Higher Education without Family Support

Junge Erwachsene mit Jugendhilfeerfahrung an deutschen und israelischen Hochschulen

- An International Pilot Scheme on Educational Disadvantages Among Care Leavers -


Das Forschungsprojekt Higher Education without Familiy Support beschäftigt sich mit Studierenden, die einen Teil ihrer Kindheit oder Jugend außerhalb ihrer leiblichen Familie verbracht haben. Im Zentrum stehen die die Schwierigkeiten und mangelnden Unterstützungserfahrungen dieser jungen Menschen an deutschen Hochschulen, aber auch die Ressourcen und Potenziale derjenigen, die das Hochschulstudium ohne die Unterstützung ihrer leiblichen Familienmitglieder bewältigen.

Das Forschungsprojekt geht davon aus, dass verschiedene Problemkonstellationen für den geringen Anteil an Studierenden unter den sogenannten Care Leavern verantwortlich sind. Die Schwierigkeiten betreffen dabei den Zugang zu den Hochschulen selbst, aber auch den erfolgreichen Abschluss eines bereits aufgenommenen Studiums.

Zum einen wird den besonderen Herausforderungen dieser jungen Menschen vonseiten der Jugendhilfeeinrichtungen, Jugendämtern und Hochschulen kaum Beachtung geschenkt. Der Zugang zu höheren Bildungswegen wird in der Regel weder gefördert noch als reelle Perspektive angesehen. Zum anderen erfahren junge Erwachsene, welche nur wenig auf die eigenen Familien unterstützend zurückgreifen können, kaum andere soziale, finanzielle, soziale und praktische Unterstützungsangebote. Das mangelnde Wissen über die Leistungen und Möglichkeiten von Studierenden mit Jugendhilfehintergrund verhindert geeignete Unterstützungs- und Förderungsmöglichkeiten.

Das Forschungsprojekt will aus diesem Grund eine Gruppe von Care Leavern zusammenbringen, das Ausgangspunkt eines unterstützenden Netzwerks für andere Betroffene etablieren soll. Gemeinsam soll deren Lebenssituation an den Hochschulen unterstützt, untersucht  und der Studierendenanteil von jungen Erwachsenen aus außerfamilialen Jugendhilfemaßnahmen gesteigert werden. Die gewonnenen Erkenntnisse sollen an die Jugendhilfeeinrichtungen und Hochschulen zurückfließen, um den Zugang zu höherer Bildung populärer zu machen und zu erleichtern.
Projektfinanzierung durch die Jacobs Foundation.

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Jugendhilfe - und dann?
Eine Veranstaltung des Careleaver-Netzwerks am 05.10.2013(Tübingen)
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Projektleitung:
Prof. Dr. Wolfgang Schröer, Dr. Stefan Köngeter, Dr. Maren Zeller

MitarbeiterInnen:
Benjamin Strahl & Katharina Mangold, Carolin Jänisch

Kooperation mit:
Prof. Dr. Anat Zeira, Hebrew University Jerusalem, Prof. Dr. Rami Benbenishty, Bar Ilan University Ramat Gan.

http://www.hei4cal.com/

Weitere Infos zu Care Leaver Projekten des Instituts für Sozial- und Organisationspädagogik finden Sie unter www.forschungsnetzwerk-erziehungshilfen.de