Fallarchiv Kindheitspädagogische Forschung - Online-Zeitschrift zu Qualitativen Methoden in Forschung und Lehre (FalKi)
Herausgeberinnen und Herausgeber | Stefanie Bischoff, Iris Nentwig-Gesemann und Monika Wagner-Willi |
Titel | Fallarchiv Kindheitspädagogische Forschung - Online-Zeitschrift zu Qualitativen Methoden in Forschung und Lehre (FalKi) |
Publikationsart | Beliebiger Eintrag |
Jahr | Bd. 2 (2019), Heft 1 |
Webadresse (URL) | https://www.uni-hildesheim.de/ojs/index.php/FalKi/issue/archive |
Bemerkung | Universitätsverlag Hildesheim |
Zusammenfassung |
Mit dieser Ausgabe widmet sich das Fallarchiv Kindheitspädagogische Forschung der Dokumentari-schen Methode der Interpretation als einem bedeutenden rekonstruktiven Zugang in der qualitativen Sozialforschung (Bohnsack 2017). Sowohl der Auf- und Ausbau kindheitspädagogischer Studiengänge als auch ein deutlich gesteigertes Forschungsvolumen für Projekte im Bereich der Pädagogik der Kindheit haben in den vergangenen Jahren zu einer soliden Etablierung der Dokumentarischen Methode in diesem Feld geführt (Nentwig-Gesemann 2013). Die Dokumentarische Methode hat sich in den Studiengängen als eine besonders geeignete Methode erwiesen, die Studierenden in eine „forschende Haltung“ bzw. einen „forschenden Habitus“ einzusozialisieren (Nentwig-Gesemann 2017; Breitenbach/Nentwig-Gesemann 2013). Gründe für den häufigen Einsatz der Dokumentarischen Methode in kindheitspädagogischen Forschungspro-jekten ist zum einen ihre Variabilität in Bezug auf das dokumentarisch auszuwertende Material: In-zwischen liegen für die dokumentarische Interpretation von Interviews und Gruppendiskussionen, von Fotos und Kinderzeichnungen, von Beobachtungsprotokollen und Videoaufnahmen ausdifferenzierte methodische Variationen vor. Zum anderen ermöglicht die Methode in besonderer Weise, diejenigen handlungsleitenden Orientierungen und Praktiken rekonstruktiv freizulegen, die sich einer verbalen Formulierung (noch) fast oder vollständig entziehen. Schließlich bietet die Dokumentarische Methode mit ihrem Zugang zu den Erfahrungsräumen, in denen sich Habitus ausbilden, ein besonderes Potenzial dafür, aktuelle (kindheits-) pädagogische Praxis und erlebte, erfahrene pädagogische Praxis (z.B. in der Familie, in Kita oder Schule, während der Ausbildung zum_zur Erzieher_in bzw. zur_zum Kindheitspä-dagog_in) eingebettet in soziale Kontexte untersuchen zu können Bd. 2 (2019), Heft 1 |