Ziel der Fallstudie ist eine Rekonstruktion der „Mythen in erzählten Bildungs- und Kindheitserfahrungen der DDR“ anhand biographischer Interviews mit rund 50 Personen, die in der DDR aufgewachsen sind, und zwischen 2000 und 2010 dreimal befragt wurden.
Die Auswertung der Interviews erfolgt fokussiert auf Erzählmuster und Bilder von Kindheit, Schule sowie Erziehung, sodass Mythen der Bildung und Erziehung in verschiedenen Kontexten der DDR-Gesellschaft (Familie, Schule, Jugendorganisationen) rekonstruiert werden können. Darauf aufbauend sollen neue Interviews mit damaligen Befragten erhoben werden, um Veränderungen der aktuellen Sicht der Bildungserfahrung mit den Ergebnissen der Re-Analyse zu vergleichen.
Konzeptionell und methodisch orientiert sich die Fallstudie an Theorien des sozialen Gedächtnisses (Halbwachs 1985, Assmann 1999, Welzer 2006), der strukturalen Mythentheorie (Barthes 2010) und der soziologischen Analyse biographischer Erzählungen (Schütze 1984, Straub 1990).
Verantwortliche Personen:
Fallstudienleitung: Prof. Dr. Michael Corsten
Wissenschaftliche Mitarbeiter*innen: Simon Gordt, Melanie Pierburg
Die Literaturangaben sind hier zu finden.