu gelten bzw. welche sprachlichen Phänomene dazu führen, dass eine Anforderung nicht testbar ist. Hierfür werden Leitlinien aus der technischen Dokumentation sowie Literatur aus dem Bereich des Requirements Engineering analysiert. Die identifizierten Phänomene werden in einem Qualitätsmodell für testbare Anforderungen zusammengetragen, nach linguistischen Kriterien sortiert und nach Kritikalität bewertet. Für ausgewählte Phänomene aus dem Qualitätsmodell wird untersucht, inwiefern sich automatisierte Prüfmethoden entwickeln lassen, die kritische Instanzen der Phänomene zuverlässig identifizieren, also diejenigen, die Interpretationsspielraum verursachen können. Für die Analyse der Phänomene werden computerlinguistische Analysemethoden eingesetzt und Regeln entwickelt, die auf (morpho-)syntaktische Annotationen zugreifen. Sprachliche Phänomene, die einen Einfluss auf die Testbarkeit einer Anforderung haben, lassen sich durch die verwendeten computerlinguistischen Analysemethoden automatisiert identifizieren. Für bestimmte Phänomene können zudem Regeln entworfen werden, welche zuverlässig zwischen den kritischen und unkritischen Instanzen eines Phänomens unterscheiden. Die formbasierte Computerlinguistik stößt allerdings an ihre Grenzen, wenn diese Unterscheidung auf Welt- und Expertenwissen beruht. Die entwickelten Analysemethoden heben sich von existierenden Werkzeugen zur Überprüfung von Texten dadurch ab, dass nicht nur reine Wortlistenabgleiche durchgeführt werden, sondern auch der Satzkontext, in welchem die Phänomene auftreten, in die Analyse miteinbezogen wird. Dieser Ansatz kann die Anzahl der Fehlwarnungen an den Benutzer erheblich reduzieren, sodass der Aufwand bei der Durchsicht der potentiell kritischen Instanzen gesenkt werden kann.
|
96.
|
Johanna Frisch
(2017):
Soziale Determinanten und soziale Konsequenzen von sozial-evaluativer Bedrohung. Ein Überblick und eine experimentelle Untersuchung
49 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Hildesheim, Univ., Diss. 2016
Zusammenfassung
Sozial-evaluative Bedrohung und die daraus resultierende physiologische und psychologische Stressreaktion unterliegen an vielen Stellen dem lindernden Einfluss von anderen sozialen Variablen, wie sozialer Unterstützung oder sozialer Identität. Auch ist die Stressreaktion mehr als nur ein reines Ansteigen von physiologischen und psychologischen Parametern und einer individuumszentrierten Reaktionstendenz wie Flucht oder Angriff, sondern besitzt eine soziale Dimension. Kurz zusammengefasst ist sozial-evaluative Bedrohung oder allgemein psychosozialer Stress ein soziales Phänomen auf allen Ebenen und sollte auch so betrachtet werden. Diese Betrachtungsweise führt nicht nur zu einem umfassenderen Verständnis grundlegender Prozesse, sondern bietet auch die Möglichkeit, neue Ansatzpunkte für Interventionen gegen psychosozialen Stress zu entwickeln.
|
95.
|
Anne-Kathrin Grebenstein
(2017):
Sexualisierte Gewalt an Säuglingen und Kleinkindern im Kontext Früher Hilfen. Eine Expertise zu den Gründen für die geringe Beachtung von sexualisierter Gewalt im Praxisfeld Frühe Hilfen
95, 203 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Hildesheim, Univ., Diss. 2016
Zusammenfassung
Es steht außer Frage, dass Frühe Hilfen einen entscheidenden präventiven Beitrag zum gesunden Aufwachsen und einer gelingenden Entwicklung von Kindern von Geburt an leisten. Jedoch erstaunt es, dass im Kontext Früher Hilfen sexualisierte Gewalt als mögliches Risiko für Säuglinge und Kleinkinder so gut wie keine Beachtung findet. Aufgrund dieser Beobachtung beschäftigt sich dieses Forschungsprojekt mit der Frage nach den Gründen für eine mangelnde Repräsentation der Thematik «sexualisierte Gewalt an Säuglingen und Kleinkindern».
Die fachwissenschaftliche Auseinandersetzung zeigt, dass bisher kaum nennenswerte Befunde zu dem Phä-nomen existieren. Forschungsergebnisse zu Untersuchungen von Kumulationen verweisen jedoch auf deutliche Zusammenhänge zwischen verschiedenen Gewaltformen (Pfeiffer/Wetzels 1997; Zimmermann 2010), die auf die Vorkommenswahrscheinlichkeit von sexualisierter Gewalt auch bei unter Dreijährigen hindeuten. Diese Annahme unterstreichen unter anderem auch Daten der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) und Befunde rechtsmedizinischer Institute (Institut für Rechtsmedizin Marsberg 2008; Todt/ Maciuga/ Debertin: Rechtsmedizinisches Institut der Medizinischen Hochschule Hannover).
Die Methode des Expert_inneninterviews und die Methode des Problemzentrierten Interviews (PZI) wurden kombiniert, um ein spezielles Forschungsdesign zu entwickeln. In die Untersuchung wurden Fachkräfte aus unterschiedlichen Professionen mit einbezogen, die im Praxisfeld tätig sind. Dabei richtete sich der Fokus auf die Gründe für die Unterrepräsentation der Thematik im Kontext Früher Hilfen. Weitere Fragen bezogen sich auf
- Erfahrungen mit der Thematik im beruflichen Alltag
- die Differenzen zwischen verschiedenen Gewaltformen
- die Versprachlichung von sexualisierter Gewalt
- die Tabuisierung von sexualisierter Gewalt
- spezifische Bedarfe von Akteur_innen im Praxisfeld Frühe Hilfen
Die Untersuchungsbefunde zeigen die Komplexität der Thematik auf und machen zugleich auf grundlegende Entwicklungsbedarfe aufmerksam, um die Thematik zukünftig stärker mit einzubeziehen. Schlussendlich werden zentrale Handlungsempfehlungen für das Praxisfeld Frühe Hilfen vorgestellt.
|
94.
|
Annika Müller, Claudia Olivier-Mensah, Andreas Herz, Alice Altissimo und Xavier Perimental
(2017):
Qualitative Netzwerkanalyse in practice: Erhebung ego-zentrierter Netzwerkkarten in Interviews. Ein experimental-something-Austausch als Transkript
40 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Das Transkript dokumentiert Erfahrungen in der Erhebung qualitativer ego-zentrierter Netzwerkkarten in Interviews aus drei Forschungsprojekten. Während Netzwerkkarten in Kombination mit Interviews als Tool der qualitativen Netzwerkanalyse gegenwärtig häufig zum Einsatz kommen, so sind Fragen zu deren praktischen Verwendung, Einsatzmöglichkeiten sowie Herausforderungen immer noch unzureichend besprochen. Grundlage der vorgestellten Diskussion bilden Studien, welche die soziale Eingebundenheit von AkteurInnen im Kontext transnationaler Migrations- oder Mobilitätsbewegungen fokussieren und jeweils unterschiedlich ausgestaltete ego-zentrierte Netzwerkkarten und narrative Interviewformen als methodisches Vorgehen heranziehen. Die Netzwerkkarten wurden in Projekten des DFG-Graduiertenkollegs „Transnationale Soziale Unterstützung“ (Hildesheim/Mainz) sowie dem Horizon 2020 EU-Projekt „MOVE – Mapping mobility – pathways, institutions and structural effects of youth mobility in Europe“ angefertigt. Die Diskussion der in den Projekten gemachten Erfahrungen erfolgt als experimental-something und ist als Transkript dokumentiert, in welchem Aspekte qualitativer Netzwerkdatenerhebung entlang eines flexiblen Diskussionfragenkatalogs besprochen werden. Ein Film der geführten Diskussion ist unter https://doi.org/10.18442/671 verfügbar.
|
93.
|
Carola Gerwig
(2017):
Optimierung der Energiebilanzen im Microgrid
159 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Hildesheim, Univ., Diss. 2017
Zusammenfassung
Die Reduktion der Treibhausgasemissionen gehört zu den maßgeblichen Zielen, welche mit der Neuausrichtung der Energienetze hin zu erneuerbaren Energien verfolgt werden. Vor diesem Hintergrund bedarf es geeigneter Modelle und Methoden, mit welchen dezentrale, erneuerbare Energieanlagen in die Energienetze eingebunden und effizient genutzt werden können. Die vorliegende Arbeit stellt dar, wie durch die Vernetzung von lokalen Energieerzeugern und Verbrauchern zu Microgrids eine umweltfreundliche Energieversorgung vor Ort gestaltet werden kann und quantifiziert das Potential dieses Konzepts. Dazu wird nach Methoden gesucht, mit welchen auf lokaler Ebene ein Ausgleich von Energieerzeugung und Nachfrage umgesetzt werden kann. Auf Erzeugerseite wird eine koordinierte, vorausschauende Betriebsführung für die Kombination eines Mikro-Blockheizkraftwerks mit Photovoltaikanlagen entwickelt. In der Simulation werden die Kohlenstoffdioxidemissionen der Strom- und Wärmeversorgung somit um 33% gesenkt. Zur Optimierung auf Verbraucherseite werden Methoden zur Lastverschiebung (Demand Side Management) von Haushaltsgeräten evaluiert. Die Simulation zeigt, dass das Potential zur Senkung der Emissionen auf Verbraucherseite zwar geringer ist, aber bei der Konzeption entsprechender Stromtarife die Energienetze durch die Nutzung von Demand Side Management durchaus entlastet werden können. Ergänzt werden die Optimierungsmethoden durch eine umfassende Analyse von kurzfristigen Stromlastprognosen auf Verbraucherebene, da diese Prognosen für die nachgelagerten Optimierungsverfahren benötigt werden. Diese Analyse gibt Aufschluss über geeignete Methoden und die erwartbaren Prognosefehler.
|
92.
|
Julia Lack, Jessica Böker und Marion Schnute
(2017):
Nur du allein kannst es schaffen, aber du schaffst es nicht allein – Forschung mit und für Angehörige und suchtbetroffene Familien in Landau in der Pfalz
In:
AnNet-ARBEITSBUCH. Ein Buch von Angehörigen für Angehörige, Praktiker und Entscheider
S. 115-174.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
In unserer Gruppe haben Angehörigen- und Universitätsforscher, Erfahrungs- und Praxisexperten von Anfang an als Experten und Lernende auf Augenhöhe miteinander zur Situation Angehöriger geforscht, darauf aufbauend Strategien zur weiteren Verbesserung der Unterstützungssituation Angehöriger entwickelt und diese in Initiativen wie AnNa für Angehörige in Landau und Umgebung umgesetzt.
|
91.
|
Heidemarie Schorr
(2017):
Millennial Memory Perspectives in Jewish American Fiction
213 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim, Georg Olms Verlag Hildesheim.
Hildesheim, Univ., Diss. 2014 unter dem Titel: "The Opposite of Disappearing”: Contemporary Memory Perspectives in Jewish American Fiction
Zusammenfassung
This work is rooted in the fields of English Literary Studies, Cultural Studies, and Jewish American Studies. It examines memory representation in exemplary works published around the millennial change by third generation Jewish American writers Jonathan Safran Foer, Shalom Auslander, and Nicole Krauss. The focus lies on the latter’s work. Symbolic characters and objects connected to memory are discerned and analyzed in detail.
Diese in englischer Sprache verfasste Dissertation fußt in den Feldern englische Literaturwissenschaft/Amerikanistik, Cultural Studies und Jewish American Studies. Sie untersucht die Repräsentation von Erinnerung in Werken von Jonathan Safran Foer, Shalom Auslander und Nicole Krauss, Mitgliedern der sogenannten third generation jüdisch amerikanischer SchriftstellerInnen, welche um den Millenniumswechsel publizieren. Der Fokus liegt auf Werken von Nicole Krauss. Symbolische Charaktere und Objekte, welche in Verbindung zu Erinnerung stehen, werden herausgearbeitet und im Detail analysiert.
|
90.
|
(2017):
Leitlinien - Wissenschaft als Beruf attraktiv machen. Gute und faire Arbeits- und Beschäftigungsbedingungen für den akademischen Mittelbau
51, [36] Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Präambel
Dem wissenschaftlichen Nachwuchs, seinem Engagement, seinen Ideen und seiner Kreativität kommt eine Schlüsselrolle in der Wissenschaft zu. Seine Förderung sowohl im Graduierten- als auch im Postgraduierten-Bereich gehört deshalb zu den wichtigsten Aufgaben einer Universität. Gleichzeitig gilt es, die Arbeits- und Beschäftigungsbedingungen für Beschäftigte mit Dauerstellen im Bereich der wissenschaftlichen Dienstleistungen gut und fair zu gestalten. Daneben zählt es zu den Aufgaben einer verantwortlichen akademischen Personalentwicklung, Karrieren außerhalb der Wissenschaft zu ermöglichen und besser planbar zu machen. Wir wollen gemeinsam gute und faire Arbeits- und Beschäftigungsbedingungen für den gesamten akademischen Mittelbau gestalten.
|
89.
|
Katja Drews
(2017):
Kulturtourismus im ländlichen Raum an «dritten Orten» der Begegnung als Chance zur Integration von Kultur- und Tourismusentwicklung. Eine Befragung von touristischen und einheimischen Kulturbesuchern in ländlichen Regionen Niedersachsens
375 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim, Georg Olms Verlag Hildesheim.
Hildesheim, Univ., Diss. 2017
Zusammenfassung
Die Bedeutung des Kulturtourismus in ländlichen Regionen nimmt seit mehreren Jahren erfreulicher Weise zu und trägt zur Belebung vieler kleiner Orte bei. Katja Drews stellt mit ihrer hier vorgelegten Studie drei kulturelle Angebote aus diesem Bereich vor und fragt danach, wie stark und in welcher Form diese Angebote sowohl von Bewohnern als auch von Touristen wahr- und angenommen werden. Sie legt dar, wie Tourismus und Kultur sich in ländlichen Regionen ergänzen und befruchten können. Zudem zeigt sie auf, wie Nachhaltigkeit im Kulturtourismus durch eine engere Zusammenarbeit von touristischem Destinationsmanagement und kultureller Entwicklungsplanung in ländlichen Gebieten gewährleistet werden könnte. Mithilfe des Konzepts der „Dritten Orte” ermittelt sie, welche raumsoziologisch bedeutsamen Potenziale entstehen, wenn Touristen und Einheimische beim Kulturgeschehen auf dem Land zusammentreffen.
Rezensionen:
"Der kulturmanageriale Diskurs zu Kulturtourismus hat in den vergangenen Jahren zahlreiche erkenntnisreiche und anwendungsorientierte Publikation zu intersektoralen Prozessen für die touristische Gestaltung und Vermittlung in Deutschland hervorgebracht. Drews‘ Studie fügt dieser Auseinandersetzung neben den empirischen Erkenntnissen eine überzeugende kulturwissenschaftliche Ebene hinzu und betont weniger die soziokulturellen Effekte als den gesamtgesellschaftlichen Gewinn durch Begegnung. Sie bietet eine Fülle an Materialen und neuen Erkenntnissen insbesondere für die touristische Kulturnutzung und das Verständnis des ländlichen Raums. Oft sind es Erkenntnisse im Kleinen, die das brachliegende Potenzial auf dessen spezifische Rahmenbedingungen zurückführen lassen, wie etwa die geringe kulturelle Grundversorgung ländlicher Räume als problematische Verteilungspraxis der Kulturpolitik." (Kulturmanagement Network, 22.03.2018)
"Ein weiteres zentrales Resultat der Studie, die das Publikum an Schlössern, Straßentheaterfestivals und soziokulturellen Freilichttheatern mit touristischer Ausstrahlung untersuchte: Im Reisekontext werden aus Kultur-Nicht-Nutzern Kulturgänger. Während sich die Hälfte der Befragten im Alltag als nur gering kulturell interessiert bezeichnet, geben 60 Prozent für den Urlaub ein mittleres kulturelles Interesse an. Darin zeige sich, so Drews, die Bedeutung des touristischen Terrains für die kulturelle Bildung und Vermittlung. Interessant, so Drews, werde der Kulturtourismussektor aber nicht nur für den Kulturbereich, sondern auch für die Interessen der Gestaltung regionaler Entwicklungen, betrachte man die qualitativen Ergebnisse der Studie: Während für viele Bewohner in ländlichen Regionen – bedingt durch demografischen Wandel und schwindende Infrastruktur – der Alltag von Ausdünnungsprozessen gekennzeichnet scheine, schaffe es das Geschehen im Kulturtourismus, dauerhafte Gegenwirklichkeiten für die Einwohner zu erzeugen und eine starke, positive Identität mit der Heimatregion zu schüren." (DEWEZET - Deister- und Weserzeitung, 31.03.2018)
|
88.
|
Irene Leser
(Hrsg.)
(2017):
Erzählte Kindheitserfahrungen. Von der Skeptischen Generation bis zur Generation Fragezeichen
237 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Die (west-)deutsche Geschichte aufgreifend, gingen Bachelor-Studierende der Universität Hildesheim in einem zweisemestrigen Methodenseminar der Frage nach, inwieweit der historische Strom der letzten 100 Jahre verbindende Kindheitserfahrungen von aufeinanderfolgenden Generationen ermöglicht. Sie rekonstruierten kindheitsspezifische Selbst- und Lebensbeschreibungen einzelner Generationsangehöriger und fragten danach, wie historische Modernisierungseffekte Kindheiten präg(t)en und veränder(te)n. In der Zusammenschau der verschiedenen Artikel bietet der Band einen gehaltvollen Überblick über Kindheit im historischen Wandel.
|
87.
|
Teresa Streiß
(2017):
Diversität in der außerschulischen Literaturvermittlung. Eine empirische Studie zu Projekten der Leseförderung in Deutschland
136 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
„Kinder brauchen Bücher“, das forderte Astrid Lindgren schon 1958. Die Welt von morgen liegt in den Händen und Köpfen derjenigen, die gerade jetzt lesen lernen. Projekte der Literaturvermittlung stehen so vor der Aufgabe, die hohen Potentiale des Mediums Buch (auch und gerade in der Arbeit mit Kindern) mit den Anforderungen einer von Diversität geprägten Gesellschaft zu verbinden.Um einen ersten Schritt in einer theoretisch fundierten Auseinandersetzung mit der Verbindung der Thematiken „Diversität“ und „Außerschulische Literaturvermittlung“ zu ermöglichen, wird in dieser Arbeit die empirische Praxis außerschulischer Literaturvermittlung beziehungsweise Leseförderung, wie sie sich im Deutschland des Jahres 2015/2016 zeigt, durch verschiedene methodische Zugänge auf ihren Umgang mit Diversitätsaspekten hin befragt. Theoriegeleitet werden die Herausforderungen ausgearbeitet, welche gesellschaftliche Diversität an Literaturvermittlung stellt. Anschließend werden in einer explorativ-quantitativen Überblicksuntersuchung aktuelle Tendenzen im Umgang mit Diversität benannt. In einem dritten Schritt wird die konkrete Praxis dreier Leseförderprojekte untersucht und die Ebenen, auf denen Diversität in die Praxis einfließen kann, analysiert. Zu den Ergebnissen zählt hierbei vor allem eine starke Differenz zwischen wissenschaftlicher Beschäftigung und praktischer Umsetzung sowie der Einfluss von gesellschaftlicher Diversität vor allem durch die (inhaltliche) Ausrichtung auf spezifische Zielgruppen.
|
86.
|
Birgit Mandel
(2017):
Arts/Cultural Management in International Contexts
244 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim, Georg Olms Verlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Despite the growing impact of globalization on the arts and culture sector, there are hardly any scientific studies on the effects of internationalization on tasks, missions, or skill requirements of arts/cultural managers, or on the benefits and challenges of international arts/cultural management and cooperation. How do arts/cultural managers value the outcomes and difficulties of international cooperation? Are there differences in working concepts and styles due to different national political and economic conditions or to a different understanding of the role of arts and culture in the society? What competencies are needed to work internationally and how can these be taught in future training programs?
To address this gap in existing research, the author served as principal investigator for an empirical study on internationalization and international cooperation in arts/cultural management, in cooperation with the Goethe Institut and the European Cultural Foundation Amsterdam/Mit Ost Berlin. The researchers utilized a mixed methods approach to identify what current leaders in the field identify as missions, working conditions, challenges, competencies, and training for arts/cultural management in international contexts. From January to June 2016, interviews were conducted with 35 experts on international arts/cultural management, and 750 respondents from all over the world completed an online survey. In addition, the researchers completed in-depth analyses of two international arts/ cultural management trainings programs: the “MOOC Managing the Arts” and the “Tandem” Program.
This report provides an overview of the data collected for this study, as well as a comprehensive analysis and clearly articulated summaries and results. Ultimately, findings from the study are provided in thee major areas: findings on diverse international contexts of arts/cultural management; findings on different roles and missions of arts/cultural managers around the world; and findings on strategies for and approaches to international cooperation and international trainings in arts/cultural management.
This study on Arts/Cultural Management in International Contexts seeks to provide researchers and practitioners around the world with a solid foundation for continued research and reflection on all of the issues raised throughout this report.
|
85.
|
(2017):
AnNet-ARBEITSBUCH. Ein Buch von Angehörigen für Angehörige, Praktiker und Entscheider
252 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
AnNet-Projekt (Hrsg.)
Zusammenfassung
Wie geht es Angehörigen von Menschen mit problematischem Konsum von Alkohol oder illegalen Drogen in Deutschland? In welche Unterstützungsnetzwerke sind sie eingebunden und welche Themen und Probleme sind im Alltag für Angehörige wichtig? Diesen und anderen Fragen sind im Rahmen des Forschungsprojektes «AnNet-Angehörigennetzwerk» fünf Angehörigengruppen von 2015 bis 2017 auf den Grund gegangen. Das Herzstück jeder AnNet-Gruppe bildeten die Erfahrungen, Fragen und Probleme der Gruppenteilnehmer, welche in der Zusammenarbeit der Angehörigen als ‹Mitforschende› zum ‹Forschungsgegenstand› wurden. Im gemeinsamen Arbeits- und Forschungsprozess haben Angehörige und Betroffene als Erfahrungsexperten, Hochschulforscher und Praxisexperten aus dem Gesundheits- und Sozialwesen voneinander gelernt, gemeinsam Antworten gefunden, Strategien entwickelt und in lokalen Initiativen umgesetzt. Das AnNet-Arbeitsbuch fasst die Erkenntnisse, Erfahrungen und Empfehlungen aus zwei Jahren AnNet-Projekt zusammen. Als Handlungshilfe richtet sich das AnNet-Arbeitsbuch an Angehörige, Betroffene, Entscheider, (angehende) Praktiker in Wissenschaft, Gesundheits- und Sozialwesen und alle weiteren Menschen, die daran interessiert sind, die Lebens- und Unterstützungssituationen von Angehörigen und betroffenen Familien noch weiter zu verbessern.
Downloads:
Jessica Böker, Christiane Drozd, Tatjana Gottschalk, Friederike Herold, Christine Hofheinz, Julia Lack, Tabea Noack, Marion Schnute, Wolfgang Schröer, Renate Soellner Vorwort DOI 10.18442/661 Download ▼
AnNet-Gruppe Hildesheim Den Stein ins Rollen bringen – Welche Unterstützungsmöglichkeiten für Angehörige gibt es und wie lässt sich die Kommunikation aller Beteiligten verbessern? AnNet Gruppe Hildesheim DOI 10.18442/662 Download ▼
Marion Schnute, Jessica Böker, Julia Lack Von der Bedarfserhebung zur Entwicklung regionaler Initiativen und Netzwerke – eine ‹Landkarte› durch zwei Jahre AnNet Projekt in Peine, Landau und Salzgitter DOI 10.18442/665 Download ▼
AnNet-GRUPPE Peine, Julia Lack, Jessica Böker, Marion Schnute Voneinander lernen und Hilfe für Angehörige gemeinsam verbessern – es hat sich viel getan in Peine DOI 10.18442/666 Download ▼
AnNet-Gruppe TVL Landau, Julia Lack, Jessica Böker, Marion Schnute Nur du allein kannst es schaffen, aber du schaffst es nicht allein – Forschung mit und für Angehörige und suchtbetroffene Familien in Landau in der Pfalz DOI 10.18442/667 Download ▼
AnNet-Gruppe MüZe, Jessica Böker, Julia Lack, Marion Schnute Für jeden Angehörigen das passende Angebot – Forschung und Vernetzung in und aus Salzgitter DOI 10.18442/668 Download ▼
AnNet-Gruppe »Perspektiven am Arbeitsmarkt«, Julia Lack, Marion Schnute Sucht und Beschäftigungsfähigkeit: Durch Austausch und Forschung die Teilhabeprozesse Angehöriger am Arbeitsmarkt besser verstehen und fördern (Check-UP) DOI 10.18442/669 Download ▼
Download Gesamtwerk ▼
|
84.
|
Nora Lessing
(2017):
Akkommodative Regulation im Kindesalter - Erfassung, Entwicklung und Entwicklungsbedingungen
57 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Hildesheim, Univ., Diss. 2016
Zusammenfassung
Das Ziel des Forschungsprozesses, der dieser Dissertation zugrunde liegt, bestand darin, zu einem Erkenntnisfortschritt beizutragen, der sich auf die Erfassung, Entwicklung sowie auf mögliche Entwicklungsbedingungen akkommodativer Regulationsprozesse im Kindesalter konzentriert. Akkommodative Prozesse sind Angleichungen individueller Ansprüche und Ziele an gegebene oder veränderte Handlungsfelder durch Auflösung von Zielbindungen, Abwärtsvergleiche sowie die Generierung positiv entlastender Bedeutungen und Inhalte der faktischen Lebenssituation oder alternativer Entwicklungsmöglichkeiten. Akkommodative Prozesse werden vor allem dann bedeutsam, wenn ein Individuum mit Zielblockaden, kritischen Lebensereignissen, Verlusterfahrungen oder Problemen konfrontiert wird, die es nicht (mehr) durch aktiv-korrigierendes, intentional gesteuertes Handeln aufzulösen weiß, respektive deren Auflösung außerhalb der Reichweite oder Kontrolle individueller Entwicklung liegt. Obgleich die funktionalen (z.B. höheres Wohlbefinden) und protektiven (z.B. niedrigere Depressionswerte im Lebensverlauf) Effekte akkommodativer Regulationskompetenz (in ersten Ansätzen im Jugend- sowie) im Erwachsenenalter ausreichend gut beforscht wurden, liegen keinerlei Studien akkommodativer Regulationsprozesse für das Kindesalter vor. Dabei ist die Entwicklung akkommodativer Regulation sowie die Erforschung potentieller Entwicklungsbedingungen und Vorläufer unter anwendungsbezogenen Gesichtspunkten, beispielsweise zur Förderung adaptiver Bewältigungsfähigkeiten und Prävention psychischer Störungen im Lebensverlauf, von großer Bedeutung.
Zusammenfassend kann konstatiert werden, dass akkommodative Prozesse bereits im Kindesalter auftreten und erfasst werden können (Artikel 1). Dabei spielen vor allem selbstregulative Prozesse (z.B. exekutive Funktionen, Fähigkeiten zum Belohungsaufschub) als Vorläufer und Entwicklungsbedingungen akkommodativer Regulationsprozesse (z.B. Zielabwertungen, Aufwertungen alternativer Ziele) eine Rolle. Bedeutsame Zusammenhangs- sowie Vorhersagebefunde verweisen auf einen, zunächst unerwarteten, negativen Einfluss selbstregulativer Prozesse auf akkommodative Zielanpassungsprozesse im Vor- und Grundschulalter (Artikel 2 und 3). Demzufolge wurde hypothetisiert, dass die funktionale Präzedenz (der Entwicklung) selbstregulativer Prozesse das Exekutieren bzw. hartnäckige Festhalten an Zielen offenbaren könnte. Neben einem grundlagenorientierten Erkenntnisfortschritt akkommodativer Regulation für die Entwicklungspsychologie der Lebensspanne, regen die Befunde zu Diskussionen und neuen (Forschungs-)Perspektiven regulativer Prozesse im Kindesalter an.
|
83.
|
Horst Ortmann
(2017):
Die Rittersturzkonferenz. Verkannt und vernachlässigt!
Hildesheimer Beiträge zu Theologie und Geschichte
Bd. 9.
30 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Die Rittersturz-Konferenz ist Ausdruck des Kalten Krieges und unmittelbare Folgeerscheinung westalliierter Maßnahmen. Bereits auf der Konferenz der Ministerpräsidenten aller vier Zonen in München wurde die Diskrepanz zwischen den Westzonen und der Ostzone deutlich. Die ostzonalen Ministerpräsidenten wollten vornehmlich über die Einheit Deutschlands verhandeln. Als sich dieser Wunsch nicht realisieren ließ, reisten sie ohne Ergebnis ab. Damit zeichnete sich schon am 6./7. Juni 1947 das Ende der Existenz Deutschlands als Einheit ab
|
82.
|
Alexander Merkl
(2017):
‹Bildung stiften› − Überlegungen zu einer Ethik des Stiftens Antrittsvorlesung vom 15. November 2017 im Forum der Stiftung Universität Hildesheim
Hildesheimer Universitätsreden - Neue Folge
Bd. 7.
18 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
|
81.
|
Ines Mareen Gudjons und Martin Sauerwein
(Hrsg.)
(2017):
Kulturen und der Klimawandel. Eine empirische Studie zum Klimabewusstsein deutscher und spanischer Studierender
Hildesheimer Geographische Studien
Bd. 7.
186 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim,.
Hildesheim, Univ., Diss., 2017
Zusammenfassung
Bestellung der Printversion nur direkt über das Sekretariat des Instituts für Geographie.
Abstract: In der vorliegenden Dissertation wird der Frage nachgegangen, ob es Unterschiede zwischen dem Klimabewusstsein deutscher und spanischer Hochschüler gibt und ob etwaige Differenzen mit kulturwissenschaftlichen Ansätzen zu erklären sind. Die interdisziplinäre Studie verbindet Umweltwissenschaften und Angewandte Kulturwissenschaften. Diese Verknüpfung stellt eine Neuerung dar, ebenso wie die Verwendung des noch recht jungen Begriffes „Klimabewusstsein“. Er wird im Rahmen dieser Arbeit in drei Dimensionen aufgeteilt: Zum einen wird die Klimawahrnehmung untersucht, indem erfragt wird, ob die Studierenden an die Existenz des Klimawandels glauben, welche Emotionen die Thematisierung bei ihnen auslöst und wie sie ihn allgemein wahrnehmen. Zum anderen wird das Klimawissen untersucht. Neben dem Faktenwissen über die Ursachen und Folgen des anthropogenen Klimawandels werden auch die Informationsquellen und Fehlwissen aufgezeigt. Die dritte Dimension von Klimabewusstsein ist das Klimahandeln. Ein zentraler Aspekt ist dabei, inwieweit der Klimawandel die Studierenden in ihrem Alltag beeinflusst. Ob sie also bewusst oder unbewusst einen Beitrag zum Klimaschutz leisten oder ihr Verhalten das Fortschreiten des Treibhauseffektes begünstigt. Dazu müssen die Studienteilnehmer Angaben zu ihrem (alltäglichen) Handeln machen, wobei handlungsfördernde und -hemmende Faktoren genannt werden und sie ihr eigenes Klimahandeln bewerten sollen. Vor Präsentation und Analyse des empirischen Materials werden im theoretischen Teil der Arbeit die zentralen Begriffe Kultur, Klimawandel und Klimabewusstsein definiert. Ferner wird ein Forschungsüberblick gegeben, bei welchem Erkenntnisse zum bisher erforschten Klima- bzw. Umweltbewusstsein der deutschen und spanischen Bevölkerung vorgestellt und miteinander verglichen werden. Zur Beantwortung der forschungsleitenden Fragen und der Arbeitsthesen wird im Rahmen dieser empirischen Arbeit das Klimabewusstsein der deutschen und spanischen Studierenden mittels einer qualitativ angelegten Untersuchungsmethode, der Gruppendiskussion, erforscht. Hierzu werden den Studierenden aus einem offenen Moderationsleitfaden Fragen gestellt, über welche sie diskutieren bzw. zu welchen sie Stellung beziehen sollen. Der Erstellung des Moderationsleitfadens ist ein Pretest vorausgegangen, welcher vorab zu einer Modifizierung des Interviewleitfadens geführt hat. Das Sample dieser Studie besteht aus 13 deutschen Studierenden und 12 spanischen Erasmusstudierenden der Universitäten Hildesheim und Braunschweig, die – zur Vermeidung fachspezifischen Vorwissens – kein naturwissenschaftliches Fach studieren und zwischen 20 und 30 Jahre alt sind. Zur Erfassung der demographischen Daten dient ein vor Beginn der Diskussion ausgefüllter Fragebogen. Während dieser im empirischen Teil dieser Arbeit quantitativ ausgewertet wird, erfolgt die Auswertung der Diskussionsbeiträge mittels der qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring (2010). Somit ergänzen sich die Auswertung nationaler und internationaler empirischer Studien, die Durchführung von Gruppendiskussionen und die qualitative Inhaltsanalyse in einem multimethodischen empirischen Untersuchungsdesign.
Die Präsentation der Studienergebnisse erfolgt aufgegliedert in die Klimabewusstseinsdimensionen. Hierbei werden spezifische Merkmale der deutschen und spanischen Diskussionsgruppen herausgearbeitet. Der kulturkontrastiven Anlage dieser Arbeit folgend, werden die dabei gewonnenen Ergebnisse anschließend miteinander verglichen. Zur Begründung auftretender Differenzen und Analogien sollen neben Erkenntnisse aus der Umweltbewusstseinsforschung vor allem solche aus den Kulturwissenschaften dienen. Als kulturwissenschaftliche Ansätze dienen neben der Kulturdimension „Selbst- und Weltbild“ nach Adler und Triandis (1995) vor allem die Kulturdimensionen nach Hofstede (2001). Im Hinblick auf den Untersuchungsgegenstand wird sich dabei auf die drei relevanten Kulturdimensionen langfristige/kurzfristige Orientierung, Unsicherheitsvermeidung und die Dimension der individualistischen/ kollektivistischen Prägung beschränkt.
Die Ergebnisse dieser Arbeit, dies wird auch im Diskussionsteil ausführlich thematisiert, stehen vielfach im Kontrast zum bisherigen Forschungsstand, sowie den aus subjektiven Erfahrungen aufgestellten II Arbeitsthesen. So ist das Betroffenheitsgefühl und Risikobewusstsein der spanischen Studierenden höher als das der deutschen und auch in ihrem Alltag zeigen sie sich klimabewusster. Über diese Erkenntnisse hinaus werden in dieser Arbeit kulturwissenschaftliche Begründungen dieses divergierenden Klimabewusstseins geliefert. Hierbei stehen einige inhaltsanalytische Ergebnisse dieser Arbeit im Kontrast zu zugewiesenen Charakteristika der deutschen und spanischen Kulturdimensionen.
Im Fazit erfolgt mit einer Zusammenfassung der empirischen Befunde die Beantwortung der forschungsleitenden Fragen und Arbeitsthesen. Ferner wird ein Ausblick gegeben, in welchem Ansätze für nachfolgende Forschungsarbeiten vorgestellt sowie die praktischen Anwendungsmöglichkeiten der Ergebnisse dieser Studie aufgezeigt werden. Darüber hinaus wird vor dem Hintergrund der gegenwärtigen Entwicklung des Klimawandels und der globalen Klimapolitik auf die Aktualität dieses Forschungsgegenstandes hingewiesen.
|
80.
|
Mario Müller
(2017):
Das Reiseverhalten deutscher Fürstinnen im 15. und 16. Jahrhundert. Mit zwei Itineraren zu den Aufenthaltsorten Kurfürstin Annas von Brandenburg (1437-1512) und Herzogin Marias von Pommern (1515-1583)
Hildesheimer Beiträge zu Theologie und Geschichte
Bd. 7.
99 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
In diesem Beitrag wird das aktive Reiseverhalten zwei fürstlicher Frauen im 15. und 16. Jahrhundert nachgezeichnet. Ein Vergleich der Ergebnisse mit den Reisen der Fürsten wäre dringend nötig, gerade um die Frage beantworten zu können, ob Fürstinnen nicht ähnlich oft unterwegs waren wie ihre Männer oder Söhne. Dieses Problem wurde durch einen Vergleich der Itinerare des Kurfürstenpaares Anna und Albrecht von Brandenburg umrissen. Letztlich stellt sich aber die grundsätzliche Frage, ob das Reiseverhalten von Fürstinnen vor dem 15. Jahrhundert zu greifen ist. Ist es möglich, Itinerare oder wenigstens mehrere Reisestationen für Fürstinnen vor diesem Jahrhundert zu rekonstruieren? Man muss wohl eher davon ausgehen, dass die Überlieferung für den zeitlich größten Teil des Mittelalters keine zufriedenstellenden Ergebnisse zulassen wird. Beschränkt man künftige Untersuchungen aber auf relativ gut dokumentierte Einzelreisen wie Brautfahrten, dann läuft man Gefahr, in der Reiseforschung allgemeine Schlüsse aus dem Besonderen zu ziehen.
|
79.
|
Toni Tholen
(2017):
Spiritualität heute - Weihnachtsvorlesung vom 7. Dezember 2016 in der Aula des Hohen Hauses auf dem Kulturcampus Domäne Marienburg der Stiftung Universität Hildesheim
Hildesheimer Universitätsreden - Neue Folge
Bd. 6.
19 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Die Suche nach Formen von Spiritualität gerade auch außerhalb institutionalisierter Glaubens- bzw. Religionsgemeinschaften kennzeichnet ein breites Spektrum von Diskursen und Praktiken der Gegenwart. Auch die Kultur- und Sozialwissenschaften sowie die Künste befassen sich wieder verstärkt mit Fragen spiritueller Lebensführung. Gezeigt wird dies an der Wirkung, die die antike Lebenskunst als eine Sorge um sich selbst und um andere in den literarisch-ästhetischen Lese- und Schreibpraktiken der Moderne und der Gegenwart entfaltet.
|
78.
|
Mario Müller
(2017):
Verletzende Worte. Beleidigung und Verleumdung in Rechtstexten aus dem Mittelalter und aus dem 16. Jahrhundert
Hildesheimer Universitätsschriften
Bd. 33.
410 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim, Georg Olms Verlag Hildesheim.
Zusammenfassung
«Einem den guten Ruf nehmen, ist aber eine sehr schwere Sache; denn unter den zeitlichen Gütern scheint der gute Ruf das Kostbarste, durch dessen Verlust der Mensch um viele gute Werke gebracht wird. Deshalb heißt es bei Jesus Sirach 41, 15: ‹Trage Sorge für deinen guten Namen; denn dieser verbleibt dir länger als tausend große und kostbare Schätze.› Und daher ist die Ehrabschneidung, an sich gesprochen, Todsünde.» Vor mehr als sieben Jahrhunderten umriss mit diesen treffenden Worten Thomas von Aquin eine der wichtigsten Spielregeln der vormodernen christlichen Gesellschaften. Unzählige Texte aus der mittelalterlichen Überlieferung berichten von den unliebsamen Möglichkeiten, den Leumund und die Ehre von Personen zu verletzen. Und die Quellen berichten auch, wie die Folgen der Schmähungen die Existenz der Betroffenen zerrütten konnten. Rechtsgelehrte und Theologen nahmen sich des Schutzes von Leumund und Ehre an; sie empfahlen Formen der Genugtuung, Buße und Strafe. Wie mit dem delinquenten Verhalten damals umgegangen werden sollte, mutet heute jedoch oft befremdlich an. In dieser Studie werden auf der Grundlage zahlreicher Rechtstexte die Formen, Gegenstände und Sanktionen von Beleidigungen und Verleumdungen zum ersten Mal in einer Überblicksdarstellung zur mittelalterlichen Geschichte ausführlich diskutiert. Sie bietet mit ihren vielen unbekannten historischen Textbeispielen und seltenen Abbildungen einen wichtigen Beitrag zur Historischen Kriminalitätsforschung und macht neugierig auf die Rezeption der mittelalterlichen Normen zur Ehre und ihrer Beeinträchtigung durch «verletzende Worte».
Rezensionen dieser Veröffentlichung:
|
77.
|
Toni Tholen, Burkhard Moennighoff und Wiebke von Bernstorff
(Hrsg.)
(2017):
Große Gefühle – in der Literatur
Hildesheimer Universitätsschriften
Bd. 32.
239 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim, Georg Olms Verlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Diese Publikation wird gefördert von der Universitätsgesellschaft Hildesheim e. V. Sie entstand in Zusammenarbeit von Georg Olms Verlag und Universitätsverlag der Stiftung Universität Hildesheim.
Große Gefühle – in der Literatur. Was soll an einem solchen Thema besonders sein? Was interessiert uns denn anderes, wenn wir ein Buch aufschlagen? Wir erwarten doch selbstverständlich, dass wir in den folgenden Lektüre-Stunden, Tagen und Wochen mit der Schilderung, Inszenierung, Dramatisierung von Gefühlen geradezu und auf die intensivste Weise konfrontiert, ja vielleicht sogar heimgesucht werden. Die Literatur ist schon immer der geeignete Aktionsraum für das Bedürfnis, die eigenen wie die Gefühle anderer zu erkunden, soviel ist sicher. Aber was ist unter Großen Gefühlen zu verstehen? Die Antwort kann nur in der Beschäftigung mit den literarischen Texten selbst liegen, denn, so die Ausgangshypothese der Vorlesungsreihe, Große Gefühle sind solche, die durch die Literatur selbst, durch Texte groß gemacht werden. Um große zu sein und als solche zu wirken, bedürfen sie also der ästhetischen Darstellung. Die Eifersucht z. B. wird allererst in Prousts monumentaler Recherche zu einem großen Gefühl, genauso wie der Lebensekel, der ennui, in Flauberts Madame Bovary oder die Angst in Ingeborg Bachmanns «Todesarten»-Projekt.
|
76.
|
Keivan Aghamohseni
(2017):
Tango auf dem persischen Teppich - Das Medium Schellackplatte im Kontext von Modernisierung und Nationalismus im Iran
Center for World Music - Studies in Music
Bd. 2.
291 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim, Georg Olms Verlag Hildesheim.
Hannover, Hochsch. für Musik, Theater und Medien, Diss. [2015]
Zusammenfassung
Unter der Herrschaft von Pahlavi I (1925 –1941) fand im Iran ein bedeutender kultureller Umbruch statt, begleitet von Modernisierungs- und nationalistischen Strömungen. In dieser Zeit etablierte sich die Schellackplatte nicht nur als ein Zeichen für westlichen Lebensstil, sondern sie war auch ein geeignetes Mittel in der Hand des iranischen Regimes, seine Ansichten von Modernität und iranischer Nationalidentität zu propagieren. Mit den Schellackschallplatten kamen neue Musikgattungen wie der Tango ins Land, die sich von iranischen MusikerInnen angeeignet und schließlich auch von diesen produziert wurden. Unter den MusikerInnen befanden sich nun auch Frauen und Mitglieder religiöser Minderheiten, nicht zuletzt weil sich die iranische Kulturszene unter Pahlavi I zunehmend säkularisierte. Neben dieser ersten wichtigen Rezeptionsphase wird in einem zweiten Schritt der Stellenwert der Schellackschallplatten unter den MusikerInnen, die in den 1970er Jahren die Wiederbelebung der klassischen iranischen Musik in Angriff nahmen, ausführlich in der vorliegenden Studie vorgestellt.
|
75.
|
Tobias Ahlgrim
(2017):
Schulbücher im Sachunterricht − welche Themenauswahl bieten sie? Eine inhaltsanalytische Studie zu ausgesuchten Lehrwerken
Hildesheimer Beiträge zur Fachdidaktischen Forschung
Bd. 13.
23 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Der Beitrag befasst sich mit aktuellen Strukturen und Inhalten des Schulfaches Sachunterricht. Dazu werden alle derzeit in Niedersachsen zugelassen Lehrwerke für dieses Fach inhaltsanalytisch ausgewertet. Im Zuge dessen werden elf Inhaltsbereiche gebildet, denen die in den Schulbüchern vorgefundenen Themen zugeordnet wurden. Es zeigen sich Kernbereiche und Peripherien eines inhaltlichen Kanons auf Grundlage der Sachunterrichtslehrwerke.
This article deals with the current structures as well as contents of the subject «Sachunterricht». Therefore, each course book which is authorised in Lower-Saxony is evaluated in terms of it’s content. On the basis of this analysis eleven contents areas are formed. In a second step, the topics which are covered within the course books are assigned to these contents areas. The analysis unfolds core areas as well as peripheries for a content-based canon.
|
74.
|
Moritz Krell und Sarah M. Tieben
(2017):
Goal-Framing in der Kompetenzdiagnostik: Effekte einer theoriegeleiteten Variation der Testinstruktion bei einem Test zum biologischen Fachwissen
Schriftenreihe Fachdidaktische Forschung
Bd. 10.
21 Seiten.
Universität Hildesheim, Forum Fachdidaktische Forschung.
Zusammenfassung
In dieser Studie wurde untersucht, inwieweit sich unterschiedliche Testinstruktionen auf die Testleistung von Schülerinnen und Schülern auswirken. Basierend auf der Framing-Theorie wurden drei unterschiedliche Instruktionen umgesetzt: neutrales, negatives und positives Goal-Framing. Bei negativem Goal-Framing wird ein mögliches Versagen betont, während positives Goal-Framing einen möglichen Testerfolg hervorhebt. Die neutrale Instruktion diente als Kontrolle. Schülerinnen und Schüler (N = 312; 7.-10. Jahrgangsstufe) bearbeiteten 20 Aufgaben zum biologischen Fachwissen und wurden entweder neutral, negativ oder positiv geframet instruiert. Die Befunde zeigen keinen signifikanten Haupteffekt des Framings auf die Testleistung der Schülerinnen und Schüler. Es ergeben sich aber signifikante Interaktionseffekte zwischen Framing und Jahrgangsstufe sowie zwischen Framing und Geschlecht. Schülerinnen und Schüler des zehnten Jahrgangs zeigen bei positivem Framing eine signifikant bessere Testleistung als bei negativem und neutralem. Für die unteren Jahrgangsstufen ergeben sich keine Unterschiede in der Testleistung zwischen den Instruktionen. Schülerinnen erzielen bei neutralem Framing bessere Testleistungen als bei negativem und positivem, für Schüler ist das Muster genau umgekehrt. Die Befunde werden im Zusammenhang des Forschungsstandes über Goal-Framing diskutiert und mögliche Moderatorvariablen (Aufgabenschwierigkeit, akademisches Selbstkonzept) für die Erklärung herangezogen. Es werden Implikationen für die fachbezogene Kompetenzdiagnostik und weitere Studien über Goal-Framing in diesem Bereich diskutiert.
|
73.
|
Annely Rothkegel
(2017):
LernortText: Zur Studie «Lernen mit Texten / Wissenserwerb durch selbstgesteuertes Lernen» (Themenfeld Nachhaltigkeit)
Hildesheimer Beiträge zur Schul- und Unterrichtsforschung
Bd. 1.
24 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Die Studie „LernortText“ liefert einen linguistisch-methodischen Zugang zum Wissenserwerb von Lernenden durch strukturierte Textarbeit. Die in zwei Gruppen von Studierenden erstellten visuellen Themen- und Wissensrepräsentationen bilden die Grundlage für Einsichten auf zwei Ebenen. Auf der theoretischen Ebene erschließen sich verschiedene Vorgehensweisen von Leser-Innen bei Kohärenzbildung und Textverständnis, auf der Ebene der Praxis geht es um die Anwendung dieser Vorgehensweisen beim selbstkontrollierten Lernen. Mit dem inhaltlichen Bezug auf das verwendete Textmaterial aus dem Nachhaltigkeitsdiskurs und dem Umgang mit seinen fachlichen Begrifflichkeiten bildet die Studie einen Beitrag zur Forschung im Bereich der BNE (Bildung für Nachhaltige Entwicklung).
|
72.
|
Anne-Kristin Langner
(2016):
Kulturelle Prägung der Unterhaltung im internationalen Vergleich bei ‚Who Wants to Be a Millionaire?' Gleiches Format - differente Ästhetik
411 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Hildesheim, Univ., Diss., 2015
Zusammenfassung
Die Dissertation „Kulturelle Prägung der Unterhaltung im internationalen Vergleich bei ‚Who Wants to Be a Millionaire?‘ Gleiches Format – differente Ästhetik“ geht von der Fragestellung aus, ob sich die Adaptions-, vor allem aber die Rezeptionsweisen des Quizformats ‚Who Wants to Be a Millionaire?‘ in Deutschland, England, Irland und Schweden unterscheiden und ob diese Differenzen oder Gemeinsamkeiten kulturell erklärt werden können. Ausgehend von den Kulturdimensionen nach Hofstede, werden generelle kulturelle Charakteristika der vier Länder untersucht um anschließend zu analysieren, inwieweit sich diese Charakteristika auch in der Rezeption und Adaption des Formats wiederfinden. Dabei wird nicht nur von sozialer Bedürfnisbefriedigung seitens der Rezipienten über die Rezeption von TV-Shows ausgegangen, sondern auch von einer ästhetischen Eigenheit des Artefakts, um so die massenmediale Rezeption vollständig erfassen zu können. Die Grundlage für diese Betrachtung ist der Unterhaltungsbegriff der ästhetischen Zweideutigkeit. Für die Untersuchung werden theoretische, hermeneutische und empirische Methoden kombiniert: Neben der Sichtung der einschlägigen Literatur wird Bildmaterial von den zu untersuchenden TV-Shows gesammelt und gesichtet sowie Zuschauer und Experten zu den drei Shows befragt. Ziel der Arbeit ist es, ein Modell vorzuschlagen, mit dem europaweit die Rezeption dieses Formats (und vielleicht auch von TVFormaten generell) untersucht und verglichen werden kann.
|
71.
|
Johannes Salim Ismaiel-Wendt, Jasmin Osmanovic und Marina Schwabe
(Hrsg.)
(2016):
A Talking Book. Essays zu Inszenierungen Stevie Wonders
60 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Als Textfassung und als Hörbuch erschienen
Zusammenfassung
Die in diesem Band gesammelten Beiträge peilen konkrete Ansätze für «Stevie Wonder Studies» an. Sie zielen mit kleinsten Ausschnitten im Zusammenhang mit Stevie Wonder darauf, kulturelle und soziale Mikro-Makro-Verbindungen zu verdeutlichen. Dieser Sammelband rückt exemplarisch Inszenierungsstrategien in den Mittelpunkt. Es werden sowohl solche performativen Strategien und Repräsentationen beleuchtet, die Stevie Wonder selbst wählt, als auch solche, die andere Akteur*innen im Zusammenhang mit ihm wählen. Diese anderen können besondere Ziele verfolgen und wirken direkt auf Stevie Wonders Performance ein – wie zum Beispiel das Label Motown. Wiederum andere inszenieren Wonder indirekt, zum Beispiel in Musikdokumentationen, oder noch mittelbarer, indem sie sich selbst inszenieren und dabei auf Stevie Wonder verweisen. Immer zeigt sich, dass sich hinter diesem Mikrogeschehen die größeren Fragen der Repräsentation von Blackness, Weiß-Sein, Behinderung, Gender oder Authentizität aufdrängen.
Parallel zur Textfassung wird diese Publikation auch als Hörbuch zum kostenlosen Download im MP3-Format angeboten. Gesprochen von Zoë Martin & Christoph Möller (Produktion: Christoph Möller & Robin Nagler).
Download Hörbuch (Inh.-Verz. im PDF-Format + 8 separate MP3-Dateien 320 kBit/s)
|
70.
|
Renate Soellner, Johanna Frisch und Maren Reder
(2016):
Communities That Care. Schülerbefragung in Niedersachsen 2015
69 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
(Die Schülerbefragung 2017 ist ebenfalls online verfügbar.)
Zusammenfassung
«Communities That Care» (CTC) ist ein kommunaler Präventionsansatz zur Vorbeugung von jugendlichem Problemverhalten. Ziel ist die Etablierung und Förderung von positiven Rahmenbedingungen in Gemeinden, die ein sicheres und gesundes Aufwachsen ermöglichen. Kernstück von CTC ist eine Schülerbefragung, mit deren Hilfe kommunale Problembereiche ermittelt und so in der Präventionsplanung vorrangig adressiert werden können. Für diese Schülerbefragung werden niedersachsenweite Referenzwerte zur Häufigkeit von Risiko- und Schutzfaktoren für problematische Verhaltensweisen benötigt. Die Erhebung dieser Referenzwerte wurde durch eine Kooperation der Universität Hildesheim und des Landespräventionsrats Niedersachsen im Justizministerium realisiert. In dem vorliegenden Bericht werden die Methodik und die Ergebnisse der CTC-Schülerbefragung aus dem Jahr 2015 dargestellt.
|
69.
|
Markus Germar
(2016):
Wie die Mehrheit unsere Sicht auf die Dinge verändern kann - Untersuchungen zu den Auswirkungen von Mehrheitseinfluss auf die neuro-kognitiven Prozesse visuellen Entscheidens
55 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Hildesheim, Univ., Diss., 2015
Zusammenfassung
Die vorliegende Dissertation zeigt, dass Mehrheitseinfluss zu einer tieferen und verzerrten Reizverarbeitung führt und somit die Wahrscheinlichkeit konformer Entscheidungen erhöht. Die Meinungen anderer Menschen können also im wahrsten Sinne des Wortes unsere Sicht auf die Dinge verändern. Vor diesem Hintergrund erscheint die klassische und eher negativ konnotierte Sichtweise auf Mehrheitseinfluss als etwas, dem sich ein Individuum anpassen oder widersetzen kann, als unzureichend. Vielmehr sollte Mehrheitseinfluss als ein normaler Bestandteil subjektiver Wirklichkeitskonstruktion verstanden werden. Wie wir etwas wahrnehmen, wird durch das Verhalten anderer Menschen genauso mitbestimmt, wie durch unsere inneren Zustände.
|
68.
|
Hannes Schammann und Christin Younso
(2016):
Studium nach der Flucht? Angebote deutscher Hochschulen für Studieninteressierte mit Fluchterfahrung - Empirische Befunde und Handlungsempfehlungen
64 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Hochschulen sind keine isolierten Elfenbeintürme, die fernab jeder gesellschaftlichen Entwicklung existieren. Besonders deutlich wurde dies im Jahr 2015, als die Zahl Asylsuchender in Deutschland erheblich anstieg. Viele Hochschulen öffnen seitdem ihre Tore für Studieninteressierte mit Fluchterfahrung. Die Studie analysiert die Angebote von neun Hochschulen und bietet einen Einblick in Ziele, Strukturen und Prozesse dieser Öffnung. Auf dieser Basis gibt sie praxisorientierte Handlungsempfehlungen für Hochschulen und Politik.
|
67.
|
Luigi Squillante
(2016):
Polirematiche e collocazioni dell’italiano. Uno studio linguistico e computazionale
289 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Diss. 2015 (Universität Rom und Hildesheim)
Zusammenfassung
In contemporary linguistics the definition of those entities which are referred to as multiword expressions (MWEs) remains controversial. It is intuitively clear that some words, when appearing together, have some “special bond” in terms of meaning (e.g. black hole, mountain chain), or lexical choice (e.g strong tea, to fill a form), contrary to free combinations. Nevertheless, the great variety of features and anomalous behaviours that these expressions exhibit makes it difficult to organize them into categories and gave rise to a great amount of different and sometimes overlapping terminology. So far, most approaches in corpus linguistics have focused on trying to automatically extract MWEs from corpora by using statistical association measures, while theoretical aspects related to their definition, typology and behaviours arising from quantitative corpus-based studies have not been widely explored, especially for languages with a rich morphology and relatively free word order, such as Italian. I show that a systematic analysis of the empirical behaviour of Italian MWEs in large corpora, with respect to several parameters, such as syntactic and semantic variations, is useful to outline a subcategorization of the expressions in homogeneous sets which approximately correspond to what is intuitively known as multiword units (“polirematiche” in the Italian lexicographic tradition) and lexical collocations. These results can be obtained by using an ad-hoc designed tool (whose methodology is fully explained in my work) which is able to investigate automatically the empirical features of MWEs once that a large corpus and a list of expressions are provided.
|
66.
|
Julia Schultz
(2016):
Modellierung und Analyse von Pulsformen akkretierender Röntgenpulsare : Hohle Akkretionssäulen
243 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Hildesheim, Univ., Diss., 2015
Zusammenfassung
An X-ray pulsar is a highly magnetized neutron star with a main sequence star companion. The closeness of the stars in the binary system allows the neutron star to accrete matter from its companion. Gas approaches the star via an accretion disc, spiraling inward and following magnetic field lines onto the magnetic poles producing two X-ray hot spots. Due to the rotation of the neutron star the emission is observed pulsed. In the last few years the number of X-ray pulsar observations has risen. Although the observational data gained in quality there is still no comprehensive model that could explain both physical and geometrical properties of X-ray pulsars. In this work a model for a hollow accretion column is investigated in detail. The model includes reprocessing of radiation in the accretion stream, the generation of a halo on the neutron star surface as well as all relativistic effects. The intention of this thesis is to understand beam patterns of medium-luminosity X-ray pulsars better as well as to apply these findings to observed pulsars like Cen X-3 or A0535+26. For detailed analyses the beam pattern was divided up into the contributions of the halo outside the column, the halo inside the column, the column outside, the column inside, and reprocessing in the accretion stream. Through variations of physical parameters such as cyclotron energy, plasma velocity at the column boundary, width of the column, wall thickness and effective temperature of the inner column wall, their influence on the total beam pattern and on the individual contributions will be researched. In the scope of this work, beam patterns were calculated for the X-ray pulsars Cen X-3 and A0535+26. By means of variations of the parameters given above their beam patterns were approximated as well as possible.
|
65.
|
Ulf Algermissen, Olga Graumann und David Whybra
(Hrsg.)
(2016):
Inklusion im Bildungsbereich. Streiflichter aus Russland, Ukraine und Weißrussland - Inclusion in Russia, the Ukraine and Belarus. Current Work and Research
178 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim, Georg Olms Verlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Die Aufmerksamkeit und Verantwortlichkeit für problematische Rand- und Übergangsphänomene in pädagogischen Handlungsfeldern ist intensiviert worden. Ganze Bereiche der Sonderpädagogik werden nachhaltig in Frage gestellt. Auch in den Aus- und Weiterbildungssystemen Russlands, der Ukraine und Weißrusslands gelangte das Thema einer menschenrechtsbasierten inklusiven Pädagogik in den letzten Jahren zunehmend in den Fokus. Es werden Fragen aufgeworfen, die insbesondere auch angesichts aktueller neuer politischer Trennlinien zwischen Ost und West neugierig machen auf die Verhältnisse und Gestaltungen, in und unter denen sich Menschen begegnen, helfen, miteinander kooperieren, sich verstehen, Teilhabe ermöglichen und Probleme lösen. Die Beiträge sind daher in der komparativen pädagogischen Diskussion für Lehrende in Schule und Hochschule, für Studierende und für Leser, die über den eigenen Tellerrand hinausschauen, von Interesse.
In the field of education, the attention to and concern for marginal and transitional phenomena, however problematical they may be, have intensified. Whole sections of special education are now being seriously questioned. In recent years the focus of Further Education systems in Russia, the Ukraine and Belarus has increasingly turned to humanrights-based, inclusive education. In the face of new political boundaries between East and West, there is great interest in the conditions and arrangements under which people now come together, help one another, work in cooperation, understand one another, encourage participation and solve problems. The contributions to this volume are of interest to those involved in comparative education, whether they be teachers at university, further education institutes or in school, students of education or those readers who like to think outside the box.
|
64.
|
Hevin Taha Basch und Sabine Panzer-Krause
(2016):
Auf der Flucht! Die Bedeutung persönlicher Netzwerke für den Wanderungsprozess syrischer Flüchtlinge nach Deutschland
In:
Hildesheimer Geographische Studien - Band 6 Hildesheimer Geographische Studien
Bd. 6.
S. 1-25.
Universitätsverlag Hildesheim,.
Zusammenfassung
Zusammenfassung Die syrische Flüchtlingskrise, die im Jahr 2015 bezogen auf die Ankunft von Migranten in Europa und insbesondere Deutschland ihren bisherigen Höhepunkt erreicht hat, stellt die Europäische Union vor große solidarische und finanzielle Herausforderungen. Diese Studie rekonstruiert die Wanderungsprozesse fünf syrischer Migranten, die im Zuge der Flüchtlingswelle der vergangenen Jahre aus Syrien nach Deutschland in die Stadt Hildesheim gekommen sind. Dabei wird insbesondere die Rolle persönlicher Netzwerke vor und während der Flucht im Hinblick auf die individuelle Bewertung des Wanderungserfolgs in den Fokus der Analyse gerückt. Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass die Entscheidungen zur Flucht im engen Familienkreis getroffen wurden. Während der Wanderungsprozesse, die zum Teil nicht linear verliefen und sich durch verschiedene Etappen kennzeichneten, waren drei Arten von Netzwerken bedeutend: lose Bindungen (weak ties) der Flüchtlinge zu anderen Flüchtlingen, lose Bindungen zwischen Flüchtlingen und Schleppern sowie enge Bindungen (strong ties) zwischen den Migranten und bereits im Zielland ansässigen Verwandten. Eine Voraussetzung für eine erfolgreiche Migration waren strong ties jedoch nicht. Die Bewertung der individuellen Situation nach der Migration ist indes stark von der sozialen Einbettung in Deutschland abhängig. Vor dem Hintergrund des anhaltenden bewaffneten Konflikts in Syrien und schwindender Zukunftsperspektiven ist die Bereitschaft für eine Remigration allerdings bei allen fünf Flüchtlingen gering. Schlüsselwörter: Migration, Flüchtlinge, Syrien, Netzwerke, Deutschland, Hildesheim
Summary The Syrian refugee crisis, which reached its maximum concerning the numbers of migrants in Europe and especially in Germany in 2015, has confronted the European Union with serious solidary and financial challenges. This paper reconstructs the migration movements of five Syrian refugees, who came as part of the wave of refugees to Germany into the city of Hildesheim. Especially the role of personal networks before and during the escape with regard to the individual evaluation of the migration’s success is the focal point of the study. The paper’s results show that the decisions to take refuge were made within the inner family circle. During the migration processes, which can partly not be recognized as linear and were characterized by different stages, three forms of networks were relevant for the refugees: weak ties to other refugees, weak ties to traffickers and strong ties to relatives who already lived in the target country. However, strong ties were not a pre-requirement for a successful migration. The individual evaluation after the migration depended strongly on the refugees’ social embeddedness in Germany. Yet, the willingness of all five refugees to remigrate to Syria is low against the background of the ongoing armed conflict and decreasing future perspectives. Key words: Migration, refugees, Syria, networks, Germany, Hildesheim
|
63.
|
Robin Stadtmann, Moritz Sandner, Tim Drissen, Julia Treitler, Rebecca Winter und Martin Sauerwein
(2016):
Digitale Vegetationskartierung des Nationalparks Asinara (Sardinien)
In:
Hildesheimer Geographische Studien - Band 6 Hildesheimer Geographische Studien
Bd. 6.
S. 27-52.
Universitätsverlag Hildesheim,.
Zusammenfassung
Zusammenfassung Mit Methoden der Fernerkundung und der digitalen Bildanalyse wird eine digitale Vegetationskartierung für die Mittelmeerinsel Asinara (Sardinien) durchgeführt. Auf Grundlage von Feldarbeiten und hochauflösenden, multispektralen Satellitenbilddaten (Pléiades, 2 x 2 m) wird eine pixelbasierte Überwachte Klassifizierung mittels Maximum-Likelihood-Methode vorgenommen und die Genauigkeit des Resultats anschließend visuell und statistisch ausgewertet. Die Ergebnisse zeigen eindeutige Grenzen der Klassifizierung hochauflösender Bilddaten durch Einzelpixelverfahren auf. Dies wird im Hinblick auf potentielle Lösungsvorschläge diskutiert. Basierend auf dem Zwischenergebnis wird unter Einbeziehung zusätzlicher Geodaten und visueller Interpretation eine Überarbeitung der Daten vorgenommen. Das Ergebnis stellt die bislang hochauflösendste flächenhafte Vegetationskartierung für den Nationalpark Asinara dar. Schlüsselwörter: Fernerkundung, Überwachte Klassifizierung, Maximum-Likelihood, Nationalpark Asinara, Sardinien
Summary Using remote sensing techniques and digital image analysis we conducted a digital mapping of vegetation types on the Mediterranean island of Asinara (Sardinia). Based on field data and high resolution satellite pictures (Pléiades, 2 x 2 m) a pixel-based Supervised Classification via Maximum-Likelihood-Algorithm was realised and statistically as well as visually evaluated. The results show clear limits of pixel-based classifications with high resolution data. Editing these interim results by integrating auxiliary geodata together with visual interpretation of orthophotos we accomplished the first extensive high resolution mapping of vegetation types on Asinara. Keywords: Remote sensing, Supervised Classification, Maximum-Likelihood, Asinara National Park, Sardinia
|
62.
|
Annabell Ringel
(2016):
Lehrerinnen und Lehrer als Multiplikatoren einer Bildung für nachhaltige Entwicklung – Eine Untersuchung zum Bekanntheitsgrad des Bildungskonzeptes
In:
Hildesheimer Geographische Studien - Band 6 Hildesheimer Geographische Studien
Bd. 6.
S. 53-68.
Universitätsverlag Hildesheim,.
Zusammenfassung
Zusammenfassung Unterrichtliches Handeln von Lehrerinnen und Lehrern an den „Erfordernissen einer Bildung für nachhaltige Entwicklung“ (APVO-Lehr 2010, S.3) auszurichten, erfordert im bereits im ersten Ausbildungsabschnitt der universitären Lehrer_innenbildung den Aufbau spezifischer Kompetenzen. In zahlreichen Beitragen (vgl. u.a. Hellberg-Rode, Schrüfer & Hemmer 2014, Steiner 2011, Künzli David & Bertschy 2013) wurde der spezifische Kompetenzerwerb einer Bildung für nachhaltige Entwicklung diskutiert. In Anbetracht der vergangenen Zeit, seit Beginn der Weltdekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ im Jahr 2005, kann also angenommen werden, dass Studierende, die den Beruf der Lehrerin/des Lehrers anstreben, das Bildungskonzept kennen und entsprechend in ihre spätere Unterrichtsplanung einbringen werden. Genau diesen Bekanntheitsgrad des Bildungskonzeptes hat die vorliegende Teilstudie eines Hildesheimer Forschungsprojektes untersucht und zeigt dringend notwendige Handlungsschritte für die Lehrer_innenbildung auf, um einen Beitrag zur Erreichung der Ziele des Weltaktionsprogramms „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ zu leisten. Schlüsselwörter: Bildung für nachhaltige Entwicklung, Lehrer_innenbildung, Gestaltungskompetenz
Summary More than a decade, the concept of education for sustainable development is well known. It is therefore not surprising that according to the APVO-Lehr 2010 teachers need to integrate the concept into their classes. To do this, specific skills are required, which optimally are building up during the first phase of teacher education at university. As much time has passed, it can be assumed that students, who are seeking the profession of the teacher nowadays, are familiar with education for sustainable development and are therefore able to deal with it in the future. Whereas most studies concentrate on which specific skills for such an education are needed, less is known about the popularity of education for sustainable development in general. The present part study, which was conducted at the University of Hildesheim, fills this gap by looking at the popularity of the concept among teaching-students in early semesters. It will show, that action is urgently needed in order to actually reach an education for sustainable development. Key words: Education for Sustainable Development, teacher training, design competence
|
61.
|
Johanna Dobberkau, Annabell Ringel und Martin Sauerwein
(2016):
Chancen für Interkulturelles Lernen im Geographieunterricht durch Migrationsbewegungen? Ergebnisse einer qualitativen Studie
In: Fallarchiv Kindheitspädagogische Forschung - Online-Zeitschrift zu Qualitativen Methoden in Forschung und Lehre (FalKi), 6: 68-120.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Migrationsbewegungen – eine Chance für Interkulturelles Lernen im Geographieunterricht? Nicht nur durch moderne Medien und preiswerte Reisen ins Ausland rückt die Weltbevölkerung immer weiter zusammen - auch durch stark gestiegene Migrationsbewegungen wird unsere Gesellschaft zunehmend multikultureller. Interkulturelles Lernen stellt deswegen einen bedeutenden, wenn nicht sogar einen notwendigen Ansatz dar, um das Verständnis zwischen Menschen verschiedenster Kulturen zu fördern. Gesellschaftliche Probleme, die mit der Multikulturalität und den divergierenden Wertevorstellungen einhergehen, werden durch das gegenseitige Verständnis reduziert. Im Geographieunterricht werden seit jeher verschiedene Kulturen und Länder thematisiert. Dieses Fach ist deshalb optimal geeignet, den Schülern durch Interkulturelles Lernen nicht nur geographisches Fachwissen sondern auch das Bewusstsein für andere Wertvorstellungen und Sitten zu vermitteln. Damit sind die Schüler in der Lage, in interkulturellen Kontexten adäquat und souverän zu handeln. In der Theorie bietet der Geographieunterricht einen idealen Ort, um Interkulturelles Lernen umzusetzen. Wie aber sieht es tatsächlich im praktischen Unterricht aus? Dieser Frage wurde im Rahmen einer qua-litativen Evaluationsstudie mittels sieben leitfadengestützter Interviews mit Erdkundelehrkräften nachgegangen. Die Hypothese, dass Interkulturelles Lernen bisher im Geographieunterricht nur eine untergeordnete Rolle spielt und viele Lehrkräfte bezüglich dieser Thematik unwissend oder gar überfordert sind, wurde bestätigt. Dennoch lässt die Studie den Schluss zu, dass sich die Zuwanderung von Migranten positiv auf den Geographieunterricht auswirkt und Interkulturelles Lernen fördert. Durch geeignete Weiterbildungsmaßnahmen der Lehrkräfte und aktualisierte Rahmenrichtlinien kann diese Chance genutzt werden.
Migration – does this include chances for intercultural learning in geography lessons? Modern media and affordable trips abroad have made the world population come closer together. Also, greatly increased international migration has aided in the growth of multicultural societies. Therefore, intercultural learning is an important, if not absolutely necessary approach to support the understanding between people from different cultures. Mutual understanding reduces social concerns which go along with multiculturalism, divergent opinions, and values or ways of life. For decades, geography lessons included varieties of cultures and countries. That is why this subject is ideal not only to teach students geographical know-how but to also strengthen their awareness for diverse moral concepts through intercultural learning. Hence, students are able to act confidently and adequately in intercultural settings. Due to this geography lessons are the perfect place to implement intercultural learning. But what is it like in reality? This question is being answered in the following qualitative evaluation. For this, nine geography teachers have been surveyed in seven guideline-based interviews. The hypothesis says that intercultural learning only plays a minor role in geography lessons. Furthermore, many teachers do not know much about this topic and cannot meet the demands of intercultural learning and multicultural classrooms. This hypothesis has been confirmed by this study.Nevertheless, the study also allows us to conclude that international migration positively affects geography lessons and promotes intercultural learning. This is an opportunity which can be used if there would be more suitable teacher training programs as well as updated curricula.
|
60.
|
Martin Sauerwein
(Hrsg.)
(2016):
Hildesheimer Geographische Studien - Band 6
Hildesheimer Geographische Studien
Bd. 6.
125 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Bestellung der Printversion nur direkt über das Sekretariat des Instituts für Geographie.
Downloads:
Hevin Taha Basch & Sabine Panzer-Krause Auf der Flucht! Die Bedeutung persönlicher Netzwerke für den Wanderungsprozess syrischer Flüchtlinge nach Deutschland. DOI 10.18442/687 Download ▼
Robin Stadtmann, Moritz Sandner, Tim Drissen, Julia Treitler, Rebecca Winter & Martin Sauerwein Digitale Vegetationskartierung des Nationalparks Asinara (Sardinien). DOI 10.18442/688 Download ▼
Annabell Ringel Lehrerinnen und Lehrer als Multiplikatoren einer Bildung für nachhaltige Entwicklung – Eine Untersuchung zum Bekanntheitsgrad des Bildungskonzeptes. DOI 10.18442/689 Download ▼
Johanna Dobberkau, Annabell Ringel & Martin Sauerwein Chancen für Interkulturelles Lernen im Geographieunterricht durch Migrationsbewegungen? Ergebnisse einer qualitativen Studie. DOI 10.18442/690 Download ▼
Download Gesamtwerk DOI 10.18442/691 Download ▼
|
59.
|
Wiebke Münzberger
(2016):
Sechs Kurzandachten : ein Materialheft für den evangelischen Religionsunterricht in der Grundschule
Hildesheimer Beiträge zu Theologie und Geschichte
Bd. 4.
40 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Für viele Schülerinnen und Schüler eröffnen Kurzandachten die Möglichkeit, einen persönlichen Zugang zum Gespräch mit anderen zu erlangen, sich einmal auf einer Ebene zu äußern, die durch keinen Noten- oder Unterrichtsdruck gekennzeichnet ist. Die Gestaltung der Kurzandachten ist dabei durch feste Rituale gekennzeichnet und ist dennoch vielseitig. Es können sowohl durch Körper- und Sinnesübungen als auch durch Bodenbilder oder stumme Impulse Redebedarf ausgelöst werden. Die Schülerinnen und Schüler erfahren Wertschätzung und Verständnis für ihre individuellen Aussagen. In diesem Materialheft wird das Potenzial der Kurzandachten als spirituelle Wocheneinstiege vorgestellt und den Lehrerinnen und Lehrern eine kompakte Sammlung von Kurzandachten an die Hand gegeben, die zum Umsetzen und Weiterarbeiten einlädt.
|
58.
|
Michael Corsten, Michael Gehler und Marianne Kneuer
(Hrsg.)
(2016):
Welthistorische Zäsuren. 1989 – 2001 – 2011
Hildesheimer Universitätsschriften
Bd. 31.
271 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim, Georg Olms Verlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Diese Publikation wird gefördert von der Universitätsgesellschaft Hildesheim e. V. Sie entstand in Zusammenarbeit von Georg Olms Verlag und Universitätsverlag der Stiftung Universität Hildesheim.
Interdisziplinarität ist ein schwieriges Unterfangen – das weiß jeder, der sich ihm bereits einmal gestellt hat. Zwar verkörpert sie eine Kernforderung für wissenschaftliche Arbeit, findet sich daher regelmäßig in Ausschreibungstexten, und der ungeschriebene Comment in der scientific community besteht auf einer positiven Haltung ihr gegenüber. Erst die Umsetzung jedoch wird zum Machbarkeitstest.
Diesen Test hat die Ringvorlesung «1989 – 2001 – 2011: Weltgeschichtliche Zäsuren in Gesellschaft und Politik», den die Fächer Geschichte, Politikwissenschaft und Soziologie der Universität Hildesheim im Sommersemester 2013 gemeinsam veranstalteten, in zweifacher Weise bestanden. Zum einen, weil die Ringvorlesung als äußerst gelungen bezeichnet werden kann. Gelungen ist nämlich, den Studierenden nicht nur Wissen über die Zeitpunkte 1989, 2001 und 2011 zu vermitteln, dies historisch einzuordnen und ihnen gesellschaftliche und politische Kontexte vor Augen zu führen. Vielmehr hielt die Ausgestaltung der Vorlesung, die darin bestand, dass jeweils der Vortrag aus einer Disziplin von den beiden anderen Disziplinen kommentiert und diskutiert wurde, eine weitere Einsicht bereit: Dass zu einem Gegenstand mehrere Zugänge führen, dass es nicht «die eine» Auslegung oder Wahrheit gibt und dass verschiedene Interpretationen erst gekannt sein müssen, bevor eine eigene Position eingenommen werden kann. Nicht zuletzt wurde so auch deutlich, wie sehr es auf konzeptionelle Klarheit und gute methodische Fundierung ankommt, damit ein Interpretations- oder Erklärungsansatz auch Vertreter anderer Disziplinen überzeugen kann.
Gelungen ist die Ringvorlesung auch deswegen, weil wir mit diesem Band nun ein weiteres Ergebnis vorlegen können. Tatsächlich hat deren Vorbereitung und Durchführung allen Beteiligten – und dies waren («statusgruppenübergreifend»!) die Kolleginnen und Kollegen der drei Fächer – Freude gemacht. Die Begeisterung hielt daher auch über das Sommersemester 2013 an, und wenn dieser Band nun zustande gekommen ist, dann deswegen, weil trotz weiter gehender Lehr- und Forschungsbelastung alle von einer Publikation unseres Projektes überzeugt waren. Diese Belastung war freilich auch der Grund dafür, dass die Drucklegung etwas länger gedauert hat. Umso mehr freuen wir uns, nun diesen Band vorlegen zu können – auch wenn die Zeitläufte unsere Leitfrage nach 1989, 2001 oder 2011 als weltgeschichtliche, weltgesellschaftliche und weltpolitische Zäsuren in einem anderen Licht erscheinen lassen. Unsere Frage bleibt gültig, zumal in einer ex post-Analyse; gleichwohl wird man heute – Stand Ende 2015 – und in einer späteren Analyse das Jahr 2014 der Untersuchung auf einen Zäsurcharakter hin unterziehen mögen als das Jahr, in dem zum einen längst obsolet gewordene Handlungsmuster des Kalten Krieges wiederauftauchten (Krim-Annexion, Stellvertreterkrieg) und zum anderen mit dem Islamischen Staat sich eine neue Bedrohung Bahn gebrochen hat, deren Ausmaße bislang nicht absehbar sind. Leben wir also wieder in einer Zeitenwende? Erhöht sich die Taktzahl solcher Zäsuren? Jegliche Auslegung hat ihren Ausgangspunkt in der zentralen Frage unserer Ringvorlesung: Was ist eigentlich eine Zäsur?
Dieser Band wirft ein Licht darauf, wie unterschiedliche Disziplinen sich dieser Frage nähern und teilweise zu erstaunlich ähnlichen Einsichten kommen. Interdisziplinarität: ein lohnendes Unternehmen.
(Aus dem Vorwort der Herausgeberin und der Herausgeber)
|
57.
|
Edgar Dorn
(2016):
Interkulturelle Kompetenz im Schulsport : Sportlehrer/innen mit Migrationshintergrund im Spannungsfeld von bildungspolitischen Erwartungen und schulischer Realität
Hildesheimer Beiträge zur Sportwissenschaft
Bd. 3.
67 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Die vorliegende Arbeit versucht [...] einen empirischen Beitrag in der ambivalenten Diskussion um interkulturelle Kompetenz in der Schule zu leisten und im Zuge dessen besonders die Rolle von Lehrkräften mit Migrationshintergrund zu beleuchten. Die relativ neuen Forschungsbemühungen um diese exklusive Lehrerklientel sollen dabei um eine fachspezifische Perspektive erweitert werden, indem erstmals auch der Schulsport in den Diskurs eingebracht wird. Denn gerade der Sport bietet vermeintlich vielfältige Möglichkeiten eine integrative Wirkung zu entfalten, die als weitere Bildungsanlässe genutzt werden könnten. Anknüpfend an bildungspolitische Forderungen zur Erhöhung der Anzahl an Lehrkräften mit Migrationshintergrund und die antizipierten ethnisch-integrativen Wirkungen des Sports an sich, kann somit davon ausgegangen werden, dass gerade Sportlehrer/innen mit Migrationshintergrund in doppelter Weise den bestehenden Schieflagen im Bildungssystem begegnen können. Doch treffen diese Annahmen zu? Wie nehmen Sportlehrkräfte mit Migrationshintergrund ihre schulische Rolle bzw. ihre schulische Realität wahr? Sind sie sich den bestehenden bildungspolitischen Forderungen bewusst und wenn ja, wie versuchen sie diese im schulsportlichen Alltag umzusetzen? Diesen Fragen soll in der folgenden Arbeit begegnet werden.
|
56.
|
Horst Ortmann
(2016):
Rheinischer Separatismus und Westdeutsche Republik : zu den politischen Zielen im Rheinland in den Jahren von 1918 bis 1923
Hildesheimer Beiträge zu Theologie und Geschichte
Bd. 2.
20 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Der rheinische Separatismus war eine vorübergehende Erscheinung und wurde von Frankreich unterstützt und in seiner Vielfalt beeinflusst sowie geprägt, aber auch von den Erscheinungen der unmittelbaren Nachkriegszeit. Konrad Adenauer versuchte als Kölner Oberbürgermeister die Westdeutsche Republik auf legalem Wege zu gründen und dadurch zu verhindern, dass Frankreich weitreichende Gebietsansprüche im Westen des Deutschen Reiches realisieren könnte. Auch sprach er sich gegen die Übermacht Preußens aus. Stets aber setzte er sich für die Einheit des Deutschen Reiches ein. Dass Adenauer in den Jahren nach dem Ersten Weltkrieg ein Separatist gewesen sein soll, lässt sich durch die Quellenlage nicht erhärten. Dagegen lässt sich bereits im Jahre 1923 nachweisen, dass Adenauer das deutsch-französische Verhältnis entwickelte und förderte. So glaubte er fest an ein gutes Verhältnis zwischen Frankreich und Deutschland. Die Jahre seiner Kanzlerschaft haben das dann auch bestätigt.
|
55.
|
Johannes Salim Ismaiel-Wendt
(2016):
post_PRESETS : Kultur, Wissen und populäre MusikmachDinge
MusikmachDinge. ((audio)) - Ästhetische Strategien und Sound-Kulturen
Bd. 1.
222 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim, Georg Olms Verlag Hildesheim.
|
54.
|
Holm Leonhardt
(2016):
Die Entwicklung der Kartelltheorie+ zwischen 1883 und den 1930er Jahren : Von internationaler Vielfalt zu Konvergenz
Hildesheimer Beiträge zu Theologie und Geschichte
Bd. 1.
83 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Diese Publikation ist auch in einer englischsprachigen Fassung erschienen
Zusammenfassung
Die Kartelltheorie, die Lehre von der Kooperation zwischen Unternehmern der gleichen Branche, wurde 1883 vom Österreicher Friedrich Kleinwächter begründet. Diese Theorie mit ihren spezifischen Begrifflichkeiten war bis zum Ersten Weltkrieg im Wesentlichen auf den deutschsprachigen Raum begrenzt. Andere Kulturgebiete wie die Anglosphäre und die Romania hatten abweichende Terminologien und anders gelagerte Erkenntnisperspektiven: es gab dort Syndikats-, Kombinations- oder Trusttheorien. Differenzen in der Wirtschaftskultur verhinderten bis nach dem Ersten Weltkrieg eine Verschmelzung der Begriffsfelder und Theorien. Ab Mitte der 1890er Jahre durchlief die deutschsprachige Kartelltheorie mehrere Begriffsreformen und gewann gegenüber ihren fremdsprachigen Pendants an Differenziertheit. Bis etwa 1910 war die Kartelltheorie (neben der amerikanischen Trustlehre) zur renommiertesten Zusammenschlusstheorie geworden. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde das Bedürfnis nach internationalen Kartellen vordringlich. Den von der Weltwirtschaftskonferenz des Völkerbunds 1927 angestoßenen Debatten darüber wurde ab 1929 die Terminologie der deutschen Kartelltheorie zugrundegelegt. Mit Eintritt in die 1930er Jahren war diese Lehre weltweit zum Standard geworden. Jene Anerkennung der deutschen Kartelltheorie macht deutlich, dass die deutsche Volkswirtschaftslehre der Zwischenkriegszeit keineswegs durchweg «rückständig» war. Für die Entwicklung hin zu immer mehr ‹Organisiertem Wirtschaften›, wie sie die 1930er Jahre mit ihrer umfassenden Kartellierung und staatlich initiierter Regulierung brachten, war sie besser vorbereitet als jede andere Nationalökonomie. Kartelltheoretisches Wissen ging später in die Lenkungswirtschaft des Dritten Reiches ein.
|
53.
|
Lisa Gaupp
(2016):
Die exotisierte Stadt - Kulturpolitik und Musikvermittlung im postmigrantischen Prozess
Center for World Music - Studies in Music
Bd. 1.
458 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim, Georg Olms Verlag Hildesheim.
Hannover, Hochsch. für Musik, Theater und Medien, Diss. [2014]
Zusammenfassung
Die Analyse der Wechselwirkungen von Kulturpolitik, Musikvermittlung und jugendlichen Identitätskonstruktionen im Spannungsfeld der durch Migration und andere Einflüsse wie die hohe Mobilität von Informationen globalisierten Komplexität heutiger Gesellschaften legt die Entstehung von Jugendkulturen am Beispiel Hamburg offen. «Imaginäre Identitätsmythen» als Repräsentationssystem der Interkultur werden analysiert und ihre Zuschreibungsmechanismen, ihr exotisierendes Othering offengelegt. Durch die Feldstudie werden die Perspektiven der Kultur- und Bildungspolitik und der freien Kulturträger mit den Perspektiven der Jugendlichen in Korrelation gebracht. Gefragt wird, ob der Blickwinkel der Kulturpolitik einschränkend oder fördernd auf Jugendliche wirkt, und ob er mit den kulturellen Bedürfnissen der Jugendlichen übereinstimmt. Die Aktualität der Analyse liegt nicht zuletzt in der Brisanz segregierender Tendenzen im öffentlichen Meinungsklima in Bezug auf «Jugendliche mit Migrationshintergrund». Die Ergebnisse der Forschung liefern Empfehlungen, deren Umsetzung eine wünschenswerte, wenn nicht gar notwendige Adaption der Kulturpolitik an die Realitäten des heutigen postmigrantischen Gesellschaftsprozesses darstellt. Anstelle der Verfestigung von segregierenden Zuschreibungen Vorschub zu leisten, bietet eine solche transkulturelle Perspektive die Möglichkeit, Verflechtungen, Interaktionen und (auch widersprüchliche) Gemeinsamkeiten im globalisierten Kontext als Vorteil zu begreifen und sich der Ermöglichung von postmigrantischer Normalität zu verschreiben.
|
52.
|
Olga Graumann und Michael Pewsner
(Hrsg.)
(2015):
Von Ideen zu Taten. Zehn Jahre Partnerschaft zwischen der Stiftung Universität Hildesheim und der Staatlichen Universität Nowgorod namens Jaroslaw der Weise От идей к реальным делам: десять лет сотруд
245 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Text deutsch und russisch
Zusammenfassung
Seit mehr als 10 Jahren kooperieren die Universitäten Hildesheim und Nowgorod. Es ist eine Kooperation, die über die Jahre von Leben erfüllt war und ist. Auf der Basis gemeinsamer Studienprogramme, Projekte und Veröffentlichungen entwickelte sich ein reger Wissenschaftler- und Studierendenaustausch. Für die friedliche Zukunft des europäischen Kontinents ist das deutsch-russische Verhältnis von besonderer Bedeutung. Der Austausch zwischen Universitäten kann die Politik nicht ersetzen, aber ohne derartige wissenschaftliche Begegnungen kann das Verhältnis nicht fruchtbar gestaltet werden. Das Buch soll allen Mut machen und Wege aufzeigen, wie internationaler Austausch über Landesgrenzen und politische Ereignisse hinweg globales Denken und Handeln beeinflussen und weiterentwickeln kann.
Уже более десяти лет развивается плодотворное сотрудничество университетов городов Хильдесхайм и Великий Новгород. Совместные образовательные программы, проекты и публикации способствовали интенсивному обмену студентами и преподавателями. Для мирного будущего европейского континента немецко-российские отношения играют большую роль. Академический обмен на уровне университетов не может изменить политику, но без научного диалога отношения между странами не могут быть плодотворными. Данная книга должна придать оптимизм тем, кто занимается международной деятельностью, и показать, каким образом международное сотрудничество между университетами, преодолевая границы и политические коллизии, может повлиять на развитие глобального мышления и межкультурного взаимодействия.
|
51.
|
Christian Seipel, Nils Benit und Torsten Richter
(2015):
Zur Beschäftigungssituation des akademischen Mittelbaus. Ergebnisse der ersten Befragung der wissenschaftlichen und künstlerischen Mitarbeiter_innen der Stiftung Universität Hildesheim
66 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Vorwort
Dem wissenschaftlichen Nachwuchs und seinem Engagement, seinen Ideen und seiner Kreativität kommt eine Schlüsselrolle in der Wissenschaft zu. Seine Förderung sowohl im Graduierten- als auch im Postgraduierten-Bereich gehört deshalb zu den wichtigsten Aufgaben einer Universität.
Die Stiftung Universität Hildesheim ist sich ihrer Verantwortung für die Qualität in der Wissenschaft und ihrer besonderen Verantwortung für den wissenschaftlichen Nachwuchs sehr bewusst. Sie bekennt sich zu den gemeinsamen Leitlinien der Landeshochschulkonferenz (LHK) und des Ministeriums für Wissenschaft und Kultur (MWK) zur „Qualitätssicherung in Promotionsverfahren“. Darüber hinaus erkennt sie den „Orientierungsrahmen zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses und akademischer Karrierewege neben der Professur“ der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) an und beachtet die „Empfehlungen zur Sicherung guter wissenschaftlicher Praxis“ der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG).
Wie bereits in der unter Beteiligung aller Gremien und Organe erarbeiteten und im Jahr 2013 verabschiedeten Entwicklungsplanung MINERVA 2020 dargelegt, verfolgt die Stiftungsuniversität mit Nachdruck das Ziel, die Strukturen der Graduierten- und Postgraduierten-Ausbildung auszubauen und attraktive Arbeitsbedingungen für junge Wissenschaftler_innen in Lehre und Forschung anzubieten. Insgesamt konnten an der Universität Hildesheim vergleichsweise viele der in der aktuellen Debatte geäußerten Forderungen bereits umgesetzt werden. So haben Erstverträge in der Qualifizierungsphase hier in der Regel eine Laufzeit von sechsunddreißig Monaten und Drittmittelbefristungen sind an die Dauer der Projektlaufzeit gekoppelt. Die Anzahl der Stellen zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses mit einem reduzierten Lehrdeputat (FwN-Stellen) konnte von vier im Jahr 2002 auf 44 im Jahr 2015 gesteigert werden.
Dennoch sind die Karrierewege für junge Wissenschaftler_innen auch an der Universität Hildesheim noch (zu) wenig planbar. Um die Arbeitsbedingungen innerhalb der politischen, rechtlichen und finanziellen Rahmenbedingungen weiter zu verbessern, hat sich die Universität Hildesheim daher verpflichtet, Leitlinien zum Aufgabenbereich „Wissenschaft als Beruf attraktiv machen“ zu definieren und einen entsprechenden Maßnahmenkatalog zu entwickeln. Sie verfolgt darüber hinaus das Ziel, die Personalentwicklung für den wissenschaftlichen Nachwuchs weiter zu systematisieren und einen Förderplan zu entwickeln, der sowohl die wissenschaftliche als auch die außerwissenschaftliche Karriereplanung umfasst. Hierzu zählen u.a. Regelungen zur strukturellen und finanziellen Förderung von Fortbildungen im In- und Ausland sowie der Teilnahme an Kongressen.
Neben den Hochschulen hat auch die Politik die Problematik des hohen Anteils befristeter Beschäftigungsverhältnisse mit immer kürzeren Laufzeiten sowie die teilweise schwierigen Arbeits- und Rahmenbedingungen erkannt. Der Deutsche Bundestag berät eine Initiative von Bund und Ländern, um neue Karrierewege für den wissenschaftlichen Nachwuchs zu fördern und die Hochschulen dabei zu unterstützen, moderne Personalentwicklungskonzepte aufzulegen. Dafür sollen ab dem Jahr 2017 eine Milliarde Euro für zehn Jahre bereitgestellt werden. Wenngleich dies aus Sicht der Hochschulen und des wissenschaftlichen Nachwuchses prinzipiell zu begrüßen ist, sind für den Erfolg dieses Pakts zwei Punkte von entscheidender Bedeutung: So muss der Pakt erstens auf Nachhaltigkeit angelegt sein und er muss – im Unterschied zu bisherigen Pakten wie dem Hochschulpakt 2020 – die Schaffung unbefristeter Stellen ermöglichen. Das geht nur im Zusammenwirken von Bund und Ländern. Zweitens muss der Pakt auch in der Breite wirken.
Um die bereits angesprochenen Leitlinien, den Maßnahmenkatalog und den Förderplan der Universität Hildesheim gezielt auf die Bedarfe der Nachwuchswissenschaftler_innen zuschneiden zu können und die Attraktivität der Universität als Ort innovativer Forschung und engagierter Lehre zu sichern, führte eine Arbeitsgruppe der Konferenz der wissenschaftlichen und künstlerischen Mitarbeiter_innen (KWM) in enger Abstimmung mit der Hochschulleitung im Sommersemester 2013 eine Befragung durch, deren Ergebnisse wir Ihnen im vorliegenden Band vorstellen möchten. Die umfassende Analyse zeigt sowohl die hohe Attraktivität einer Tätigkeit in der Wissenschaft als auch die Probleme einer verlässlichen Karriere- und Lebensplanung innerhalb der Wissenschaft. Eine solche Evaluation der Arbeits- und Rahmenbedingungen der wissenschaftlichen und künstlerischen Mitarbeiter_innen soll künftig regelmäßig durchgeführt und veröffentlicht werden.
|
50.
|
Judith Moll
(2015):
Wie beeinflussen Eltern das Berufswahlverhalten Jugendlicher im Sekundarbereich II am allgemeinbildenden Gymnasium in Niedersachsen?
241 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Die Berufswahl muss als ein umfangreiches und mitunter schwieriges Unterfangen für junge Leute insbesondere in der gymnasialen Oberstufe gewertet werden. Dieser Prozess wird begleitet zum einen von der Phase der Adoleszenz, welche geprägt ist durch zahlreiche subjektive Unwägbarkeiten insbesondere bei der Identitätsfindung und Persönlichkeitsbildung der Jugendlichen, zum anderen auch beherrscht von dem derzeitigen Übermaß an Bildungs- und Studienmöglichkeiten, aus denen die Jugendlichen ihre Wahl zu treffen haben. Eltern können als Interaktionspartner ihre Kinder in deren Prozess der Berufswahl unterstützen. Eigene Erfahrungen als Berufsberaterin zeigen, dass diese jedoch in Berufswahlsituationen häufig sehr unsicher hinsichtlich der Berufswahl ihrer Kinder reagieren, da meist Unkenntnis besteht hinsichtlich der derzeit vorherrschenden Bildungs- und Studienstruktur und ihnen zudem ihre Rolle und ihr Stellenwert in dieser Lebensphase oft nicht deutlich ist. In der vorliegenden Untersuchung wird diese Problematik anhand der Durchführung und qualitativen Auswertung von Gruppendiskussionen zwischen Eltern und ihren Kindern einer tiefgründigen Analyse unterzogen. Hierbei wird deutlich, dass Berufswahl nicht nur individuell und subjektiv bewertet werden muss, sondern Eltern in der Tat den beruflichen Weg ihrer Kinder mitbegleiten und auch zu einem gewissen Teil prägen. Darüber hinaus wird ein Paradigmenwechsel in der schulischen Berufsorientierung insbesondere am allgemeinbildenden Gymnasium unabdingbar. In der Arbeit wird die Institutionalisierung der Bildungs- und Berufsberatung sowie die Systematisierung der Berufsorientierung im Hinblick auf den Sekundarbereich II aufgegriffen und gedanklich weiter entwickelt.
|
49.
|
Wolfgang-Uwe Friedrich und Martin Schreiner
(Hrsg.)
(2015):
Siebzig Jahre im Dienste der Bildung: Von der Pädagogischen Hochschule Alfeld zur Stiftung Universität Hildesheim 1945–2015
71 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Die pädagogische Hochschule Alfeld kann als Keimzelle der heutigen Stiftung Universität Hildesheim angesehen werden. 2016 jährt sich zum 70. Mal die Aufnahme des Studienbetriebs in Alfeld. Nach dem Zweiten Weltkrieg begann im Januar 1946 der Studienbetrieb an der Pädagogischen Hochschule Alfeld; im 20 Kilometer entfernten zerstörten Hildesheim waren keine geeigneten Gebäude vorhanden. Der Jubiläumsband blickt zurück auf die Geschichte der Universität Hildesheim und zeichnet den Weg von "Alfeld nach Hildesheim" nach. Thematisiert werden darüber hinaus auch die weiteren Entwicklungsperspektiven der Hildesheimer Stiftungsuniversität.
|
48.
|
Wolfgang-Uwe Friedrich
(Hrsg.)
(2015):
MINERVA 2020 - Entwicklungsplan der Universität Hildesheim Stiftung Universität Hildesheim, Der Präsident (Hrsg.)
121 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Aus dem Vorwort
Die Universität Hildesheim blickt auf zehn Jahre kontinuierliches Wachstum in allen Bereichen zurück. Die Studierendenzahlen überschritten im Wintersemester 2013/14 abermals die Grenze von 6.000, wodurch unsere Kapazität voll ausgeschöpft ist. Rund 430 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie 210 Personen in der Verwaltung, in der Bibliothek und in der Technik sind an der Stiftungsuniversität tätig. Einen Rekordanstieg erzielte der Drittmittelbereich, der sich verfünffacht hat und sich inzwischen auf rund sechs Millionen Euro jährlich beläuft. Damit ist die Entwicklung der Universität Hildesheim jedoch nicht „abgeschlossen“. Hochschulentwicklung gehört zu den Daueraufgaben jeder Universität. Wir schreiten weiter voran. Mit MINERVA 2020 beschreiben wir unsere Ziele. In den Jahren 2011 und 2012 diskutierten Mitglieder und Gremien der Universität Hildesheim Ziele und Maßnahmen der Hochschulentwicklung. Alle Institute, die Fachbereichsräte und sonstigen Gremien beteiligten sich an diesem Prozess. Viele Vorschläge fanden Eingang in die Gesamtplanung. Der Senat befasste sich auf Sondersitzungen im März und im September 2012 mit Ergebnissen der Diskussion. Am 6. März 2013 verabschiedete er einstimmig MINERVA 2020. Der Stiftungsrat diskutierte die Entwicklungsplanung am 14. Dezember 2012 und abschließend am 19. April 2013. Durch Beschlussfassung von Senat, Präsidium und Stiftungsrat ist MINERVA 2020 die gültige Entwicklungsplanung der Stiftung.
|
47.
|
Stefanie Elbeshausen, Gertrud Faaß, Joachim Griesbaum, Ben Heuwing und Julia Jürgens
(Hrsg.)
(2015):
HiER 2015 - Proceedings des 9. Hildesheimer Evaluierungs- und Retrievalworkshop
142 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Die Digitalisierung formt unsere Informationsumwelten. Disruptive Technologien dringen verstärkt und immer schneller in unseren Alltag ein und verändern unser Informations- und Kommunikationsverhalten. Informationsmärkte wandeln sich. Der 9. Hildesheimer Evaluierungs- und Retrievalworkshop HIER 2015 thematisiert die Gestaltung und Evaluierung von Informationssystemen und die Ausprägung von Informationsmärkten vor dem Hintergrund der sich beschleunigenden Digitalisierung. Im Fokus stehen die folgenden Themen:
- Digital Humanities
- Internetsuche und Online Marketing
- Information Seeking und nutzerzentrierte Entwicklung
- E-Learning und Informationsmarkt
Dieser Band fasst die Vorträge des 9. Hildesheimer Evaluierungs- und Retrieval-Workshops (HIER) zusammen, der am 9. und 10. Juli 2015 an der Universität Hildesheim stattfand. Die HIER Workshop-Reihe begann im Jahr 2001 mit dem Ziel, die Forschungsergebnisse der Hildesheimer Informationswissenschaft zu präsentieren und zu diskutieren. Mittlerweile nehmen immer wieder Kooperationspartner von anderen Institutionen teil, was wir sehr begrüßen. HIER schafft auch ein Forum für Systemvorstellungen und praxisorientierte Beiträge.
|
46.
|
Wolfgang-Uwe Friedrich, Thomas Hanold und Mario Müller
(2015):
Die Stiftung Universität Hildesheim als Bauherrin. Das neue FORVM am Universitätsplatz 1
33 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Festschrift zur feierlichen Eröffnung des FORVMS am 15. April 2015. In weniger als zwei Jahren entstand nach dem Entwurf der Architekten BKSP aus Hannover das neue FORVM der Stiftung Universität Hildesheim, ein Haus mit eleganter Linienführung, das sich gewinnbringend in die ältere Architektur am Hauptcampus einfügt. Zusammen mit dem ebenfalls neu entstandenen Universitätsplatz bildet es das neue und prägnante Entree der Universität. Mit einer Hauptnutzfläche von 3.575 m² und eine Höhe von 20 Metern ist es das nun größte Gebäude und ein sichtbares Zeichen des Wachstums.
|
45.
|
Hartmut Reichardt und Wolfgang-Uwe Friedrich
(Hrsg.)
(2015):
Chancen für Morgen. Wirtschaft 4.0 braucht Ausbildung 2.0
83 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Vor 51 Jahren warnte der Philosoph Georg Picht: Deutschland tue zu wenig für Bildung! Damals strengte das Land sich an. Heute fürchten WirtschaftsvertreterInnen, mangelnde digitale Intelligenz und MINT‐Begeisterung in der Ausbildung könnten den High‐Tech‐Standort Deutschland gefährden. VertreterInnen von IBM, BOSCH, Rolls‐Royce, der Stiftung Universität Hildesheim und andere reflektieren in diesem Band über Potenziale und Herausforderungen der Digitalisierung sowie über Maßnahmen zur Stärkung des Wirtschaftsstandorts Deutschlands. Ihre Beiträge gehen zurück auf die am 12. Mai 2015 an der Universität Hildesheim stattgefundene Veranstaltung «Wirtschaft 4.0 braucht Ausbildung 2.0» im Rahmen der Reihe «Chancen für Morgen» des Rotary Clubs Hildesheim und der Stiftung Universität Hildesheim.
|
44.
|
Robin Stadtmann, Nico Herrmann, Jasmin Karaschewski und Martin Sauerwein
(2015):
Bodenbewusstsein: Hildesheimer Aktivitäten zum Jahr des Bodens 2015
In:
Hildesheimer Geographische Studien - Band 5 Hildesheimer Geographische Studien
Bd. 5.
S. 133-140.
Universitätsverlag Hildesheim,.
Zusammenfassung
Zusammenfassung Es gibt vielfältige Möglichkeiten, Bodenbewusstsein stärker in der Gesellschaft zu verankern. Diese können im inneruniversitären Bereich liegen, aber auch in der Arbeit mit Schüler/Innen oder in Umweltbildungsmaßnahmen für die breite Öffentlichkeit. An der Universität Hildesheim wurden in den letzten Jahren, neben der verstärkten Integration von bodengeographischen Themen in Forschung und Lehre und der Netzwerkbildung zwischen Akteuren im Bodenschutz, Aktionen zur Förderung von Bodenbewusstsein in der Bevölkerung durchgeführt. Dieses Bestreben wurde im Jahr des Bodens 2015 durch öffentlichkeitswirksame Exkursionen verstärkt. Für das Jahr 2016 ist der Aufbau von dauerhaften Umweltbildungsangeboten im Hildesheimer Raum mit dem Schwerpunktthema Boden geplant. Schlüsselwörter: Bodenschutz, Bodenbewusstsein, Netzwerkbildung, Jahr des Bodens, Hildesheim
Summary There are several possibilities to increase soil awareness in society. Those can take place in the university, but also in form of environmental education for pupils or the broader public. In addition to a more intense integration of soil geography in research and teaching and networking between actors in soil protection, the University of Hildesheim enforced activities to advance soil awareness in population during the last years. The International Year of Soils 2015 gave reason to expand these activities by public excursions. In 2016, the planning and construction of permanent offers for environmental education concerning soils and the need for protection is supposed to be realized. Key words: soil protection, soil awareness, networking, year of the soils, Hildesheim
|
43.
|
Sabine Panzer-Krause
(2015):
Einkaufen in der Hildesheimer Innenstadt: Auswirkungen der Arneken Galerie auf den innerstädtischen Einzelhandel
In:
Hildesheimer Geographische Studien - Band 5 Hildesheimer Geographische Studien
Bd. 5.
S. 111-132.
Universitätsverlag Hildesheim,.
Zusammenfassung
Zusammenfassung Im März 2012 eröffnete in Hildesheim die Arneken Galerie als innenstadt-integriertes Shopping Center. Sowohl vor der Eröffnung als auch seither wurde kontrovers diskutiert, welche Auswirkungen diese Shopping Mall auf den etablierten innerstädtischen Einzelhandel und die Stadtentwicklung Hildesheims insgesamt hat. Die vorliegende Studie zeigt, dass die Arneken Galerie bislang trotz einer ausgeprägten Leerstandsproblematik überwiegend positive Impulse setzen konnte, die sich beispielsweise in der Erhöhung der Einzelhandelszentralität ausdrücken. Eine Benachteiligung der angestammten Einzelhändler im Hauptgeschäftsbereich der Fußgängerzone durch eine zu starke Verlagerung der Passantenströme in die Arneken Galerie ist ausgeblieben. Vielmehr sind intensive Kopplungsbeziehungen zwischen dem neuen Einkaufszentrum und der Fußgängerzone feststellbar. An die Arneken Galerie sollten jedoch nicht zu hohe Erwartungen hinsichtlich der Generierung zusätzlicher Umsätze oder der Erweiterung des Marktgebietes gestellt werden, welche vor dem Hintergrund schwieriger allgemeiner Rahmenbedingungen für den Einzelhandel in Deutschland nicht realistisch sind. Stattdessen ist den Einzelhändlern in der Fußgängerzone und in der Arneken Galerie zu empfehlen, zusammenarbeiten, um sich gemeinsam für das digitale Zeitalter zu rüsten und Lösungen zur Integration von Online-Handel und stationärem Handel zu entwickeln. Denn die zukünftige Attraktivität der Innenstädte wird nicht zuletzt dadurch bestimmt werden. Schlüsselwörter: Einzelhandel, innerstädtische Shopping Center, Konsum, Hildesheim
Summary Arneken Galerie as an inner-city shopping center was opened in Hildesheim in March 2012. Both, before and since the opening, it has been discussed controversially, which effects the new shopping mall would have on the established inner-city retail industry and Hildesheim’s urban development. This study shows that despite its problem concerning vacant shops Arneken Galerie was able to give positives incentives to Hildesheim so far, which find their expression for example in a higher retail centrality index. Thus, retailers residing in the pedestrian zone do not experience disadvantages caused by shifting pedestrian streams. In fact, intense interconnecting practices by consumers between the new shopping center and the pedestrian zone were identified. However, against the background of difficult general conditions in the retail industry in Germany, Arneken Galerie should not be confronted with disproportionate high expectations regarding the generation of additional sales volume or the expansion of the market area. Instead, it is recommended that retailers both, in the pedestrian zone and in Arneken Galerie cooperate in order to get equipped for the digital era as the attractiveness of inner cities will be more and more influenced by the ability of retailers to find joint solutions for integrating bricks and mortar businesses and online trade. Key words: retail, inner-city shopping centers, consumption, Hildesheim
|
42.
|
(2015):
Entwicklung eines Monitoringkonzeptes für Niedermoore am Beispiel des Bergen-Weißacker Moores, Süd-Brandenburg
In:
Hildesheimer Geographische Studien - Band 5 Hildesheimer Geographische Studien
Bd. 5.
S. 28-63.
Universitätsverlag Hildesheim,.
Zusammenfassung
Zusammenfassung In den vergangenen Jahren wurden zahlreiche Wiedervernässungsmaßnahmen in degradierten Moorökosystemen umgesetzt und Handlungsempfehlungen für den Moorschutz erarbeitet (EUROPEAN COMISSION 2014, MLUL, LANDGRAF 2010:128). Ein speziell auf Niedermoore ausgerichtetes Monitoringkonzept ist bislang noch nicht realisiert (LUTHARDT 2014c:271). Ziel des vorliegenden Beitrages ist die Entwicklung eines Monitoringkonzeptes, welches als Erfolgskontrolle bzw. Evaluation einer Wiedervernässungsmaßnahme in einem revitalisierten Niedermoor Anwendung finden soll. Das Bergen-Weißacker Moor, welches in einer montanindustriell beeinflussten Region in Südbrandenburg lokalisiert ist, dient daher als beispielhaftes Moorgebiet. Das Konzept basiert auf einer Ist-Zustandsanalyse und einer sich daran anschließenden Selektion Indikatorischer Parameter. Der Status-Quo des Moorgebietes wird durch eine standardisierte Recherche verschiedener Quellen, ein grundwasserhydrologisches Monitoring und eine bodenkundliche Inventarisierung abgebildet. Die Ergebnisse aus der Ist-Zustandsanalyse ermöglichen eine detaillierte Charakterisierung des Projektgebietes und bilden die Grundlage für die Selektion von Parametern. Diese können als Indikatoren für die Bewertung der Zielsetzungen der Revitalisierungsmaßnahme herangezogen werden. Die verschiedenen, selektierten Parameter erlauben eine Bewertung der Revitalisierungsmaßnahme in einem langfristig angelegten Monitoring. Um die Maßnahme hinreichend bewerten zu können ist eine Kombination verschiedener Aufnahmeparameter notwendig. Dabei sind neben hydrologischen Daten Informationen zur Vegetationsentwicklung sowie zum Zustand des Torfkörpers zu gewinnen. Bei der Interpretation der aufgenommenen Indikatoren kommt insbesondere den Ergebnissen aus der bodenkundlichen Inventarisierung eine besondere Relevanz zu. Schlüsselwörter: Moor-Revitalisierung, Moorgenese, bodenkundliche Inventarisierung, Monitoring, Süd-Brandenburg.
Summary During the past years, a number of rewetting projects of degraded peatlands were completed. A concept to monitor fens has not been developed yet (LUTHARDT 2014c:271). Goal of this project is to develop a concept to monitor and evaluate the rewetting of revitalized fens. The Bergen-Weißacker Moor, which is located in a region in southern Brandenburg influenced by coal industry, serves as an exemplary fen. The approach is based on an actual state analysis and a subsequent selection of indicating parameters to evaluate the success of the actions taken. The current state of the peatland is evaluated using a standardized evaluation of several resources, monitoring of the groundwater, as well as soil mapping. The results of the actual state analysis allow a detailed characterization of the project area. The results are also the foundation for the selection of parameters, which can be used to evaluate the success of the revitalization project. A number of different parameters are selected, which allow the evaluation of a revitalization project over a long time frame. In order to evaluate the project sufficiently, a combination of different exposure factors are required. Besides hydrologic factors, information about the development of vegetation, as well as the status of the peat body have to be collected. When interpreting the recorded indicators, the results of the soil mapping are especially relevant. Keywords: peatland-revitalizing, peatland genesis, soil mapping, monitoring, South-Brandenburg
|
41.
|
Hannah Graen, Robin Stadtmann und Martin Sauerwein
(2015):
Modellierung von Temperaturdaten und Temperaturveränderungen im Nationalpark Asinara, Sardinien
In:
Hildesheimer Geographische Studien - Band 5 Hildesheimer Geographische Studien
Bd. 5.
S. 1-27.
Universitätsverlag Hildesheim,.
Zusammenfassung
Zusammenfassung Der Klimawandel stellt für den Mittelmeerraum eine starke Gefährdung dar. In der vorliegenden Studie soll überprüft werden, wie sich die zukünftig erwarteten klimatischen Veränderungen auf die Temperaturverhältnisse der Nationalparkinsel Asinara, Sardinien, auswirken. Dazu wurde zunächst punkthaft die gegenwärtige Temperaturverteilung aufgenommen, analysiert und unter Verwendung der CoKriging-Methode in GIS auf das gesamte Untersuchungsgebiet interpoliert. Die daraus resultierende Karte dient als Basis, um mit Hilfe zweier Projektionen die zukünftigen Temperaturverhältnisse auf der Insel zu modellieren. Die Ergebnisse deuten auf einen beträchtlichen Anstieg der Temperaturen bis zum Ende des 21. Jahrhunderts hin. Zudem wird deutlich, dass durch die in Zukunft sehr wahrscheinlich häufiger auftretenden heißen Extremphasen insbesondere die Höhenlagen betroffen sein werden. Schlüsselwörter: Klimaveränderungen, Klimamodellierung, GIS, Mediterranraum, Nationalpark Asinara (Sardinien)
Summary Climate change poses a strong threat to the Mediterranean Basin. In the available study it should be reviewed how the future expected climatic changes will affect the temperature conditions in the National Park island of Asinara, Sardinia. For this purpose the present temperature distribution pattern was initially recorded, analyzed and interpolated over the whole investigation area using CoKriging. The resulting map served as a basis for the following modeling of the future temperature conditions on the island by means of two projections. The outcome suggests a considerable temperature rise until the end of the 21st century. Besides it became obvious that especially higher altitudes will very likely have to face more frequent future hot extremes. Key words: Climate change, climate modelling, GIS, Mediterranean, National Park Asinara (Sardinia)
|
40.
|
Martin Sauerwein, Jan-Philip Dieck und Robin Stadtmann
(2015):
Urbane Böden im Kontext von Ecosystem Services
In:
Hildesheimer Geographische Studien - Band 5 Hildesheimer Geographische Studien
Bd. 5.
S. 64-89.
Universitätsverlag Hildesheim,.
Zusammenfassung
Zusammenfassung Zu Ecosystem Services gibt es eine umfangreiche aktuelle Diskussion. Diese findet zum Großteil auf theoretischer Ebene statt, wobei sich unterschiedliche Ansätze ausweisen lassen. Der vorliegende Beitrag greift diese Auseinandersetzungen auf und diskutiert sie hinsichtlich der Bereitstellung von Services durch die Böden im urbanen Raum. Bei allen Diskussionen gibt es nahezu keine empirischen Befunde zur Bedeutung des Geofaktors Boden. Zum einen wird die Bedeutung der Böden im urbanen Ökosystem unterschätzt, um anderen liegt dies an der Vielfalt der urbanen Böden selbst. Letzterem kann mit dem Stadtstrukturtypenansatz begegnet werden, der Regelhaftigkeiten auch der urbanen Pedosphäre aufzeigt. Am Beispiel der Stadt Hildesheim wird aufgezeigt, wie Stadtstrukturtypenansatz und Bodenwissen perspektivisch räumliche Aussagen zur Bereitstellung von Ecosystem Services durch die urbane Pedosphäre zulassen. Schlüsselwörter: Stadtböden, Ecosystem Services, Stadtstrukturtypen, Konzeptbodenkarte, Hildesheim
Summary About ecosystem services there is an extensive current debate. This will largely take place at the theoretical level, where different approaches can be identified. This paper addresses these conflicts and discuss them in the provision of services through the soils in urban areas. In all discussions there is almost no empirical evidence on the importance of the geofactor soil. Firstly, the importance of soil in the urban ecosystem is underestimated, to others it is due to the diversity of urban soils themselves. The latter can be countered with the urban structural unit approach, which shows regularities also of the urban pedosphere. By the example of the city of Hildesheim it is shown how the urban structural unit approach and knowledge about soils perspective permit spatial statements for the provision of ecosystem services by the urban pedosphere. Keywords: urban soils, ecosystem services, urban structural units, concept soil map, Hildesheim
|
39.
|
Martin Sauerwein, Julia Jaquemotte und Lars Germershausen
(2015):
Ursachen der Nitratbelastung des Grundwassers im Raum Hannover/Hildesheim
In:
Hildesheimer Geographische Studien - Band 5 Hildesheimer Geographische Studien
Bd. 5.
S. 90-110.
Universitätsverlag Hildesheim,.
Zusammenfassung
Zusammenfassung Besonders in Regionen mit intensiver landwirtschaftlicher Nutzung sind häufig erhöhte Nitratgehalte im Grundwasser zu verzeichnen. Die Landnutzung stellt aber nicht den einzigen Einflussfaktor dar, der sich auf die Nitratkonzentrationen im Grundwasser auswirkt. Anhand statistischer Analysen sollen Gesetzmäßigkeiten zwischen den Nitratgehalten im Grundwasser und den Steuergrößen Landnutzung, Bodentyp und Substrat erfasst werden, mit dem Ziel, Ursachen für die Nitratbelastungen im Grundwasser bewerten zu können. Die Datengrundlage bilden Ergebnisse von Nitratmessungen des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten und Naturschutz (NLWKN) aus dem Jahr 2014. Der Zuständigkeitsbereich der NLWKN-Betriebsstelle Hannover/Hildesheim stellt das Untersuchungsgebiet dar. Die Auswertungen deskriptiver Statistik, Kruskal-Wallis-Tests und Clusteranalysen ergaben für das Substrat die höchsten Nitratgehalte in grob- bis mittelkörnigen Sanden mit abnehmenden Nitratkonzentrationen bei abnehmender Korngröße. Abweichungen in Talsanden können sich durch den Einfluss anderer Steuergrößen ergeben. Bezogen auf die Betrachtung der Bodentypen wurden die höchsten Nitratgehalte im Grundwasser unter Braunerden gemessen. Ein Einfluss der Landnutzung ist nicht auszuschließen. Geringere Nitratgehalte wurden unter Gleyen, Pseudogleyen und Moorböden verzeichnet. In diesen Böden ist durch den Grund- und Stauwassereinfluss von einem erhöhten Denitrifikationspotenzial auszugehen. Die Landnutzungsform mit den höchsten Nitratkonzentrationen im Grundwasser bildet das Ackerland. Eine eindeutige Abgrenzung von Nutzungsformen gestaltete sich allerdings schwierig. Alle drei untersuchten Einflussgrößen weisen einen signifikanten Einfluss auf die Nitratgehalte im Grundwasser auf. Welche Steuergröße dabei den größten Einfluss ausübt, kann anhand der vorliegenden Ergebnisse aber nicht nachvollzogen werden. Für eine detailliertere Bewertung der Landnutzung bedarf es weiterer Informationen zu räumlichen und zeitlichen Veränderungen der unterschiedlichen Nutzungsformen (z.B. Acker, Brache, Grünland, etc.). Schlüsselwörter: Nitratbelastung, Grundwasser, Landnutzung, Hannover, Hildesheim
Summary Particularly in regions with intensive agricultural use often elevated nitrate levels in groundwater are recorded. However, the land use does not represent the only factor that affects the nitrate concentrations in groundwater. Based on statistical analysis regularities between the nitrate contents in the groundwater and the control variables land use, soil type and substrate to be covered, with the aim to assess the causes of nitrate pollution in groundwater. The database consists of results of nitrate measurements of the Lower Saxony State Office for Water Management, Coastal and Conservation (NLWKN) from the year 2014. The competence of the NLWKN operating point Hannover / Hildesheim represents the study area. The evaluations descriptive statistics, Kruskal-Wallis test and cluster analysis revealed for the substrate, the highest nitrate levels in coarse to medium grained sands with decreasing nitrate concentrations with decreasing grain size. Deviations in “valley-sands” may result from the influence of other control variables. Based on the consideration of soil types, the highest nitrate levels were measured in groundwater under brown soils. An influence of land use cannot be excluded. Lower nitrate levels were recorded under gleys, “pseudo-gleys” and peat soils. These soils can be assumed by the groundwater and tail water influence of an increased potential of denitrification. The form of land use with the highest concentrations of nitrate in groundwater is the farmland. A clear distinction of land-use, however, was difficult. All three investigated factors have a significant impact on the levels of nitrate in groundwater. But based on the present results it cannot be traced, which control variable thereby has the greatest impact. For a more detailed evaluation of land use, it requires further information on spatial and temporal changes of the different forms of use (for example fields, fallow, grassland, etc.). Keywords: nitrate pollution, groundwater, land use, Hannover, Hildesheim
|
38.
|
Martin Sauerwein
(Hrsg.)
(2015):
Hildesheimer Geographische Studien - Band 5
Hildesheimer Geographische Studien
Bd. 5.
140 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Bestellung der Printversion nur direkt über das Sekretariat des Instituts für Geographie.
Inhalt:
Hannah Graen, Robin Stadtmann & Martin Sauerwein Modellierung von Temperaturdaten und Temperaturveränderungen im Nationalpark Asinara, Sardinien
Sarah Matheis, Nico Herrmann & Martin Sauerwein Entwicklung eines Monitoringkonzeptes für Niedermoore am Beispiel des Bergen-Weißacker Moores, Süd-Brandenburg
Martin Sauerwein, Jan-Philip Dieck & Robin Stadtmann Urbane Böden im Kontext von Ecosystem Services
Martin Sauerwein, Julia Jaquemotte & Lars Germershausen Ursachen der Nitratbelastung des Grundwassers im Raum Hannover/Hildesheim
Sabine Panzer-Krause Einkaufen in der Hildesheimer Innenstadt: Auswirkungen der Arneken Galerie auf den innerstädtischen Einzelhandel
Robin Stadtmann, Nico Herrmann, Jasmin Karaschewski & Martin Sauerwein Bodenbewusstsein: Hildesheimer Aktivitäten zum Jahr des Bodens 2015
|
37.
|
Peter Frei und Carina Eichele
(2015):
Studie zu einem Sportentwicklungskonzept für die Stadt Hildesheim. Abschlussbericht vom 24. Oktober 2014
Hildesheimer Beiträge zur Sportwissenschaft
Bd. 2.
48 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Sport und Bewegung sind im ständigen Wandel befindlich. Die Sportnachfrage spiegelt die zunehmende Vielfalt von Sportausübung, Motiven, Anbietern, Sport- und Bewegungsräumen sowie von Zielgruppen und Akteuren wider. Darauf möchte auch die Stadt Hildesheim reagieren und bestehende Strukturen des Sports analysieren sowie zukünftige Bedarfe und entsprechende Weiterentwicklungen und Veränderungen in einem Sportentwicklungskonzept thematisieren. An der Sportentwicklungsplanung der Stadt Hildesheim wirkt das Institut für Sportwissenschaft der Universität Hildesheim durch eine entsprechende Studie mit, in der insbesondere das Sportverhalten der Bürger/innen sowie der Ist-Zustand der Sporträume erfasst werden sollen. Inhaltliche Schwerpunkte dieser Erhebung sollen sowohl der institutionelle als auch der informelle Sport sein. Zur Datenerhebung sind quantitative Fragebogendesigns zur Befragung der Bürger und der Vereine sowie die Beobachtung von Sporträumen vorgesehen. Ergänzt werden die Daten durch qualitative Interviews. Auf diese Weise sollen Entwicklungspotentiale für die Stadt Hildesheim hervorgebracht werden, die durch sportwissenschaftliche Erkenntnisse zu innovativen Sport- und Bewegungsangeboten ergänzt werden können.
|
36.
|
Ilka Lüsebrink
(2015):
"Machen Sie das doch mal, Sie können das doch bestimmt selber nicht!". Pädagogische Autorität und professionelles Selbstverständnis von Sportlehrer/innen
Hildesheimer Beiträge zur Fachdidaktischen Forschung
Bd. 12.
15 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Der Beitrag stellt eine Verknüpfung zwischen dem Thema pädagogische Autorität und professionalitätstheoretischen Überlegungen her. Es wird gezeigt, dass der Umgang mit dem im Titel angedeuteten Autoritätskonflikt Rückschlüsse auf das professionelle Selbstverständnis der Lehrkraft zulässt sowie auch Rückfragen an die Erfüllung des sportunterrichtlichen Fachauftrags provoziert. Als Basis für die Verknüpfung dient die Auswertung des Autoritätskonflikts auf der Folie von interaktions- und austausch-/täuschungstheoretischen Ansätzen.
|
35.
|
Linya Coers
(2015):
Gender und Sachunterricht: Konstruiertes Geschlecht im didaktischen Kontext
Hildesheimer Beiträge zur Fachdidaktischen Forschung
Bd. 11.
22 Seiten.
Hildesheim: Centrum für Lehrerbildung und Bildungsforschung (CeLeB) – Abteilung 2: Forschung und wissenschaftlicher Nachwuchs.
Hinweis: Mit dem Erscheinen von Band 11 wurde der Titel der Schriftenreihe geändert in "Hildesheimer Beiträge zur Fachdidaktischen Forschung"
Zusammenfassung
Diesem Beitrag liegt ein interaktionstheoretischer bzw. sozialkonstruktivistischer Geschlechterbegriff zugrunde, der Geschlecht (gender) als Ergebnis sozialer Prozesse versteht (doing gender) und die Naturhaftigkeit von Geschlecht anzweifelt. Nach einer geschlechtertheoretischen Einführung wird der Frage nachgegangen, welches Geschlechtsverständnis sich in bildungspolitischen Vorgaben und Referenzdokumenten zum Sachunterricht manifestiert. Abschließend wird ein Ausblick gegeben, wie Geschlecht aus sozialkonstruktivistischer Perspektive Gegenstand des Sachunterrichts werden kann und welche professionsbezogenen Herausforderungen damit verbunden sind.
|
34.
|
Peter Frei und Swen Körner
(2015):
Pädagogik im Nachwuchsleistungssport: Wissenschaftliche Begleitforschung am LOTTO Sportinternat des Olympiastützpunktes Niedersachsen. Bericht über das Pilotprojekt
Hildesheimer Beiträge zur Sportwissenschaft
Bd. 1.
23 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Bei dem Forschungsprojekt „Pädagogik im Nachwuchsleistungssport“ handelt es sich um eine Kooperation zwischen dem Sportinstitut der Stiftung Universität Hildesheim, dem Olympiastützpunkt (Standort Hannover) und dem Landessportbund Niedersachsen. Im Mittelpunkt der Studie steht neben der Untersuchung und Optimierung bestehender Verbundstrukturen (strukturelle Ebene) vor allem die Analyse pädagogischer Prozesse im lebensweltlichen Kontext des Sportinternats (Ebene der Interaktion). Innerhalb der Untersuchung soll ein umfassendes Orientierungswissen generiert werden, das bisherige Forschungs- und Wissenslücken der Pädagogik des Nachwuchsleistungssports weiter zu schließen verspricht.
|
33.
|
Thyra Graff
(2014):
„Wann soll ich das noch machen?“ (Selbst)Reflexionen von Lehrerinnen und Lehrern im Sachunterricht
Schriftenreihe Fachdidaktische Forschung
Bd. 9.
20 Seiten.
Universität Hildesheim, Forum Fachdidaktische Forschung.
Zusammenfassung
Das im Beitrag vorgestellte Forschungsprojekt befasst sich vor dem Hintergrund der Forderung nach Unterrichtsqualitätsentwicklung und Professionalisierung des Lehrerberufs mit der Reflexionstätigkeit von Lehrerinnen und Lehrern, insbesondere im Fach Sachunterricht. Setzt man voraus, dass Lehrerinnen und Lehrer über Reflexionsfähigkeit verfügen, bleibt die Frage, anhand welcher Kriterien und auf welchem Niveau der durchgeführte Unterricht reflektiert wird und inwieweit diese Tätigkeit als Aspekt von Professionalität wahrgenommen wird. Dieser Frage wird im vorliegenden Projekt nachgegangen. Im Beitrag wird neben den theoretischen Grundlagen zu Reflexion und Reflexionsprozessen im schulischen Kontext das methodische Vorgehen der Studie vorgestellt.
|
32.
|
Svenja Elfers und Sabine Panzer-Krause
(2014):
Die Stadtentwicklung in Hildesheim im Zeichen des demographischen Wandels
In:
Hildesheimer Geographische Studien - Band 4 Hildesheimer Geographische Studien
Bd. 4.
S. 34-55.
Selbstverlag des Instituts für Geographie, Universität Hildesheim,.
Zusammenfassung
Zusammenfassung Der demographische Wandels ist in Deutschland zu einem allgegenwärtigen Thema geworden, der sich durch die Dimensionen „weniger“, „grauer“, „vereinzelter“ und „bunter“ charakterisiert und sich u.a. auf die Entwicklung von Städten auswirkt. Auch das Oberzentrum Hildesheim ist davon betrof-fen. So ist die Einwohnerzahl im Jahr 2011 unter die 100.000-Einwohner-Grenze gefallen, so dass die Stadt nicht mehr als Großstadt zählt. Auch der Altersaufbau der Bevölkerung hat sich seit den 1970er Jahren stark verändert – während es immer weniger junge Menschen gibt, nimmt der Anteil der Älte-ren zu. Die Schülerzahlen nehmen ab, so dass es bereits zu ersten Schulfusionen kam. Die Sicherstel-lung einer dezentralen und barrierefreien Grundversorgung wird in Zukunft eine Herausforderung sein. Auch der Bestand an Wohnraum muss an die veränderten Bedürfnisse nach gehobenen Wohn-standards sowie den Trends zu Einpersonenhaushalten und einem Leben in der Innenstadt angepasst werden. Schließlich gilt es, die Attraktivität des Wirtschaftsstandorts Hildesheim sicherzustellen. An-gesichts des sich selbstverstärkenden Prozesses des negativen Bevölkerungswachstums ist es nicht ratsam, an der Leitlinie „100plus“ festzuhalten. Stattdessen sollte es Aufgabe der Stadtpolitik sein, Hildesheim zukünftig als attraktive Stadt zu etablieren, ohne dabei auf Wachstum und den Status als Großstadt zu setzen. Ein Paradigmenwechsel weg vom Wachstum und hin zur Konsolidierung bzw. zum Um- und Rückbau ist angebracht. Mit der Strategie „Innen- vor Außenentwicklung“ hat die Stadt den richtigen Weg eingeschlagen, den es nun gilt, konsequent umzusetzen. Der Status als Oberzent-rum muss damit zumindest kurz- und mittelfristig nicht in Frage gestellt werden. Schlüsselwörter: Demographischer Wandel, Auswirkungen, Stadtentwicklung, Hildesheim
Summary The demographic change has become an omnipresent issue in Germany, which is characterized by the four dimensions “less”, “greyer”, “more insular” and “multicoloured” and which has impacts on urban development. Hildesheim as a higher-order central place (Oberzentrum) is affected by these developments, too. In 2011, the number of inhabitants has fallen beneath the line of 100,000 so that the city is not classified as a “big city” (Großstadt) anymore. Moreover, the population’s age struc-ture has changed significantly since the 1970s – while the number of young people has declined, the percentage of older people has increased. The decreasing number of pupils led to first school mer-gers. The provision of de-centralized and barrier-free basic services will be a challenge in the future. Also, the stock of housing space has to be adapted to the changing needs of the people concerning living standards, the trend towards single-person households and the increasing preference to live in the inner city. Finally, it is important to ensure the attractiveness of Hildesheim as a business loca-tion. Given that the negative population growth is a continuously reinforcing process it is not advisa-ble to stick to the guideline “100,000plus”. Instead, it should be the city’s mission to establish Hildes-heim as an attractive city without placing emphasis on growth and the status of a “big city” (Großstadt). A paradigm shift from growth to consolidation or retreat is appropriate. With its strate-gy “inner city development” Hildesheim has opted for a good path which now has to be realized con-sequently. The status as Oberzentrum should not be questioned in the short- and middle-term. Key Words: demographic change, impacts, urban development, Hildesheim
|
31.
|
Moritz Sandner, Jasmin Karaschewski, Jan-Philip Dieck und Nico Herrmann
(2014):
Genese einer linearen Hohlform auf Carbonatgestein im nördlichen Hildesheimer Wald – unter besonderer Berücksichtigung der Ausprägung periglazialer Lagen und der holozänen Pedogenese
In:
Hildesheimer Geographische Studien - Band 4 Hildesheimer Geographische Studien
Bd. 4.
S. 12-33.
Selbstverlag des Instituts für Geographie, Universität Hildesheim,.
Zusammenfassung
Zusammenfassung Der vorliegende Beitrag befasst sich mit der Untersuchung einer etwa 250 m langen Grabenhohlform im nordöstlichen Hildesheimer Wald, deren Entstehung bislang nicht geklärt wurde. Die rinnenartige Struk-tur ist in einem Trockental auf Gesteinen des Unteren Muschelkalks angelegt. Der nicht immer in der Tie-fenlinie des Trockentals verortete Verlauf und die Steilwandigkeit der etwa 3-4 m breiten und ca. 1,5 m tiefen Grabenstruktur stellen eine rein natürliche Entstehung in Frage. Ziel ist es, mit bodengeographi-schen Feldmethoden ein mögliches Entstehungsszenario zu erarbeiten. Für die Beantwortung werden periglaziale Deckschichten der Mittelgebirge und die Bodenentwicklung seit dem Holozän als Zeugen für Klima und Prozessabläufe genutzt. Es werden damit geomorphologisch wirksame Abläufe an den Hängen und in der Tiefenlinie des Tales rekonstruiert sowie in eine Abfolge eingeordnet. Zur Untersuchung der zeitlichen und genetischen Entwicklung, wurde, ausgehend von den Rahmenhöhen des Trockentals, ein Talquerschnitt anhand von 7 Bodenprofilen erarbeitet. Dabei wurde auch die rinnenartige lineare Hohl-form mittels einer Schlitzung gequert. Feldmethodische Boden- und Sedimentansprachen erlauben eine detaillierte Rekonstruktion der Genese. Die Entstehung des Trockentals mit der rinnenartigen Hohlform lässt sich in 5 Phasen gliedern: 1) bis zum Ende des Spätpleistozäns Bildung von Basis- und Hauptlage, 2) Holozäne Bodenbildung innerhalb der Hauptlage (Para-/Braunerden), 3) Teilweise Erosion der Hauptlage in der Tiefenlinie, 4) Verfüllung der Tiefenlinie mit Solumsediment, 5) Einschneiden der rinnenartigen Hohlform im Sinne eines Hohlweges durch Solumsediment, periglaziale Lagen und holozäne Böden hin-durch sowie anschließende Aufgabe des Weges und Verfall der Struktur. Die Entstehung des Hohlweges lässt sich anhand von Proxydaten (historische Karten, Gronauer Stieg) mit großer Wahrscheinlichkeit zeit-lich ins Spätmittelalter bis frühe Neuzeit stellen. Schlüsselwörter: Periglaziale Lagen, Carbonatgestein, Hohlweg, geomorphodynamische Teilaktivität, Bo-denerosion, Holozän
Summary This paper presents research on a gully in the NE of the 'Hildesheimer Forest' with a length of approxi-mately 250 m and a previously unknown genesis. The gully is located within a dry valley on carbonate rock of the Lower Muschelkalk. Because the 3-4 m wide and 1,5 m deep gully has steep walls and does not strictly follow the bottom of the valley, a purely natural origin is questionable. The objective here is to work out a possible scenario of the gully's development with soil geographical field methods. Periglacial cover beds of the Central German Uplands and Holocene soil development are used as indica-tions of changes in the climate as well as the dominant processes. On this basis, the past geomorphodynamic activities on the slopes and the bottom of the valley are reconstructed in sequence. For research on the temporal and genetic development, seven soil profiles along the dry valleys crosssection, beginning with its frame height, are acquired. The gully itself is slit through. Identification of soil and sediment characteristics in the field allow a detailed reconstruction of the genesis. The devel-opment of the dry valley can be divided into five phases: 1) late pleistocene development of Basal and Upper periglacial cover beds, 2) Holocene soil development within the Upper periglacial cover bed (Luvisols/Cambisols), 3) partial erosion of the Upper periglacial cover bed within the bottom of the val-ley, 4) filling of the valley bottom with solum sediment, 5) increasing deepening of a hollow-way, result-ing in the development of the gully by cutting through solum sediment, periglacial cover beds and Holo-cene soils, subsequently leading to its abandonment and the decay of the structure. Based on these re-sults and additional proxy data (historic maps, 'Gronauer Stieg'), the origin of the gully lies most likely in the late Middle Ages till early Modern Period. Keywords: periglacial cover beds, carbonate rock, gully, geomorphodynamic partial activity, soil erosion, Holocene
|
30.
|
Lien Lammers, Judith Lübcke und Sabine Panzer-Krause
(2014):
Gestaltung und Pflege von Grünanlagen in benachteiligten Stadtquartieren: Welchen Beitrag leisten Stadtteilnetzwerke?
In:
Hildesheimer Geographische Studien - Band 4 Hildesheimer Geographische Studien
Bd. 4.
S. 56-87.
Selbstverlag des Instituts für Geographie, Universität Hildesheim,.
Zusammenfassung
Zusammenfassung In vielen deutschen Kommunen wirkt sich die angespannte Haushaltslage negativ auf die Gestaltung und Pflege städtischer Grünanlagen aus. Jedoch sollten Grünanlagen gerade in benachteiligten Stadt-teilen nicht vernachlässigt werden, da die Bewohner dort auf die Nutzung öffentlicher Anlagen an-gewiesen sind, um Ruhe zu finden oder Aktivitäten in der Natur auszuüben. Diese Studie befasst sich mit dem Beitrag, den Netzwerke aus privaten und öffentlichen Akteuren hierzu in benachteiligten Stadtquartieren leisten können. Hierfür wurde die Netzwerkarbeit bezüglich des Von-Alten-Garten in Hannover Linden-Süd mit der des Friedrich-Nämsch-Parks in der Hildesheimer Nordstadt verglichen. Beide Fälle zeigen, dass insbesondere Projekte und Veranstaltungen einen wesentlichen Beitrag zur Verbesserung der Parkanlagen leisten. Allerdings ist die Netzwerkarbeit in Hannover Linden-Süd schon länger etabliert und daher im Vergleich zur Hildesheimer Nordstadt durch eine größere Anzahl von beteiligten Akteuren gekennzeichnet. Wenngleich in beiden Fallbeispielen Verbesserungspoten-tiale hinsichtlich der Netzwerkarbeit auszumachen sind, kann festgehalten werden, dass beide Stadt-teilnetzwerke einen wichtigen Beitrag zu einer nachhaltigen Stadtentwicklung leisten. Während Netzwerkarbeit auf Quartiersebene ausgehend vom Programm ‚Soziale Stadt’ bisher einen klaren Schwerpunkt auf soziale Aspekte legte, kann mit dieser Studie gezeigt werden, dass sie sich auch da-zu eignet, ökologische Aspekte einer nachhaltigen Stadtentwicklung voranzutreiben. Die Gestaltung und Pflege von Grünflächen als ökologische Nischen im urbanen Raum durch Stadtteilnetzwerke soll-te daher auch in der staatlichen Förderkulisse eine größere Beachtung finden. Schlüsselwörter: Grünanlagen, Quartiersmanagement, Netzwerke, Hildesheim, Hannover
Summary In many German communities the difficult budgetary situation negatively affects the maintenance of urban green spaces. However, especially in underprivileged neighborhoods green spaces should not be neglected since their residents depend on using public green spaces in order to relax or to engage in nature activities. This study analyses which contribution networks of private and public actors can make regarding the maintenance of green spaces in underprivileged neighborhoods. A comparative analysis of Von-Alten-Garten in Hannover Linden-Süd and Friedrich-Nämsch-Park in Hildesheim Nordstadt was conducted. Both case studies show that especially projects and events help to im-prove the quality of the public parks. However, the network activities in Hannover Linden-Süd are al-ready well-established and the number of actors involved is higher than in the network in Hildesheim Nordstadt. Although there is potential to improve the network activities in both cases, it can be stat-ed that both neighborhood networks make an important contribution to a sustainable urban devel-opment. While neighborhood networks modeled on the program ‘Soziale Stadt’ have focused on so-cial aspects so far, this study shows that they are also suitable to further ecological aspects of a sus-tainable urban development. Therefore, urban development programs should pay more attention to neighborhood networks in the context of the maintenance of urban green areas as ecological niches. Key words: green spaces, neighborhood management, networks, Hildesheim, Hanover
|
29.
|
Sara Dannemann und Nico Herrmann
(2014):
Nachweis einer historischen Hohlweggallerie bei Alfeld/Leine (Südniedersachsen) anhand von Vermessungsergebnissen und bodengeographischen Feldaufnahmen
In:
Hildesheimer Geographische Studien - Band 4 Hildesheimer Geographische Studien
Bd. 4.
S. 1-11.
Selbstverlag des Instituts für Geographie, Universität Hildesheim,.
Zusammenfassung
Zusammenfassung In diesem Beitrag wird eine Untersuchung zur Entstehung von linearen Hohlformen in der Sackmulde bei Alfeld/Leine mit bodengeographischen und geomorphodynamischen Schwerpunkten vorgestellt. Das untersuchte Gebiet zeichnet sich durch ein Mikrorelief aus linearen Hohlformen und Rücken-strukturen unter Wald auf Mergelgestein (Unterkreide) aus. Vor dem theoretischen Hintergrund von geomorphodynamischer Stabilität, Aktivität und Teilaktivität nach ROHDENBURG (1970, 1971, 1989) wird die Genese dieses Mikroreliefs hergeleitet. Drei Genese-Szenarien werden diskutiert: ein quasi-natürliches Abflussnetz (i.S. von Runsen), eine erosiv überprägte mittelalterliche Wölbackerflur und ein mittelalterliches Wegenetz (i.S. von Hohlwegen). Vergleichbare Forschungen im Gebiet der deut-schen Mittelgebirgsschwelle und die historische Nutzungsgeschichte des Untersuchungsgebietes werden als Proxydaten herangezogen. (Feld-)Methodisch werden Kartierung und Vermessung der Hohlformen und Rücken mit bodengeographischen Aufnahmen kombiniert. Die Ergebnisse zeigen die Struktur des Hohlformnetzes mit Verbreitung, Dimension, Diffluenz- und Konfluenzpunkten. Zudem werden das Erosionsgeschehen und dessen zeitliche Einordnung diskutiert. Auf den Rücken zwischen den Rinnen sind Braunerde-Pararendzinen ausgebildet. In den Hohlformen sind die Böden bis auf das Ausgangsgestein erosiv verkürzt. Entsprechend sind dort nur Syroseme oder (Para-)Rendzinen vor-handen. Es sind keine Hinweise auf ehemalige ackerbauliche Nutzung, wie z.B. Pflughorizonte, in den Böden vorzufinden. Die unnatürliche Abfolge von Diffluenz- und Konfluenzpunkten in Kombination mit der Siedlungsgeschichte seit dem frühen 11. Jh. zeigen, dass das Hohlformnetz ein, vermutlich mittelalterliches, Wegenetz im Sinne einer Hohlweggalerie nachzeichnet. Schlüsselwörter: Bodenerosion, geomorphodynamische Teilaktivität, Holozän, Landnutzung, ROHDENBURG
Summary This paper presents research on the origin of linear patterns on the land surface of the Sackmulde near Alfeld/Leine. Thereby the focus lies on pedogenetic and geomorphodynamic aspects. The re-search area shows a micro relief consisting of gullys and ridges that lie under forest vegetation on marly and calcareous stone (Lower Cretaceous). The genesis of this micro relief is being deduced from the theoretical basis by ROHDENBURG (1970, 1971, 1989) on geomorphodynamic stability, ac-tivity and partial activity. Three possible scenarios for the genesis are being considered: a quasi-natu-ral run off system (in the sense of gullies), by erosion influenced fields of medieval ridge and furrow and a medieval road network (in the sense of defiles). Similar research in the region of the Central German Uplands is used as reference. Archives on the historic land use in the research area serve as additional proxydata. The field work combines the mapping by GPS and measuring of the gullys and ridges with a soil geographic survey. The results show the structure of the gully network with its spreading, dimension, diffluence- and confluence-points. Furthermore, past erosion events and the time of their occurrence are discussed. On the ridges between the gullys Calcaric Regosols to Cambisols are developed. The soils within the gullys are capped down to the parent material by ero-sion. Accordingly, only Lithic Leptosols and (Rendzic) Leptosols are developed. The soils do not show evidence for former agricultural usage in the research area, such as a plough horizon. The unnatural successions of diffluence- and confluence-points as well as the settlement history since the early 11th century conclude, that the gully network resulted from a road network, most probable medieval. Keywords: soil erosion, geomorphodynamic partial activity, Holocene, landuse, ROHDENBURG
|
28.
|
Teresa Schröer und Martin Sauerwein
(2014):
"Schulwälder gegen Klimawandel" - eine Studie zu zwei Projekten der Stiftung Zukunft Wald
In:
Hildesheimer Geographische Studien - Band 4 Hildesheimer Geographische Studien
Bd. 4.
S. 88-105.
Selbstverlag des Instituts für Geographie, Universität Hildesheim,.
Zusammenfassung
Zusammenfassung In der vorliegenden Studie werden die zwei umgesetzten Schulwaldprojekte der Marienschule Goldenstedt und der Oberschule Steimbke exemplarisch für das Projekt ‚Schulwälder gegen Klima-wandel – „Pflanzt nicht Worte, sondern Bäume!“ – Schulwälder für Generationen‘ von der Stiftung Zukunft Wald beschrieben und analysiert mit dem Ziel, die lokalen Besonderheiten aufzuzeigen so-wie die beteiligten Akteure mit ihren Positionen im Projekt darzustellen. Es zeigt sich, dass mit Hilfe der Startunterstützung der Stiftung Zukunft Wald Projekte entstehen konnten, die den Umweltbil-dungsaspekt über den emotionalen Zugang vermitteln und die Schülerinnen und Schülern positiv in ihrem nachhaltigen Denken und Handel beeinflussen können. Durch das Engagement der am Projekt beteiligten Akteure tragen sich die einzelnen Projekte und treiben sie voran. Die Stiftung Zukunft Wald hat Rahmenrichtlinien für die Projektumsetzung erarbeitet, die eine bestmögliche Entwicklung der Schulwälder unterstützen sollen, indem sie die entstandenen Unkosten übernimmt, die Pflan-zenauswahl optimal auf die Schulwaldfläche anpasst und die Projektdauer auf 30 Jahre festlegt. Die beiden durchgeführten Schulwaldprojekte zeigen auf, wie vielfältig dieses Projekt umgesetzt werden kann. Jedes Projekt hat seinen eigenen Charakter, fachlich wie auch sachlich. Und jedes Projekt hat dadurch seinen eigenen unverwechselbaren Wiedererkennungswert erhalten. Die beiden vorgestell-ten Projektumsetzungen zeigen, dass insbesondere das ehrenamtliche Engagement aller Beteiligten die Projekte fördert. Eine funktionierende und produktive Zusammenarbeit ist nur solange möglich, wie engagierte Personen das jeweilige Projekt unterstützen und vorantreiben. Schlüsselwörter: Schulwälder, Klimawandel, Bildung für nachhaltige Entwicklung, Niedersachsen
Summary In the present study the two implemented School-Forest-Projects of the “Marienschule Goldenstedt“ and the “Oberschule Steimbke” are described. They typify the project ´School Forests against climate change - "Plant not words, but trees!" - School Forests for generations' of the foundation “Zukunft Wald”. The aim is to highlight the local characteristics and represent the actors involved with their positions in the project. It turns out that using boot support of the foundation could arise projects that provide environmental education about the emotional connection and the students can have a positive influence in their thinking and sustainable acting. Through the commitment of the actors in-volved in the project, do the individual projects and push them forward. The Foundation has drawn up general guidelines for implementing the project to support the best possible development of school forests, by taking on the expenses incurred, the plant selection adapts perfectly to the school forest area and identifying the project duration of 30 years. The two performed local projects show how diverse this project can be implemented. Each project has its own character and each project has thus received its own distinctive brand recognition. Both presented project show, that the volun-tary commitment of all stakeholders promote the projects. An efficient and productive collaboration is possible only as long as activists support and promote the project. Key words: school forests, climate change, education for sustainable development, Lower Saxony
|
27.
|
Martin Sauerwein
(Hrsg.)
(2014):
Hildesheimer Geographische Studien - Band 4
Hildesheimer Geographische Studien
Bd. 4.
105 Seiten.
Selbstverlag des Instituts für Geographie, Universität Hildesheim,.
Zusammenfassung
Bestellung der Printversion nur direkt über das Sekretariat des Instituts für Geographie.
Inhalt:
Sara Dannemann & Nico Herrmann Nachweis einer historischen Hohlweggallerie bei Alfeld/Leine (Südniedersachsen) anhand von Vermessungsergebnissen und bodengeographischen Feldaufnahmen
Moritz Sandner, Jasmin Karaschewski, Jan-Philip Dieck & Nico Herrmann Genese einer linearen Hohlform auf Carbonatgestein im nördlichen Hildesheimer Wald – unter besonderer Berücksichtigung der Ausprägung periglazialer Lagen und der holozänen Pedogenese
Svenja Elfers & Sabine Panzer-Krause Die Stadtentwicklung in Hildesheim im Zeichen des demographischen Wandels
Lien Lammers, Judith Lübcke & Sabine Panzer-Krause Gestaltung und Pflege von Grünanlagen in benachteiligten Stadtquartieren: Welchen Beitrag leisten Stadtteilnetzwerke?
Teresa Schröer & Martin Sauerwein "Schulwälder gegen Klimawandel" - eine Studie zu zwei Projekten der Stiftung Zukunft Wald
|
26.
|
Wiebke von Bernstorff, Toni Tholen und Burkhard Moennighoff
(Hrsg.)
(2014):
Literatur und die anderen Künste
Hildesheimer Universitätsschriften
Bd. 30.
277 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Dieser Band präsentiert die elf Beiträge der Ringvorlesung „Literatur und die anderen Künste“, die das Institut für deutsche Sprache und Literatur der Universität Hildesheim im WS 2013/14 durchgeführt hat.
Aus dem Vorwort der Herausgeber:
Die Ringvorlesung des Wintersemesters 2013/14 Literatur und die anderen Künste widmete sich dem Verhältnis der Schönen Künste zueinander in seiner ganzen Vielfältigkeit. In der nun vorliegenden veröffentlichten Form führt sie als Lesereise zugleich auf ein weites Feld und zu den materialen Grundlagen der Schönen Künste. Was macht die Literatur zur Literatur im Gegensatz zur bildenden Kunst und was macht diese zu bildender Kunst im Gegensatz zur Musik oder zum Film? Und was passiert, wenn die verschiedenen Materialien zusammenkommen, voneinander abgucken, Mimikry betreiben, eine langfristige Verbindung eingehen oder im ständigen Kampf miteinander stehen?
|
25.
|
Ann-Christin Schock und Martin Sauerwein
(Hrsg.)
(2014):
Befragung von Schüler/innen der Sekundarstufe I zu Naturerfahrung und Geomedien im Kontext von Bildung für nachhaltige Entwicklung
Hildesheimer Geographische Studien
Bd. 3.
XVIII, 255 Seiten.
Selbstverlag des Instituts für Geographie, Universität Hildesheim,.
Hildesheim, Univ., Diss. 2014
Zusammenfassung
Bestellung der Printversion nur direkt über das Sekretariat des Instituts für Geographie.
Abstract: Die Jahre 2005-2014 wurden von der UN zur Weltdekade für „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ (BNE) erklärt. Das Bildungsziel von BNE besteht darin, individuelle Bewusstseins- und Verhaltensänderungen zu schaffen und den Schüler/innen eine aktive Teilnahme an der Umsetzung lokaler, nachhaltiger Entwicklungen zu ermöglichen. BNE stellt eine wichtige Schlüsselqualifikation dar, die auch in immer mehr niedersächsischen Kerncurricula berücksichtigt wird. Das Fach Geographie bietet sich mit seiner ganzheitlichen Betrachtung des Mensch-Natur-Verhältnisses an, Lösungsansätze für ökonomische, ökologische und soziale Probleme zu finden und somit einen Beitrag zur Bildung für nachhaltige Entwicklung zu leisten. Von Vertreter/innen der BNE wird gefordert, dass mit der BNE auch neue Medien und Methoden in die Schule gelangen, die über die bloße Stoffvermittlung in Form „trägen Wissens“ hinausgehen. Das verlangt nach einem neuen Verhältnis zwischen Lehrkraft und Lernenden sowie nach Lehr- und Lernformen, bei denen die Schüler/innen eine aktive Rolle einnehmen. Dazu gehören auch Naturerfahrung und digitale Medien. Letztere motivieren Schülerinnen und Schüler besonders und können daher einen großen Beitrag zum Erwerb von BNE-Kompetenzen leisten, denn ein Großteil der Freizeit wird vor dem Computer statt in der Natur verbracht. Die Kindheit hat sich in den letzten Jahrzehnten in den Bereichen Familie, Freizeitverhalten, Medien und Erziehung stark verändert. Die Schüler/innen machen weniger Naturerfahrungen und wenden sich verstärkt dem Computer und anderen digitalen Medien zu. Das führt dazu, dass sie sich zunehmend von der Natur entfremden, die ihnen als zu langweilig und wenig reizvoll erscheint. Damit einher geht ein abnehmendes Interesse an naturbezogenen Themen sowie Umweltbewusstsein. Daher ist es das Ziel dieser Arbeit, die Bedeutung von Naturerfahrung und digitalen Medien als Beiträge für eine erfolgreiche Umsetzung von BNE im Geographieunterricht zu untersuchen. Dabei werden alters-, geschlechts- und schulformspezifische Unterschiede sowie der kulturelle Hintergrund der Schüler/innen berücksichtigt. Die Frage lautet, wie die Zielsetzungen der BNE am besten erreicht werden können. Bereits in der Agenda 21 wurde beschrieben, dass BNE im formellen wie im informellen verankert sein soll. Ebenso führen jedoch auch nationale und internationale Dokumente die stetig wachsende Bedeutung von Medienkompetenz auf, die die Schüler/innen möglichst früh erwerben sollen. Der BNE dient wie der Umweltbildung das Umweltbewusstsein mit den Bereichen Wissen, Wahrnehmung, Wertorientierung, Verhaltensintention und Verhalten als Grundlage. Diese drei Bereiche fügen sich zu einem Spannungsdreieck zusammen. Nachdem zuvor die Forschungsfelder „(digitale) Medien“ und „außerschulisches Lernen“ jeweils einzeln in ihrer Bedeutung für BNE betrachtet wurden, geht es nun darum zu ermitteln, ob sie als konkurrierende oder einander ergänzende Beiträge zur Umsetzung von BNE fungieren können. Die Art der Gestaltung des Unterrichts und der Freizeit wirkt sich auf das Umweltbewusstsein der Schüler/innen aus, welches in nachhaltiges Handeln münden soll.
|
24.
|
Jessica Schwarz
(2014):
Die Wiederentdeckung der Begegnung in der politischen Bildung: Globales Lernen am Beispiel internationaler Schulpartnerschaften
Hildesheimer Studien zur Fachdidaktik
Bd. 1.
287 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Globalisierung als inhaltlicher Gegenstand des Politikunterrichts ist sowohl curricular wie auch didaktisch verankert. Die Bedeutung einer Globalen Bildung über den Politikunterricht hinaus, vor allem in Form von Projekten, ist hingegen ein bisher wenig genutztes Potential. Schulpartnerschaften im Nord-Süd-Kontext ermöglichen didaktische Anknüpfungspunkte, die der ganzheitlichen Bildung des Individuums dienen. Die vergleichende Betrachtung von sieben ausgewählten dokumentierten Schulpartnerschaftsprojekten aus den Archiven des niedersächsischen Vereins Initiativen Partnerschaft Eine Welt e.V. (IP1) zeigt unter Berücksichtigung von kompetenzorientierten Lernaspekten eine bisher kaum untersuchte Wirkmächtigkeit für die Verbindung von globalem Wandel und politischen Bildungszielen. Eingebettet in Diskurse zum Globalen Lernen im Rahmen einer Bildung für nachhaltige Entwicklung in der politischen Bildung geht es zentral um die Frage, inwiefern Schulpartnerschaftsprojekte zur ganzheitlichen Bildung des Individuums beitragen können und die Begegnung als Ressource der politischen Bildung in den Diskurs zurückgeführt werden kann. Das zugrunde liegende Material wurde inhaltsanalytisch aufgearbeitet und in den Kontext der theoretischen Diskurse zum Globalen Lernen und zum Begegnungsbegriff eingebettet.
|
23.
|
Jochen Krautz
(2013):
Ich, Wir, Welt: Zur Systematik und Didaktik einer personalen Kunstpädagogik
Schriftenreihe Fachdidaktische Forschung
Bd. 8.
25 Seiten.
Universität Hildesheim, Forum Fachdidaktische Forschung.
Zusammenfassung
Der Beitrag nimmt eine systematische Klärung von Begründung und Gegenstand der Kunstpädagogik vor, um in der Folge für eine anthropologische Grundlegung von Kunstdidaktik zu plädieren. Hierzu wird eine personal begründete und relational akzentuierte Anthropologie entfaltet, von der aus grundlegende didaktische und methodische Überlegungen für die Kunstpädagogik entwickelt werden. Betont wird dabei ein relationaler Lernbegriff, der Ziele und Gegenstände der Kunstpädagogik jenseits eines einseitigen Subjektverständnisses in den zu gestaltenden Selbst-, Mit- und Weltbezügen begründet sieht. Demnach ist die Kernaufgabe von Kunstpädagogik die verantwortliche Bildung des bildlichen Wahrnehmungs-,Vorstellungs-, Darstellungs- und Mitteilungsvermögens von Kindern und Jugendlichen.
|
22.
|
Burkhard Moennighoff, Wiebke von Bernstorff und Toni Tholen
(Hrsg.)
(2013):
Literatur und Reise
Hildesheimer Universitätsschriften
Bd. 28.
267 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Dieser Band enthält elf Beiträge der Ringvorlesung, die das Institut für deutsche Sprache und Literatur der Universität Hildesheim im WS 2012/13 veranstaltet hat. Sie geben einen Einblick in die thematische Breite und gestalterische Vielfalt, die das Motiv der Reise in der Literatur kennzeichnet.
Aus dem Vorwort der Herausgeber:
Die Ziele, die sich Reisende in der Literatur setzen, sind unüberschaubar, ihre Aufzählung kaum möglich. Natürlich gibt es Reisemoden, wie zum Beispiel die Italienreise im 18. und 19. Jahrhundert. Aber immer wieder sind es die ausgefallenen Orte, die die Reisenden aufsuchen. Oft ist es die Anziehungskraft des Fremden, die den Aufbruch zu fernen Orten erklärt. Außerdem erklärt sie die literarische Produktivität, der sich die Reiseliteratur verdankt. Die tatsächliche oder imaginierte Begegnung mit dem Fremden und Anderen, die die Loslösung vom Herkunftsort und der gewohnten Umgebung voraussetzt, regt die Phantasie an und stimuliert den Impuls zu schreiben. Das gilt selbst für einen so denkwürdigen Text wie Johann Gottfried Herders Journal meiner Reise im Jahr 1769, der nur in seinem Titel zu erkennen gibt, dass er zur Reiseliteratur gerechnet werden soll. Es ist die Gestaltungsvielfalt, die den Reiz der Reiseliteratur ausmacht. Ihr geht der vorliegende Band in einer Reihe von Einzelstudien nach. Er vereint Beiträge zur Literatur unterschiedlicher Epochen und Länder. Getragen werden sie von der gemeinsamen Absicht, die Interkulturalität der Reiseliteratur zu erschließen und zu erhellen.
|
21.
|
Hannah Graen und Martin Sauerwein
(2013):
Auswertung landwirtschaftlicher Kalender aus der Hildesheimer Börde zur Analyse lokaler Klimaveränderungen und deren Auswirkungen auf Vegetation und Landwirtschaft
In:
Hildesheimer Geographische Studien - Band 2 Hildesheimer Geographische Studien
Bd. 2.
S. 34-61.
Selbstverlag des Instituts für Geographie, Universität Hildesheim,.
Zusammenfassung
Zusammenfassung Der Klimawandel ist seit Jahren eine unbestreitbare Tatsache. Seine bisherigen und möglichen zu-künftigen globalen Auswirkungen lassen sich dementsprechend modellieren. Wie jedoch zeigt sich der Klimawandel auf kleinräumiger, lokaler Ebene? Und lassen sich Veränderungen nicht nur in Be-zug auf die Klimaparameter, sondern auch auf Vegetation und Landwirtschaft beobachten? Mit Hilfe der landwirtschaftlichen Kalender eines Landwirtes aus Machtsum im Gebiet der Hildes-heimer Börde aus den Jahren 1932 – 1983 wurden Veränderungen verschiedener Klimaparameter und der Vegetationsphasen der Ackerfrüchte nachgezeichnet, zudem wurden Niederschlags- und Temperaturdaten des Deutschen Wetterdienstes (DWD) herangezogen, um die Werte der Kalender überprüfen und eine längere Zeitreihe (bis 2010/11) überblicken zu können. Anhand dieser Daten konnte nachgewiesen werden, dass die durchschnittlichen Jahresnieder-schlagsmengen signifikant zugenommen haben sowie sich die Frostperiode verkürzt hat. Die anderen Parameter wiesen im Jahresdurchschnitt jedoch keine deutlichen Veränderungen auf. Seitens der Vegetationsphase der Ackerfrüchte ist eine Verlängerung ableitbar. Diese zeigt sich jedoch stark anthropogen überprägt. Klimaveränderungen und Verlängerung der Vegetationsphase können auf Grundlage dieser Daten nicht zweifelsfrei in Zusammenhang gebracht werden, sodass der Einfluss des Menschen bei Betrachtung der Ergebnisse nicht vernachlässigt werden darf. Schlüsselwörter: Klimawandel, Agrarklima, Hildesheimer Börde
Summary Climate Change has been an undeniable fact for years. It’s global previous and possible future im-pacts can therefore be modelled quite well. But how does Climate Change arise on small-scale, local level? And how can changes be observed, not only in matters of parameters of climate but also of vegetation and agriculture? By means of the agricultural almanacs of a farmer from the village of Machtsum, located at the Hildesheimer Börde, available from 1932 – 1983, it was possible to reproduce transformations of various climate parameters and growing season of agricultural crops. Furthermore, from the Deutsche Wetterdienst (DWD) precipitation and temperature data was used to check the almanacs data and overview longer time series (up to 2010/11). On the basis of these data a significant increase of annual average precipitation and shortening of the freezing season could be proved. The other climate parameters did not show any explicit changes in annual average. On the part of growing season there is an apparent extension. However, this is highly anthropogenic affected so that transformations in climate and extension of the growing sea-son cannot be pulled together without a doubt. So the impact of mankind must not be neglected by considering this results. Key words: climate change, agricultural climate, Hildesheimer Börde
|
20.
|
Kristin Gawert und Sabine Panzer-Krause
(2013):
Der demographische Wandel und seine Auswirkungen im Ortsteil Barsinghausen-Bantorf in der Region Hannover.
In:
Hildesheimer Geographische Studien - Band 2 Hildesheimer Geographische Studien
Bd. 2.
S. 62-105.
Selbstverlag des Instituts für Geographie, Universität Hildesheim,.
Zusammenfassung
Zusammenfassung Der demographische Wandel in Deutschland, der sich insbesondere durch Überalterungs- und Schrumpfungsprozesse auszeichnet, betrifft immer mehr Regionen und hat Auswirkungen auf die Nachfrage und Tragfähigkeit von Daseinsvorsorgeeinrichtungen. Aufgrund der ungünstigen demo-graphischen Entwicklungen in den Neuen Bundesländern seit den frühen 1990er Jahren können dort vor allem ländliche Regionen und die entwickelten Handlungskonzepte als Schaufenster für zukünf-tige Entwicklungen in anderen Teilen Deutschlands dienen. Der Ortsteil Barsinghausen-Bantorf in der Region Hannover ist von Schrumpfungstendenzen betroffen und könnte von den bereits ge-machten Erfahrungen profitieren. In dieser Studie werden anhand einer empirischen Untersuchung der demographische Wandel und seine Auswirkungen auf die Daseinsvorsorge für Barsinghausen-Bantorf aufgezeigt. Dabei helfen zwei unterschiedliche Szenarien, mögliche Entwicklungen bis zum Jahr 2030 zu skizzieren. Darauf aufbauend wird die Übertragbarkeit von Daseinsvorsorge-bezogenen Nachhaltigkeitsinnovationen geprüft, die bereits in anderen Regionen Deutschlands erprobt werden. Die Studie zeigt, dass neue Kooperationsformen zwischen Staat, Wirtschaft und Zivilgesellschaft für eine nachhaltige regionale Entwicklung nötig sind. Schlüsselwörter: Demographischer Wandel, Daseinsvorsorge, Nachhaltigkeitsinnovationen, Region Hannover
Summary The demographic change in Germany which is particularly characterized by processes of ageing and shrinking affects more and more regions and has consequences for the people’s demand for and the communities’ capacity to provide services of general interest. Due to the unfavorable demographic development in the Neue Bundesländer since the early 1990s, especially rural communities there as well as their strategic concepts can be considered as showcases for future developments in other German regions. Barsinghausen-Bantorf is a shrinking district in the Hannover Region that could ben-efit from those experiences. In this study, the demographic change and its impacts on the provision of general services of interest in Barsinghausen-Barntorf is analyzed by means of an empirical study. Thereby, two scenarios help to outline possible developments until the year 2030. On this basis it is investigated whether sustainability innovations concerning the provision of services of general inter-est that have already been tested in other regions can be transferred to the district. The study shows that new forms of cooperation between the state, the economy and the civil society are needed for a sustainable regional development. Key words: demographic change, general services of interest, sustainability innovations, Hannover Region
|
19.
|
Robin Stadtmann, Christine Jung-Dahlke und Martin Sauerwein
(2013):
Entwicklung einer Geodatenbank mittels GIS und Erdas Imagine für den Nationalpark Asinara (Sardinien)
In:
Hildesheimer Geographische Studien - Band 2 Hildesheimer Geographische Studien
Bd. 2.
S. 1-33.
Selbstverlag des Instituts für Geographie, Universität Hildesheim.
Zusammenfassung
Zusammenfassung Das Ziel dieses Beitrags besteht in der Gewinnung von Landnutzungsinformationen für die Insel Asi-nara mittels GIS und Methoden der Fernerkundung sowie der Zusammenführung dieser Informatio-nen in einer Geodatenbank. Zuerst werden verfügbare Geodaten für das Untersuchungsgebiet zu-sammengetragen. Anschließend werden Informationen über die historische Landnutzung mittels Satelliten- und Luftbilder gewonnen. Anhand von Orthofotos wird in einer multitemporalen Analyse die jüngere Landnutzungsentwicklung der Insel rekonstruiert. Neben einer visuellen Interpretation wird eine Change Detection mit Landsat-Aufnahmen zwischen 1972 und 2003 eingesetzt. In einem dritten Schritt wird in einem kleinen Teilgebiet des Nationalparks eine überwachte Klassifikation der Landbedeckung eines Quickbird-Satellitenbildes durchgeführt. Das Ergebnis ist die Visualisierung der raum-zeitlichen Veränderung der Landnutzung auf der Insel für den durch Daten abgedeckten Zeitraum. Für die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts wird eine deutliche Intensivierung der Landnutzung identifiziert. Der Test der Klassifikationsmethodik zeigt, dass deren Umsetzung für die gesamte Insel eine sinnvolle Option zur flächendeckenden Ausweisung von Vegetationseinheiten darstellt. Abschließend wird eine Bewertung der verwendeten Daten und Methoden vorgenommen. Schlüsselwörter: Fernerkundung, GIS, Landnutzungswandel, Change Detection, überwachte Klassifi-kation, Nationalpark Asinara (Sardinien)
Summary The aim of this paper is to gain land use information about the island Asinara using GIS and remote sensing techniques and to merge this information in a geodatabase. In a first step, available geodata is collected. Afterwards information about the historical land use is acquired by using satellite and aerial photos of the research area. In a multitemporal analysis the younger development of the land use is worked out. In addition to a visual interpretation a change detection with Landsat satellite images of the period from 1972 to 2003 is realized. In a third step we implement a supervised classi-fication for a small subarea, based on a Quickbird satellite image. The result is the visualization of the spatio-temporal land use change on the island for the exam-ined time. For the second half of the 20th century an intensification of land use is revealed. The test of classification methodology shows that an implementation for the whole island is a useful option to classify the vegetation of the island. Finally, an assessment of the used methods and data is made. Key words: remote sensing, GIS, land use change, change detection, supervised classification, Na-tional Park Asinara (Sardinia)
|
18.
|
Sabine Panzer-Krause
(2013):
Innerstädtischer Einzelhandel und Konsum in Hildesheim. Ergebnisse der Datenerhebung 2013
In:
Hildesheimer Geographische Studien - Band 2 Hildesheimer Geographische Studien
Bd. 2.
S. 106-118.
Selbstverlag des Instituts für Geographie, Universität Hildesheim,.
Zusammenfassung
Zusammenfassung Der tiefgreifende Strukturwandel im Einzelhandel führt vielerorts zu einem Bedeutungsverlust der Innenstädte. So sind seit den 1980er Jahren in Deutschland vermehrt Einzelhandelsstandorte „auf der grünen Wiese“ in nicht-integrierten städtischen Randlagen entstanden, und zahlreiche Einzel-handelsbetriebe haben sich von den Innenstädten dorthin verlagert. Auch in Hildesheim als einem von neun Oberzentren in Niedersachsen sind diese Tendenzen, vor allem durch die Einzelhandels-entwicklungen am Cheruskerring/Römerring und an der Bavenstedter Straße erkennbar. Im Jahr 2012 wurde mit der Arneken Galerie ein innerstädtisches Shopping Center eröffnet, das zur Aufwer-tung des Einzelhandels in der Hildesheimer Innenstadt beitragen soll. Basierend auf einer Datener-hebung, die im Juni 2013 durchgeführt wurde, wird in dieser Studie eine vorläufige Bewertung die-ser Flächenentwicklung vorgenommen. Es zeigt sich, dass die Arneken Galerie alles in allem einen positiven Einfluss hat und die Hildesheimer Innenstadt als Konsumort stabilisiert. Schlüsselwörter: Innenstadt, Einzelhandel, Konsum, Hildesheim
Summary The profound structural change in retail sale has led to a decrease of importance of inner cities. Since the 1980s there have been numerous greenfield developments of retail sites in not-integrated urban outskirts in Germany that challenge inner city retail. In Hildesheim, which is one of nine higher-order central places in Lower Saxony, these trends are visible, too, especially with respect to the retail de-velopments at Cheruskerring/Römerring and at Bavenstedter Straße. In 2012, the inner city shopping center Arneken Galerie was opened. It is supposed to help revalue the inner city of Hildesheim by at-tracting visitors and increasing retail sales. On the basis of a data collection, which was carried out in June 2013, this paper aims at evaluating this project. The analysis shows that altogether the shopping center Arneken Galerie has a positive influence and stabilizes the inner city of Hildesheim as a place of consumption. Key words: inner city, retail, consumption, Hildesheim
|
17.
|
Martin Sauerwein
(Hrsg.)
(2013):
Hildesheimer Geographische Studien - Band 2
Hildesheimer Geographische Studien
Bd. 2.
118 Seiten.
Selbstverlag des Instituts für Geographie, Universität Hildesheim,.
Zusammenfassung
Bestellung der Printversion nur direkt über das Sekretariat des Instituts für Geographie.
Inhalt:
Robin Stadtmann, Christine Jung-Dahlke & Martin Sauerwein Entwicklung einer Geodatenbank mittels GIS und Erdas Imagine für den Nationalpark Asinara (Sardinien)
Hannah Graen & Martin Sauerwein Auswertung landwirtschaftlicher Kalender aus der Hildesheimer Börde zur Analyse lokaler Klimaveränderungen und deren Auswirkungen auf Vegetation und Landwirtschaft
Kristin Gawert & Sabine Panzer-Krause Der demographische Wandel und seine Auswirkungen im Ortsteil Barsinghausen-Bantorf in der Region Hannover
Sabine Panzer-Krause Innerstädtischer Einzelhandel und Konsum in Hildesheim. Ergebnisse der Datenerhebung 2013
|
16.
|
Lars Germershausen und Martin Sauerwein
(Hrsg.)
(2013):
Auswirkungen der Landnutzung auf den Schwermetall- und Nährstoffhaushalt in der Innersteaue zwischen Langelsheim und Ruthe
Hildesheimer Geographische Studien
Bd. 1.
XII, 123 Seiten.
Selbstverlag des Instituts für Geographie, Universität Hildesheim,.
Hildesheim, Univ., Diss. 2013
Zusammenfassung
Bestellung der Printversion nur direkt über das Sekretariat des Instituts für Geographie.
Abstract: Die Gewinnung von Erzen in Bergbaugebieten hat häufig eine Kontamination der nahe gelegenen Flussauen mit Schwermetallen zur Folge. Mit Schwermetallen belastete Sedimente werden während Niederschlags- und Hochwasserereignissen aus Bergbauhalden ausgespült und flussabwärts transportiert. Bei abnehmender Fließgeschwindigkeit kommt es zur Akkumulation der Schwebstoffe im Flussbett und auf den Auenböden. Durch folgende Hochwasserereignisse kann es zu einem weiteren Transport kommen. Die Innersteaue ist durch die Folgen des historischen Erzbergbaus im Oberharz stark mit Schwermetallen kontaminiert. Im Zusammenhang mit dem Bergbau und seinen Folgen wurden viele bauliche Maßnahmen, wie z.B. Flussbegradigungen, an der Innerste durchgeführt. Das Untersuchungsgebiet erstreckt sich über ca. 67 km im nordwestlichen Harzvorland, zwischen dem nördlichen Rand des Harzes und der Mündung der Innerste in die Leine. Ziel der Untersuchung ist die Erfassung des Einflusses verschiedener Landnutzungsarten auf den Schwermetall- und Nährstoffhaushalt in den Böden der Innersteaue. Unterschieden werden die Einflüsse von landwirtschaftlicher Nutzung, Siedlungsbereichen und Naturschutzgebieten.
|
15.
|
Juliane Köster
(2012):
Task as workplan, task in process: Welche Aufschlüsse gibt eine Unterrichtsaufzeichnung zu Lernaufgaben im Fach Deutsch? Respondenz von Johannes Reinert und Claudia Gassmann (Universität Hildesheim)
Hildesheimer Beiträge zur Fachdidaktischen Forschung
31 Seiten.
Universität Hildesheim, Forum Fachdidaktische Forschung.
Zusammenfassung
Der Beitrag setzt sich anhand einer videografierten Deutschstunde mit „Aufgaben im Prozess“ auseinander und stellt Kriterien für gute Aufgaben und deren Verankerung im Unterricht vor. Der analytische Blick ist dabei auf die inhaltlichen und interaktionsbezogenen Entscheidungen der Lehrkraft gerichtet. Es kann gezeigt werden, dass der Lernerfolg entschieden davon abhängt, ob die gewählten Arbeits- und Sozialformen zu den Anforderungen der eingesetzten Aufgaben passen. Fehlende Passung zwischen Anforderung der Aufgabe und Sozialform wird als Hemmnis des Lernens evident. Folglich sollten Aufgaben Hinweise auf die Lernphase, für die sie geeignet sind, enthalten, eventuell auch auf ihre Relevanz und den Umfang benötigter Lernzeit sowie auf passende Sozialformen.
|
14.
|
Ursula Bredel
(2012):
Über Analphabetismus
Schriftenreihe Fachdidaktische Forschung
Bd. 7.
19 Seiten.
Universität Hildesheim, Forum Fachdidaktische Forschung.
Zusammenfassung
Der Beitrag gibt einen Einblick in bildungspolitische und in lerntheoretische Fragen des Schriftspracherwerbs. Den Ausgangspunkt bilden Befunde, die zeigen, dass weit weniger Menschen in Deutschland angemessen lesen und schreiben lernen, als es in einem Land mit neunjähriger Schulpflicht erwartbar ist. Eine der Ursachen wird in fehlgehenden Lehr-Lern-Verfahren lokalisiert, die zusammen mit der Auffassung, jedes Kind nehme seinen eigenen Weg, dazu führen, dass Probleme weder rechtzeitig erkannt noch angemessen gelöst werden. Die Individualisierung wird zudem als Deutungsmuster profiliert, das die Bildungspolitik und mithin die Gesellschaft in Bezug auf problematische Lese- und Schreiberwerbsbiographien unterhält. Zu zeigen wird sein, dass dieses Deutungsmuster eine erfolgreiche Problemlösung verhindert. Wie ein Lösungsweg aussehen könnte, wird abschließend zur Diskussion gestellt.
|
13.
|
Roland Messmer
(2012):
Best Practice oder Distanzfälle?
Schriftenreihe Fachdidaktische Forschung
Bd. 5.
13 Seiten.
Universität Hildesheim, Forum Fachdidaktische Forschung.
Zusammenfassung
Die Fallarbeit hat sich zunehmend in der Aus- und Weiterbildung von Lehrerinnen und Lehrern etabliert. Insbesondere die Sportlehrerinnen- und Sportlehrerausbildung kann unterdessen auf eine gestandene Tradition zurückblicken. In diesem hochschuldidaktischen Diskurs wird zu Recht immer wieder die Frage aufgeworfen, was nun für die angehenden Lehrerinnen und Lehrer wirksamer sei: Die Arbeit mit und an geglückten Situationen in der Methode von Best Practice oder die Arbeit mit und an Unglücksfällen im Sinne von „critical incidents“.
|
12.
|
Burkhard Moennighoff, Toni Tholen und Wiebke von Bernstorff
(Hrsg.)
(2012):
Literatur und Religion
Hildesheimer Universitätsschriften
Bd. 25.
293 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Dieser Band enthält dreizehn Vorlesungen der Ringvorlesung des Instituts für deutsche Sprache und Literatur im WS 2011/2012, die dem vielfältigen Verhältnis von Literatur und Religion interdisziplinär in historischer und interkultureller Perspektive nachgehen und dabei auch gegenwartskulturelle Bezüge herstellen.
Zum einen sollten die Beiträge den Austausch von Literatur und Religion, die wechselseitige Anregung und die Transformationsprozesse von einem kulturellen Teilsystem zum anderen thematisieren, denn: Religiöses Wissen wird in Texten weitergegeben, z.B. in Gebeten, Gesetzen, Lehrbüchern, Hymnen. Literarische Formen lassen ihrerseits religiöse Traditionen fortleben. Und: Literatur erscheint bisweilen als Religion und Dichter treten immer einmal wieder als Priester auf; schließlich werden religiöse Erzählungen in allen Epochen und auch gegenwärtig literarisch adaptiert und aktualisiert.
(Aus dem Vorwort von Toni Tholen)
|
11.
|
Benjamin Rott
(2011):
Verunsicherungen und Zweifel beim Testen von Vermutungen bei der Bearbeitung elementargeometrischer Problemaufgaben
Schriftenreihe Fachdidaktische Forschung
Bd. 4.
28 Seiten.
Universität Hildesheim, Forum Fachdidaktische Forschung.
Zusammenfassung
Bei der Bearbeitung mathematischer Problemaufgaben äußern Lernende Vermutungen und überprüfen diese. Beim Testen solcher Vermutungen können bei den Lernenden kognitive Konflikte zwischen ihren Erwartungen und Beobachtungen entstehen, die wiederum zur Suche nach Erklärungen führen können. Der Beitrag beschäftigt sich mit der Frage, inwiefern bestimmte elementargeometrische Problemstellungen bei Lernenden Verunsicherungen und Beweisbedürfnis auszulösen in der Lage sind. Zur Beantwortung dieser Frage wurden die Videoaufzeichnungen von neun studentischen Teams bei der Arbeit an zwei Aufgaben ausgewertet. Das bei den zwei Aufgaben unterschiedliche Verhalten der Studierenden, was Anzeichen von Verunsicherungen anbelangt, wird durch verschiedene Arten von Vermutungen mit unterschiedlichen „Reichweiten“ gedeutet.
|
10.
|
Anke Meisert und Florian Böttcher
(2011):
Indirekte Instruktionen im naturwissenschaftlichen Unterricht und ihre epistemologische Fundierung
Schriftenreihe Fachdidaktische Forschung
Bd. 3.
24 Seiten.
Universität Hildesheim, Forum Fachdidaktische Forschung.
Zusammenfassung
Sowohl die curriculare Aufwertung lernerseitiger Erkenntnisgewinnungsprozesse in den naturwissenschaftlichen Unterrichtsfächern als auch die konstruktivistische Perspektive auf das Lernen rücken u.a. die kognitiven Aktivitäten der Lernenden ins Zentrum didaktischen Handelns. Aus der Vorstellung des „aktiv konstruierenden Lerners“ leitet sich die Frage nach der Eignung unterschiedlicher Instruktionsformen ab. Diese werden als direkte vs. indirekte Instruktionen begrifflich abgegrenzt und bzgl. unterschiedlicher Argumentationsebenen diskutiert. Ausgehend von der hieraus abgeleiteten Berechtigung bzw. Notwendigkeit indirekter Instruktionen stellt sich im Kontext konstruktivistischer Ansätze des Lernens die Frage nach einer epistemologischen Fundierung indirekter Instruktionen. Auf der Grundlage einer Differenzierung des konstruktivistischen Paradigmas in unterschiedliche Bedeutungsebenen, erweist sich die epistemologische Dimension des Konstruktivismus, der mit dem moderaten Konstruktivismus kongruent ist, als ungeeignete Theoriefundierung indirekt instruierender Lehrkonzepte. Alternativ wird das kognitiv-wissenschaftstheoretische Konzept des Model-based View als vielversprechender Theorierahmen für indirekt instruierender Lehr-/Lernarrangements vorgestellt; dieser bietet auf der Grundlage einer korrespondenzbasierten Relation zwischen Modellvorstellungen und realen Daten ein Gültigkeitskriterium zur Beurteilung alternativer Modellvorstellungen als notwendige Voraussetzung indirekter Instruktionen. Entsprechende Schlussfolgerungen für die Entwicklung indirekt instruierender Lehr-/Lernarrangements werden vorgestellt.
|
9.
|
Ilka Lüsebrink
(2010):
Sportlehrer/innenausbildung im Gang von Beispiel zu Beispiel
Hildesheimer Beiträge zur Fachdidaktischen Forschung
Bd. 2.
20 Seiten.
Universität Hildesheim, Forum Fachdidaktische Forschung.
Zusammenfassung
Der Beitrag befasst sich mit der Frage, wie eine fallorientierte Ausbildung von Reflexionskompetenz im Lehramtsstudium mit einem systematischen Wissensaufbau gekoppelt werden kann. Als mögliches Verfahren wird der „Gang von Beispiel zu Beispiel“ (Lipps) vorgestellt und an der fachdidaktischen Wissensdimension „Auf Provokationen reagieren“ sportunterrichtsbezogen veranschaulicht. Damit wird auch verdeutlicht, dass diese beispielhermeneutische Herangehensweise in der Lage ist, Reflexions- und Handlungsorientierung im Rahmen der universitären Ausbildungsphase auf spezifische Weise zu verknüpfen.
|
8.
|
Tilman Rhode-Jüchtern
(2010):
Lehrerbildung und Bildungsstandards – Oder: Haben Lehrer selbst die Kompetenzen, die sie bei Schülern entwickeln sollen?
Schriftenreihe Fachdidaktische Forschung
Bd. 1.
14 Seiten.
Universität Hildesheim, Forum Fachdidaktische Forschung.
Zusammenfassung
Wovon ich sprechen möchte, ist ein altes Tabu, nämlich die – ernsthaft gestellte, also nicht polemische – Frage, ob die Lehrer insgesamt und als Körperschaft selbstverständlich und professionell in der Lage sind, die anvertrauten Schüler angemessen auszubilden und zu bilden. Das Tabu liegt aber eigentlich woanders bzw. es beginnt schon vorher, nämlich in der Ausbildung und Bildung der Lehrer durch die Hochschullehrer, die Fach- und Seminarleiter und nicht zuletzt die Schulaufsicht. Niemand fragt wirklich und nachhaltig nach deren Lehrer-Qualifikation, wenn sie denn erst einmal berufen sind. Damit dies kein Tabu bleibt und damit die Lehrerbildung an der Quelle nicht weiterhin marginalisiert und fragmentiert ist, gibt es neuerdings und vielerorts Zentren für Lehrerbildung, die nicht nur administrativ, sondern konzeptionell aufgestellt werden. Auch hier wäre im infiniten Regress zu fragen: Wer gründet, wie lautet das Konzept, wie tauglich ist es, die Lehrerbildung zügig und tiefgründig zu verbessern? Was bewirken die neuen Zentren in der tatsächlichen Lehre und wer behält dies forschend im Auge? Immer stellt sich also die Frage nach den Personen, die sich im Rahmen der bildungspolitischen Umstände und doch auch relativ autonom kümmern.
|
7.
|
Margot Käßmann
(2009):
Zukunft(s)gestalten - Gerechtigkeit in Erziehung und Bildung Rede vom 20.1.2009 in der Reihe "Ethik in Hildesheim" im Auditorium Maximum der Stiftung Universität Hildesheim
Hildesheimer Universitätsreden - Neue Folge
Bd. 5.
20 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung

|
6.
|
(2006):
"Mein Selbst und ich - darf ich vorstellen?": Identitätsentwicklung im Jugendalter Stiftung Universität Hildesheim, Institut für Psychologie (Hrsg.)
Wissenschaft im Studium
Bd. 2.
136 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Der thematische Rahmen der zugrunde liegenden Lehrveranstaltung – Entwicklungsprozesse des Selbst – wurde auf die Untersuchung der Veränderung von identitätsstabilisierenden Prozessen im Jugendalter zugespitzt. Dieser Lebensabschnitt ist nicht nur deswegen besonders interessant für diese Fragestellung, weil sich für die erwachsene Identität in der Adoleszenz Vieles entscheidet.
Wichtiger noch erschien es, die zu erwartende qualitative Veränderung der Verarbeitung selbstbezogener Informationen zu betrachten. In der Kindheit stehen akkommodative Strukturveränderungen nicht nur in Bezug auf unser allgemeines Wissen und Denken über die Welt, sondern, als wichtiger Teil hiervon, auch im Hinblick auf unser Wissen und Denken über uns selbst im Vordergrund. Wir müssen erst lernen, wer wir sind. Die Schwelle zum Erwachsenenalter jedoch ist wesentlich dadurch markiert, dass dieser Suchprozess zu einem einstweiligen, zwar stets vorläufigen, aber dennoch erkennbaren Abschluss kommt.
(Aus dem Vorwort von Werner Greve)
|
5.
|
Jürgen Stark
(2005):
Anforderungen der Wissensgesellschaft Vortrag anlässlich der Abschlussfeier für Absolventen des Studienganges Informationsmanagement und Informationstechnologie in Hildesheim am 4.12.2004
Hildesheimer Universitätsreden - Neue Folge
Bd. 4.
18 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung

|
4.
|
Karl Lehmann
(2005):
Ist der Sozialstaat am Ende? Rede vom 4.11.2004 aus Anlass der Akademischen Feierstunde zu Ehren von Bischof em. Dr. Dr. h. c. Josef Homeyer
Hildesheimer Universitätsreden - Neue Folge
Bd. 3.
29 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung

|
3.
|
Aleida Assmann
(2004):
Zur Unverzichtbarkeit der Kulturwissenschaften Rede vom 24.11.2003 aus Anlass des Festaktes "25 Jahre Universität Hildesheim"
Hildesheimer Universitätsreden - Neue Folge
Bd. 2.
37 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung
Der Friedenspreis des Deutschen Buchandels 2018 wird verliehen an Jan und Aleida Assmann. Die Preisverleihung findet zum Abschluss der Frankfurter Buchmesse in der Paulskirche statt. Der Friedenspreis gehört zu den bedeutendsten Kulturauszeichnungen Deutschlands.
Artikel auf ZEIT ONLINE
Friedenspreis des Deutschen Buchhandels
|
2.
|
Heinz-Wilhelm Alten
(2004):
Zur Geschichte der Universität Hildesheim Zur Vorgeschichte, Gründung und Entwicklung der Universität Hildesheim. Nach einem Vortrag am 14.11.2002 in der Ringvorlesung "Idee und Wirklichkeit der Universität"
Hildesheimer Universitätsreden - Neue Folge
Bd. 1.
36 Seiten.
Universitätsverlag Hildesheim.
Zusammenfassung

|
1.
|
Reiner Arntz
(1998):
Das vielsprachige Europa: eine Herausforderung für Sprachpolitik und Sprachplanung
Hildesheimer Universitätsschriften
Bd. 4.
188 Seiten.
Universitätsbibliothek Hildesheim.
Zusammenfassung
Die Sprachpolitik und die Sprachplanung haben im Zuge des europäischen Einigungsprozesses immer stärker an Bedeutung gewonnen. Von europäischen Minderheiten gepflegte Sprachen verlieren in diesem Prozess immer mehr an Bedeutung; damit ist die Identität dieser Minderheiten bedroht. So müssen in der sprachwissenschaftlichen Forschung nun auch andere Disziplinen, wie die Soziologie und die Rechtswissenschaft berücksichtigt werden. In dem vorliegenden Band wird anhand von Fallbeispielen – Katalonien, Irland und Südtirol - die Problematik dieser ethnischen Minderheiten beleuchtet.
|