Veröffentlichungen
Wie ist der Fall?
Möglichkeiten der Professionalisierung der Sozialen Arbeit durch rekonstruktive Forschungsmethoden
Der Beitrag zum Seminar „Wie ist der Fall?“ behandelt Möglichkeiten der Professionalisierung der Sozialen Arbeit durch die Analyse und Diskussion von Erfahrungswissen von sozialarbeitenden Personen aus einer rekonstruktiven Perspektive. Im Fokus der Auseinandersetzung steht das sozialpädagogische Fallverstehen und das Verhältnis zwischen sozialpädagogischer Theorie und beruflicher Praxis. Über die Vermittlung rekonstruktiver Forschungsmethoden werden im Seminar besonders die impliziten Strukturen des sozialpädagogischen Denkens und Handelns in den Blick genommen. Die Studierenden durchlaufen hierzu einen exemplarischen Forschungsprozess. Sie führen eigenständig ein Interview, analysieren es mit der Dokumentarischen Methode und betten ihre Erkenntnisse in aktuelle, sozialpädagogische Diskurse ein. Über die Analyse dessen, was sich im sogenannten Fall über Soziale Arbeit dokumentieren lässt, wird die Entwicklung eines forschenden und kritisch-reflexiven Habitus sowie die professionelle Interventionsfähigkeit gestärkt.
Von
Martin Kriemann
Plattform für Forschungs- und Fallorientiertes Lernen (PForLe): Methodenforum
Bd. 5,
32 Seiten
Universitätsverlag Hildesheim,
2024 (Open Access)
DOI: 10.18442/pforle-m-5
Learning the disruptive – Qualitative Forschungsmethoden und Forschendes Lernen in der kindheitspädagogischen Hochschullehre
Grundlagentext zur forschungsorientierten Lehre
Der Beitrag setzt sich mit Problemstellungen einer kindheitspädagogischen Hochschuldidaktik auseinander und eruiert, wie diese relational zu denken wäre. In dem Zusammenhang wird zunächst nach dem logischen Anfang einer systematischen Didaktik, nach der ,Zelle des Didaktischen‘ gefragt. Ferner wird Forschendes Lernen als hochschuldidaktisches Konzept vorgestellt und erörtert, inwieweit Lehr-Lernsettings auf der Ebene der Hochschulausbildung in diesem Verständnis produktiv organisiert und z. B. über qualitative Methoden auf kindheitspädagogische Bezugsfelder übersetzt werden könnten. Hieran anschließend werden Gedanken zum Forschenden Lernen als Lernen durch qualitative Forschung entwickelt, die Potenziale und Herausforderungen der Aneignung einer qualitativen Forschungshaltung sowie Vermittlungsweisen von qualitativen Methoden als Kunst oder Technik fokussieren. Weiterführend wird sich damit auseinandergesetzt, wie hochschulische Lehre zwischen kindheitspädagogischer Forschung, Theoriebildung und Praxis dialogisch vermitteln und bspw. zielgruppengerecht in digitale Lehr-Lernformate eingebettet werden kann. Der Beitrag schlägt diesbezüglich auch konkrete Nutzungsweisen der Plattform-Materialien des Methodenforums vor.
Von
Frauke Gerstenberg
Plattform für Forschungs- und Fallorientiertes Lernen Methodenforum
21 Seiten
Universitätsverlag Hildesheim,
2022 (Open Access)
DOI: 10.18442/pforle-m-4
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Die Dokumentarische Methode in der Forschungspraxis – kindheitspädagogische Perspektiven
Im Seminar werden die methodologischen und methodischen Grundlagen der Dokumentarischen Methode vermittelt sowie deren Potentiale für die kindheitspädagogische Forschung erkundet. Auf dieser Basis wird in Forschungsprojekten mit ausgewählten Erhebungstechniken eigenen Forschungsfragen nachgegangen. Vermittelt wird in diesem Seminar, dass die Dokumentarische Methode zwar im Rahmen bestimmter Arbeitsschritte ähnliche Vorgehensweisen vorschlägt, diese sich jedoch – je nach Materialsorte wie bspw. Interviews, Fotografien, Kinderzeichnungen, Videos und Gruppendiskussionen – auch unterscheiden und durch spezifische methodologische Grundannahmen an diese angepasst werden können. Im Vordergrund des Seminars steht die Vermittlung der Forschungspraxis der Dokumentarischen Methode.
Von
Peter Cloos und Frauke Gerstenberg
Plattform für Forschungs- und Fallorientiertes Lernen: Methodenforum
14 Seiten
Universitätsverlag Hildesheim,
2022 (Open Access)
DOI: 10.18442/pforle-m-2
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Historische Kindertagebücher. Empirische Zugänge und Potentiale der Erforschung
Der folgende Beitrag stellt ein einsemestriges Seminar vor, das sich im Rahmen erziehungswissenschaftlicher Studiengänge mit historischen Kindertagebüchern aus dem späten 19. und frühen 20. Jahrhundert beschäftigt. Mit den Tagebüchern sind wenig genutzte und überaus seltene Quellen kindheitspädagogischer und bildungshistorischer Forschung didaktisch bearbeitet, die als eindrucksvolle Dokumente und Artefakte kindlicher Lebens(um-)welten gelten können. Die Kindertagebücher können mit einem methodisch-systematischen Fokus auf sozial und kulturgeschichtliche Zusammenhänge erforscht und studiert werden, auch bieten sie Gelegenheit, Medien als subjektkonstituierenden Faktor von Kindheiten bzw. den Vorstellungen von diesen zu begreifen. Da diese Quellen zudem nicht nur textlich, sondern auch bildlich oder anderweitig material verfasst und gestaltet sind, ermöglicht dies unterschiedliche methodisch-analytische Zugänge (z. B. Artefakt- und/oder Bildanalyse, textinterpretative Verfahren), die im Seminar auch triangulierend oder kontrastierend vorgestellt und behandelt werden können.
Von
Sylvia Wehren
Plattform für Forschungs- und Fallorientiertes Lernen Methodenforum
16 Seiten
Universitätsverlag Hildesheim,
2022 (Open Access)
DOI: 10.18442/pforle-m-3
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Exemplarische Einführung in die erziehungswissenschaftliche qualitative Forschung am Beispiel der dokumentarischen Bildanalyse von Einrichtungskonzeptionen
Qualitativ zu forschen setzt voraus, dass nicht nur die unterschiedlichen Forschungstraditionen und die verschiedenen Erhebungs- und Auswertungsmethoden gekannt werden, sondern erfordert auch ein hohes Maß an forschungspraktischer Kompetenz. Aufbauend auf Einführungen in die qualitative Forschung werden in diesem Seminar Studierende vertiefend in den konkreten Prozess qualitativen Forschens entlang der exemplarischen Analyse von im Internet vorhandenen Einrichtungskonzeptionen pädagogischer Einrichtungen ein-geführt. Es wird die Möglichkeit geboten, eigene Forschungsvorhaben einzeln oder in kleinen Gruppen zu entwickeln und forschungspraktische Erfahrungen zu sammeln. Es soll ein Forschungsprozess von Anfang bis Ende exemplarisch durchlaufen werden: Die Studierenden entwickeln eine Forschungsfrage und ein dazu passendes Forschungsdesign, wählen Konzeptionen aus, die sie analysieren und führen an ausgewählten Bildern der Konzeptionen Bildanalysen durch. Schließlich verfassen die Studierenden einen Forschungsbericht, der ihren Forschungsprozess und die Ergebnisse ihrer Analysen expliziert.
Von
Peter Cloos und Jennifer Carnin
Plattform für Forschungs- und Fallorientiertes Lernen Methodenforum
Universitätsverlag Hildesheim,
2022 (Open Access)
DOI: 10.18442/pforle-m-1
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