Elternmobilisierung gegen „Frühsexualisierung“. Von Umerziehung, kindlicher Verunsicherung und Indoktrination
Autorinnen und Autoren | Viktoria Reinecke |
Titel | Elternmobilisierung gegen „Frühsexualisierung“. Von Umerziehung, kindlicher Verunsicherung und Indoktrination |
Publikationsart | Buch / Monographie / Herausgeberschaft |
Herausgebende Einrichtung / Verlag | Universitätsverlag Hildesheim |
Jahr | 2020 |
Seiten | 139 |
Digitale Objekt-ID (DOI) | DOI: 10.18442/157 |
Webadresse (URL) | https://hildok.bsz-bw.de/frontdoor/index/index/docId/1156 |
Zusammenfassung |
Die vorliegende Arbeit widmet sich dem Themenkomplex Sexualität und Pädagogik und fokussiert diskursive Auseinandersetzungen und Kämpfe um Sexualerziehung und sexuelle Bildung in der Bundesrepublik Deutschland. Dabei werden aktuelle diskursive und soziale Praktiken zu einer sogenannten „Frühsexualisierung“ in den Blick genommen und nach der Mobilisierung von Eltern im Rahmen dieses Diskurses gefragt. Auf mehreren Ebenen wird sich dem Gegenstand „Frühsexualisierung“ zunächst historisch-systematisch genähert und überblicksartig der Zusammenhang von Sexualität und Pädagogik, wissenschaftliche Perspektiven auf kindliche Sexualität und damit verbundene Kontroversen sowie aktuelle Entwicklungen dargestellt. Die daran anschließende exemplarische Analyse zweier Faltblätter, die unter dem Schlagwort „Frühsexualisierung“ Elternmobilisierung betreiben, zeigt auf, mit welchen Themen „Frühsexualisierung“ verknüpft wird, welche Ebenen zur strategischen Elternmobilisierung eingesetzt werden und mit welchen Formen eine scheinbare wissenschaftliche Legitimierung erzeugt wird. Die Auseinandersetzung verdeutlicht, welche Gefahren sich aus erstarkenden rechts-konservativen Positionen und Strategien für eine liberal-demokratische Gesellschaft ergeben und wie gezielt Themen aus dem Erziehungs- und Bildungsbereich für Politiken der Emotionalisierung vereinnahmt werden. |